Gewinn der DAX-Konzerne geht trotz Rekordumsatz zurück

Gewinn der DAX-Konzerne geht trotz Rekordumsatz zurück Stuttgart (dapd). Die DAX-Konzerne haben 2012 den konjunkturellen Gegenwind in Europa zu spüren bekommen. Obwohl die 30 wertvollsten börsennotierten Unternehmen Deutschlands im vergangenen Jahr zusammen einen Rekordumsatz in Höhe von 1,24 Billionen Euro verbuchten, ging der operative Gewinn (Ebit) zurück. Er sank um vier Prozent auf 96,5 Milliarden Euro, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse der Geschäftsberichte durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hervorgeht. Am Donnerstag hatte der Chemiekonzern Lanxess als letztes DAX-Unternehmen die Geschäftszahlen für das Jahr 2012 vorgestellt. Zwar vermeldeten einige Unternehmen wie BMW, Volkswagen oder Continental Rekordgewinne. Doch bei zwölf DAX-Konzernen ging das Ebit zurück. Besonders drastisch fiel das Minus bei der Deutschen Telekom aus, die einen Milliardenverlust verbuchte. Grund dafür war eine Wertberichtigung auf das US-Geschäft. Alle Unternehmen bekamen zudem das schwache Geschäft in Europa infolge der Staatsschuldenkrise zu spüren. Die Entwicklung könnte sich noch verschärfen. „Die Zeiten der Rekordgewinne dürften bei der Mehrzahl der Unternehmen vorerst vorbei sein“, sagte Ernst & Young-Partner Thomas Harms. „Die Schuldenkrise hängt weiterhin wie ein Damoklesschwert über der Wirtschaft in Europa, davon können sich die DAX-Konzerne trotz ihrer starken globalen Aufstellung nicht vollständig abkoppeln“, sagte er. Das wird sich laut Harms auch auf die Beschäftigtenzahlen auswirken. Derzeit richteten die Konzerne ihre Bemühungen vor allem darauf, sich schlanker aufzustellen und Kosten einzusparen. „Dabei geht es darum, die Unternehmen wetterfest zu machen und die Wettbewerbsfähigkeit auch in schwierigeren Zeiten sicherzustellen“, sagte Harms. Ein weiteres Beschäftigungswachstum sei derzeit kaum zu erwarten. 2012 war die Zahl der Mitarbeiter noch um 2,3 Prozent auf 3,7 Millionen gestiegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

SPD zum Koalitionsausschuss: Regierung schon im Wahlkampfmodus

SPD zum Koalitionsausschuss: Regierung schon im Wahlkampfmodus Berlin (dapd). Die SPD-Opposition wirft der schwarz-gelben Koalition eine politische Scheintätigkeit vor. „Das Treffen des Koalitionsausschusses soll die Illusion einer Regierungstätigkeit erzeugen“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, am Donnerstag in Berlin. In Wahrheit werde nichts entschieden: „Bei keinem Thema will diese Regierung die Probleme wirklich lösen.“ Bei dem auf eineinhalb Stunden angesetzten Koalitionsausschuss sollen am Donnerstagabend die Zypern-Hilfen im Mittelpunkt stehen. Zudem will die Runde über eine Neuregelung der Managergehälter beraten und die Senkung von Bürokratiekosten für den Mittelstand braten. Oppermann sagte dazu, die Regierung habe offenbar schon „in den Wahlkampfmodus gewechselt“. dapd (Politik/Politik)

