Berlin (dapd). Deutschlands Flughafenverband ADV rechnet als Folge der europäischen Schulden- und Wirtschaftskrise für dieses Jahr nur mit einem minimalen Zuwachs bei den Passagierzahlen an den 22 internationalen Flughäfen hierzulande. Wegen Rückgängen im innerdeutschen und europäischen Verkehr werde für 2013 lediglich ein Plus von 0,4 Prozent und damit ein Nullwachstum erwartet, erklärte der Verband am Dienstag in Berlin. Dies wäre der schlechteste Wert seit dem Einbruch der Passagierzahlen von 2009 im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. Ein Grund für das befürchtete Nullwachstum seien auch Streckenstreichungen der Airlines wegen des scharfen Wettbewerbs in der Branche, erklärte der ADV. Viele deutsche Flughäfen müssten sich deshalb auf wirtschaftlich harte Zeiten einstellen. Lediglich 5 der 22 Flughäfen dürften demnach einen Nettogewinn erzielen. Die Verkehrszahlen für 2012 will der Verband Anfang Februar vorlegen. 2011 waren den Angaben zufolge an Deutschlands Flughäfen rund 198,2 Millionen Passagiere ein- und ausgestiegen, fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bis einschließlich November hatte der Verband für 2012 rund 187 Millionen Fluggäste an den deutschen Airports gezählt und damit nur 1,5 Prozent mehr als im entsprechenden Zeitraum 2011. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Allianz rechnet trotz Hurrikan Sandy mit Milliardengewinn
München (dapd). Der weltgrößte Versicherungskonzern Allianz hat trotz hoher dreistelliger Millionenbelastungen durch den Wirbelsturm Sandy in den USA seine Gewinnprognose für 2012 bestätigt. Der geschätzte Gesamtschaden für die Allianz durch Sandy belaufe sich auf 590 Millionen Dollar (455 Millionen Euro), erklärte der Konzern am Dienstag in München. Dennoch erwarte die Allianz weiterhin ein operatives Ergebnis von mehr als neun Milliarden Euro für das vergangene Jahr. Hurrikan Sandy hatte Ende Oktober vor allem an der Ostküste der USA Schäden in Milliardenhöhe angerichtet. Am Montag hatte der Versicherer Talanx seine Belastung durch Sandy mit 306 Millionen Euro beziffert, wobei der Großteil auf die Tochter Hannover Rück entfällt. Auch Talanx sieht das Geschäftsergebnis dadurch nicht gefährdet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Sparsamkeit bleibt Schäubles Devise im Wahljahr
Berlin (dapd). Absage an Wahlgeschenke: Das Bundesfinanzministerium verordnet der schwarz-gelben Koalition Sparsamkeit mit dem Ziel, möglichst 2014 schon einen Haushalt ohne neue Schulden zu erreichen. Das Ziel sei in „greifbare Nähe gerückt“, sagte Ressortchef Wolfgang Schäuble am Dienstag bei der Vorstellung des vorläufigen Haushaltsabschlusses 2012. Hier sei die Neuverschuldung mit 22,5 Milliarden Euro um 5,6 Milliarden Euro geringer als geplant. Allerdings hat die schwächer werdende Konjunktur Spuren schon im Zahlenwerk für 2012 hinterlassen. So seien die Steuereinnahmen knapp unter den Erwartungen der letzten Steuerschätzung geblieben. Die Ausgaben konnten dem Ministerium zufolge dagegen um 4,8 Milliarden Euro unter dem Soll gehalten werden. Geringere Ausgaben fielen etwa für Zinsen, für den Arbeitsmarkt und für Bundesimmobilien an. Deshalb gelte für die Planungen des Etats 2014 die Devise, eine konservative Ausgabenpolitik fortzusetzen: Keine neuen Ausgaben ohne Gegenfinanzierung. „Das können wir uns nicht leisten“, hieß es in Regierungskreisen. Auch müssten steuerliche Maßnahmen unterbleiben, die die Konjunktur dämpften. Schäuble selbst nannte die Ergebnisse für 2012 „sehr erfreulich“. Der Bund habe solide gewirtschaftet und „das positive konjunkturelle Umfeld zur Konsolidierung des Haushalts genutzt“. BIP wuchs 2012 um 0,7 Prozent Das Statistische Bundesamt teilte unterdessen mit, die deutsche Wirtschaftsleistung sei 2012 um 0,7 Prozent gewachsen. 