Deutsche Flughäfen fertigen wieder mehr Billigflüge ab

Deutsche Flughäfen fertigen wieder mehr Billigflüge ab Köln (dapd). Am Himmel über Deutschland sind wieder mehr Billigflieger unterwegs. Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) stieg die Zahl der sogenannten Low Cost-Flugverbindungen in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent. „Im vergangenen Sommer haben wir 648 unterschiedliche Strecken im innerdeutschen und grenzüberschreitenden Low Cost-Verkehr gezählt“, erklärte Studienleiter Peter Berster vom DLR-Institut für Flughafenwesen und Luftverkehr am Dienstag in Köln. Für die Erholung des zuletzt rückläufigen Markts sorgte demnach vor allem das Spaniengeschäft. Auf das Urlaubsland auf der Iberischen Halbinsel entfielen laut DLR 790 Starts pro Woche und 96 Verbindungen. Die Zahl der innerdeutschen Billigflugrouten ging dagegen um mehr als acht Prozent zurück. Marktführer bleibt Air Berlin, die Fluggesellschaft führte nach DLR-Angaben im Juli 2.300 Starts pro Woche im Low Cost-Segment durch. Dahinter folgt die Lufthansa-Tochter Germanwings mit 968 Starts. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Computerexperten verzweifelt gesucht

Computerexperten verzweifelt gesucht Berlin (dapd). Das Fehlen von qualifizierten Computerspezialisten entwickelt sich zunehmend zu einem Hemmschuh für die deutsche Wirtschaft. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Aris im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom fehlen hierzulande derzeit rund 43.000 IT-Spezialisten. Das sind 5.000 offene Stelle oder 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Innerhalb von drei Jahren hat sich die Zahl der unbesetzten Stellen den Angaben zufolge mehr als verdoppelt. Somit entwickelt sich der IT-Sektor weiterhin gegen den Gesamttrend. Während der deutsche Arbeitsmarkt inzwischen fast wieder stagniert, werden in der Computerbranche Fachkräfte weiterhin händeringend gesucht. „Die etwas eingetrübten Wachstumsaussichten der Gesamtwirtschaft haben noch keine Auswirkungen auf den IT-Arbeitsmarkt“, sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf in Berlin bei der Vorstellung der Studie. Besonders Softwareprogrammierer und Systemadministratoren seien gefragter denn je. IT-Fachkräftemangel in allen Wirtschaftszweigen Der Untersuchung zufolge beklagt jedes zweite deutsche Unternehmen, dass aktuell ein Mangel an Computerspezialisten besteht. Ebenfalls jedes zweite befragte Unternehmen rechnet damit, dass sich der IT-Fachkräftemangel in Zukunft weiter verschärft. „Die Beschäftigtenzahl in der Branche könnte noch viel höher sein, wenn mehr Fachkräfte vorhanden wären, um den Bedarf der Unternehmen zu decken“, monierte Kempf. Zugleich macht sich der Präsident des Branchenverbandes für eine Reform des Schulsystems und eine „Qualifizierungsoffensive“ stark, mit der unter anderem mehr weibliche Fachkräfte gewonnen werden sollen. Aus seiner Sicht müsse das Interesse an technischen Berufen und der Informatik bereits in der Schule geweckt werden, sagte Kempf. Vor diesem Hintergrund erneuerte er seine Forderung nach einem „Pflichtfach Informatik“ in der Sekundarstufe I. Hochschulabsolventen winkt gute Entlohnung Aber nicht nur in der Schule, auch in der universitären Ausbildung der Programmierer und Administratoren von morgen gibt es Nachholbedarf. Zwar haben nach Bitkom-Angaben im vergangenen Jahr 48.000 junge Menschen ein Informatik-Studium aufgenommen. Allerdings verlässt nur jeder zweite davon die Hochschule mit einem Abschluss. Angesichts einer überdurchschnittlich hohen Abbrecherquote von rund 50 Prozent werden in einigen Jahren nur 20.000 bis 25.000 Absolventen übrig bleiben, rechnet der Branchenverband vor. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt liegt die Studien-Abbrecherquote nach OECD-Angaben fächerübergreifend bei rund 30 Prozent. Wer allerdings sein Informatik-Studium durchzieht, der kann laut Statistik mit überdurchschnittlich hoher Entlohnung rechnen. Im Jahr 2011 erhielten Vollzeitbeschäftigte in der Computerbranche ein Bruttojahresgehalt von durchschnittlich rund 59.000 Euro, wie Bitkom auf Basis von Zahlen des Statistischen Bundesamtes mitteilte. Damit liege das im IT-Sektor gezahlte Durchschnittsgehalt rund 5.000 Euro über dem im Fahrzeugbau und rund 8.000 Euro über dem im Maschinenbau-Sektor gezahlten Jahresgehalt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Der Metro brechen die Gewinne weg

