Arbeitsministerin kritisiert Unternehmen bei Frauenförderung

Arbeitsministerin kritisiert Unternehmen bei Frauenförderung München (dapd). Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat den Umgang der deutschen Unternehmen mit ihren weiblichen Mitarbeitern heftig kritisiert. Von der Leyen sagte der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe), es sei „empörend, wie wenig sich in den vergangenen zehn Jahren in den Konzernen getan hat“. Das sei für sie eine „bittere Erfahrung“. In den Unternehmen gelte noch immer: „In der Breite dürfen die Frauen mitarbeiten, in der Spitze nicht.“ „So geht’s nicht mehr weiter“, sagte die stellvertretende CDU-Vorsitzende. Weil sie „keine Lust mehr habe“, sich zehn weitere Jahre leere Versprechungen anzuhören, müsse jetzt eine gesetzliche Frauenquote für die Aufsichtsrate der börsennotierten Unternehmen beschlossen werden. Dabei müsse es eine „glasklare Zielvorgabe von 30 Prozent“ geben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Wechsel an der Führungsspitze der Heidelberger Druckmaschinen AG

Wechsel an der Führungsspitze der Heidelberger Druckmaschinen AG Heidelberg (dapd-bwb). Bei der krisengeschüttelten Heidelberger Druckmaschinen AG wird die Führung überraschend ausgetauscht. Der Vorstandsvorsitzende Bernhard Schreier werde seinen Mitte 2013 auslaufenden Vertrag nicht verlängern und das Unternehmen zum Jahresende verlassen, teilte der Konzern am Donnerstag in Heidelberg mit. Als Nachfolger des 58-Jährigen habe der Aufsichtsrat zum 1. September einstimmig Gerold Linzbach berufen. Schreier war 13 Jahre lang Chef des weltgrößten Druckmaschinenherstellers, der seit längerem in der Krise steckt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte der Anlagenbauer ein Minus von 230 Millionen Euro verbucht, knapp 100 Millionen Euro mehr als im vorangegangenen Geschäftsjahr. Der Umsatz sank binnen Jahresfrist um 1,3 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Mitte Juni hatte Schreier noch angekündigt, das Unternehmen 2013/14 in die Gewinnzone zurückführen zu wollen. Nach Unternehmensangaben sahen Aufsichtsrat und er nun aber den richtigen Zeitpunkt, um auch an der Firmenspitze „neue Impulse zu setzen“. Schreier habe in den vergangenen Monaten strategische Weichenstellungen eingeleitet, um das Unternehmen wieder auf einen „nachhaltig profitablen Wachstumskurs“ zu bringen, hieß es. Auch habe die Branchenmesse drupa im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 zum höchsten Quartalsauftragseingang seit vier Jahren geführt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Robert Koehler dankte dem scheidenden Vorstandschef für dessen Leistungen. In seiner insgesamt 37-jährigen Firmenkarriere habe er das Unternehmen entscheidend mitgeprägt und es durch zwei schwere globale Krisen geführt, die mit einem dramatischen Strukturwandel in der Druckindustrie verbunden gewesen seien. Schreiers Nachfolger Linzbach leitete zuletzt als Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer die D+S Europe und deren Folgegesellschaften in Hamburg. Am 1. März 2005 war er nach Unternehmensangaben zum Vorstandsvorsitzenden der Holzmindener Symrise AG berufen worden und hatte das Unternehmen Ende 2006 erfolgreich an die Börse und im März 2007 in den MDAX geführt. Ende Juni 2009 habe er die Gesellschaft aus persönlichen Gründen verlassen. Koehler führte an, „wir freuen uns, mit Gerold Linzbach einen international erfahrenen Nachfolger gefunden zu haben, um die eingeleitete Neuausrichtung des Unternehmens und die Rückkehr in die Profitabilität weiter voranzutreiben“. Schreier wird noch bis Ende des Jahres im Unternehmen bleiben, um den 56-Jährigen einarbeiten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

