Luxemburg (dapd). Der Preisauftrieb in der Eurozone ist im Dezember vermutlich stabil geblieben. Nach einer am Freitag veröffentlichten Schätzung des statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) lag die jährliche Inflationsrate des Euroraums wie im November bei 2,2 Prozent. Sie liegt damit weiter über der von der Europäische Zentralbank definierten Preisstabilitätsnorm von „unter, aber nahe zwei Prozent“. Im Oktober hatte die Teuerung bei 2,5 Prozent gelegen, im Dezember 2011 bei 2,7 Prozent. Die höchste jährliche Rate wiesen der Schätzung zufolge erneut die Energiepreise auf, obwohl deren Anstieg mit 5,2 Prozent um 0,5 Prozentpunkte geringer ausfiel als im November. Die Preise von Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak sowie Dienstleistungen stiegen leicht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Einzelhandel setzte real offenbar weniger um
Wiesbaden (dapd). Der deutsche Einzelhandel hat 2012 voraussichtlich real etwas weniger Umsatz gemacht als noch ein Jahr zuvor. Zwar setzen die Einzelhändler hierzulande im vergangenen Jahr ohne Berücksichtigung der Teuerungsrate nominal 1,9 bis 2,1 Prozent mehr um als 2011, wie das Statistische Bundesamt auf Basis einer Schätzung am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Doch bereinigt um die Inflation dürfte ihr Umsatz im Jahresvergleich um etwa 0,2 Prozent gesunken sein. Die Schätzung der Statistiker beruht den Angaben zufolge auf den Umsatzzahlen von Januar bis November. Diese waren nominal 2,3 Prozent höher und real genauso hoch wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Berücksichtigt wurde auch, dass der Dezember 2012 zwei Verkaufstage weniger hatte als der Dezember des Vorjahres. Im Vergleich zum Vormonat setzen die deutschen Einzelhändler im November nach vorläufigen Zahlen nominal 1,6 Prozent und real 1,2 Prozent mehr um, erklärte das Bundesamt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Birkner warnt vor FDP-Personalquerelen im Wahlkampf
Osnabrück (dapd). Niedersachsens FDP-Chef Stefan Birkner hat seine Partei mit Blick auf die Landtagswahl vor Personaldebatten gewarnt. Bei dem Dreikönigstreffen am Sonntag müsse „deutlich werden, dass alle Führungskräfte der Partei gemeinsam eine klare programmatische Linie verfolgen“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Alles, was den Eindruck erwecken kann, dass eine Partei sich mit sich selbst beschäftigt – insbesondere Personalfragen -, schadet im Wahlkampf.“ Die Liberalen stecken im Umfragetief und bangen um den Wiedereinzug in den niedersächsischen Landtag. In dem Land wird am 20. Januar gewählt. dapd (Politik/Politik)
Altmaier kontra Oettinger
Leipzig (dapd). Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) gibt der Atomenergie in Deutschland keine Chance mehr. „Ich sehe unter keiner denkbaren politischen Konstellation die Chance auf eine Renaissance der Kernkraft in Deutschland“, sagte der Minister der „Leipziger Volkszeitung“ (Freitagausgabe). Damit widersprach er auch EU-Energiekommissar Günther Oettinger. Der CDU-Politiker hatte kürzlich gesagt, dass er neue Atomkraftwerke in Deutschland für möglich halte. Altmaier zeigte sich zugleich davon überzeugt, dass der noch von der rot-grünen Bundesregierung versprochene Termin für ein nationales Atommüll-Endlager im Jahr 2030 trotz der Verzögerungen im Zusammenhang mit der Gorleben-Frage noch eingehalten werden könne. „Das Datum ist zu halten, wenn wir vor der Bundestagswahl ein Gesetz hinbekommen.“ Dieses Gesetz müsse dann von Regierung und Opposition getragen werden. „Nach der Wahl in Niedersachsen, vor Ostern, dann müssen die Entscheidungen fallen“, forderte Altmaier. dapd (Politik/Politik)
Arbeitslosigkeit 2012 auf tiefsten Wert seit 1991 gesunken