Der Metro brechen die Gewinne weg Düsseldorf (dapd). Die Konjunkturkrise in Europa und heftige Preiskämpfe bei Unterhaltungselektronik machen Deutschlands größtem Handelskonzern Metro schwer zu schaffen. Im dritten Quartal schrumpfte der Nettogewinn des Handelsriesen um fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf nur noch 89 Millionen Euro. Auch in Deutschland mehrten sich inzwischen die Anzeichen einer „sich abschwächenden Konjunkturneigung“, warnte Metro-Chef Olaf Koch am Dienstag bei der Präsentation der Quartalszahlen in Düsseldorf. Koch steht seit Anfang des Jahres an der Spitze des Düsseldorfer Handelskonzerns und versucht seitdem, das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs zu bringen – unter anderem mit einer aggressiveren Preispolitik. So nahm er im dritten Quartal erneut rund 50 Millionen Euro in die Hand, um die Preise bei den Elektronikketten Media Markt und Saturn zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Davon profitierten allerdings weniger die Kunden in Deutschland, als die Verbraucher in den Krisenländern Italien und Spanien. Daneben setzt der Manager auf neue Serviceangebote und den Ausbau des Online-Handels. Die positiven Effekte dieser Maßnahmen seien allerdings bislang weitgehend von der sich eintrübenden Verbraucherstimmung verschluckt worden, sagte Koch. Für die ersten neun Monate des Jahres wies das kürzlich aus dem DAX ausgeschiedene Unternehmen unter dem Strich sogar einen Verlust von 21 Millionen Euro aus. Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 266 Millionen Euro gemacht. Zum Gewinneinbruch im dritten Quartal trugen allerdings auch niedrigere Einnahmen aus Immobilienverkäufen bei. Metro-Aktie im Höhenflug Immerhin gelang es dem Konzern dank Kochs Maßnahmenpaket, zumindest den Umsatz stabil zu halten. Im dritten Quartal stieg er um 0,6 Prozent auf 15,9 Milliarden Euro. Die Probleme werden den Konzern wohl noch einige Zeit beschäftigen. Koch betonte, er habe nicht die Erwartung, dass sich das Bild innerhalb weniger Monate ändere. „Wir setzen auf nachhaltige Entwicklung, nicht auf kurzfristige Ertragsoptimierung.“ Doch sieht der Manager auch erste Erfolge der Neuausrichtung. Das Geschäft mit den ertragsstarken Eigenmarken sei in den vergangenen neun Monaten um 10 Prozent gesteigert worden. Auch der Internet-Handel entwickele sich positiv. Der Online-Umsatz von Media-Saturn habe sich in den ersten neun Monaten nahezu verdreifacht – auf 480 Millionen Euro. Und der Ausbau des Internethandels geht weiter. Bis zum Jahresende sollen Media Markt und Saturn in ihren Online-Shops rund 10.000 Artikel anbieten. Das langfristige Ziel sei es, online mehr Artikel im Angebot zu haben als in den Filialen, sagte Koch. Koch bestätigte die erst zum Monatsanfang gesenkte Gewinnprognose. Danach rechnet die Metro-Group für das Gesamtjahr mit einem Umsatzanstieg, geht aber beim operativen Ergebnis (Ebit vor Sonderfaktoren) nur noch von rund zwei Milliarden Euro aus. Offen ließ der Manager die Zukunft der SB-Warenhaustochter Real. Der Konzern wolle darüber zum Jahresende entscheiden. An der Börse gewann die Metro-Aktie bis zum Nachmittag fast fünf Prozent an Wert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Arbeitslosigkeit im Oktober nur noch leicht gesunken

