München (dapd). Weiterer Rückschlag für die deutsche Wirtschaft: Der Ifo-Geschäftsklimaindex, der wichtigste Gradmesser für die deutsche Konjunktur, ging von 106,9 Punkten im Mai auf 105,3 Punkte im Juni zurück, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag mitteilte. Der DAX baute nach Veröffentlichung der Daten seine Anfangsverluste aus. Um kurz nach 10.00 Uhr lag der Leitindex mit 1,3 Prozent im Minus bei 6.261 Punkten. Im Vormonat war der Ifo-Index bereits um 3 Punkte gefallen, nachdem er zuvor sechs Monate in Folge gestiegen war. Experten hatten mit einem Rückgang auf 105,6 Punkte gerechnet. Für die Erhebung befragt das Ifo-Institut monatlich etwa 7.000 Firmen. Auch der Konjunkturindikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) war diese Woche zurückgegangen. Er fiel im Vergleich zum Vormonat deutlich um 27,7 Punkte auf minus 16,9 Punkte. Die nach wie vor instabile Lage im Euroraum verunsichert Finanzmarktanalysten und Anleger. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Rundflüge mit „Rosinenbomber“
Greven. Am Sonntag, 19.August 2012, besucht ein besonderes Flugzeug den Flughafen Münster/Osnabrück. Es handelt sich um eine Douglas DC-3 Dakota, von der zwischen 1936 und 1952 insgesamt etwa 15.000 Exemplare gebaut wurden. In Deutschland wurde dieses historische Flugzeug unter dem Namen „Rosinenbomber“ bekannt, da es während der Berliner Luftbrücke 1948 im Einsatz stand.
Steve Penk übernimmt Geschäftsführung in England
Minden/Maidenhead. Melitta SystemService (MSS) hat die britische Vertriebsgesellschaft seines langjährigen Partners und Distributeurs übernommen und neu ausgerichtet. Für die operative Geschäftsführung von MSS UK am Firmensitz in Maidenhead bei London konnte Melitta den Briten Steve Penk gewinnen. Die Landesgesellschaft beschäftigt jetzt 20 Mitarbeiter und bietet nationalen Verkaufsservice und technischen Kundendienst im Vereinigten Königreich und Irland. Geschäftsführer Steve Penk kann auf eine mehr als 20-jährige Erfahrung in der Kaffeebranche zurückblicken.
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Altmaier lobt Geschlossenheit der Europäer auf Rio-Konferenz
Rio de Janeiro (dapd). Bundesumweltminister Peter Altmaier hat an die EU-Mitgliedstaaten appelliert, auf internationalen Konferenzen geschlossen aufzutreten. Die Welt sei dabei „sich dramatisch zu verändern“, sagte der CDU-Politiker der Nachrichtenagentur dapd am Rande der UN-Nachhaltigkeitskonferenz in Rio de Janeiro. Auf Dauer könnten die Europäer nur dann eine wichtige Rolle spielen, wenn sie sich einig seien. Es sei daher wichtig gewesen, dass die EU in Rio geschlossen aufgetreten sei. „Das möchte ich auch für die Zukunft beibehalten“, betonte er. Angesichts der schwerfälligen Verhandlungen auf großen Konferenzen wie dem Rio+20-Gipfel plädierte er für die Bildung neuer Allianzen. „Auf Grundlage des Rio-Ergebnisses müssen wir Koalitionen der interessierten Länder schließen“, sagte er. Es gebe viele Staaten, die bereit seien, ihre Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Wenn man diese zusammenbringe, könne man „damit auch eine Dynamik auslösen, die immer mehr Länder dieser Welt umfasst“. Altmaier machte deutlich, das dies nicht ohne Unterstützung aus Industrie und Zivilgesellschaft möglich sei. „Wir brauchen dazu auch privates Kapital und wir brauchen dazu auch die Unterstützung der Öffentlichkeit“, sagte der Minister. Zugleich betonte Altmaier, dass er die Rio-Erklärung, auf die sich die Teilnehmer bereits am Dienstag verständigt hatten, für eine gute Grundlage halte. Am Freitag geht in Rio der Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen zu Ende. Noch vor Eintreffen von Staats- und Regierungschefs aus aller Welt hatten sich die Teilnehmer auf eine gemeinsame Erklärung verständigt, die von Umwelt- und Hilfsorganisationen allerdings als zu unverbindlich kritisiert wird. dapd (Politik/Politik)
