BA-Chef wirft Arbeitgebern Vorurteile gegen ältere Beschäftigte vor

BA-Chef wirft Arbeitgebern Vorurteile gegen ältere Beschäftigte vor Osnabrück (dapd). Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, hat Deutschlands Arbeitgebern Vorurteile gegen ältere Beschäftigte vorgehalten. An dieser Haltung müsse sich dringend etwas ändern, sagte der Vorstandsvorsitzende der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ laut Vorabbericht. Mit Blick auf den zunehmenden Fachkräftebedarf wünsche er sich bei den Unternehmen „deutlich mehr Bewegung“, auch Älteren eine Chance zu geben. „Es gibt Berufe, in denen man bis 70 arbeiten kann“, sagte Weise. Die Menschen blieben heute länger im Beruf. Das durchschnittliche Renteneintrittsalter betrage 63,5 Jahre. Noch vor wenigen Jahren habe diese Marke bei 62,3 Jahren gelegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Weise gibt Schlecker-Frauen gute Chancen

Weise gibt Schlecker-Frauen gute Chancen Osnabrück (dapd). Die Bundesagentur für Arbeit sieht weiter gute Chancen für ehemalige Angestellte der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker auf dem Arbeitsmarkt. Es sei überraschend und sehr positiv, dass 63 Prozent der Frauen, die sich nach der Schlecker-Pleite im Frühjahr arbeitslos gemeldet haben, eine abgeschlossene Berufsausbildung hätten, sagte der BA-Vorstandsvorsitzende Frank-Jürgen Weise der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ laut Vorabbericht. „Das hilft sehr“, sagte Weise. Allerdings seien die Chancen individuell und regional unterschiedlich. In ländlichen Regionen gebe es wenig Stellen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Aigner fordert Offenheit bei Provisionskosten

Aigner fordert Offenheit bei Provisionskosten Leipzig (dapd). Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner hat verbindliche Regelungen zur Offenlegung von Provisionsvorteilen für Versicherungsverkäufer verlangt. Sie erwarte sich von der für kommende Woche angekündigten EU-Richtlinie der Kommission eine verbindliche Offenlegung der Kosten und Provisionen beim Vertrieb von Finanzprodukten, sagte die CSU-Politikerin der „Leipziger Volkszeitung“. Aigner versicherte, ihr gehe es nicht um eine Abschaffung des Provisionsmodells, sondern um Kostentransparenz. „Verbraucher müssen wissen, was sie zu welchen Konditionen erwerben, welcher Anteil ihres Geldes in das Finanzprodukt fließt und welcher Anteil in Provisionen und andere Kosten“, sagte sie. Es müsse sichtbar werden, welches Interesse ein Finanzvermittler am Vertrieb eines Produktes habe. Aigner setzt sich zudem für eine gesetzliche Regelung der unabhängigen Honorarberatung ein. „Die Verbraucher sollen die Wahl haben, ob sie sich an einen auf Provisionsbasis arbeitenden Makler oder an einen auf Honorarbasis arbeitenden Berater wenden“, sagte sie. „Bei Auto oder Handy kann man Produkte gleicher Leistung über den Preis genau vergleichen. Bei Finanzprodukten können Verbraucher jedoch nicht ohne weiteres erkennen, wie viel von dem investierten Geld in der Geldanlage direkt ankommt.“ Deshalb sei es wichtig, für Transparenz zu sorgen. Die Verbraucherzentrale Bundesverband strebt ein Provisionsverbot bei der Finanzberatung an, zumindest bei allen kapitalansparenden Finanzprodukten. Vorstand Gerd Billen sagte der Zeitung, nötig sei eine klare und einheitliche Regelung zur Offenlegung von Provisionen und sonstigen Vertriebsanreizen. Billen sagte, Provisionen in der Finanzberatung seien grundsätzlich schlecht für Verbraucher. „Sie führen zu einem Interessenkonflikt. Soll der Finanzvermittler dem Kunden das passende oder gewinnbringendste Produkt verkaufen?“, erläuterte er. Häufig falle die Entscheidung zugunsten des Produkts, das hohe Provision bringe, auch weil die Vermittler häufig entsprechende Vertriebsvorgaben hätten. „Die vermeintliche Beratung entpuppt sich also bei näherem Hinsehen als ein Verkaufsgespräch“, sagte Billen. Das sei vielen Verbrauchern aber nicht klar. Dagegen sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft, Jörg von Fürstenwerth, dem Blatt: „Eine generelle Offenlegung der konkreten Vermittlervergütung – wie offenbar von der Europäischen Kommission angestrebt – lehnen wir ab.“ Sie helfe dem Kunden nicht beim Vergleich, weil für das gleiche Produkt eines Anbieters in verschiedenen Vertriebswegen unterschiedliche Provisionen möglich seien. dapd (Wirtschaft/Politik)

