Arbeitslosigkeit Hauptauslöser für Überschuldung

Arbeitslosigkeit Hauptauslöser für Überschuldung Wiesbaden (dapd). Die Arbeitslosigkeit ist der häufigste Auslöser für eine Überschuldung von Privatpersonen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, war im Jahr 2009 die Arbeitslosigkeit bei 28 Prozent der von Schuldnerberatungsstellen betreuten Personen der Hauptgrund für eine Überschuldung. Im Vorjahr war dieser Anteil etwa gleich hoch. Neben Arbeitslosigkeit führten laut Destatis auch andere Ereignisse wie zum Beispiel Trennung, Scheidung sowie Tod des Partners oder der Partnerin (zusammen 14 Prozent), Erkrankung oder Sucht (11 Prozent) zu kritischen finanziellen Situationen. Eine unwirtschaftliche Haushaltsführung (10 Prozent) und gescheiterte Selbstständigkeit (9 Prozent) waren weitere nennenswerte Auslöser für eine Überschuldung. Die überschuldeten Personen hatten den Angaben zufolge 2009 im Durchschnitt rund 35.000 Euro Schulden, davon entfielen 20.000 Euro oder 56 Prozent auf Schulden bei Banken, die somit die wichtigsten Gläubiger waren. Die Angaben beruhen Destatis zufolge auf einer Befragung von 236 der insgesamt rund 950 Schuldnerberatungsstellen in Deutschland – sie stellten anonymisierte Daten von rund 74.400 beratenen Personen mit deren Einverständnis bereit. dapd (Politik/Politik)

Rösler sieht möglichen griechischen Euro-Austritt weiter gelassen

Rösler sieht möglichen griechischen Euro-Austritt weiter gelassen Berlin (dapd). Vizekanzler Philipp Rösler (FDP) bleibt bei seiner Einschätzung, eine geordnete Insolvenz Griechenlands habe ihren Schrecken verloren. „Ich habe keinen Grund, diese Aussagen zu relativieren oder gar zurückzunehmen“, sagte der FDP-Bundesvorsitzende und Wirtschaftsminister in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit „Zeit online“. Es bleibe dabei, denn mittlerweile seien umfangreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht worden, die zum Schutz der Eurozone beitrügen. Zugleich betonte Rösler, er halte manche Äußerungen aus der CSU zu Griechenland „für gefährlich“. Er fügte hinzu, man könnte den Eindruck gewinnen, „für manche in der CSU ist Europa keine Herzensangelegenheit mehr“. Einige CSU-Politiker nutzten „Brachialrhetorik mit Blick auf Griechenland“. Er halte das für „unverantwortlich“ und hoffe, solche Äußerungen unterblieben künftig. dapd (Politik/Politik)

China sorgt sich um den Euro

China sorgt sich um den Euro Peking (dapd). China steht der Entwicklung in der Eurozone skeptisch gegenüber. Ministerpräsident Wen Jiabao erklärte am Donnerstag bei den deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Peking, er persönlich habe „ganz große Sorgen“. Im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) machte Wen aber auch deutlich, dass sein Land zur weiteren Unterstützung der Eurowährung bereit ist. Zum Abschluss der Regierungskonsultationen erklärte Wen, die EU-Kommission habe eine Reihe von wichtigen Maßnahmen auf den Weg gebracht. Mittel und Wege zur Bewältigung der Krise seien festgelegt. Kanzlerin Merkel habe ihm die Lage offen geschildert, lobte Wen. Nach diesem Gespräch sei sein Vertrauen gestärkt. Aber sein Misstrauen bleibe, dass die Umsetzung der Maßnahmen nicht sehr zügig vorankomme. Als Sorgenkinder nannte Wen einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone sowie die Gefahr von milliardenschweren Rettungspaketen für Spanien und Italien. China verfügt über Devisenreserven von 3,2 Billionen Dollar. Das Land investiert überwiegend in Dollar, ist aber auch an einem starken Euro interessiert. Die Volksrepublik kaufte unter anderem Griechenland-Anleihen und engagiert sich mit 43 Milliarden Dollar bei der Aufstockung des IWF. dapd (Politik/Politik)