Rot-Rot stellt sich vor Regierungssprecher Braune

Rot-Rot stellt sich vor Regierungssprecher Braune Potsdam (dapd-lbg). Die Opposition in Brandenburg hält die Medienaffäre der Regierung am Köcheln. Nachdem die angebliche politische Einflussnahme von Regierungssprecher Thomas Braune auf den Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) am Mittwoch schon Thema einer Sondersitzung des Hauptausschusses war, brachten CDU, FDP und Grüne die Affäre am Donnerstag auch ins Plenum. In einer emotionalen Debatte griffen sich vor allem SPD und CDU heftig an. Am Ende scheiterte die Opposition aber mit ihrer Forderung nach einer Abberufung Braunes. Die rot-rote Koalition lehnte den Antrag geschlossen ab. CDU, FDP und Grüne hatten darin moniert, Braune habe die Grundsätze eines verantwortungsvollen Umgangs mit den Medien verletzt und Vertrauen zerstört. Dadurch sei die Zusammenarbeit mit den Medien nachhaltig beeinträchtigt. Braune hatte sich im Mai 2012 bei RBB-Chefredakteur Christoph Singelnstein über einen Fernsehbeitrag beschwert, in dem Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) unwirsch auf die Frage eines RBB-Reporters geantwortet hatte. Dabei ging es um die erneute Verschiebung der Eröffnung des künftigen Hauptstadtflughafens in Schönefeld. Braune hatte argumentiert, Platzeck habe nicht gewusst, dass die Kamera läuft. Der Reporter habe damit unlautere Mittel angewandt. Singelnstein ließ nach dem Gespräch mit Braune die betreffende Passage aus dem Beitrag schneiden. Platzeck hatte sich bereits im Hauptausschuss vor Braune gestellt. Dieser habe nicht in das Programm eingegriffen, sondern lediglich die Entstehung eines Beitrags kritisiert. Die Regierung schätze die Pressefreiheit in Deutschland. Und der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei ein tragendes Element der Demokratie. Aus Sicht von CDU-Fraktionschef Dieter Dombrowski ist Braune jedoch ein „Wiederholungstäter“. Der Regierungssprecher habe schon mehrfach Fehler im Umgang mit Medien begangen. So seien unter seiner Regie Journalisten unter Androhung von Polizeigewalt von einem Pressegespräch ausgeschlossen worden. Dombrowski betonte: „Die Pressefreiheit ist mit dieser Regierung gefährdet.“ SPD-Fraktionschef Ralf Holzschuher sagte, es sei ein „Skandal“, wie insbesondere die CDU das Thema aufbausche. Er erinnerte an eine Aussage Dombrowskis aus der Zeit, als die damalige CDU-Landesvorsitzende Saskia Ludwig zahlreiche Journalisten verklagt und sogar von Parteiveranstaltungen ausgeschlossen habe. Damals habe Dombrowski noch gesagt, auch die Medien müssten mit Kritik umgehen können. FDP-Fraktionschef Andreas Büttner warf Holzschuher vor, er wolle nur ablenken. Braune sei „als Regierungssprecher schwer ramponiert“. Marie Luise von Halem aus der Grünen-Fraktion ergänzte, Braune sei nicht mehr tragbar. Welche Konsequenzen der RBB ziehe, sei allein dessen Angelegenheit. Linksfraktionschef Christian Görke sprach von einem „Wahn“ Dombrowskis gegen Rot-Rot. Die Inszenierung von Affären werde offenbar zu seiner Lieblingsbeschäftigung. So „kollabierend“ wie derzeit habe er ihn aber in mehr als 20 Jahren nicht erlebt. Das liege wohl daran, dass er sich auf dünnem Eis bewege. Staatskanzleichef Albrecht Gerber wies letztlich noch darauf hin, dass der Landtag zwar den Ministerpräsidenten, nicht aber den Regierungssprecher wähle. dapd (Politik/Politik)

