EEG-Umlage-Befreiung der Industrie wird überprüft

EEG-Umlage-Befreiung der Industrie wird überprüft München (dapd). Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) lässt die milliardenschweren Ausnahmen für die Industrie von der Ökostromförderung überprüfen. Einen entsprechenden Arbeitsauftrag erteilte Altmaier vergangene Woche. Sein Sprecher bestätigte dem Nachrichtenmagazin „Focus“: „Wir untersuchen konkret alle Ausnahmen in allen Branchen.“ Ein Ergebnis solle im Frühjahr vorliegen, nötige Maßnahmen dann folgen. Ob die Befreiung der energieintensiven Unternehmen von der sogenannten Erneuerbare-Energien-Umlage in allen Fällen gerechtfertigt ist, hatte zuletzt auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) infrage gestellt. Die Ökostrom-Ausnahmen für die befreiten Unternehmen summieren sich in diesem Jahr auf vier Milliarden Euro. Finanziert wird das von den Normalverbrauchern, die über ihre Stromrechnung 14 Milliarden Euro an Ökostrom-Förderung zahlen. Besonders fraglich ist, ob etwa Straßenbahnbetriebe von der Umlage befreit sein sollen und ob alle begünstigten Unternehmen tatsächlich im internationalen Wettbewerb stehen, wie es die Regelung vorsieht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Unternehmen kennen Wirkung von Online-Werbung selten

Unternehmen kennen Wirkung von Online-Werbung selten Berlin (dapd). Die neuen Werbemöglichkeiten im Internet und über soziale Netzwerke machen Marketingmanager deutscher Unternehmen oft ratlos. Nach einer am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Studie der Organisation Werbungtreibende im Markenverband und der Unternehmensberatung McKinsey fehlt Verantwortlichen für Werbeetats meist ein Verständnis davon, welchen Beitrag zum Erfolg verschiedene Werbekanäle leisten. Bei einer Online-Befragung von 122 Verantwortlichen aus Firmen und Agenturen attestierten sich nur 15 Prozent das nötige Verständnis. Der Werbung über Smartphones, Computer oder Internetsuchmaschinen bescheinigten die befragten Unternehmen zwar steigende Relevanz, sahen aber bei ihren Mitarbeitern zu wenig Wissen über die Wirkung der neuen Kanäle. Die Werbung per Post, Printmedien, TV und durch Sponsoring, deren Wirkung sie gut kennen, verliert nach Auffassung der Unternehmen an Bedeutung. Der Studie zufolge investieren die Unternehmen auf zu schmaler Faktenbasis Milliarden in Werbung. Die Autoren der Studie befragten 86 Marketingverantwortliche von Unternehmen sowie 36 Manager von Agenturen oder Medien. Die befragten Unternehmen hätten zusammen Marketingbudgets von vier Milliarden Euro, hieß es. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Maschinenbauer gegen höhere Steuern

Maschinenbauer gegen höhere Steuern Berlin (dapd). Maschinenbau-Präsident Thomas Lindner hat sich gegen Steuererhöhungen ausgesprochen. Deutschland habe kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgabeproblem, sagte er am Dienstag auf einem Kongress seines Verbandes VDMA in Berlin. Insbesondere wandte er sich gegen eine Vermögensabgabe, die die Grünen vorgeschlagen haben. Sie sei eine Substanzsteuer. Aber nur Unternehmen mit einer stabilen Kapitalbasis könnten sich „im brutalen internationalen Wettbewerb“ behaupten. Die Diskussionen über Erbschafts-, Vermögens-, und Reichensteuer seien insgesamt „kontraproduktiv“. Der typische deutsche Maschinenbauer sei ein kleines oder mittleres Unternehmen, das oft vom Eigentümer geführt werde. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Dieser Subventionswahnsinn muss ein Ende haben

Dieser Subventionswahnsinn muss ein Ende haben Berlin (dapd). Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat steigende Strompreise bemängelt. „Ich zahle schon heute in meinem Unternehmen in Deutschland über die Hälfte mehr für Strom als in meinem Betrieb in Frankreich“, sagte er am Dienstag in Berlin auf dem Arbeitgebertag. „Der Strompreis ist für viele Unternehmen bereits heute ein zunehmend wichtigerer Standortfaktor, der eindeutig gegen Deutschland spricht. Das können wir nicht so weiterlaufen lassen.“ Hundt fügte hinzu: „Die Ökostrom-Subventionen dürfen in keinem Fall, wie jetzt geplant, noch einmal um die Hälfte angehoben werde. Dieser Subventionswahnsinn muss ein Ende haben.“ Hundt räumte ein, er sei in seinem Berufsleben zehn Jahre lang für den Bau von Atomkraftwerken zuständig gewesen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Özdemir kritisiert Merkel-Aufschlag