Umwelt-Expertin Schreurs drängt auf mehr Engagement abseits der Groß-Gipfel
Berlin (dapd). Anlässlich der Rio+20-Konferenz der Vereinten Nationen fordert Miranda Schreurs, Mitglied des Sachverständigenrates für Umweltfragen, mehr politische Kooperation abseits der großen Gipfel. „Es herrscht derzeit eine allgemeine Ermüdung angesichts der vielen internationalen Treffen“, sagte Schreurs im dapd-Interview. Zwar sei wichtig, dass regelmäßig alle Staaten an einem Tisch sitzen und miteinander sprechen. „Wir können aber nicht ewig warten, bis in Sachen Umwelt- und Klimaschutz tatsächlich etwas passiert“, führte die Politikwissenschaftlerin aus. Parallel zu den großen Abkommen könnten etwa direkte Übereinkünfte zwischen Großstädten schneller wirken. „Wenn sich zum Beispiel die vierzig größten Städte weltweit auf eine Erhöhung der Recycling-Quote einigen würden, hätte das enorme Auswirkungen und Strahlkraft auf die jeweiligen Länder“, sagte die Leiterin der Forschungsstelle Umweltpolitik der FU Berlin. Als Vorbild nannte sie den „Konvent der Bürgermeister“, einen Zusammenschluss von europäischen Städten. Die bislang rund 4.000 beteiligten Kommunen haben sich freiwillig dazu verpflichtet, die energiepolitischen Vorgaben der Europäischen Union zur Reduzierung der CO2-Emissionen um 20 Prozent bis zum Jahr 2020 noch zu übertreffen. „Solche Initiativen gehören zu den positivsten Trends, die ich derzeit sehe“, sagte Schreurs. Die Teilnehmer des Rio+20-Gipfels hatten sich noch vor Eintreffen der Staats- und Regierungschefs aus aller Welt auf eine gemeinsame Erklärung verständigt. Diese enthält unter anderem ein Bekenntnis zum ökologischen Wirtschaften sowie das grundsätzliche Vorhaben, die UN-Institutionen im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit zu stärken. Beobachter erwarten, dass das Dokument nicht noch einmal aufgeschnürt wird. Naturschutz- und Hilfsorganisation äußerten sich enttäuscht über den gefundenen Kompromiss. Der BUND etwa nannte ihn ein „Begräbnis erster Klasse für mehr Umwelt- und Klimaschutz“. dapd (Politik/Politik)
Altmaier will für Energiewende nach deutschem Vorbild werben
Wiesbaden (dapd). Bundesumweltminister Peter Altmaier will am (morgigen) Freitag in seiner Rede auf dem UN-Nachhaltigkeitsgipfel für eine Energiewende nach deutschem Vorbild werben. Die deutsche Energiewende sei ein gutes Beispiel für die von der Konferenz geforderte Green Economy, sagte der CDU-Politiker dem Radiosender hr-info. „Ich will deutlich machen, es geht nicht um den alten Gegensatz zwischen Wirtschaft und Umwelt, sondern Wirtschaftswachstum ist auf Dauer nur möglich, wenn auch die Umwelt geschont wird“, sagte er. Altmaier sagte, grundsätzlich sei er mit den Ergebnissen des Gipfels zufrieden. „Wir sollten das nicht schlecht reden“, sagte er. Zum ersten Mal werde die „Green Economy für alle Länder der Welt als anzustrebendes Ziel formuliert“. Das habe es in der Form bisher nicht gegeben. Allerdings räumte Altmaier auch ein: „Ich hätte mir noch ein paar Schritte mehr gewünscht, ganz konkret, aber das war leider nicht möglich.“ dapd (Politik/Politik)
Polizei und Senat verteidigen Einsatz bei Neonazi-Demo