BayernLB verbucht kräftigen Gewinnzuwachs

BayernLB verbucht kräftigen Gewinnzuwachs München (dapd). Die bayerische Landesbank hat ihren Vorsteuergewinn im Geschäftsjahr 2012 beinahe verdoppelt. Er stieg gegenüber dem Vorjahr um 322 Millionen auf 676 Millionen Euro, wie das Geldinstitut am Donnerstag in München mitteilte. Maßgeblich dazu beigetragen habe die gute Entwicklung des Kerngeschäfts mit Unternehmenskunden, Immobilienwirtschaft und Sparkassen sowie der Tochterbank DKB. BayernLB-Vorstandschef Gerd Häusler erklärte: „Das an den Bedürfnissen der bayerischen und deutschen Wirtschaft orientierte Geschäftsmodell der BayernLB hat sich im täglichen Wettbewerb erneut bewährt.“ Ein Sorgenkind bleibt die ungarische Tochter MKB, die einen Verlust von 308 Millionen Euro machte. Die BayernLB klagt seit langem über staatliche Eingriffe, die ihr das Geschäft in dem Land erschweren. Unter dem Strich kletterte das Konzernergebnis von 125 Millionen auf 762 Millionen Euro. Für das laufende Jahr erwartet die BayernLB erneut ein positives Ergebnis vor Steuern. Voraussetzung sei jedoch ein stabiles wirtschaftliches Umfeld. Im Sommer 2012 hatte die EU-Kommission nach jahrelangem Tauziehen nachträglich die Staatshilfen genehmigt, die das Kreditinstitut während der Finanzkrise erhalten hatte. Im Gegenzug verordnete die Kommission der Landesbank eine drastische Schrumpfkur. Ende 2012 lag die Bilanzsumme bei 286,8 Milliarden Euro und damit um 22 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert. Den Angaben zufolge erreichte die BayernLB damit wieder die Größenordnung des Jahres 1999. Unter anderem veräußerte die Landesbank im vergangenen Jahr die Landesbausparkasse für 818 Millionen Euro. Der Verkauf der Wohnungsbaugesellschaft GBW soll noch in diesem Frühjahr abgeschlossen werden. Im Jahr 2008 war die BayernLB vom Freistaat mit zehn Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt worden. Den EU-Auflagen zufolge muss die Bank bis 2019 die Hälfte zurückzahlen. Bislang wurden rund 800 Millionen Euro an die Staatskasse überwiesen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Modekette H&M will schwaches Geschäft mit mehr Läden ankurbeln

Modekette H&M will schwaches Geschäft mit mehr Läden ankurbeln Stockholm (dapd). Die schwedische Modekette Hennes & Mauritz (H&M) erhöht nach zuletzt schleppenden Geschäften und einem Gewinnrückgang das Tempo ihrer Expansion. Im laufenden Geschäftsjahr 2012/2013 will der Anbieter preisgünstiger Mode nun etwa 350 Läden eröffnen statt der bislang geplanten 325, wie H&M am Donnerstag in Stockholm mitteilte. Ende Februar hatte die Kette weltweit 2.818 Läden. 2013 werde ein herausforderndes Jahr, sagte Vorstandschef Karl-Johan Persson. Die Umsätze im ersten Geschäftsquartal von Dezember bis Februar seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wegen der schwachen Konjunktur und auch des schlechten Wetters stieg der Quartalsumsatz von H&M auf Jahressicht lediglich um zwei Prozent auf 28,39 Milliarden Kronen (rund 3,4 Milliarden Euro). Unter dem Strich verdienten die Schweden knapp 2,46 Milliarden Kronen und damit ein Zehntel weniger als ein Jahr zuvor. Bei der Expansion im Geschäftsjahr 2012/2013 will H&M erstmals auch nach Chile, Estland, Litauen, Serbien und Indonesien vorstoßen. 2014 soll Australien folgen. Neben dem Start der neuen Frauenmarke „& Other Stories“ im März setzt die Modekette bei der Kollektion auf eine erweiterte Sportlinie, die Anfang 2014 in die Läden kommen soll. H&M will mit der verstärkten Expansion auch Boden gutmachen auf den spanischen Weltmarktführer Inditex. Inditex kommt mit seinen acht Marken, darunter Zara, auf etwa 6.000 Filialen. Die Spanier hatten auch bei den Verkäufen zuletzt besser abgeschnitten als der schwedische Konkurrent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ver.di droht im Tarifkonflikt bei der Lufthansa mit weiteren Streiks