Özdemir kritisiert Merkel-Aufschlag Berlin (dapd). Grünen-Chef Cem Özdemir weist der schwarz-gelben Bundesregierung die Schuld für die gestiegenen Stromkosten zu. Aus Sicht von mittelständischen Unternehmen und vor allem der Verbraucher könne man „von einem Merkel-Aufschlag sprechen, den viele auf ihrer Stromrechnung spüren“, sagte Özdemir am Montag in Berlin. Er kritisierte vor allem die von der Bundesregierung betriebene Ausweitung der Anzahl der privilegierten Unternehmen, die die EEG-Umlage nicht zahlen müssten. Die Grünen fordern Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), mit denen insgesamt vier Milliarden Euro gespart werden könnten. So wollen die Grünen die Zahl der privilegierten Unternehmen wieder von 2.000 auf 600 herunterfahren. Außerdem sollen die weiterhin begünstigten Unternehmen mit 0,5 Cent pro Kilowattstunde an den Kosten der Energiewende beteiligt werden. „Unnütze und teure Regelungen innerhalb des EEG“ wie die Marktprämie sollen abgeschafft werden. dapd (Politik/Politik)

Brüderle macht EEG für steigende Strompreise verantwortlich

Brüderle macht EEG für steigende Strompreise verantwortlich Berlin (dapd). FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat den Vorwurf der Opposition zurückgewiesen, schuld an den steigenden Strompreisen seien Ausnahmeregelungen für energieintensive Unternehmen. Nicht die wenigen Ausnahmen von energieintensiven Unternehmen zum Schutz deutscher Arbeitsplätze würden den Preis für Strom in die Höhe treiben, sondern das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), sagte Brüderle am Dienstag in Berlin. Zugleich bekräftigte er die Forderung seiner Partei nach einer Reform des EEG und verwies auf den Vorschlag, den die Liberalen vor zwei Wochen vorgelegt hatten. Kurzfristig soll die Stromsteuer im gleichen Maße sinken, wie die Einnahmen des Bundes durch höhere Stromkosten steigen. „Dies würden die Menschen unmittelbar spüren“, sagte Brüderle. Langfristig plant die FDP eine Umstellung auf ein Mengenmodell. dapd (Politik/Politik)

Bei Neckermann gehen möglicherweise bald die Lichter aus

Bei Neckermann gehen möglicherweise bald die Lichter aus Frankurt/Main (dapd). Die Überlebenschancen des insolventen Versandhändlers Neckermann gehen offensichtlich gegen null. Die vorläufige Insolvenzverwaltung sieht nach eigener Aussage kaum noch Chancen für eine Fortführung des Unternehmens. „Wir werden bis zuletzt alles dafür tun, um doch noch bis Ende September einen ernsthaften Investor zu finden, der bereit ist, das Unternehmen weiterzuführen“, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter Joachim Kühne am Mittwoch im Anschluss an eine Betriebsversammlung in Frankfurt am Main. „Doch die Lage für das Unternehmen wird immer aussichtsloser.“ Damit stehen rund 2.400 Beschäftigte vor dem Aus. Seit Mitte Juli Insolvenz angemeldet wurde, habe die vorläufige Insolvenzverwaltung „alles unternommen“, um das Unternehmen zu retten, betonte Kühne. Von rund 200 angesprochenen Interessenten hätten sich 50 potenzielle Investoren intensiv mit den Zahlen des Traditionsunternehmens auseinandergesetzt – offensichtlich mit ernüchterndem Ergebnis. „Die Investoren monieren vor allem, dass ihrer Ansicht nach über einen langen Zeitraum hinweg nicht kostenbewusst gewirtschaftet worden sei“, sagte Michael Frege, der gemeinsam mit Kühne zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt ist. Bei ihrer Prüfung seien sie überall „auf die sichtbar schlimmen Folgen für die Wirtschaftlichkeit des Betriebs gestoßen“, sagte Frege. „In dieser immer aussichtsloseren Lage reduzieren sich damit die Chancen für die Weiterführung von Neckermann immer mehr.“ Die Mitarbeiter erhalten derzeit noch Insolvenzausfallgeld von der Agentur für Arbeit. Dieses reicht aber nur bis Ende September. Vor wenigen Wochen erst hatte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Henning Koopmann, vor diesem Hintergrund in einem Interview betont: „Ohne einen Investor ist bei Neckermann.de im Herbst Schluss“. Das Unternehmen selbst war am Mittwoch für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Das in den 50er Jahren gegründete Unternehmen befindet sich schon länger in der Krise. Zuletzt gehörte es dem US-Finanzinvestor Sun Capital, der es vom ebenfalls insolventen Handelskonzern Arcandor übernommen hatte. Im April kündigte der Eigentümer an, mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze streichen zu wollen und aus dem Kataloggeschäft auszusteigen. Als Sun Capital schließlich den Geldhahn zudrehte, blieb nur der Gang in die Insolvenz. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Großer Preis des Mittelstandes in Düsseldorf verliehen