Hamburg (dapd-nrd). Senat und Polizei haben vor dem Innenausschuss der Hamburger Bürgerschaft ihr Vorgehen bei dem Neonazi-Aufmarsch vom 2. Juni verteidigt. „Es ist mitnichten so, dass unsere Polizei den Neonazis den Weg geebnet hat, sondern sie hat Recht und Gesetz durchgesetzt“, sagte Innensenator Michael Neumann (SPD) am Donnerstagabend bei einer Sondersitzung des Ausschusses. Etwa 700 Neonazis waren am 2. Juni in Hamburg-Wandsbek aufmarschiert, am Rande gab es Auseinandersetzungen zwischen Gegendemonstranten und Polizei. Derweil schloss der Innensenator nicht aus, „dass einzelne Beamte Fehler gemacht haben“. Derzeit gebe es zwölf Verfahren gegen Polizisten. Grundsätzlich sei der Polizeieinsatz aber erfolgreich gewesen. Es sei gelungen, Rechte und Gegendemonstranten voneinander zu trennen. Sein „politischer Wille“ sei es gewesen, den Neonazi-Aufmarsch zu verbieten. Dies sei aus grundrechtlichen Aspekten aber nicht möglich gewesen. Der Senat hatte auf dem Rathausmarkt mit dem Bündnis „Hamburg bekennt Farbe“ eine Kundgebung gegen Rechts abgehalten. Mehr als 10.000 Menschen taten ihren Protest dort friedlich kund. Im Bezirk Wandsbek kam es jedoch zu schweren Ausschreitungen zwischen Gegendemonstranten aus der linken Szene und der Polizei. Die Beamten hatten versucht, die rund 3.000 Gegendemonstranten von den Rechtsextremen getrennt zu halten. Wegen des starken Widerstands habe er die Route der Neonazis deutlich verkürzt, sagte Polizeieinsatzleiter Peter Born dem Ausschuss. Die Auflösung der Neonazi-Demo sei wegen des Grundrechts der Versammlungsfreiheit aber nicht möglich gewesen. Stadtweit waren der Innenbehörde zufolge 4.800 Beamte aus ganz Deutschland im Einsatz, 50 wurden verletzt, die meisten erlitten Knalltraumata. Einsatzleiter Born gab den linken Gegendemonstranten in Wandsbek die Schuld an den Ausschreitungen. Unter diesen habe es ein „hohes gewaltbereites Potenzial“ gegeben. Sie seien zudem hochgradig organisiert gewesen, hätten die Polizei mit einer „Schlachtordnung“ angegriffen und ihre Aktionen über die Internetplattform Twitter abgestimmt. Sie hätten Polizisten mit Böllern, Steinen und Flaschen angegriffen. „Waffen, die darauf ausgerichtet sind, Polizisten zu verletzten“, sagte Born. Die Neonazis hätten sich überwiegend friedlich verhalten. Teilnehmer von Gegendemonstrationen und Sitzblockaden hatten der Polizei hingegen ein zu hartes Vorgehen gegen sie vorgeworfen. Dem Ausschuss wurde ein Video gezeigt, dass Beamte einer Reiterstaffel zeigt, die Pfefferspray gegen eine Gruppe von Gegendemonstranten einsetzen. Die Vertreter der Polizei, darunter Polizeipräsident Wolfgang Kopitzsch, verteidigten dieses Vorgehen der Beamten als notwendig und rechtmäßig. Der Ausschuss fragte außerdem, warum eine Gruppe von 1.000 Gegendemonstranten in Wandsbek von der Polizei über Stunden in Gewahrsam genommen worden war. Die Grüne Antje Möller und die Linke Christiane Schneider zweifelten mit ihren Fragen die Rechtmäßigkeit der Aktion an. Einsatzleiter Born verteidigte diese. Er habe davon ausgehen müssen, dass aus dieser Gruppe Straftaten begangen werden sollten. Born wies zudem Vorwürfe zurück, der am Donnerstag wegen Körperverletzung verurteile Thomas Wulff, Vizevorsitzender der Hamburger NPD, hätte den Aufmarsch der Neonazis nie leiten dürfen. Wulff habe zum Zeitpunkt der Anmeldung keine Vorstrafen gehabt, die das hätten verhindern können, sagte der Polizeidirektor. Der Innenausschuss fand nach der öffentlichen Anhörung im Festsaal des Rathauses am Donnerstag noch keine abschließende Bewertung. dapd (Politik/Politik)
Aktienmarkt schließt nach verhaltenem Handelstag leichter
Frankfurt/Main (dapd). Die jüngsten Konjunkturdaten und die unterkühlt aufgenommenen Ankündigungen der US-Notenbank vom Vortag haben am Donnerstag die Stimmung an der Frankfurter Börse etwas getrübt. So gab der DAX bis zum Handelsschluss 0,8 Prozent auf 6.343 Punkte nach. Der MDAX regierte nicht ganz so sensibel und fiel um 0,3 Prozent auf 10.372 Zähler. Nahezu unverändert im Vergleich zum Vortag beendete der TecDAX den Handelstag bei 747 Punkten. Noch zurückhaltender zeigten sich die Anleger an der New Yorker Wall Street. Der Dow-Jones-Index pendelte zum Handelsschluss in Deutschland um 0,7 Prozent unter dem Vortageswert bei 12.738 Punkten pendelte. Der Nasdaq Composite verlor 1,3 