Hamburg (dapd). Der Hamburger Handelskonzern und Finanzdienstleister Otto hat seinen Umsatz moderat gesteigert. Nach vorläufigen Zahlen kletterte der Umsatz im Geschäftsjahr 2012/2013 bis Ende Februar im Jahresvergleich um 1,7 Prozent auf 11,8 Milliarden Euro, wie die Otto Group am Mittwoch mitteilte. Die Erträge seien dabei aber deutlicher gewachsen. Der Familienkonzern habe in allen Segmenten „ordentliche Gewinne“ erwirtschaftet, sagte Vorstandschef Hans-Otto Schrader. „In einem weltweit sehr wettbewerbsintensiven Umfeld konnte sich die Otto Gruppe gut behaupten“, erklärte er. Vor allem der Handel über das Internet als wichtigster Vertriebskanal von Otto hat sich nach Konzernangaben weiter sehr positiv entwickelt. Hier legte der Umsatz weltweit voraussichtlich um sieben Prozent oder 400 Millionen Euro auf mehr als 5,7 Milliarden Euro zu. Die Gruppe, zu der mehr als 120 wesentliche Gesellschaften zählen, mache inzwischen 57 Prozent ihrer Handelsumsätze über das Internet. 2011 waren es nur 53 Prozent. Als Ziel für das laufende Geschäftsjahr gab Otto ein wiederum moderates Wachstum bei steigenden Gewinnen aus. „Wir wollen weiterhin nachhaltig und profitabel wachsen“, sagte Schrader. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Gemischte Gefühle bei den Verbrauchern im März
Nürnberg (dapd). Die deutschen Verbraucher blicken mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Während sie einerseits weiter an eine bessere Wirtschaftsentwicklung im Land glauben, beurteilen sie die Entwicklung ihres Einkommens trotz zuletzt vielversprechender Tarifabschlüsse wieder etwas skeptischer als im Vormonat. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Konsumklimastudie des Nürnberger Marktforschers GfK für März hervor. Die Kauflaune erlitt ebenfalls einen leichten Dämpfer, liegt aber nach wie vor auf einem guten Niveau. GfK-Autor Rolf Bürkl attestiert den Deutschen in der aktuellen Studie eine gewisse Gelassenheit, weil sie sich von der Unsicherheit in Italien nach der Pattsituation bei den Wahlen und dem drohenden Wiederaufflackern der Schuldenkrise bisher nicht weiter verunsichern ließen. Entsprechend kletterte der Index der Konjunkturerwartung im März zum dritten Mal in Folge und legte im Vergleich zum Vormonat um 3,1 auf 0,6 Zähler zu. Damit überquerte er erstmals seit Juni 2012 wieder die Nulllinie. Inwiefern sich die Zypern-Krise auf die Verbraucherlaune auswirkt, kann allerdings erst im nächsten Monat beurteilt werden: Die Befragung für die aktuelle Studie war schon vor der Eskalation und dem Bekanntwerden des Rettungsplans abgeschlossen. Einkommenserwartung etwas gesunken Leichte Zurückhaltung üben die Verbraucher derzeit bei der Einschätzung ihrer Einkommensentwicklung. Der entsprechende Index verlor 2,4 auf 29,4 Zähler. Vor einem Jahr lag er bei 34,3 Zählern. Dass er nach wie vor ein hohes Niveau halten kann, zeigt nach Auffassung von Bürkl, dass die Verbraucher hinsichtlich ihrer künftigen Finanzsituation weiter sehr zuversichtlich sind – gestützt von vielversprechenden Tarifabschlüssen, einem nach wie vor robusten Arbeitsmarkt und einer moderaten Inflationsrate. Dennoch hielten die Befragten die Zeit für größere Anschaffungen für etwas weniger günstig als noch im Vormonat. Der Index der Anschaffungsneigung büßte 0,8 auf 36,2 Punkte ein, liegt damit aber nur 2,4 Punkte unter dem Vorjahreswert. Die Kauflaune profitiere nach wie vor von den niedrigen Zinsen, die Geldanlagen unattraktiv machten, erklärte Bürkl. Dies zeige sich auch in der weiter gesunkenen Sparneigung. Nach einem leichten Plus des Konsumklimaindex im Februar und März prognostiziert die GfK für April einen unveränderten Wert des Barometers von 5,9 Punkten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Arbeitskräftenachfrage erneut leicht gesunken