ZF Friedrichshafen und Knorr-Bremse dementieren Übernahmpläne

ZF Friedrichshafen und Knorr-Bremse dementieren Übernahmpläne Friedrichshafen (dapd). Die Autozulieferer ZF Friedrichshafen und Knorr Bremse weisen einen Bericht über eine mögliche Übernahme oder eine Fusion zurück. Solche Überlegungen hätten „rein spekulativen Charakter“, erklärten beide Unternehmen am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung. Das „Manager Magazin“ hatte zuvor in einem Vorabbericht vermeldet, dass die ZF-Konzernführung eine Übernahme von Knorr Bremse prüfe. Möglich sei auch eine Fusion der beiden Unternehmen, berichtete das Magazin unter Verweis auf Konzernkreise. Der inzwischen 71 Jahre alte Knorr-Bremse-Eigentümer Heinz Hermann Thiele habe großes Interesse daran, sein Unternehmen langfristig in einem sicheren Hafen unterzubringen. ZF Friedrichshafen, zu 100 Prozent im Besitz von zwei Stiftungen, erscheine für diesen Zweck besonders geeignet. Noch gebe es aber Uneinigkeit über die Form der möglichen Verbindung. Beide Unternehmen versicherten allerdings, „dass es keine Gespräche zwischen Knorr-Bremse und ZF über einen Zusammenschluss oder eine Fusion der beiden Unternehmen gibt“. ZF ist einer der größten Autozulieferer der Welt und erzielte im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 15,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte um 25 Prozent auf 850 Millionen Euro zu. Knorr Bremse ist auf Bremssysteme für Schienenfahrzeuge und Lkw spezialisiert und erzielte 2011 Rekorde bei Gewinn und Umsatz. Das Konzernergebnis stieg um fast 38 Prozent auf 329 Millionen Euro. Der Umsatz wuchs um 14 Prozent auf 4,24 Milliarden Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Q-Cells-Gläubiger unterstützen Sanierungspläne

Q-Cells-Gläubiger unterstützen Sanierungspläne Bitterfeld (dapd). Die Gläubiger des insolventen Photovoltaik-Unternehmens Q-Cells haben geschlossen grünes Licht für die Fortführung der Firma gegeben. Außerdem bestätigten sie am Mittwoch auf ihrer ersten Versammlung einstimmig den Insolvenzverwalter Henning Schorisch im Amt, wie das Unternehmen in Bitterfeld mitteilte. Mit der Rückendeckung der Gläubiger werde Schorisch die Sanierung von Q-Cells über eine Investorenlösung oder einen Insolvenzplan vorantreiben. Die Suche nach Investoren für Q-Cells laufe, teilte das Unternehmen weiter mit. Details zu Namen oder Herkunft der potenziellen Erwerber würden nicht bekanntgegeben. Alle Parteien hätten sich zur Verschwiegenheit verpflichtet. Parallel werde weiter eine Sanierung über einen Insolvenzplan geprüft. Q-Cells hatte Anfang April Insolvenz angemeldet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Görtz schließt jede zehnte Filiale

Görtz schließt jede zehnte Filiale Hamburg (dapd). Die Schuhkette Görtz muss wegen schwacher Umsätze jede zehnte Filiale schließen. Insgesamt sollen 30 der bundesweit 260 Läden abgewickelt werden, wie das Unternehmen am Freitag in Hamburg ankündigte. Treffen soll es vor allem Geschäfte der Jugendlinie Görtz 17 sowie kleinere Standorte. Die Mitarbeiter sollen nach Möglichkeit in andere Filialen versetzt werden. Görtz begründete den Schritt damit, dass die Kette in die Verlustzone geraten sei. Das Unternehmen solle „zügig in die Gewinnzone zurückkehren“, hieß es. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

EU-Kommission ermittelt gegen Autozulieferer Behr

EU-Kommission ermittelt gegen Autozulieferer Behr Stuttgart (dapd). Der Stuttgarter Klimatisierungsspezialist Behr steht im Verdacht illegaler Preisabsprachen mit anderen Herstellern. Im Mai habe die EU-Kommission wegen des Verdachts wettbewerbsbeschränkender Verhaltensweisen bei thermischen Systemen für Autos eine Nachprüfung in der Firma gemacht, teilte der Autozulieferer am Freitag mit. Damit bestätigte das Unternehmen einen Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“. Gleichzeitig verzögert sich dadurch die Übernahme der Mehrheit an Behr durch den Stuttgarter Kolbenhersteller Mahle. Dem Bericht zufolge beziehen sich die Vorwürfe auf die Jahre 2002 bis 2009, in denen sich Behr bei Aufträgen für Klimageräte für deutsche Oberklassehersteller mit dem französischen Wettbewerber Valeo und dem japanischen Unternehmen Denso abgesprochen haben soll. Bei illegalen Preisabsprachen drohen Unternehmen dem Blatt zufolge Strafzahlungen von bis zu zehn Prozent ihres Jahresumsatzes. Gemessen am Jahr 2011 müsste Behr somit im schlimmsten Fall mit 370 Millionen Euro Strafe rechnen. Nach Informationen der „Stuttgarter Nachrichten“ soll der französische Valeo-Konzern bereits die Kronzeugenregelung genutzt haben, um möglicherweise sogar ganz um eine Strafe herumzukommen. Der Vorsitzende der Behr-Geschäftsführung, Peter Grunow, sagte, Behr nehme den Vorgang „sehr ernst“. Deshalb werde das Unternehmen mit den Ermittlungsbehörden in vollem Umfang kooperieren. Mahle muss dagegen bei seinen Übernahmeplänen einen Gang zurückschalten. Der Zulieferer ist bereits mit mehr als 37 Prozent an Behr beteiligt und hält eine Option, den Anteil Anfang 2013 auf 51 Prozent aufzustocken. Durch das kartellrechtliche Ermittlungsverfahren verzögere sich dies jedoch. „Wir haben nach wie vor Interesse, die Mehrheit an Behr zu übernehmen, jedoch erst nach vollumfänglicher Klärung der Vorgänge und Regelung der möglichen Folgen“, sagte der Mahle-Vorstandsvorsitzende Heinz Junker. Die Autozulieferer beschäftigen zusammen mehr als 60.000 Mitarbeiter und streben mittelfristig einen Jahresumsatz von zehn Milliarden Euro an. Damit würden sie unter die Top 5 der deutschen Autozulieferer rücken. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Mehrere Interessenten für Schokoladenhersteller Rotstern