Ver.di droht im Tarifkonflikt bei der Lufthansa mit weiteren Streiks Hamburg (dapd). Im Tarifstreit bei der Lufthansa hat ver.di-Chef Frank Bsirske mit weiteren Arbeitsniederlegungen gedroht. Sollte es bei den Tarifgesprächen am (morgigen) Freitag kein Ergebnis geben, „werden wir nachlegen“, sagte er vor rund 4.000 Lufthansa-Beschäftigten am Donnerstag in Hamburg. Die Kundgebung war Teil des bundesweiten Warnstreiks des Boden- und Kabinenpersonals, zu dem die Gewerkschaft aufgerufen hatte. Allein in Hamburg fielen deswegen am Vormittag ein Drittel der Lufthansa-Flüge aus. Insgesamt strich Deutschlands größte Fluggesellschaft am Donnerstag knapp 700 Flüge innerhalb Deutschlands und Europas. Ver.di fordert für die 33.000 Beschäftigten der Lufthansa am Boden und in der Kabine 5,2 Prozent mehr Entgelt. Die Lufthansa bietet nur eine Nullrunde an und möchte zudem die wöchentliche Arbeitszeit um eine Stunde verlängern. Ver.di wirft der Lufthansa deshalb eine „Verweigerungshaltung“ vor. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Subventionen für E-Porsche und Pferdemist-Energie

Subventionen für E-Porsche und Pferdemist-Energie Berlin (dapd). Braucht Porsche Geld vom Steuerzahler? Gerade hat der Autobauer ein Rekordjahr hinter sich und zahlt seinen Mitarbeitern gut 8.000 Euro Prämie. Vom Bundesverkehrsministerium kassiert das Stuttgarter Unternehmen bis 2015 rund 850.000 Euro für die Entwicklung eines Elektro-„Panamera“. Für den Steuerzahlerbund ist das nur ein Beispiel einer unsinnigen Subvention, die der Autobauer nicht brauche und am Sparwillen der Bundesregierung zweifeln lasse. 30 neue Fälle mit einem Subventionsvolumen von insgesamt 122 Millionen hat der Steuerzahlerbund in seiner „Aktion Frühjahrsputz“ aufgelistet. Im Vergleich zu den Einsparvorschlägen des Verbandes von insgesamt 20 Milliarden Euro ist dies wenig. Für den Präsidenten Reiner Holznagel sind die Beispiele aber ein Beleg für den mangelnden Sparwillen der Regierung. Das Ziel eines nahezu ausgeglichenen Haushalts im kommenden Jahr werde nur den Griff in die Sozialkassen und die geringeren Zinsausgaben erreicht, moniert er am Donnerstag in Berlin. Der Bund will 2014 noch 6,4 Milliarden Euro neue Schulden aufnehmen, 2015 ohne neue Schulden auskommen und 2016 Überschüsse erzielen. Zwtl.: Steuergelder für Pferdemist, Hopfen und Wintererbsen Häufig würden Projekte von DAX-Unternehmen und Weltmarktführern subventioniert, die auf solche Zuschüsse nicht angewiesen wären, kritisiert der Steuerzahlerbund. So bekämen Audi und Porsche 1,8 Millionen Euro für die Entwicklung leichterer Autos aus carbonfaserverstärkten Werkstoffen. Der Telefonanbieter E-Plus bekomme Geld für den Umbau der Kühltechnik seiner Funkbasisstationen. Der Energiekonzern RWE erhalte für eine CO2-Wäscheanlage zusammen mit seinen technischen Partnern Linde und BASF mehrere Millionen Euro aus dem Staatssäckel. Der Steuerzahlerbund listet auch Fälle aus der Landwirtschaft auf. Die Fachhochschule Rosenheim erhält knapp 312.000 Euro Steuergelder, um ein kommerzielles Verfahren zur Trocknung, Pelletierung und Verbrennung von Pferdemist zu entwickeln. „Wäre es eigentlich zu viel verlangt, die Entwicklung solch kommerziell nutzbarer Methoden den Forschungsetats der nutznießenden Industrie zu überlassen“, fragt der Steuerzahlerbund. Auch die Entwicklung neuer Wintererbsenprototypen oder einer Maschine zur Hopfenernte werden mit mehreren Hunderttausend Euro bezuschusst. ( http://url.dapd.de/ScZA7F ) dapd (Politik/Politik)