Trittin vermutet Taktik hinter Seehofers Einsatz für Volksentscheide

Trittin vermutet Taktik hinter Seehofers Einsatz für Volksentscheide Passau (dapd-bay). Der Grünen-Bundestagsfraktionsvorsitzende Jürgen Trittin wirft CSU-Chef Horst Seehofer Populismus in Europafragen vor. „Seehofer erinnert sich immer dann an direkte Demokratie, wenn es gegen Europa geht“, sagte Trittin der „Passauer Neuen Presse“ laut Vorabbericht. Der CSU-Vorsitzende habe ein „taktisches Verhältnis zu Volksabstimmungen“. Die Union habe immer wieder Anträge der Grünen abgelehnt, das Grundgesetz für bundesweite Volksentscheide zu öffnen. dapd (Politik/Politik)

Experte für Familienunternehmen hält Managerbezüge für unangemessen

Experte für Familienunternehmen hält Managerbezüge für unangemessen Stuttgart (dapd-bwb). Der Vorsitzende der Stiftung Familienunternehmen, Brun-Hagen Hennerkes, hat die Höhe von heutigen Managergehältern scharf kritisiert. „Die Bezüge sind absolut unangemessen“, sagte Hennerkes der Nachrichtenagentur dapd mit Blick auf die Jahresvergütung von VW-Chef Martin Winterkorn, der im vergangenen Jahr 17,7 Millionen Euro verdiente. „Das sind Bezüge, die versteht man nicht“, fügte er hinzu. Hennerkes hat im Mai das Buch „Wertewandel mitgestalten: Gut handeln in Gesellschaft und Wirtschaft“ herausgegeben. Es wird am Mittwoch offiziell in Stuttgart vorgestellt. Winterkorn habe zwar eine außerordentliche Leistung erbracht. „Das heißt aber nicht, dass ich über bestimmte Gehaltsgrenzen hinweg gehen sollte“, sagte Hennerkes. Eine gesetzliche Maßnahme zur Beschränkung von Managergehältern lehnte Hennerkes aber ab. „Das passt nicht in unsere soziale Marktwirtschaft“, sagte er. Er vertritt die Meinung: „Aus der Gesellschaft heraus wird das eine Korrektur finden.“ Das werde allerdings eine lange Zeit dauern. Hennerkes, der Seniorpartner der Stuttgarter Kanzlei Hennerkes, Kirchdörfer & Lorz ist, sagte, das hieße aber nicht, dass Familienunternehmer die besseren Menschen seien. „Aber ihre Zielsetzung ist aus eigener Motivation heraus eine andere und das hängt mit der Generationenfolge zusammen“, sagte er. „Ein Familienunternehmer hat den dringenden Wunsch sein Unternehmen fortzusetzen und deswegen kann er auch nur Maßnahmen einleiten, die die Sicherheit des Unternehmens, seinen Fortbestand, garantieren.“ Die Kritik an Anton Schlecker für das Modell des eingetragenen Kaufmanns habe er nicht verstanden. Dadurch, so die Kritik, habe er die Drogeriekette erst in die Pleite führen können. „Anton Schlecker hat sich mit seinem Privatvermögen eingesetzt für sein wirtschaftliches Fehlverhalten“, verteidigte Hennerkes den Unternehmer aus Ehingen. Vielleicht könne man sagen: „Der herrscht wie ein Allgewaltiger ohne Kontrolle.“ Aber das habe mit der Rechtsform nicht das geringste zu tun. „Die Verhaftung an überholten Vorgängen, die Schlecker als Werte angesehen hat, die aber keine Werte sind und die Blindheit vor allem was neu ist – das war das Problem bei Schlecker“, sagte Hennerkes. Er empfiehlt Familienunternehmern einen Beirat oder andere Institutionen, die ihnen dabei helfen, die Firma zu kontrollieren. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Seehofer: Löscher ist ein Mensch mit Handschlagqualität