Nürnberg (dapd). Ein guter Jahresauftakt hat die Arbeitslosigkeit in Deutschland 2012 auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten sinken lassen. Die Zahl der registrierten Menschen auf Arbeitssuche ging im Vergleich zu 2011 um 79.000 auf 2,897 Millionen zurück und damit auf den niedrigsten Wert seit 1991, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank 2012 auf Jahressicht um 0,3 Punkte auf 6,8 Prozent. Sie betrug in Westdeutschland 5,9 Prozent und in Ostdeutschland 10,7 Prozent. Spitzenreiter war Bayern mit einer durchschnittlichen Quote von 3,7 Prozent, Schlusslicht war Berlin mit 12,3 Prozent. Zu verdanken ist die unter dem Strich gute Entwicklung nach den Worten des BA-Vorstandsvorsitzenden Frank-Jürgen Weise vor allem der ersten Jahreshälfte. Denn im zweiten Halbjahr habe sich die immer schwächer werdende Konjunktur zunehmend bemerkbar gemacht. So auch zum Jahresende: Die Zahl der Menschen auf Jobsuche erhöhte sich im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 88.000 auf 2,840 Millionen und damit stärker als in den vergangenen Jahren. Saisonbereinigt waren 3.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Quote stieg um 0,2 Punkte auf 6,7 Prozent. Im Vergleich zum Dezember 2011 betrug der nicht bereinigte Anstieg 60.000. „Der Arbeitsmarkt reagierte auch zum Jahresende robust auf die wirtschaftliche Eintrübung“, sagte Weise, ergänzte aber, dass Spuren der „langsameren konjunkturellen Gangart erkennbar“ seien. Außerdem habe sich auch die deutliche Reduzierung der Mittel für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wie dem Existenzgründungszuschuss bemerkbar gemacht, kommentierte er. Insgesamt sei zwar das Risiko, arbeitslos zu werden, nicht gestiegen, allerdings das Risiko, arbeitslos zu bleiben. „Das heißt, die Firmen sind vorsichtig mit Einstellungen in einer unsicheren Wirtschaftslage“, erläuterte Weise. Dies zeige sich auch darin, dass sich der Aufbau von Beschäftigung im Jahresverlauf verlangsamt habe: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg nach Hochrechnungen der BA im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 406.000 auf 29,44 Millionen. Im April hatte der Zuwachs noch 666.000 betragen. Von einer Trendwende will Weise zwar noch nicht sprechen, er räumte aber ein: „Wir stellen uns auf ein schwieriges Jahr 2013 ein.“ Vieles spreche dafür, dass die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt etwas zulegen und bei mehr als 2,9 Millionen liegen, sich der Beschäftigungsaufbau aber auf seinem aktuellen Niveau halten könnte. Für diese Entwicklung habe 2012 eine gute Ausgangsbasis geschaffen. „Es ist gelungen, in diesem Jahr viele Menschen in Arbeit zu bringen, und der Wirtschaft ist es gelungen, viel Beschäftigung zu schaffen“, sagte Weise. Insgesamt seien der Behörde 2012 von den Unternehmen zwei Millionen Stellen gemeldet worden – das seien zwar weniger als 2011, aber etwa gleich viel wie 2010, erklärte er. Von der guten Beschäftigungslage profitierte 2012 auch der Haushalt der Behörde: Der voraussichtliche Finanzüberschuss wird mit knapp 2,6 Milliarden Euro angegeben und liegt damit um fast 500 Millionen Euro höher als zuletzt erwartet. Damit könne erstmals seit 2009 wieder eine leichte Rücklage gebildet werden, erklärte Weise. Diese würde aber wohl schon 2013 teilweise wieder in Anspruch genommen werden, da ein Defizit von rund 1,1 Milliarden Euro erwartet werde. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sprach von einem „starken Jahr“ am Arbeitsmarkt. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) erklärte, der robuste Arbeitsmarkt trage wesentlich dazu bei, die binnenwirtschaftliche Entwicklung zu stabilisieren und erhöhe damit die Chancen der deutschen Wirtschaft, die gegenwärtige Schwächephase bald wieder hinter sich zu lassen. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Hubertus Heil, kritisierte indes die Kürzungen bei den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. Schwarz-Gelb finanziere Arbeitslosigkeit statt Arbeit, sagte er. DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki schlug einen „Marshallplan“ für Europa vor, um mit einer Kombination aus arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und einer Investitionsoffensive in Europa das Wachstum und den Arbeitsmarkt zu stärken. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Studie sagt Eurozone ab 2014 wieder Wachstum voraus