Nürnberg (dapd). Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat sich im März weiter abgeschwächt. Der Stellenindex BA-X der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) verlor im Vergleich zum Februar erneut einen auf 155 Punkte, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Er liegt damit um 20 Punkte unter dem Vorjahreswert. Die BA erklärt die Entwicklung zum einen mit dem hohen Beschäftigungsstand in Deutschland. Dieser führe offensichtlich dazu, dass der Bedarf der Betriebe an weiteren Mitarbeitern geringer ausfalle als noch vor einem Jahr. Zum anderen seien die Unternehmen angesichts der anhaltenden Konjunkturrisiken bei Neueinstellungen zurückhaltend. Nach wie vor hohen Bedarf meldet den Angaben zufolge die Zeitarbeit. Ferner würden Mitarbeiter im Groß- und Einzelhandel, in der Bauinstallation, im Gesundheits- und Sozialwesen, im öffentlichen Dienst und in der Gastronomie gesucht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
NRW-Wissenschaftsministerin sorgt sich um Ansehen des Doktortitels
Düsseldorf (dapd). Zahlreiche Politiker haben in den vergangenen Monaten mit Plagiaten und verlorenen Doktortiteln für Schlagzeilen gesorgt. Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Svenja Schulze meint: „Die intensiven Debatten über Plagiate haben dem Ansehen des Doktortitels geschadet.“ Die SPD-Politikerin sagte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd, da es sich um „kriminelles, betrügerisches Vorgehen“ handele, schade jeder Fall der Wissenschaft. Nach Einschätzung der Ministerin geht die Mehrheit der Doktoranden zwar nach wie vor mit großem Engagement an die Sache heran. In der Öffentlichkeit entstehe allerdings ein anderes Bild. Nun gehe es darum, Vertrauen zurückzugewinnen. Trotz der Plagiatsaffären um die ehemaligen Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg und Annette Schavan leide die Wissenschaft nicht an einem Glaubwürdigkeitsproblem. „Wir haben nach wie vor sehr hohe wissenschaftliche Standards in Deutschland.“ Schwerwiegende Verstöße seien nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Allein in Nordrhein-Westfalen gebe es pro Jahr rund 5.000 Promotionen und im Verhältnis dazu nur eine „verschwindend geringe Zahl“ an Plagiaten. Einen hundertprozentigen Schutz gegen diese Form des Betruges gebe es aber nicht. Bessere Betreuung von Doktoranden Um die Zahl der Plagiate in Zukunft zu senken, will Schulze bei der Betreuung der Doktoranden ansetzen. Diese sei zwar schon jetzt sehr gut. „Aber es gibt immer Verbesserungspotenzial“, sagte die Sozialdemokratin. Erfolgversprechend seien sogenannte Promotionskollegs, in denen jungen Wissenschaftler intensiv betreut und von mehreren Professoren gleichzeitig begleitet würden. „Über diese Herangehensweise fallen Leute, die abschreiben wollen, viel schneller auf“, sagte sie. Der Fall der mittlerweile zurückgetretenen Bundesbildungsministerin Schavan hatte in den vergangenen Monaten eine intensive Debatte über den Umgang mit Plagiatsvorwürfen ausgelöst. Die zuständige Universität Düsseldorf stand in der Kritik und es wurde darüber diskutiert, den Hochschulen die Kontrolle zu entziehen und eine übergeordnete Prüfungsinstanz zu schaffen. NRW-Ministerin Schulze sieht solche Forderungen skeptisch. Zwar sollte vorrangig der Wissenschaftsbetrieb darüber diskutieren. „Aus meiner Sicht sollten Promotionen, die dezentral vergeben werden, auch dezentral überprüft werden können“, sagte sie. Die Vorstellung, dass es für alle Fachbereiche eine zentrale Stelle für Plagiatsvorwürfe gebe, sei „wenig praktikabel“. Allein in Nordrhein-Westfalen gebe es rund 1.800 Studiengänge. Wenn die Wissenschaft aber entscheide, lieber zentrale Gremien über Plagiate entscheiden zu lassen, sei sie als zuständige Ministerin dafür offen. dapd (Politik/Politik)