Arbeitslosigkeit im Oktober nur noch leicht gesunken Nürnberg/Berlin (dapd). Dem deutschen Arbeitsmarkt geht allmählich die Luft aus. Angesichts der Konjunkturabschwächung sank die Zahl der Arbeitslosen von September auf Oktober nur noch um 35.000 auf 2,75 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre hatte der Rückgang noch rund 90.000 betragen. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,5 Prozent. Sie lag in Ostdeutschland mit 9,8 Prozent erneut deutlich über dem Wert für Westdeutschland (5,6 Prozent). Politiker und DGB bewerteten die Zahlen unterschiedlich. „Wir sehen keine Trendwende“ „Die schwächere konjunkturelle Entwicklung macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar“, sagte der BA-Vorstandsvorsitzende Frank-Jürgen Weise. Er sprach aber auch von einer Herbstbelebung und einem insgesamt weiter robusten Arbeitsmarkt. Allerdings stieg die Arbeitslosigkeit im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 16.000 und damit auf Jahressicht zum ersten Mal seit Februar 2010. Saisonbereinigt erhöhte sie sich im Vergleich zum Vormonat ebenfalls, und zwar um 20.000 und somit zum fünften Mal in Folge. Eine Trendwende schloss der BA-Chef dennoch weiter aus. „Wir sehen keine Trendwende, wir sehen eine Seitwärtsbewegung“, betonte er. Den geringeren Abbau der Arbeitslosigkeit erklärte Weise auch mit der Reduzierung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen. Vor allem die Förderung der Selbstständigkeit sei zurückgegangen. Einen erneuten Anstieg der Arbeitslosigkeit auf über drei Millionen erwartet Weise erst wieder für Januar 2013. Während im Oktober die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld I im Vergleich zum Vorjahr um 65.000 auf 783.000 zunahm, sank die Zahl der Hartz-IV-Empfänger um 128.000 auf 4,346 Millionen. Davon waren 1,907 Millionen arbeitslos gemeldet – ein Rückgang um 51.000 gegenüber 2011. Eine BA-Sprecherin erklärte dies damit, dass der Abbau von Arbeitslosigkeit im Bereich Hartz IV weniger konjunkturabhängig sei als im Bereich des Arbeitslosengeldes I. Zudem habe die Behörde nach der Sommerpause eine Qualifizierungsoffensive für Langzeitarbeitslose gestartet, die sich ebenfalls in der Statistik niederschlage. Beschäftigungsaufbau verliert an Dynamik Ins Bild einer sich abschwächenden Konjunktur passt laut Bundesagentur auch die Entwicklung von Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung: Beide stiegen zwar erneut, aber der Vorjahresabstand wird geringer. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts waren im September 41,85 Millionen Menschen erwerbstätig und damit nur noch 322.000 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag im August nach BA-Hochrechnungen bei 29,13 Millionen, was 472.000 mehr als im Jahr zuvor und 232.000 mehr als vor einem Monat waren, jedoch saisonbereinigt 2.000 weniger als im Vormonat. Für Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist die jüngste Entwicklung am Arbeitsmarkt noch kein Grund zur Unruhe. Der Arbeitsmarkt sei angesichts des schwierigen konjunkturellen Umfelds vergleichsweise stabil, sagte die CDU-Politikerin. Die aktuellen Zahlen bedeuteten „mit Sicherheit keine Trendumkehr“, betonte sie. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) sprach ebenfalls von einer „guten Verfassung“ des Arbeitsmarkts. Bisher deute alles darauf hin, dass sich die Beschäftigung auch im Winterhalbjahr relativ stabil entwickeln werde, sagte er. DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki warnte vor einer „Rezessionsfalle“ in Europa. Um den Arbeitsmarkt nachhaltig zu stützen, müsse die Krise mit einer Wachstumsoffensive bekämpft werden. „Nötig sind also Investitionen in Bildung, in Ressourcen schonende und Energie sparende sowie altersgerechte Modernisierungen“, betonte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Osram baut Werk in Eichstätt aus

Osram baut Werk in Eichstätt aus Eichstätt (dapd). Der Leuchtenhersteller Osram weitet die Produktion im oberbayerischen Eichstätt aus. Am Dienstag startete Geschäftsführer Klaus Patzak gemeinsam mit Oberbürgermeister Andreas Steppberger den Bau einer neuen Halogen-Fertigungslinie. Ab Sommer nächsten Jahres sollen dort Brenner für Halogenlampen hergestellt werden. Die Siemens-Tochter investiert dafür 10 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl in Eichstätt von rund 700 soll dadurch stabil bleiben. Die 25 neu entstehenden Stellen sollen in erster Linie intern umbesetzt werden. In Eichstätt stellt Osram etwa 250 Millionen Lampen im Jahr her. Wegen des Technologiewandels im Lichtmarkt musste Osram in den vergangenen Jahren zahlreiche Arbeitsplätze abbauen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 40.000 Mitarbeiter. Siemens will Osram schon seit längerem an die Börse bringen. Wegen der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten erteilte der Konzern einem klassischen Börsengang aber eine Absage. Nun plant Siemens, über einen Spin-off Osram-Aktien an seine Anteilseigner auszugeben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Im Oktober lebten 6,024 Millionen Menschen von Hartz IV