Lufthansa-Flugbegleiter treten ab Freitag in den Streik

Lufthansa-Flugbegleiter treten ab Freitag in den Streik Frankfurt/Main (dapd). Jetzt wird es ernst für die Lufthansa und ihre Passagiere: Die Flugbegleiter bei Deutschlands größter Fluggesellschaft wollen am Freitag erstmals die Arbeit niederlegen. Das bestätigte der Chef der Gewerkschaft UFO, Nicoley Baublies, am Donnerstag auf dapd-Anfrage. „Der morgige Freitag wird der erste Tag sein, an dem konkret gestreikt wird“, hieß es auf der UFO-Internetseite. Damit drohen Lufthansa-Passagieren massive Verspätungen und Flugausfälle. Die Airline muss mit Millionenverlusten rechnen. Welche Airports konkret von den Arbeitsniederlegungen betroffen sein werden, teilte die Gewerkschaft nicht mit. „Das ist so gewollt“, erklärte Baublies. Dadurch solle verhindert werden, dass die Lufthansa „zu viele Möglichkeiten hat, Streikverhinderungsmaßnahmen zu treffen“. Auch über das zu erwartende Ausmaß des Streiks machte er keinen genauen Angaben, sondern sagte lediglich: „Wir werden sicher nicht sofort zwei Drittel aller Flughäfen in Deutschland bestreiken, aber ob es ein, zwei oder drei sein werden, lassen wir offen.“ Die UFO-Mitglieder und die Lufthansa würden wie ankündigt mit einer Vorlaufzeit von sechs Stunden über den Beginn des Streiks informiert. Dies geschehe „im Interesse unserer Gäste“, sagte Baublies. Passagiere sollten auf diese Weise rechtzeitig erfahren, ob sich die Fahrt zum Flughafen lohne oder nicht. „Auf dem Rücken der Passagiere“ Die Lufthansa zeigte sich von der Ankündigung und der Informationspolitik der Gewerkschaft wenig überrascht. „Das ist nichts, was wir von anderen Streiks nicht schon kennen würden“, sagte Lufthansa-Sprecher Jan Bärwalde auf dapd-Anfrage. „Schade ist nur, dass das nun auf den Rücken unserer Passagiere ausgetragen wird.“ Es werde in jedem Falle mit „Verspätungen und Behinderungen“ zu rechnen sein, erklärte der Sprecher. Wie gravierend diese ausfallen würden, sei mangels genauer Informationen derzeit schwer abzuschätzen. „Wir haben seit einiger Zeit Notfallpläne in der Schublade“, sagte er. Denkbar sei etwa, dass Regionalpartner wie die Tochtergesellschaft Germanwings vermehrt in die Bresche sprängen, um die Streikfolgen abzumildern. Deren Schwere richte sich unter anderem nach dem Ort des Streiks. In der offiziellen Mitteilung gibt die Gewerkschaft der Öffentlichkeit buchstäblich Rätsel auf: „Jetzt möchten wir nur verkünden, dass der Eine oder Andere überrascht sein wird, da der Streik an dem Ort stattfinden wird, wo auch die Verantwortung für das derzeitige Lufthansa-Desaster begann“, heißt es darin. Damit könnte Berlin gemeint sein, wo die Lufthansa erstmals Leiharbeiter zur Betreuung von Passagieren eingesetzt hat. Möglicherweise bezieht sich diese Aussage aber auch auf den Hauptstandort Frankfurt oder den Unternehmenssitz in Köln. UFO hatte am Dienstag die Tarifgespräche mit der Fluglinie unter anderem wegen deren starren Haltung beim Thema Leiharbeit für gescheitert erklärt und zu dem Ausstand aufgerufen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Zuwachs bei Erwerbstätigen schwächt sich etwas ab

Zuwachs bei Erwerbstätigen schwächt sich etwas ab Wiesbaden (dapd). Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland liegt weiter auf hohem Niveau. Im Juli gingen 41,6 Millionen Menschen in Deutschland einer Arbeit nach, das waren 464.000 oder 1,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Allerdings fiel der Anstieg damit etwas geringer aus als in den Vormonaten. Zwischen Januar und Juni war die Zuwachsrate von 1,4 auf 1,2 Prozent kontinuierlich gesunken, wie die Statistiker erklärten. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Juli saisonbereinigt um 23.000 oder 0,1 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Airbus soll 50 A320 für China bauen