Großer Preis des Mittelstandes in Düsseldorf verliehen Düsseldorf (dapd). Der „Große Preis des Mittelstandes 2012“ ist Samstagabend in Düsseldorf an vier nordrhein-westfälische Unternehmen verliehen worden. Die Länder-Jury aus NRW-Wirtschaftsexperten zeichnete die Unternehmen Claytec aus Viersen, Netgo aus Borken, das Unternehmen Ralf Teichmann aus Essen und die Unternehmensgruppe Kögel aus Bad Oeynhausen aus. Beim 18. bundesweiten Wettbewerb um den begehrten Wirtschaftspreis der Oskar-Patzelt-Stiftung wurden in Düsseldorf neben den vier nordrhein-westfälischen Firmen auch die erfolgreichsten Unternehmen aus den Regionen Niedersachsen/Bremen, Rheinland-Pfalz/Saarland und Schleswig-Holstein/Hamburg ausgezeichnet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Streit um Privilegien für stromintensive Unternehmen erreicht die EU

Streit um Privilegien für stromintensive Unternehmen erreicht die EU Bonn (dapd). Die umstrittene Befreiung stromintensiver Unternehmen in Deutschland von den Netzentgelten wird jetzt auch die EU-Kommission beschäftigen. Der Oberlandesgericht Düsseldorf bat die Kommission um eine Stellungnahme, ob sie die Regelung als europarechtswidrige staatliche Beihilfe einstuft, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte. In zwei Eilverfahren wird der 3. Kartellsenat außerdem am 24. Oktober mündlich erörtern, ob die Befreiungsregelung für 2011 wirksam ist. Zwei Netzbetreiber haben vor dem Gericht geklagt. Nach ihrer Auffassung verstößt die Ausnahmeregelung für stromintensive Unternehmen gegen europäisches Recht. Es handele sich um eine aus staatlichen Mitteln gewährte unerlaubte Beihilfe, die den Wettbewerb verfälsche. Außerdem halten sie die rückwirkende Befreiung für große Teile des Jahres 2011 für nicht zulässig. Der Prozess ist auch für „Otto Normalverbraucher“ und viele Firmen von großer Bedeutung, da die den stromintensiven Unternehmen erlassenen Netzgebühren auf die anderen Verbraucher umgelegt werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Gerolsteiner Brunnen verzeichnet Umsatzplus

Gerolsteiner Brunnen verzeichnet Umsatzplus Gerolstein (dapd). Trotz eines teils regnerischen Sommers hat der Mineralwasserhersteller Gerolsteiner Brunnen mehr Getränke verkauft. In den ersten sieben Monaten des Jahres stieg der Umsatz auf 124 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Gerolstein mitteilte. Das entspricht einer Steigerung von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Der verregnete Juli hat uns zwar zurückgeworfen, aber keinen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Axel Dahm. Zufrieden zeigte sich Dahm mit dem Verkauf der im Februar eingeführten Gerolsteiner Limonaden. Diese würden sehr gut angenommen. Im internationalen Geschäft steigerte das Unternehmen seinen Absatz von Wässern und Erfrischungsgetränken um 8,5 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)