Im Oktober lebten 6,024 Millionen Menschen von Hartz IV Berlin (dapd). Die Zahl der in Hartz-IV-Haushalten lebenden Menschen ist nach Angaben des Deutschen Landkreistages im Oktober auf den bisher niedrigsten Stand seit Einführung der neuen Arbeitsmarktgesetze gesunken. Mit 6,024 Millionen Männern, Frauen und Kindern lebten im Oktober 0,8 Prozent weniger Betroffene von Arbeitslosengeld II als im September und 2,6 Prozent weniger als im Oktober 2011, wie der Landkreistag am Dienstag auf der Basis von Zahlen der Bundesagentur für Arbeit in Berlin mitteilte. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl zeige sich bei der Quote der Leistungsbezieher eine Spannbreite von 3,2 Prozent in Bayern bis zu 16,2 Prozent in Berlin. Etwa jeder Vierte im Hartz-IV-Bezieher ist laut Landkreistag jünger als 15 Jahre. Dabei sei der Anteil der Kinder unter den Leistungsberechtigten mit rund 29 Prozent in Hessen und Baden-Württemberg am höchsten und in Brandenburg mit 23 Prozent am niedrigsten. dapd (Politik/Politik)

Kipping fordert staatlich bezahlte Auszeit vom Job für alle

Kipping fordert staatlich bezahlte Auszeit vom Job für alle Berlin (dapd). Nach dem „politikfreien Sonntag“ und zusätzlichen Urlaubstagen für Eltern macht die Linke-Vorsitzende Katja Kipping erneut einen Vorschlag zum gesellschaftlichen Zeitmanagement: Jeder Bürger soll das Recht haben, zwei Mal im Berufsleben maximal ein Jahr Pause vom Job zu machen. „Das ist eine individuelle Möglichkeit, um den eigenen Horizont zu erweitern, einem Burn-out vorzubeugen oder Zeit für die Familie zu haben“, sagte Kipping der „taz“ (Mittwochausgabe). Finanziert werden soll das doppelte Sabbatjahr mit Steuergeld. Die Bürger in Auszeit sollten abhängig vom vorherigen Einkommen „nicht weniger als etwa 1.000 Euro im Monat“ und „nicht mehr als 1.800 Euro“ erhalten, sagte die Parteichefin. Kipping beklagte, es gehöre „zum guten Ton, gestresst zu sein. Das ist falsch.“ Zwei Drittel der Bürger fühlten sich „gehetzt im Job“, Stresserkrankungen nähmen zu. Die Politik solle Angebote schaffen, um die „einseitige Fokussierung auf Erwerbsarbeit“ zu durchbrechen, und „Muße und ehrenamtliche Tätigkeit zu ihrem Recht kommen lassen“. dapd (Politik/Politik)

Viele SPD-Bundespolitiker im bayerischen Wahlkampf

Viele SPD-Bundespolitiker im bayerischen Wahlkampf München (dapd). Die bayerische SPD setzt im Landtagswahlkampf auf Parteiprominenz aus Berlin. Bayerns SPD-Chef Florian Pronold sagte am Dienstag in München, es handele sich um eine „Vorschlacht“ auf dem Weg zur Bundestagswahl im Herbst 2013. Dabei werde es einen „ganz massiven Einsatz“ von Bundespolitikern der SPD geben. Pronold fügte hinzu, Kanzlerkandidat Peer Steinbrück habe bereits versprochen, auch zu Auftritten bei „Bierzelt-Veranstaltungen“ bereit zu sein. Ferner seien Reden von SPD-Bundestagsfraktionschef Frank-Walter Steinmeier, Parteichef Sigmar Gabriel und der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft geplant. dapd (Politik/Politik)