DIW: Deutsche Wirtschaft gewinnt wieder an Tempo
Berlin (dapd). Die deutsche Wirtschaft nimmt zu Jahresbeginn wieder Fahrt auf. In den ersten drei Monaten 2013 betrug das Wachstum 0,5 Prozent im Vergleich zum letzten Quartal 2012, wie das Deutsche Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin am Mittwoch mitteilte. Im Schlussquartal 2012 war die deutsche Wirtschaftsleistung noch um 0,6 Prozent abgesackt. Erwartet hatte das DIW für das erste Quartal einen Anstieg von 0,3 Prozent. „Vor allem die anhaltend gute Lage auf dem Arbeitsmarkt macht Hoffnung, dass die Wirtschaft wieder an Tempo gewonnen hat“, sagte DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. Auch in der Industrie werde weiter Beschäftigung aufgebaut, die Produktion dürfte daher wieder leicht zulegen. Einen deutlichen Wachstumsbeitrag lieferte der Außenhandel. „Die Exporte ziehen wieder an, auch aus dem Euroraum“, sagte DIW-Deutschlandexperte Simon Junker. Im Jahresverlauf dürfte das Bruttoinlandsprodukt weiter zulegen, wenngleich mit moderaterem Tempo. Das DIW hatte für das Gesamtjahr 2013 bislang ein Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent für Deutschland prognostiziert, kündigte aber bereits an, seine Erwartungen leicht nach unten zu korrigieren. Die fünf Wirtschaftsweisen hatten Anfang dieser Woche ihre Wachstumsprognose mehr als halbiert und erwarten nur noch einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
CDU fordert Mappus zur Aussage vor dem Untersuchungsausschuss auf
Stuttgart (dapd-bwb). Bei der Aufklärung des verfassungswidrigen EnBW-Deals setzt die CDU weiter auf die Hilfe von Ex-Ministerpräsident Stefan Mappus. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein ehemaliger Ministerpräsident, der einen Eid auf die Verfassung geschworen hat, einem Landtagsausschuss gegenüber die Aussage verweigert. Ich erwarte, dass er vor dem Ausschuss aussagt“, sagte der CDU-Obmann im Untersuchungsausschuss, Alexander Throm, den „Stuttgarter Nachrichten“. Wer nichts zu verbergen hat, könne aussagen. Throm reagierte damit auf die Ankündigung der Mappus-Anwälte, wonach der Ex-Regierungschef möglicherweise nicht mehr vor dem Untersuchungsausschuss aussagen wird, sondern wegen der laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn auf sein Aussageverweigerungsrecht zurückgreift. Auf Betreiben von Mappus hatte das Land Ende 2010 am Parlament vorbei für 4,7 Milliarden Euro die Anteile am Karlsruher Stromversorger EnBW zurückgekauft. dapd (Politik/Politik)
Bund und Länder 2012 im Minus
Wiesbaden (dapd). Bund und Länder haben im vergangenen Jahr weiter rote Zahlen geschrieben, während Kommunen und Sozialversicherungen Überschüsse verbuchen konnten. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, wies der Bund 2012 ein Finanzierungsdefizit von 18,4 Milliarden Euro auf, die Länder lagen mit 8,8 Milliarden Euro im Minus. Die Gemeinden erzielten hingegen einen Überschuss von 0,9 Milliarden Euro. Bei den Sozialversicherungen ergab sich sogar ein sattes Plus von 15,8 Milliarden Euro. Insgesamt stiegen die Einnahmen der öffentlichen Haushalte mit 1,5 Prozent etwas stärker als die Ausgaben, die um 1,3 Prozent zulegten. Vor allem die Steuereinnahmen flossen kräftig, sie nahmen um 4,0 Prozent zu. Sie erhöhten sich beim Bund um 3,0 Prozent, bei den Ländern um 6,2 Prozent und bei den Gemeinden um 6,6 Prozent. ( http://url.dapd.de/nrHk1S ) dapd (Politik/Politik)
Armutsgefährdung in Deutschland nur knapp unter dem EU-Schnitt
