RWI senkt Konjunkturprognose

RWI senkt Konjunkturprognose Essen (dapd). Wegen der Eintrübung der Weltkonjunktur hat das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) seine Konjunkturprognose für Deutschland deutlich gesenkt. Die Wirtschaftsforscher rechnen in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht für das laufende Jahr nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent. Noch im Juni waren sie von einem Plus von 1,1 Prozent ausgegangen. Für das kommende Jahr halbierten die Konjunkturexperten sogar ihre Wachstumserwartungen. Statt mit einem Plus von zwei Prozent, rechnen sie nun nur noch mit einem Wachstum von einem Prozent. „Die deutsche Konjunktur hat sich in den Sommermonaten deutlich eingetrübt“, heißt es in der Untersuchung. Verschlechtert habe sich insbesondere das außenwirtschaftliche Umfeld. Damit dürfte nach Einschätzung der Experten auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze in Deutschland deutlich gebremst werden. Die Arbeitslosenquote werde voraussichtlich bei 6,8 Prozent verharren, hieß es. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Innensenator macht Kampf gegen Antisemitismus zur Chefsache

Innensenator macht Kampf gegen Antisemitismus zur Chefsache Berlin (dapd). Nach einem erneuten antisemitischen Zwischenfall in Berlin hat Innensenator Frank Henkel (CDU) den Kampf gegen den Antisemitismus zur Chefsache erklärt. „Es ist beschämend, dass es wieder zu einem solchen Vorfall in Berlin gekommen ist“, sagte Henkel der „Berliner Morgenpost“ (Mittwochausgabe). Es sei ihm ein großes Anliegen, „dass die Vielfalt in unserer Stadt bewahrt bleibt und solches Gedankengut aus den Köpfen verschwindet“. Dafür werde er sich persönlich engagieren. Am Montag waren jüdische Kinder im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren auf dem Weg zur Schule von arabischstämmigen Frauen und Männern beleidigt worden. Nach dem Überfall auf einen Rabbiner war dies bereits der zweite Vorfall innerhalb einer Woche. dapd (Politik/Politik)

Rösler: Kein Zahlungsaufschub für Griechenland

Rösler: Kein Zahlungsaufschub für Griechenland Berlin (dapd). Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat sein Nein zu einem Zahlungsaufschub für Griechenland bekräftigt. „Mehr Zeit kostet mehr Geld, das ist nicht machbar“, sagte Rösler der „Welt am Sonntag“ laut Vorabbericht. „Rabatte auf Reformen kann es nicht geben. Die Verpflichtungen, die Griechenland zugesagt hat, müssen eingehalten werden“, mahnte der FDP-Vorsitzende. Zuvor hatte SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier einen solchen Aufschub angeregt. Die Euro-Zone sieht Rösler durch die Rettungsschirme und den Fiskalpakt heute besser aufgestellt als noch vor zwei Jahren. „Wenn ein Land die Reformpolitik umsetzt, ist es auf einem guten Weg – siehe Portugal oder Irland“, sagte Rösler. „Natürlich wäre ein Verbleib Griechenlands im Euroraum wünschenswert, aber wenn es die Zusagen nicht umsetzt, kann es kein weiteres Geld bekommen“, fügte er hinzu. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Militärbischof: Einsatz bewaffneter Drohnen prüfen

Militärbischof: Einsatz bewaffneter Drohnen prüfen Osnabrück (dapd). Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck hat das Bundesverteidigungsministerium aufgefordert, den Einsatz bewaffneter Drohnen durch die Bundeswehr „sehr sorgfältig und hochkritisch“ zu prüfen. In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgabe) sagte Overbeck, es bestehe die Gefahr, dass der Mensch durch den Einsatz dieser ferngesteuerten Aufklärungsflugzeuge zu einem Objekt gemacht werde. „Das geht nicht.“ Es sei die „große Aufgabe“ von Bundesverteidigungsminister Thomas de Maiziere (CDU), klare ethische Kriterien für den Einsatz derartiger Waffen zu entwickeln. Vor einem Einsatz durch die Bundeswehr müsse es in Deutschland zwingend eine breite friedensethische öffentliche Diskussion geben, forderte der Militärbischof, der zugleich Diözesanbischof in Essen ist. dapd (Politik/Politik)

IG Metall plant nach Huber-Abgang offenbar eine Rochade

IG Metall plant nach Huber-Abgang offenbar eine Rochade Stuttgart (dapd). Nach einem Rückzug von Berthold Huber von der IG-Metall-Spitze soll einem Zeitungsbericht zufolge mittelfristig der derzeitige Bezirksleiter in Baden-Württemberg, Jörg Hofmann, den Vorsitz übernehmen. Auf einem außerordentlichen Gewerkschaftstag nach der Bundestagswahl 2013 soll zunächst Hubers heutiger Vize Detlef Wetzel zu dessen Nachfolger gewählt werden, wie die „Stuttgarter Zeitung“ berichtet. Er solle dann nach zwei Jahren altersbedingt ausscheiden und Platz für Hofmann machen. Nach Informationen der Zeitung steht dann bereits der nordrhein-westfälische Bezirksleiter Oliver Burkhard in der Wartereihe. Der 40-Jährige solle spätestens nach einer weiteren Legislaturperiode endgültig den Generationenwechsel einleiten, schreibt das Blatt. Diese Rochade ist der Zeitung zufolge zwischen den Beteiligten seit dem Gewerkschaftstag 2011 besprochen. Huber hatte im „Spiegel“ seine Bereitschaft für ein frühzeitiges Ausscheiden aus dem Amt im kommenden Jahr signalisiert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Air Berlin sucht Nachfolger für Mehdorn