2011 hatte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch um 3,0 Prozent zugelegt. Für dieses Jahr rechnen die Ökonomen erneut mit einem eher schwachen Wachstum, das aber im Jahresverlauf stärker werden soll. Die Bundesregierung erwartet daher, dass die Vorgabe der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse schon im Jahr 2012 deutlich unterschritten wurde. Der Regelung zufolge darf das strukturelle, um konjunkturelle Einflüsse bereinigte Defizit des Bundes dauerhaft 0,35 Prozent des Bruttoinlandsproduktes nicht überschreiten. Nach den vorläufigen Zahlen ist für 2012 ein Wert von 0,32 Prozent abzusehen. Für 2014 sieht die Planung eine Null vor. Ohne die Verpflichtungen Deutschlands zur Bewältigung der Euro-Krise wäre der Bund 2012 mit weit weiniger neuen Schulden ausgekommen: Das Finanzministerium wies darauf hin, dass Deutschland im vergangenen Jahr 10,3 Milliarden Euro an den Euro-Stabilitätsmechanismus sowie als Kapitalerhöhung der Europäischen Investitionsbank geleistet. Ohne diese „Sondereffekte“ hätte die Neuverschuldung 2012 bei nur 12,3 Milliarden Euro gelegen. Unterstützung durch die Fraktion Rückendeckung erhält der Bundesfinanzminister vom haushaltspolitischen Sprecher der Unionsfraktion, Norbert Barthle. Die Koalition müsse weiterhin äußerst diszipliniert bei den Ausgaben sein und eventuelle Mehreinnahmen oder geringere Ausgaben wie gehabt zum Abbau der Neuverschuldung nutzen, sagte der CDU-Politiker. Das Ergebnis des Etats 2012 sei „ein Ansporn, für 2014 einen Bundeshaushalt ohne strukturelles Defizit aufzustellen“. dapd (Politik/Politik)
Lebensmittelpreise klettern wie seit Herbst 2008 nicht mehr
Wiesbaden (dapd). Die Preise für Lebensmittel in Deutschland sind Ende 2012 so kräftig gestiegen wie seit gut vier Jahren nicht mehr. Im Dezember lagen sie spürbar um 4,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Das war der stärkste Anstieg seit September 2008, als sich Nahrungsmittel binnen Jahresfrist um 6,4 Prozent verteuert hatten. Getrieben von den höheren Lebensmittelpreisen zog die gesamte Teuerungsrate im Dezember auf 2,1 Prozent an. Nur im Februar war mit einem Anstieg von 2,3 Prozent ein höherer Wert in diesem Jahr ermittelt worden. Im November hatte die Inflationsrate bei 1,9 Prozent gelegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) geht bei einer Teuerung von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen aus. Deutlich mehr bezahlen als ein Jahr zuvor mussten die Verbraucher im Dezember besonders für Gemüse. Hier stieg der Preis um zwölf Prozent. Obst wurde um fast zehn Prozent teurer. Die Preise für Fleisch und Fisch zogen um 5,6 Prozent an, während Brot und Getreideprodukte 3,3 Prozent mehr kosteten als am Jahresende 2011. Billiger wurde dagegen Butter. Ihr Preis ging um 7,3 Prozent zurück. Preisanstieg 2012 geringer als im Vorjahr Für das ganze Jahr 2012 habe die Inflationsrate bei 2,0 Prozent gelegen, erklärten die Statistiker und bestätigten damit eine frühere Schätzung. Damit lag sie unter dem Niveau von 2011, als sich die Lebenshaltung im Jahresvergleich um 2,3 Prozent verteuert hatte. 