Sportwagenhersteller Gumpert stellt Insolvenzantrag

Sportwagenhersteller Gumpert stellt Insolvenzantrag Altenburg (dapd-lth). Die Sportwagenmanufaktur Gumpert aus dem thüringischen Altenburg hat Insolvenzantrag gestellt. Zuvor hätten Verkäufe in China nicht wie geplant umgesetzt werden können, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der vom Amtsgericht Gera als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzte Anwalt Görge Scheid zeigte sich jedoch zuversichtlich. „Der von Gumpert entwickelte Supersportwagen Apollo ist inzwischen technisch ausgereift und in seinen sportlichen Leistungen anderen Fahrzeugen überlegen“, wird Scheid in der Mitteilung zitiert. Nun müsse das Unternehmen wieder auf dem in den vergangenen Jahren vernachlässigten europäischen Absatzmarkt Fuß fassen. Erste Gespräche mit potenziellen Investoren liefen bereits. Der langjährige Audi-Manager Roland Gumpert hatte das Unternehmen im Januar 2004 gegründet. Das Unternehmen beschäftigt 30 Mitarbeiter. Der Zweisitzer Apollo hat laut Unternehmen eine Leistung von 650 PS. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 360 Kilometern pro Stunde angegeben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Flasbarth will Ökostrom-Umlage prüfen

Flasbarth will Ökostrom-Umlage prüfen Berlin (dapd). Angesichts der Debatte über steigende Strompreise für private Verbraucher fordert das Umweltbundesamt, die Befreiung der Industrie bei der Ökostrom-Umlage zu überprüfen. „Für Ausnahmen muss es klare Kritierien geben“, sagte Bundesamtspräsident Jochen Flasbarth der „taz“ (Freitagausgabe). Notwendig sei ein Indikator, „der aussagt, wie stark das Unternehmen in den internationalen Wettbewerb eingebunden ist“. Flasbarth schlug als Kriterium die Handelsintensität der hergestellten Güter vor. Ziel müsse sein, nur jene Unternehmen zu befreien, „die es tatsächlich nötig haben“. Derzeit erhalten nach Angaben des Umweltamtes 778 Unternehmen mit einem hohen Stromverbrauch Rabatte auf die Ökostrom-Umlage, um sie vor ausländischer Konkurrenz zu schützen und Firmenverlagerungen zu verhindern. Weil die Ausnahmen ausgeweitet werden, haben für das kommende Jahr über 2.000 Unternehmen eine Befreiung beantragt. dapd (Politik/Politik)

Weitergabe von Kundendaten nicht mehr ohne Zustimmung möglich

Weitergabe von Kundendaten nicht mehr ohne Zustimmung möglich Berlin (dapd). Personenbezogene Kundendaten wie Name und Anschrift dürfen ohne Zustimmung der Betroffenen ab 1. September nicht mehr für Werbezwecke genutzt werden. Grund dafür ist das Auslaufen einer entsprechenden Übergangsregelung im Bundesdatenschutzgesetz. Darauf wies die Behörde des Bundesdatenschutzbeauftragten Peter Schaar am Donnerstag hin. Wichtig für die Verbraucher: Die Einwilligung für eine Nutzung oder Übermittlung der Daten muss in Verträgen künftig deutlich hervorgehoben werden. Sollte der Betroffene die Nutzung oder Übermittlung der Daten nach der Einwilligung zurückziehen wollen, kann er Widerspruch einreichen. Unternehmen müssen nach der neuen Rechtslage auf Werbeschreiben gut sichtbar über das Widerspruchsrecht für Kunden aufklären. Eine Sprecherin des Bundesdatenschutzbeauftragten befürwortete diese Neuregelung grundsätzlich. Sie bemängelte am Donnerstag auf dapd-Anfrage aber, „dass es viele Ausnahmen gibt“. Von der Zustimmungspflicht ausgenommen ist beispielsweise Werbung in eigener Sache, wenn der Kunde dem werbenden Unternehmen die Daten selbst gegeben hat. Auch wenn die Daten aus öffentlichen Verzeichnissen stammen, steht der Nutzung der Angaben durch das Unternehmen nichts im Wege. Berufsbezogene Werbung darf ebenfalls weiter ohne Einwilligung an die berufliche Anschrift gesendet werden. Auch für Spendenwerbung gibt es eine Ausnahmeregelung. Für fremde Angebote dürfen Unternehmen dagegen ohne Zustimmung der Kunden nur werben, wenn für den Betroffenen eindeutig ersichtlich ist, woher seine Daten stammen. Unternehmen dürfen auch mit vom Adresshandel erhaltenen Daten werben, wenn sie die Datenherkunft protokollieren und darüber Auskunft erteilen können. Außerdem muss aus der Werbung hervorgehen, wer die Daten erstmalig erhoben hat. (Informationsbroschüre „Adresshandel und unerwünschte Werbung“: http://url.dapd.de/M5CM0i ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bundesnetzagentur geht gegen Werbe-SMS vor