Stuttgart (dapd). 2013 wird noch einmal schwierig, ab 2014 geht es für die Eurozone einer Prognose zufolge aber wieder bergauf. So soll die Wirtschaft im Währungsraum im laufenden Jahr noch einmal um 0,2 Prozent schrumpfen, 2014 werde dann ein Plus von 1,0 und 2015 sogar von 1,4 Prozent erreicht, schreibt die Wirtschaftsberatung Ernst & Young in ihrem am Donnerstag veröffentlichten „Eurozone Forecast“. Das gelte aber nur, falls sich die Krise nicht weiter verschärfe. Angesichts der wirtschaftlichen Schwäche rechnen die Beobachter damit, dass die Arbeitslosigkeit in der Eurozone vorerst weiter steigt und im zweiten Halbjahr mit fast 20 Millionen Jobsuchenden ihren Höhepunkt erreicht. Davon bleibe auch Deutschland nicht unberührt. Erstmals seit 2009 werde die Arbeitslosigkeit 2013 auch hierzulande wieder leicht steigen, hieß es weiter. Allerdings bleibe sie im europäischen Vergleich sehr niedrig. In der Eurozone rechnet Ernst & Young nur für Österreich mit einer niedrigeren Quote. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
VW fährt Rabatte zurück
Duisburg/Essen (dapd). Durch massiv zurückgefahrene Rabatte bei Volkswagen hat der Preiskampf auf dem deutschen Automarkt im Dezember an Schärfe verloren. Die Durchschnittsrabatte bei den 30 meistverkauften Modellen sind im Dezember um 1,4 Prozentpunkte auf 17,6 Prozent gefallen, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen hervorgeht. Der von CAR erhobene Index lag bei 118 Punkten nach 120 im November. VW hatte der Studie zufolge die Rabatte bei den wichtigen Modellen Golf, Polo, Tiguan und Touran deutlich gesenkt. Laut CAR-Leiter Ferdinand Dudenhöffer zeigt der leichte Rückgang jedoch noch keine Verbesserung des hiesigen Automarktes an. „Der deutsche Automarkt ist nach wie vor in einer schlechten Verfassung. Nach wie vor ist das Rabattniveau hoch“, sagte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Arbeitslosigkeit sinkt auf tiefsten Stand seit 1991
Nürnberg (dapd). Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten gefallen. 2012 gab es hierzulande durchschnittlich 2,897 Millionen Arbeitslose und damit so wenige wie seit 1991 nicht mehr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Zahl der Arbeitslosen damit um 79.000 zurück. Die Arbeitslosenquote sank auf Jahressicht um 0,3 Punkte auf 6,8 Prozent. Der deutsche Arbeitsmarkt habe auf das schwierige wirtschaftliche Umfeld im Jahr 2012 robust reagiert, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Frank-Jürgen Weise. „Spuren der langsameren konjunkturellen Gangart sind jedoch erkennbar“, fügte er hinzu. So stieg im Dezember die Zahl der Arbeitslosen im Zuge der sich abschwächenden Konjunktur erwartungsgemäß. Insgesamt waren im Schlussmonat 2012 hierzulande 2,84 Millionen Menschen ohne Job und damit 88.000 mehr als im November. Die Arbeitslosenquote für Dezember legte den Angaben zufolge auf Monatssicht um 0,2 Punkte auf 6,7 Prozent zu. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Arbeitslosigkeit im Dezember erwartunsgemäß gestiegen
Nürnberg (dapd). Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember im Zuge der Konjunkturschwäche erwartungsgemäß gestiegen. Insgesamt waren hierzulande 2,84 Millionen Menschen ohne Job und damit 88.000 mehr als im November, wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote legte um 0,2 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent zu. Im Jahresdurchschnitt sank die Arbeitslosigkeit dagegen auf den niedrigsten Stand seit mehr als 20 Jahren. 2012 gab es in Deutschland den Angaben zufolge durchschnittlich 2,897 Millionen Arbeitslose. Das waren 79.000 weniger als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent zurück. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Spahn verlangt die öffentliche Ächtung korrupter Ärzte
Berlin (dapd). Korrupte Ärzte müssen nach Ansicht des CDU-Gesundheitsexperten Jens Spahn öffentlich geächtet werden. Darüber hinaus müssten die Ärztekammern und kassenärztliche Vereinigungen ihrer Kontrollfunktion stärker nachkommen und ihre Möglichkeiten im Kampf gegen Korruption innerhalb der Ärzteschaft ausschöpfen, sagte Spahn am Donnerstag im ARD-„Morgenmagazin“. „Berufsrechtlich könnte man zum Beispiel Geldstrafen erheben oder im schlimmsten Fall die Approbation entziehen.“ Die Zahl der schwarzen Schafe unter den Ärzten sei schwer einzuschätzen, sagte Spahn. Es werde sicherlich „tausendfach“ Miete dafür gezahlt, dass jemand Orthopädie- oder Zahntechnik in der Praxis ausstellen dürfe und dass er dann Patienten zugewiesen bekomme: „Ich finde, das muss in der Ärzteschaft geächtet werden.“ Wenn die Ärzteschaft dies nicht selbst tue, dann sei die Bundesregierung gefordert. „Dann sollten wir schärfere Gesetze machen“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag. dapd (Politik/Politik)