Prozent und bewegte sich um 18.00 Uhr bei 2.895 Zählern. Der Euro verlor über einen Cent an Wert und wurde zum deutschen Börsenschluss mit 1,26 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte am Mittag einen Referenzkurs von 1,2670 Dollar festgestellt. Die Aktien der DAX-Unternehmen beendeten den Tag mehrheitlich im Minus. Im Zeichen der angekündigten steuerlichen Überprüfung des VW-Konzerns verlor die Aktie des Automobilkonzerns um 3,1 Prozent und notiert bei 123,70 Euro. Auch die SAP-Aktie verlor mit 2,7 Prozent recht deutlich an Wert und landete bei 46,40 Euro. Das Papier der Metro AG verlor als Reaktion auf die Neuaufnahme des Rechtsstreits um Saturn-Media um 1,9 Prozent und landete am Ende des Handelstages bei 23,40 Euro. Gewinner des Tages war Fresenius. Der Aktienwert des Gesundheitskonzerns stieg um 1,1 Prozent auf 54,69 Euro. Weiterhin im Plus blieb die Thyssen Krupp-Aktie, die um 0,9 Prozent auf 12,95 Euro zulegte. Auch Lufthansa zeigte sich mit einem Plus von 0,8 Prozent im Aufwind und notierte bei 8,88 Euro. Bei den MDAX-notierten Unternehmen präsentierte sich Arzneimittelhersteller Stada als Sieger des Tages und legte um 4,2 Prozent auf 23,58 Euro zu. Auch der Wert des TUI-Papiers stieg um 2,8 Prozent auf 4,74 Euro. Die Aktie der Lanxess AG verlor dagegen um 2,8 Prozent und wurde zum Handelsschluss bei 51,61 Euro notiert. Die Papiere der im TecDAX notierten Unternehmen entwickelten sich eher träge. Ausnahmen waren die Aktien der Sartorius AG, deren Wert um 3,4 Prozent auf 52,61 Euro fiel, und von Stratec Biomedical, die einen Zuwachs von 2,7 Prozent auf 34,39 Euro verbuchten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
BMW und Peugeot sprechen über Veränderungen bei Hybrid-Partnerschaft
München (dapd). Die Autohersteller BMW und PSA Peugeot Citroen verhandeln über die Zukunft ihres Gemeinschaftsunternehmens für Hybridtechnik. „Durch die veränderte Eigentümerstruktur bei PSA haben sich die Bedingungen für das Joint-Venture geändert“, sagte ein BMW-Sprecher am Donnerstag in München. Im Frühjahr ist der US-Autokonzern General Motors bei dem französischen Autohersteller eingestiegen. BMW will an dem Unternehmen festhalten, wie der Sprecher betonte. Möglicherweise steigt aber PSA aus. Die französische Wirtschaftszeitung „La Tribune“ berichtete, dass die Münchner die Anteile des bisherigen Partners übernehmen wollten. Gespräche zwischen beiden liefen, sagte der BMW-Sprecher. Das Hybrid-Unternehmen werde „seinen Geschäftszweck behalten“. Beide Unternehmen haben bisher insgesamt 100 Millionen Euro in das Gemeinschaftsprojekt gesteckt. Auf dem Genfer Autosalon im März hatte der BMW-Vorstandsvorsitzende Norbert Reithofer noch gesagt, dass die Zusammenarbeit von GM und PSA keine Auswirkungen auf das Projekt habe. „Wir wollen gemeinsam mit PSA den Vierzylinder-Benzinmotor über 2015 hinaus weiterentwickeln und ihn EU6-fähig machen“, hatte Reithofer erklärt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Rösler wertet Fiskalpakt-Einigung als wichtiges Signal für Europa
Berlin (dapd). Bundeswirtschaftsminister und FDP-Chef Philipp Rösler betrachtet die Einigung beim Fiskalpakt als „gutes und wichtiges Signal“ für Europa. Ein klares Bekenntnis der größten Volkswirtschaft in Europa zum Fiskalpakt sei „ein wichtiger Schritt für einen stabilen Euro“, sagte Rösler nach dem Spitzentreffen von Koalition und Opposition der Nachrichtenagentur dapd. Es sei gut, dass der von SPD und Grünen geforderte „Schuldentilgungsfonds“ habe verhindert werden können und trotzdem Einigung erzielt wurde. Der Schuldentilgungsfonds sei nichts anderes als eine „verklausulierte“ Vergemeinschaftung von Schulden. Eine derartige Regelung wäre gegenüber dem deutschen Steuerzahler nicht erklärbar gewesen, betonte Rösler. dapd (Politik/Politik)