Bundesnetzagentur geht gegen Werbe-SMS vor Bonn (dapd). Die Bundesnetzagentur geht gegen die wachsende Flut unverlangter SMS-Werbung vor. Die Wettbewerbsbehörde sprach am Mittwoch gegen die Betreiber des Internetportals www.autokette.de eine Geschäftsmodelluntersagung aus. Dem Unternehmen wurde damit verboten, unverlangte Werbung per SMS an Verbraucher oder sonstige Marktteilnehmer zu versenden oder durch Dritte versenden zu lassen. Der Präsident der Aufsichtsbehörde, Jochen Homann, berichtete, der Behörde lägen inzwischen rund 1.500 Beschwerden von Verbrauchern zu SMS vor, in denen das Portal beworben wurde. „Ein derartig hohes Beschwerdeaufkommen deutet darauf hin, dass sich hier ein Unternehmen auf dem Rücken der Verbraucher im Markt etablieren möchte“, sagte Homann. Die Behörde werde alle ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, um dies zu unterbinden. Vom Unternehmen selbst war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Großteil der Unternehmen engagiert sich für die Gesellschaft

Großteil der Unternehmen engagiert sich für die Gesellschaft (dapd). Knapp zwei Drittel der deutschen Unternehmen engagieren sich mit Spenden für die Gesellschaft. Insgesamt würden die Firmen schätzungsweise jährlich rund 11 Milliarden Euro für die Unterstützung von Vereinen, Verbänden, sozialen Einrichtungen und Stiftungen aufwenden, heißt es in dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten „Ersten Engagementbericht“ der Bundesregierung. Familienministerin Kristina Schröder (CDU) sagte, sie sehe ihre Einschätzung bestätigt: „Neben Staat und Zivilgesellschaft spielen die Unternehmen bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen eine herausragende Rolle.“ Dabei sind große Unternehmen häufiger als kleine Betriebe für die Gesellschaft aktiv: Während sich rund 96 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern gesellschaftlich engagierten, trifft dies nur auf 63,4 Prozent der Betriebe mit unter 50 Beschäftigten zu. Allerdings spenden nach Angaben des Berichts kleinere Unternehmen einen größeren Anteil ihres Umsatzes. Gesellschaftlich aktiv seien die Betriebe meist in ihrem lokalen und regionalen Umfeld. Für die Erhebung wurden knapp 4.400 Unternehmen im Frühjahr 2011 befragt. Schröder kündigte an, die Regierung werde den Vorschlag des Berichts aufgreifen, Unternehmen durch „Anlaufstellen im Rahmen der strategischen Partnerschaften mit der Wirtschaft“ zu unterstützen. Solche Einrichtungen könnten die Betriebe vor allem mit Informationen zu möglichen Betätigungsfeldern und -formen versorgen, heißt es in dem Bericht. „Unternehmen nicht überfordern“ Zudem fordert der Bericht, Unternehmensethik zu einem Pflichtteil der Managementausbildung zu machen: „Wir hören zunehmend, dass die reine Kompetenzorientierung in den Bachelor- und Masterstudiengängen zu kurz greift“, sagte der Vorsitzende der Sachverständigenkommission, der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln, Michael Hüther. Auch 90 Prozent der befragten Unternehmen hätten sich für einen „Pflichtkurs ‚Wirtschafts- und Unternehmensethik“ ausgesprochen. Hüther forderte allerdings auch, Unternehmen nicht mit „weitreichenden gesellschaftlichen Ansprüchen“ zu überfordern. Der zentrale gesellschaftliche Nutzen der Unternehmen sei „mit der Produktion von Gütern und Dienstleistungen“ erfüllt. Neben dem gesellschaftlichen Engagement der Unternehmen beschäftigt sich der Bericht auch mit dem sozialen und ehrenamtlichen Einsatz der Bundesbürger. Hier empfiehlt der Bericht unter anderem, ältere Menschen, aber auch Migranten, besser in die Gesellschaft einzubinden und damit deren Engagement zu unterstützen. Allgemein sei das gesellschaftliche Engagement der Deutschen „stabil“, heißt es in dem Bericht. Da ein steigender Anteil der bislang nicht aktiven Menschen eine prinzipielle Einsatzbereitschaft äußere, sei sogar ein positiver Trend zu erwarten. Die Aussagen des Engagementberichts zur Aktivität der Bundesbürger beziehen sich allerdings größtenteils auf empirische Zahlen aus dem Jahr 2009. dapd (Politik/Politik)