Mehrere Interessenten für Schokoladenhersteller Rotstern Erfurt (dapd). Für den insolventen Schokoladenhersteller Rotstern gibt es offenbar mehrere Bewerber. Bisher lägen „mehrere ernsthafte Angebote“ von namhaften Unternehmen vor, die den Betrieb auch erhalten wollten, sagte Insolvenzverwalter Rolf Rombach am Donnerstag in Erfurt auf dapd-Anfrage. Im Idealfall könnten die Gespräche bis Ende August abgeschlossen werden. Ob Mitarbeiter entlassen werden müssen, werde erst Ende des Monats feststehen. Derzeit hat das traditionsreiche Unternehmen, das im thüringischen Saalfeld produziert, knapp 30 Beschäftigte. Im Rotstern-Werk laufe die Produktion inzwischen wieder fast auf dem Niveau vor der Insolvenzanmeldung, sagte Geschäftsführer Hans-Uwe Alsen. Die Zusammenarbeit mit den Zulieferern und den meisten Vertreibern funktioniere wieder weitgehend normal. Das Unternehmen hatte im Juni wegen möglicher Zahlungsunfähigkeit ein Insolvenzverfahren eingeleitet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Centrotherm beantragt Insolvenzverfahren in Eigenregie

Centrotherm beantragt Insolvenzverfahren in Eigenregie Blaubeuren (dapd). In der Solarkrise ist nun auch der angeschlagene Anlagenbauer Centrotherm in die Knie gegangen. Um seinen Sanierungskurs fortsetzen zu können, stellte das Unternehmen Antrag auf Einleitung eines sogenannten Schutzschirmverfahrens, wie das Unternehmen in der Nacht zu Mittwoch mitteilte. Dabei handelt es sich um ein Insolvenzverfahren in Eigenregie. Der Geschäftsbetrieb gehe unverändert weiter, Kunden würden wie gewohnt beliefert, teilte Centrotherm mit. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Boutique in Shanghai

Boutique in Shanghai Meißen (dapd). Die traditionsreiche Porzellanmanufaktur Meissen will ihre Luxusprodukte auch auf dem chinesischen Markt verkaufen. Erstmals sei ein Franchise-Partner zur Eröffnung einer Boutique in Shanghai verpflichtet worden, teilte das Unternehmen am Montag in Meißen mit. Das Geschäft soll noch in diesem Jahr öffnen. Angeboten werden neben Kunstwerken und Geschenkideen aus Meissener Porzellan auch hochwertige Möbel, Leuchten und Stoffe. Es lägen bereits Bestellungen für über 500.000 Euro vor, hieß es. Das Unternehmen sprach von einem ersten Schritt in den chinesischen Markt. Die gut 300-jährige Porzellanmanufaktur sei dort fast noch unbekannt. In Zukunft sollen weitere Boutiquen öffnen. Erst Ende März wurde in Hongkong die künftige Vertriebszentrale für den asiatischen Raum gegründet. In Asien erzielt das Unternehmen bereits über 30 Prozent seines Umsatzes mit Porzellan. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

First Solar zahlt Fördergelder zurück

First Solar zahlt Fördergelder zurück Potsdam (dapd-lbg). Die US-Firma First Solar hat dem Land Fördergelder zurückgezahlt. Dabei handele es sich um die gut fünf Millionen Euro, die das Unternehmen für den Bau seines zweiten Werks erhalten habe, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums am Freitag. Die Fördersumme von 20,9 Millionen Euro, die First Solar für das erste Werk bekommen habe, müsse das Unternehmen aber nicht zurückzahlen. In diesem Fall habe es alle Förderauflagen erfüllt. First Solar hatte im April angekündigt, seine beiden Werke in Frankfurt (Oder) zu schließen. Damit fallen 1.200 Arbeitsplätze weg. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)