Seehofer: Löscher ist ein Mensch mit Handschlagqualität München (dapd). Kurz vor Beginn von Peter Löschers zweiter Amtszeit als Vorstandsvorsitzender der Siemens AG hat der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) den Manager als „verlässlichen Ansprechpartner“ gewürdigt. Er sei ein „Mensch mit Handschlagqualität“, sagte Seehofer der Nachrichtenagentur dapd über Löscher. Löscher führt seit 1. Juli 2007 den Siemens-Konzern. Am Sonntag beginnt seine zweite fünfjährige Amtszeit. Löscher habe das Unternehmen in einer schwierigen Phase übernommen und dieses „weltweit bekannte industrielle Flaggschiff Bayerns konsequent und erfolgreich auf die Zukunft ausgerichtet“, erklärte der CSU-Chef. Der 54-Jährige Vorstandschef habe früher als andere die großen Chancen gesehen, die die Energiewende biete. Seehofer erlebte auch, wie Löscher Umstrukturierungen im Konzern begründen musste. So habe der Vorstandschef betroffenen Beschäftigten die nach seinen Worten „zutreffende“ Frage gestellt: „Wollt ihr ein Industriemuseum oder Zukunftsarbeitsplätze?“ Laut Seehofer hätten dort jetzt mehr Menschen eine Beschäftigung als früher. „Zukunftsglauben und Veränderungsbereitschaft ist der richtige Weg für Siemens und für die bayerische Wirtschaft“, sagte der bayerische Ministerpräsident. Er sei überzeugt, dass Siemens mit Löscher an der Spitze auch in den kommenden Jahren erfolgreich sein werde und davon auch die Menschen in den ländlichen Regionen profitieren würden. Vor einem Monat kündigte Siemens einen Stellenabbau in Bayern an. Im Trafowerk in Nürnberg sollen bis Ende 2014 400 von 1.000 Arbeitsplätzen wegfallen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Hilfe beim beruflichen Wiedereinstieg

Osnabrück/Ostercappeln. Es klingt nach Klischee, kommt aber immer wieder vor: Hochqualifizierte Kräfte, die nach Deutschland eingewandert sind, fahren für ihren Lebensunterhalt Taxi, weil sie ihre gelernte Tätigkeit nicht ausüben dürfen. Die Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufs- oder Studienabschlüssen ist ein Ansatzpunkt des Kompetenzzentrums Migration. Die MaßArbeit eingerichtet hat es eingerichtet, um Menschen mit Zuwanderungsgeschichte beim Sprung ins Berufsleben zu helfen. Wie das funktionieren kann zeigt das Beispiel von Raisa Wulf.

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Bosbach kritisiert Finanzplanung beim Neubau der BND-Zentrale

Bosbach kritisiert Finanzplanung beim Neubau der BND-Zentrale Halle (dapd-bln). Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach, kritisiert die Kostenschätzung bezüglich des Neubaus der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin als zu optimistisch. „Am Anfang war von 730 Millionen Euro die Rede und von erheblichen Grundstückserlösen“, sagte der CDU-Politiker der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ laut Vorabbericht. „Das war immer eine viel zu optimistische Schätzung – auch, weil man die Zustimmung des Parlaments für die Umzugsentscheidung haben wollte.“ Bosbach stellte die von der Bundesregierung genannten Kosten von 1,3 Milliarden Euro für den BND-Umzug infrage. „Ich bin mir ganz sicher, dass wir sogar 1,5 Milliarden überschreiten. Ich rechne mit Gesamtkosten von 1,5 bis 2 Milliarden Euro“, sagte er. „Im Grunde vollzieht sich jetzt das, womit zu rechnen war.“ dapd (Politik/Politik)

Bundesbankpräsident Weidmann widerspricht schneller Bankenunion

Bundesbankpräsident Weidmann widerspricht schneller Bankenunion Hamburg (dapd). Bundesbankpräsident Jens Weidmann lehnt eine schnelle Einführung einer Bankenunion im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise ab. „Wir reden nur über Haftung, nicht aber über Kontrolle“, kritisierte Weidmann am Montag bei einem Gesprächsabend des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ und der Körber-Stiftung in Hamburg. Eine Abgabe der Haftungsrisiken könne es nur geben gegen die Abgabe von Kontrolle. Es mache aus seiner Sicht „wenig Sinn, den Bankensektor herauszugreifen“, sagte er und forderte vor einer Bankenunion eine tief gehende Reform des Euroraumes inklusive einer Fiskalunion. Weidmann zeigte Sympathie für eine Volksabstimmung über die Zukunft Europas. Er sei der Ansicht „dass es am Ende nicht geht, ohne die Bevölkerung zu befragen“, sagte er mit Blick auf mögliche Änderungen etwa im Grundgesetz für eine weitere Integration Europas. Weidmann machte klar, dass grundlegende Änderungen nur beschlossen werden dürfen, wenn vorher das Wahlvolk befragt wurde: „Ich bin davon überzeugt, dass wir diese Debatte vorher führen müssen“, sagte er. Ansteckungsgefahr bei Entlastung der Griechen Weidmann warnte davor, die Auflagen etwa für Griechenland zu lockern, wie es zurzeit diskutiert wird. Zwar wären die Auswirkungen eines Austritts Griechenlands über Ansteckungseffekte groß. „Das darf aber nicht dazu führen, dass man sich erpressen lässt“, sagte der Bundesbankpräsident und ergänzte: „Wenn die Auflagen infrage gestellt werden, wird das auch Auswirkungen auf andere haben“, weil dann andere Länder auch weniger Auflagen fordern könnten. „Das ist auch eine Art Ansteckungseffekt“, sagte er. dapd (Wirtschaft/Politik)