Air Berlin sucht Nachfolger für Mehdorn Berlin (dapd). Bei Deutschlands zweitgrößter Fluglinie Air Berlin hat die Suche nach einem Nachfolger für Vorstandschef Hartmut Mehdorn begonnen. Der Aufsichtsrat der Fluggesellschaft stellte sich zwar am Freitag hinter den Topmanager. Das gesamte Gremium „unterstützt Hartmut Mehdorn und das Air Berlin Management Team“, erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Hans-Joachim Körber, in Berlin. Gleichzeitig bestätigte Körber aber die Suche nach einem Nachfolger für Mehdorn. Der Prozess, einen Nachfolger zu finden, laufe, erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrats. Dieses geschehe allerdings „aufgrund des wie geplant im Jahr 2013 auslaufenden Vertrages von Hartmut Mehdorn“. Air Berlin hatte am Donnerstag Berichte dementiert, wonach der Air-Berlin-Großaktionär Etihad die Ablösung von Mehdorn gefordert haben sollte. Die Airline aus Abu Dhabi ist mit einem Anteil von 29 Prozent größter Aktionär von Air Berlin. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Air-Berlin-Großaktionär will angeblich Ablösung von Mehdorn

Air-Berlin-Großaktionär will angeblich Ablösung von Mehdorn Hamburg (dapd). Air-Berlin-Großaktionär Etihad Airways dringt laut einem Magazinbericht auf die Ablösung von Hartmut Mehdorn an der Spitze der verlustreichen Fluggesellschaft. Etihad-Chef James Hogan habe das Vertrauen in Mehdorn verloren und verlange eine rasche Neubesetzung der Führung von Deutschlands zweitgrößter Airline, wie das Hamburger „Manager Magazin“ am Donnerstag vorab berichtete. Air Berlin gab zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Der frühere Bahn-Chef Mehdorn hatte die Leitung von Air Berlin vor einem Jahr übernommen. Trotz eines strikten Sparprogramms ist die Fluggesellschaft aber auch unter seiner Führung noch nicht aus den roten Zahlen gekommen. Dennoch sieht Mehdorn das Unternehmen auf einem guten Weg. Die arabische Etihad war Ende 2011 mit einem Anteil von mehr als 29 Prozent bei der finanziell klammen Air Berlin eingestiegen und ist deren größter Einzelaktionär. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Alno-Aktionäre wollen Küchenhersteller aus Krise helfen

Alno-Aktionäre wollen Küchenhersteller aus Krise helfen Pfullendorf (dapd). Die Aktionäre des Küchenherstellers Alno wollen dem Unternehmen mit einem Finanzierungskonzept aus der Krise helfen. Bei der Hauptversammlung in Pfullendorf am Dienstag stimmte die Mehrheit für eine Herabsetzung des gezeichneten Kapitals. Der Wert je Aktie werde von 2,60 Euro auf 1,00 Euro reduziert, wie Alno am Dienstag mitteilte. In einem zweiten Schritt soll dann eine Kapitalerhöhung auf 46,2 Millionen Euro folgen. Den Aktionären sollen dafür zwei neue Aktien je alter Aktie zu einem Bezugspreis von 1,05 Euro angeboten werden. Nach der Umsetzung sei Alno nahezu ohne Bankverbindlichkeiten und verfüge wieder über beträchtliche freie Sicherheiten, hieß es. Die Geschäfte des Küchenherstellers liefen im ersten Halbjahr 2012 auch wieder an. Nach einem negativen operativen Ergebnis (Ebitda) von 8,5 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2011, verbuchte Alno nun ein Plus von fünf Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Flughafengegner ärgern Geschäftsführer mit Lärmsimulation

Flughafengegner ärgern Geschäftsführer mit Lärmsimulation Potsdam/Schönefeld (dapd). Mit der Simulation von Fluglärm haben Kritiker des künftigen Hauptstadtflughafens in Schönefeld am Sonntag in Potsdam auf sich aufmerksam gemacht. Vor dem Haus von Flughafenchef Rainer Schwarz demonstrierten zudem einige Flughafengegner. Der Lärm wurde von einem Floß aus simuliert, da Schwarz an einem See wohnt. Das Floß näherte sich bis auf zehn Meter dem Ufer, und die Flughafengegner spielten Lärm vom Band vor, der dem von Flugzeugen entsprach. Auf einem Plakat hieß es: „Fluglärm macht krank“. Laut Polizei gab es keine Zwischenfälle. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Stiftung wirft Behörden Verharmlosung rechter Gewalt vor

Stiftung wirft Behörden Verharmlosung rechter Gewalt vor Berlin (dapd). Rechtsextreme Gewalt wird aus Sicht der Amadeu Antonio Stiftung in Deutschland systematisch verharmlost. In der am Dienstag in Berlin veröffentlichten Studie „Kartell der Verharmloser“ werden Fälle vermeintlich staatlichen Versagens bei rassistischen Übergriffen in acht Bundesländern aufgezeigt. „Die ganze Bundesregierung ist hier mit einem konzeptionellen und vernetzten Handeln und mit einem Fokus auf die Perspektive potenzieller Opfer von rechter Gewalt gefragt“, sagte die Stiftungsvorsitzende Anetta Kahane. Trotz Bekanntwerdens der NSU-Mordserie habe sich am unzulänglichen Verhalten der zuständigen Behörden nichts geändert, kritisierte Kahane. Rechte Gewalt werde regelmäßig bagatellisiert, die Gefährlichkeit der Täter negiert. All zu häufig werde Rassismus als Tatmotiv gänzlich ausgeblendet. dapd (Politik/Politik)