Berlin (dapd). Rechtsextreme Gewalt wird aus Sicht der Amadeu Antonio Stiftung in Deutschland systematisch verharmlost. In der am Dienstag in Berlin veröffentlichten Studie „Kartell der Verharmloser“ werden Fälle vermeintlich staatlichen Versagens bei rassistischen Übergriffen in acht Bundesländern aufgezeigt. „Die ganze Bundesregierung ist hier mit einem konzeptionellen und vernetzten Handeln und mit einem Fokus auf die Perspektive potenzieller Opfer von rechter Gewalt gefragt“, sagte die Stiftungsvorsitzende Anetta Kahane. Trotz Bekanntwerdens der NSU-Mordserie habe sich am unzulänglichen Verhalten der zuständigen Behörden nichts geändert, kritisierte Kahane. Rechte Gewalt werde regelmäßig bagatellisiert, die Gefährlichkeit der Täter negiert. All zu häufig werde Rassismus als Tatmotiv gänzlich ausgeblendet. dapd (Politik/Politik)