2010 hatten die Verbraucherpreise hierzulande lediglich um 1,1 Prozent und 2009 nur um 0,4 Prozent zugelegt. Kostentreiber 2012 waren neben den höheren Lebensmittelpreisen auch gestiegene Ausgaben für Energie. Für das gesamte Jahr 2012 stiegen die Preise für Kraftstoff um 5,7 Prozent. Für leichtes Heizöl mussten die Verbraucher den Angaben zufolge 8,9 Prozent mehr ausgeben als ein Jahr zuvor. Strom wurde demnach 2,8 Prozent und Gas 5,5 Prozent teuerer. Allerdings habe sich der Einfluss der Energiepreise auf die Teuerung seit 2011 etwas abgeschwächt. Dagegen trugen höhere Kosten für Nahrungsmittel nach Angaben der Statistiker stärker als zuletzt auch zur Teuerung im gesamten Jahr bei. Die Preise für Fleisch und Wurstwaren kletterten 2012 um 5,4 Prozent, die für Obst um 4,0 Prozent. Für Kaffee, Tee und Kakao zahlten die Verbraucher 3,9 Prozent mehr als 2011. Dagegen wurde etwa Butter wesentlich billiger. Der Preis sank im Jahresvergleich um 13,1 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Pro Asyl fordert mehr Raum für Flüchtlinge
Frankfurt/Main (dapd). Wegen des starken Anstiegs der Asylbewerberzahlen 2012 fordert die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl mehr Aufnahmekapazitäten für Flüchtlinge. Nur langfristige und realistische Planungen könnten verhindern, dass Flüchtlinge in provisorischen Notunterkünften untergebracht werden müssten, erklärte die Organisation am Dienstag in Frankfurt am Main mit. Beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wurden im vergangenen Jahr 64.539 Asylanträge gestellt. Das waren 41 Prozent mehr als 2011. Trotz des starken Anstiegs erwarte Pro Asyl, dass jeder Einzelfall „sorgfältig und unvoreingenommen“ geprüft werde. Schnellverfahren, bei denen Asylsuchenden aus Staaten wie Serbien und Mazedonien Asylmissbrauch unterstellt werde, nannte Pro Asyl das „Gegenteil einer unvoreingenommenen Prüfung“. Die Realität in Serbien und Mazedonien steht aus Sicht der Organisation in „krassem Gegensatz zur extrem niedrigen Anerkennungsquote“ für Flüchtlinge aus diesen Staaten. Wer behaupte, eine niedrige Anerkennungsquote dokumentiere, dass in dem betreffenden Staat keine relevanten Fluchtgründe vorlägen, argumentiere mit einem „gefährlichen Zirkelschluss“. dapd (Politik/Politik)
Allianz hält trotz Hurrikan Sandy an Gewinnprognose fest
München (dapd). Der weltgrößte Versicherungskonzern Allianz hat ungeachtet hoher dreistelliger Millionenbelastungen durch den Wirbelsturm Sandy in den USA seine Gewinnprognose für 2012 bestätigt. Der geschätzte Gesamtschaden für die Allianz durch Sandy belaufe sich auf 590 Millionen Dollar (455 Millionen Euro), erklärte der Konzern am Dienstag in München. Dennoch erwarte die Allianz weiterhin ein operatives Ergebnis von mehr als neun Millionen Euro für das vergangene Jahr. Hurrikan Sandy hatte Ende Oktober vor allem an der Ostküste der USA Schäden in Milliardenhöhe angerichtet. Am Montag hatte der Versicherer Talanx seine Belastung durch Sandy mit 306 Millionen Euro beziffert, wobei der Großteil auf die Tochter Hannover Rück entfällt. Auch Talanx sieht das Geschäftsergebnis dadurch nicht gefährdet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Verbraucherpreise legen 2012 um 2,0 Prozent zu
Wiesbaden (dapd). Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im vergangenen Jahr vor allem wegen höherer Kosten für Energie und Nahrungsmittel um 2,0 Prozent gestiegen. Damit lag die Inflationsrate aber unter dem Niveau von 2011, als sich die Lebenshaltung im Jahresvergleich um 2,3 Prozent verteuert hatte, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. 2010 hatten die Verbraucherpreise lediglich um 1,1 Prozent und 2009 nur um 0,4 Prozent zugelegt. Die Europäische Zentralbank (EZB) geht bei einer Teuerungsrate von knapp unter zwei Prozent von einer stabilen Preisentwicklung aus. Das Bundesamt bestätigte mit seinen Angaben eine erste Schätzung vom Jahresbeginn. Zum Jahresende 2012 hatten die Preise in Deutschland noch einmal angezogen. Im Dezember lag die Teuerungsrate auf Jahressicht bei 2,1 Prozent, nach 1,9 Prozent im November, erklärten die Statistiker. Für das gesamte Jahr 2012 stiegen die Preise für Kraftstoff