Investmentbanker Notheis rettet sich nach viel Kritik in Auszeit

Investmentbanker Notheis rettet sich nach viel Kritik in Auszeit Frankfurt/Stuttgart (dapd). Der in der Affäre um die Rückverstaatlichung des Karlsruher Stromversorgers EnBW in die Defensive geratene Investmentbanker Dirk Notheis lässt seine Posten bei Morgan Stanley vorerst ruhen. Notheis habe den Aufsichtsrat darüber informiert, dass er eine Auszeit nehme, sagte eine Sprecherin der Investmentbank auf Anfrage der Nachrichtenagentur dapd. Nähere Angaben zu den Beweggründen des 44-Jährigen machte sie nicht. Notheis‘ Aufgaben als Landeschef für Deutschland und Österreich werden den Angaben nach mit sofortiger Wirkung vom Aufsichtsratsvorsitzenden der Morgan Stanley Bank AG, Lutz Raettig wahrgenommen. Die operativen Aufgaben des Tagesgeschäfts sollen von den übrigen Mitgliedern des Vorstands übernommen werden. In den vergangenen Tagen waren teils in rüdem Ton verfasste E-Mails bekannt geworden, die den Schluss zulassen, dass der Deutschlandchef der Investmentbank 2010 beim Erwerb der EnBW-Anteile durch das Land Baden-Württemberg deutlich mehr Einfluss auf den damaligen Ministerpräsidenten Stefan Mappus (CDU) genommen hat als bislang angenommen. Dies hatte in Politik und Wirtschaft harsche Kritik hervorgerufen. Warum der E-Mail-Verkehr erst jetzt bekannt wurde, ist unklar. Notheis nannte Kaufpreis „mehr als üppig“ Laut Medienberichten bezeichnete Notheis in seinen E-Mails beispielsweise Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als „Mutti“, die für Mappus ein Treffen mit Frankreichs damaligem Präsidenten Nicolas Sarkozy arrangieren solle. Auch forderte Notheis den CDU-Politiker auf, keine konkurrierenden Banken zur Überprüfung des Kaufpreises einzuschalten. Den Kaufpreis von 41,50 Euro pro Aktie, den Baden-Württemberg dem französischen Staatskonzern EdF zahlte, nannte der langjährige Mappus-Freund, der das Land vertrat, „mehr als üppig“. Mit dem Erwerb der Anteile an Deutschlands drittgrößtem Stromversorger beschäftigt sich seit Monaten ein Untersuchungsausschuss des baden-württembergischen Landtages, vor dem Notheis bereits ausgesagt hat. Die frühere schwarz-gelbe Landesregierung Baden-Württembergs hatte im Dezember 2010 für 4,7 Milliarden Euro die Aktien zurückgekauft. Für die Beratung erhielt die Investmentbank ein Honorar von 12,8 Millionen Euro. Der Deal wurde im Nachhinein vom Staatsgerichtshof Baden-Württemberg als verfassungswidrig beurteilt, weil das Parlament umgangen wurde. Mappus berief sich in seiner Aussage darauf, er habe sich bei dem Geschäft per Notbewilligungsrecht auf die Expertise der beratenden Anwaltskanzlei Gleiss Lutz verlassen. Deren Vertreter machten wiederum geltend, der CDU-Politiker habe bewusst in Kauf genommen, die Verfassung zu brechen, um zu verhindern, dass ein ausländischer Investor bei dem Karlsruher Stromerzeuger einsteigt. Land wollte keine Geschäfte mehr mit Notheis machen Für den Obmann der Grünen-Fraktion im Untersuchungsausschuss, Uli Sckerl, ist die Angelegenheit mit dem Rückzug von Notheis noch nicht ausgestanden. Von einer Bank wie Morgan Stanley müsse man nicht nur eine Erklärung, sondern auch eine Entschuldigung für diese „peinlichen Missgriffe“ erwarten, die durch die E-Mails nun öffentlich geworden seien. Der Grünen-Politiker forderte zudem eine lückenlose Aufklärung der Vorgänge. Der SPD-Obmann im EnBW-Untersuchungsausschuss, Andreas Stoch, führte an, nach den Enthüllungen der vergangenen Tage und Wochen hätte es ihn überrascht, wenn Notheis Deutschland-Chef von Morgan Stanley geblieben wäre. Die viel wichtigere Frage sei jetzt jedoch die nach der politischen Verantwortung für den EnBW-Deal. „Und da wird es der CDU nicht gelingen, sich selbst und Ex-Ministerpräsidenten Mappus reinzuwaschen.“ Der CDU-Landeschef Thomas Strobl distanzierte sich am Wochenende überraschend deutlich von Mappus. Der amtierende baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte zuletzt ausgeschlossen, dass das Land mit Morgan Stanley weitere Geschäfte macht, solange Notheis noch im Amt ist. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)