Bundesfamilienministerin startet Offensive mit Flexi-Quote

Berlin (dapd). Bundesfamilienministerin Kristina Schröder wirbt für die von ihr favorisierte „Flexi-Quote“ für Frauen in Spitzenjobs. Wie die „Bild“-Zeitung (Mittwochausgabe) berichtet, wendet sich Schröder mit einem Brief an alle Kabinettsmitglieder und Bundestagsabgeordneten der Koalition.

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Umweltamtspräsident will Kosten der Energiewende gerecht verteilen

Berlin (dapd). Der Präsident des Umweltbundesamts, Jochen Flasbarth, fordert eine gerechte Verteilung der Energiewendekosten. „Niemand darf durch die Stromrechnung arm werden“, sagte Flasbarth der Zeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe) laut Vorabbericht.

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Haushalte zahlen Gebührenerlass für Industrie mit höherem Strompreis

Frankfurt/Main (dapd). Ausnahmeregeln für Industrieunternehmen werden die Strompreise für kleinere Stromverbraucher im kommenden Jahr spürbar in die Höhe treiben. Wie die „Frankfurter Rundschau“ (Montagausgabe) unter Berufung auf die Bundesnetzagentur berichtet, ist bislang für 178 Unternehmen die Befreiung von den sogenannten Netzentgelten genehmigt worden.

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Scandlines verkauft Frachtroute an schwedische Reederei

Scandlines verkauft Frachtroute an schwedische Reederei Lübeck (dapd-lmv). Die deutsch-dänische Reederei Scandlines trennt sich von ihrer Frachtroute Rostock-Hanko (Finnland). Der Dienst werde zum 1. September an die Reederei Swedish Orient Line verkauft, teilte das Unternehmen am Montag in Lübeck mit. Das Geschäft schließt die Übernahme der Fährschiffe „M/V Merchant“ und „M/V Aurora“ ein. Auch die bislang im Liniendienst Travemünde-Liepaja (Lettland) eingesetzte Fähre „M/V Urd“ geht an das schwedische Unternehmen. Beide Unternehmen machten keine Angaben zum Kaufpreis. Scandlines will sich künftig auf die deutsch-dänischen Linien Puttgarden-Rodby und Rostock-Gedser sowie die dänisch-schwedische Route Helsingör-Helsingborg konzentrieren. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Dresdner Solarwatt-Tochter Sunstrom meldet Insolvenz an

Dresdner Solarwatt-Tochter Sunstrom meldet Insolvenz an Dresden (dapd). Nach der Solarwatt AG hat auch das Dresdner Tochterunternehmen Sunstrom Insolvenz angemeldet. Das teilte der vom zuständigen Insolvenzgericht bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg am Freitag mit. Das Unternehmen beschäftigt am Standort Dresden rund 140 Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von 25 Millionen Euro. Der Geschäftsbetrieb der Sunstrom GmbH solle zunächst fortgeführt werden, hieß es. Das Unternehmen entwickelt und projektiert Solarstromanlagen. Die Dresdner Solarwatt AG mit rund 460 Beschäftigten hatte bereits Mitte Juni Insolvenz angemeldet und wird derzeit fortgeführt. Die Firma war wie andere deutsche Unternehmen wegen des Preisverfalls in der Solarbranche durch die asiatische Konkurrenz unter Druck geraten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)