um 5,7 Prozent. Für leichtes Heizöl mussten die Verbraucher den Angaben zufolge 8,9 Prozent mehr ausgeben als ein Jahr zuvor. Strom wurde demnach 2,8 Prozent und Gas 5,5 Prozent teuerer. Allerdings habe sich der Einfluss der Energiepreise auf die Teuerung im Vergleich zu 2011 etwas abgeschwächt. Dagegen trugen höhere Kosten für Nahrungsmittel nach Angaben der Statistiker stärker als zuletzt zur Teuerung bei. Die Preise für Fleisch und Wurstwaren kletterten 2012 um 5,4 Prozent, die für Obst um 4,0 Prozent. Für Kaffee, Tee und Kakao zahlten die Verbraucher 3,9 Prozent mehr als 2011. Dagegen wurde etwa Butter wesentlich billiger. Der Preis sank im Jahresvergleich um 13,1 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutscher Militäreinsatz in Mali darf kein Tabu sein
Köln (dapd). Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hat die Absage an ein militärisches Engagement deutscher Truppen in Mali kritisiert. Er finde es sehr unklug, die Beteiligung an einem Kampfeinsatz generell abzulehnen, sagte er am Dienstag im Deutschlandfunk. „Ich halte das für zu früh“, mahnte er mit Blick auf die anhaltenden Gefechte in dem westafrikanischen Land. Zunächst müssten die deutschen Politiker zwar darauf einwirken, dass sich die Europäische Union in den Konflikt zwischen Islamisten und Regierung einschalte. „Man muss dann allerdings auch bereit sein, sich in diesem Land militärisch mit zu engagieren“, forderte Kujat. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hatte den Einsatz deutscher Kampftruppen in Mali am Montagabend im ZDF-„heute journal“ abgelehnt, aber humanitäre, medizinische und logistische Hilfe für den französischen Militäreinsatz in dem westafrikanischen Staat in Aussicht gestellt. dapd (Politik/Politik)
Offenbar noch kein Nachfolger für Flughafenchef Schwarz gefunden
Berlin (dapd). Nach der erneuten Verschiebung des Eröffnungstermins und den anhaltenden Problemen am neuen Berliner Großflughafen gestaltet sich die Suche nach einem Nachfolger für Flughafenchef offenbar schwierig. Der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft werde in seiner Sondersitzung am Mittwoch (16. Januar) keinen neuen Geschäftsführer präsentieren, schreibt das Handelsblatt (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Kreise der Bundesregierung. Ein Flughafensprecher war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Fest stehe, dass Schwarz abgelöst werde und der Brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck den Aufsichtsratsvorsitz von Klaus Wowereit (beide SPD) übernehme, schreibt die Zeitung weiter. Vor einer Woche war bekannt geworden, dass die für Oktober 2013 geplante Flughafen-Eröffnung zum vierten Mal verschoben werden muss. Wowereit hatte daraufhin angekündigt, den Vorsitz im Aufsichtsrat abzugeben. dapd (Wirtschaft/Politik)
Lobbyisten-Rochade bei der Deutschen Bank
Frankfurt/Main (dapd). Die Deutsche Bank bekommt einen neuen Cheflobbyisten in Berlin. Der bisherige Leiter der Repräsentanz für EU-Angelegenheiten in Brüssel, Ansgar Tietmeyer, wird künftig die Beziehungen des größten deutschen Geldhauses zur Bundespolitik pflegen, wie das Institut am Montag in Frankfurt am Main mitteilte. Sein Nachfolger bei der EU wird demnach Hans-Dieter Holtzmann, der bisher in der Berliner Vertretung tätig war. Die Personalrochade wurde ausgelöst vom Wechsel des bisherigen Cheflobbyisten der Deutschen Bank in Berlin, Thomas Matussek, an die Spitze der einflussreichen Alfred-Herrhausen-Gesellschaft. Matussek war vor seiner Arbeit für die Bank im diplomatischen Dienst und unter anderem deutscher Botschafter in London und bei den Vereinten Nationen in New York. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)