Airbus soll 50 A320 für China bauen Peking (dapd). Der Flugzeughersteller Airbus kann sich über einen Großauftrag für 50 Maschinen des Typs A320 freuen. Ein entsprechendes Abkommen zwischen einem chinesischen Staatsunternehmen und der EADS-Tochter Airbus wurde am Donnerstag beim Besuch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) anlässlich der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Peking unterzeichnet. Der Auftrag hat den Angaben zufolge ein Volumen von 3,5 Milliarden Dollar (2,8 Milliarden Euro). dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Linkspartei fordert Steuernachlass beim Benzin

Linkspartei fordert Steuernachlass beim Benzin Hamburg (dapd). Die Linkspartei fordert angesichts der stark gestiegenen Preise an den Zapfsäulen einen Steuernachlass um zwölf Cent pro Liter Super-Benzin. Die Spritpreise müssten runter, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ulrich Maurer dem „Hamburger Abendblatt“ (Donnerstagausgabe). Er schlug vor, dass der Staat das Zurückdrehen der Preisuhr durch einen Verzicht auf „irrsinnige Doppelbesteuerung“ finanziere. Das bringe ein Preisminus von zwölf Cent für jeden Liter Super. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Mineralölwirtschaftsverband: Politik ohne Einfluss auf Benzinpreise

Mineralölwirtschaftsverband: Politik ohne Einfluss auf Benzinpreise Hamburg (dapd). Die deutsche Politik kann nach Ansicht der Mineralölwirtschaft die Benzinpreise nicht beeinflussen. Kraftstoffpreise seien Weltmarktpreise, auf die ein deutscher Politiker keinen Einfluss habe, sagte der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbands, Klaus Picard, dem „Hamburger Abendblatt“ (Donnerstagausgabe). Dies gelte sowohl für den Rohölpreis, der seit Juli um 30 Prozent gestiegen sei, als auch für den Benzinpreis. Picard wies darauf hin, das die Mineralölsteuer einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung der Aufgaben des Staates leiste. Trotzdem dürfe der Verbraucher fragen, ob eine Ökosteuer auf Kraftstoffe, die bei einem Rohölpreis von rund zehn Dollar je Barrel Ende der 1990er-Jahre erfunden wurde, bei heute 110 Dollar je Barrel noch verkraftbar sei. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Landtag stimmt über Misstrauensantrag gegen Beck ab

Landtag stimmt über Misstrauensantrag gegen Beck ab Mainz (dapd). Der rheinland-pfälzische Landtag stimmt heute (9.30 Uhr) über den Misstrauensantrag der CDU-Fraktion gegen Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) im Zusammenhang mit der Nürburgring-Pleite ab. Die Abstimmung erfolgt namentlich und ohne weitere Aussprache. Das Ergebnis der Abstimmung wird gegen 10.00 Uhr erwartet. Das Scheitern des Misstrauensvotums gilt als sicher. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen haben angekündigt, geschlossen gegen den Antrag zu stimmen. Sie verfügen zusammen über 60 der 101 Mandate im Mainzer Landtag. CDU-Fraktionschefin Julia Klöckner wirft dem seit 18 Jahren amtierenden Regierungschef eine unterentwickelte Kultur im Umgang mit Fehlern sowie Wählertäuschung vor. SPD-Fraktionschef Hendrik Hering hob dagegen vor allem Becks Lebensleistung als Ministerpräsident hervor und hielt Klöckner schlechten Stil vor. dapd (Vermischtes/Politik)

Hasselfeldt bestreitet Verhandlungsspielräume beim Betreuungsgeld

Hasselfeldt bestreitet Verhandlungsspielräume beim Betreuungsgeld Berlin (dapd). Die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, hat bestritten, dass ihre Partei beim Betreuungsgeld noch zu Verhandlungen bereit sei. „Für das Betreuungsgeld gilt: Es ist vereinbart, und zwar mehrfach. Der Beschluss steht und wird nicht mehr verändert, um ihn mit anderen Projekten zu kombinieren oder durch anderes zu erkaufen“, sagte sie der Zeitung „Die Welt“ (Donnerstagausgabe). Hasselfeldt gab sich überzeugt, dass das Betreuungsgeld seine Kritiker noch überzeugen werde. „Das Betreuungsgeld wird einmal genauso erfolgreich bewertet werden, wie das Elterngeld oder andere anfangs sehr umstrittene familienpolitische Maßnahmen. Ich bedaure, dass Betreuungsgeld und Kita-Plätze gegeneinander ausgespielt werden. Wir brauchen beides.“ dapd (Politik/Politik)