Wiesbaden (dapd). Deutschland gilt innerhalb Europas als reiches Land, doch die Armutsgefährdung ist fast ebenso groß wie der EU-weite Durchschnitt. Das geht aus Zahlen für das Jahr 2010 hervor, die das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden veröffentlichte. Demnach lag der Anteil der armutsgefährdeten Menschen an der Bevölkerung in Deutschland 2010 bei 15,8 Prozent. Der EU-Durchschnitt betrug 16,9 Prozent. Tschechien wies mit 9,8 Prozent EU-weit die niedrigste Quote auf, gefolgt von den Niederlanden mit 11,0 Prozent und Österreich mit 12,6 Prozent. Die höchsten Quoten gab es in Bulgarien (22,3 Prozent, Rumänien (22,2 Prozent), Spanien (21,8 Prozent) und Griechenland (21,4 Prozent. In Kroatien, das in wenigen Monaten der EU beitritt, lag die Armutsgefährdungsquote bei 21,1 Prozent. Nach EU-Definition gilt als armutsgefährdet, wer unter Einbeziehung staatlicher Transferleistungen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung eines Landes zur Verfügung hat. In Deutschland lag der Schwellenwert für Armutsgefährdung im Jahr 2010 für eine alleinlebende Person bei 11.426 Euro im Jahr, das entspricht 952 Euro im Monat. ( Die komplette Übersicht unter: http://url.dapd.de/vSCb8y ) dapd (Politik/Politik)
Verbraucherstimmung hat sich im März wenig verändert
Nürnberg (dapd). Die Stimmung der Verbraucher hat sich im März wenig verändert. Während die Deutschen weiter an eine bessere Wirtschaftsentwicklung im Land glauben, beurteilen sie die Entwicklung ihres Einkommens trotz zuletzt vielversprechender Tarifabschlüsse wieder etwas skeptischer als im Vormonat. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Konsumklimastudie des Nürnberger Marktforschers GfK für März hervor. Die Kauflaune litt ebenfalls etwas, liegt aber nach wie vor auf einem guten Niveau. Nach einem leichten Plus des Konsumklimaindex im Februar und März prognostizieren die GfK-Forscher für April einen unveränderten Wert des Barometers von 5,9 Punkten. Inwiefern sich die Zypern-Krise auf die Verbraucherlaune auswirkt, wird erst im nächsten Monat zu sehen sein: Die Befragung für die aktuelle Studie war vor Bekanntwerden des Rettungsplans für Zypern bereits abgeschlossen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Pöttering warnt vor totalitären Verhältnissen in Russland
Köln (dapd). Der Vorsitzende der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung, Hans-Gert Pöttering, hat Russland eindringlich vor einer Rückkehr in totalitäre Verhältnisse gewarnt. Der CDU-Europaabgeordnete bezeichnete am Mittwoch im Deutschlandfunk die Durchsuchungen bei Nichtregierungsorganisationen (NGO) und auch deutschen Stiftungen durch russische Behörden als alarmierend. Das Vorgehen zeige, dass die Situation in Russland „weggeht von einer demokratischen Entwicklung“. Russland sei ein Staat, der autoritär regiert werde und wo Maßstäbe der Demokratie „nicht so gelten“ wie in Deutschland und der EU, fügte er hinzu. Das seit Herbst geltende, verschärfte NGO-Gesetz verlangt von ganz oder teilweise vom Ausland finanzierten NGO’s, dass sie sich als „ausländische Agenten“ registrieren lassen und detaillierte Finanzberichte vorlegen müssen. Das Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung in St. Petersburg war zweimal von russischen Behörden aufgesucht worden, am Dienstag wurden dabei Computer beschlagnahmt. „So verhält man sich nicht, wenn man eine Demokratie ist“, sagte Pöttering und verlangte die Computer zurück. Die Stiftung wolle abwarten, wie die Behörden nun weiter vorgehen. Mit Blick auf mögliche rechtliche Schritte sagte Pöttering, er habe „nicht sehr großes Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit“ in Russland. Scharf kritisierte er auch, dass sich NGO’s als „Agenten“ bezeichnen lassen müssen. Das zeige, dass Russland die Verbrechen des Kommunismus nicht wirklich aufgearbeitet habe. © 2013 AP. All rights reserved (Politik/Politik)