Konditoreichef Coppenrath im Alter von 79 Jahren gestorben

Konditoreichef Coppenrath im Alter von 79 Jahren gestorben Osnabrück (dapd). „Tortenkönig“ Aloys Coppenrath ist tot. Der Gründer und Inhaber der Konditorei Coppenrath und Wiese ist in der Nacht zum Mittwoch (20. März) im Alter von 79 Jahren verstorben, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der gelernte Kaufmann war demnach bis zu seinem Tod federführend in dem Osnabrücker Familienunternehmen tätig. In den 1970ern begann Coppenrath zusammen mit seinem Vetter Josef Wiese tiefgekühlte Backwaren herzustellen und deutschlandweit zu vertreiben. Wiese starb im September 2009. Für seine unternehmerischen Leistungen wurde Aloys Coppenrath unter anderem 1997 die Bronzene Plakette des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verliehen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

EZB droht Zypern den Geldhahn zuzudrehen

EZB droht Zypern den Geldhahn zuzudrehen Frankfurt (dapd). Die Europäische Zentralbank droht dem Krisenland Zypern den Geldhahn zuzudrehen, wenn nicht in den nächsten Tagen ein Rettungsplan geschmiedet ist. Der EZB-Rat habe beschlossen, die Nothilfe für zyprische Banken nur noch bis Montag auf dem derzeitigen Niveau beibehalten, erklärte die Notenbank am Donnerstag. Danach könne Nothilfe nur in Betracht gezogen werden, wenn ein Programm der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Kraft sei, das die Solvenz der betroffenen Banken sicherstelle. Ein milliardenschwerer Rettungsplan war am Widerstand des zyprischen Parlaments gegen eine als Eigenbeteiligung geforderte Zwangsabgabe auf Bankguthaben gescheitert. Der zyprische Finanzminister Michalis Sarris verhandelt derzeit in Russland über neue Finanzspritzen. © 2013 AP. All rights reserved (Wirtschaft/Politik)

Steuerzahlerbund vermisst Sparwillen bei der Regierung

Steuerzahlerbund vermisst Sparwillen bei der Regierung Berlin (dapd). Der Bund der Steuerzahler wirft der Bundesregierung mangelnden Sparwillen vor. Das Ziel eines nahezu ausgeglichenen Haushalts im kommenden Jahr werde nur durch buchhalterische Kniffe erreicht, sagte der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, am Donnerstag in Berlin. Zum einen zapfe der Bund die Überschüsse der Sozialkassen an. Andererseits seien durch das niedrige Zinsniveau die Ausgaben für Zinsen geringer als angenommen. Es fehlten nachhaltige Sparmaßnahmen, um die Ausgaben des Bundes in den Griff zu bekommen. Der Steuerzahlerbund stellte mit seiner „Aktion Frühjahrsputz“ exemplarisch 30 Subventionsfälle mit einem Gesamtvolumen von 122 Millionen Euro vor, die er für besonders unsinnig hält. Häufig würden Projekte von DAX-Unternehmen und Weltmarktführern subventioniert, die auf solche Zuschüsse nicht angewiesen wären. Die Eckwerte für den Bundeshaushalt 2014 sehen eine Neuverschuldung von 6,4 Milliarden Euro vor. Das ist der niedrigste Wert seit 40 Jahren. 2015 will der Bund ohne neue Schulden auskommen und 2016 Überschüsse erzielen. dapd (Politik/Politik)