Maschinenbau verbucht erstes Auftragsplus seit einem Jahr

Maschinenbau verbucht erstes Auftragsplus seit einem Jahr Frankfurt/Main (dapd). Eine hohe Nachfrage aus dem Ausland hat den deutschen Maschinenbauern erstmals seit einem Jahr wieder ein Auftragsplus beschert. Im September lagen die Bestellungen auf Jahressicht preisbereinigt um elf Prozent höher, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. Damit endete eine elf Monate währende Auftragsflaute für die Branche. Zuletzt hatte Deutschlands Maschinenbau dem Verband zufolge im September 2011 im Jahresvergleich mehr Aufträge verbucht. Damals lag das Plus bei einem Prozent. Trotz des nun satten Zuwachses warnte der Verband vor zu hohen Erwartungen. Das niedrige Vorjahresniveau und zahlreiche Großaufträge aus Ländern außerhalb der Eurozone verzerrten das Bild. Während die Bestellungen aus dem Inland im September um 14 Prozent einbrachen, legte das Auslandsgeschäft im Jahresvergleich um 24 Prozent zu und machte den Rückgang im Inland mehr als wett. „Die Mehrzahl der Maschinenbauer muss dennoch auf ein klar positives Signal für den weiteren Konjunkturverlauf warten“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Für die kommenden Monate erwartet der Verband eine moderate Entwicklung bei den Auftragseingängen. Im weniger von Schwankungen beeinflussten Dreimonatsvergleich ergab sich für die Auftragseingänge von Juli und September ein Minus von einem Prozent. Dabei fielen die Inlandsaufträge um 17 Prozent. Die Bestellungen aus dem Ausland legten dagegen dem VDMA zufolge um neun Prozent zu. Für 2012 und 2013 hofft der deutsche Maschinenbau auf Rekordumsätze. VDMA-Präsident Thomas Lindner hatte in der vergangenen Woche angekündigt, die Branche erwarte in diesem Jahr einen Umsatz von 209 Milliarden Euro und damit so viel wie nie zuvor. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ost-Beschäftigte erhalten seltener Weihnachtsgeld

Ost-Beschäftigte erhalten seltener Weihnachtsgeld Düsseldorf (dapd). Beschäftigte in Ostdeutschland profitieren weniger von Sonderzahlungen zu Weihnachten als ihre westdeutschen Kollegen. Während im Westen 59 Prozent der Beschäftigten Weihnachtsgeld bekommen, sind es im Osten lediglich 39 Prozent. Das ergab eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage der Internetseite lohnspiegel.de unter 17.000 Beschäftigten, die vom WSI-Tarifarchiv der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung betreut wird. Zudem erhielten Beschäftigte in Ostdeutschland in einigen Bereichen immer noch ein niedrigeres Weihnachtsgeld als ihre Kollegen im Westen. Dies treffe beispielsweise in der Chemie, im öffentlichen Dienst und in der Metallindustrie zu, hieß es. Kein Weihnachtsgeld bekämen Beschäftigte im Bauhauptgewerbe Ost und im Gebäudereinigerhandwerk. Insgesamt kann sich jedoch die Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer der Umfrage zufolge in diesem Jahr über eine finanzielle Zuwendung zu Weihnachten freuen. Rund 55 Prozent der Beschäftigten erhalten eine Jahressonderzahlung in Form eines Weihnachtsgeldes. 17 Prozent bekommen eine Gewinnbeteiligung, 21 Prozent sonstige Sonderzahlungen. Männer erhalten öfter Weihnachtsgeld als Frauen Unterschiede gibt es jedoch nicht nur zwischen West- und Ostdeutschland. So erhalten auch Frauen mit 53 Prozent weniger oft Weihnachtsgeld als Männer mit 56 Prozent. Ebenso bekommen Beschäftigte in einem befristeten Arbeitsverhältnis mit 46 Prozent seltener Weihnachtsgeld als Kollegen mit einem unbefristeten Vertrag, von denen 57 Prozent die Sonderzahlung erhalten. Der Umfrage zufolge profitieren vor allem Beschäftigte von einer Tarifbindung ihres Arbeitgebers. Während lediglich 42 Prozent der Erwerbstätigen ohne Tarifbindung ein Weihnachtsgeld ausgezahlt bekommen, erhalten 70 Prozent der Beschäftigten in Branchen mit einem Tarifvertrag in diesem Jahr eine solche Zuwendung. Besonders hohe Weihnachtsgelder zahlen die Arbeitgeber demnach unter anderem im Bankgewerbe, in der Süßwarenindustrie, der westdeutschen Chemieindustrie und der Druckindustrie. Hier werden den Angaben zufolge 90 bis 100 Prozent eines Monatseinkommens ausgezahlt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)