Börsenchaos bleibt nach Griechenland-Wahl aus

Börsenchaos bleibt nach Griechenland-Wahl aus Frankfurt/Main (dapd). An der Börse sind am Montag die befürchteten Verwerfungen in Folge der Griechenlandwahl ausgeblieben. Zum Handelsschluss rettete sich der DAX, der zwischenzeitlich die Marke von 6.300 Punkten überschritten hatte, mit 6.248 Punkten und einer Veränderung von 0,3 Prozent sogar mit einem leichten Plus ins Ziel. Der MDAX legte um 0,4 Prozent zu und schloss bei 10.089 Punkten. Auch der TecDAX legte knapp 0,6 Prozent zu und pendelte zu Börsenschluss bei 731 Punkten. Der Euro gab am Nachmittag leicht nach und notierte zu Handelsschluss bei 1,258 Dollar. Im Tagesverlauf hatte die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Referenzkurs bei 1,2618 Dollar festgelegt. Aus den USA kamen gemischte Vorgaben. Bis gegen 19 Uhr (MESZ) notierte der Dow-Jones-Index an der New Yorker Wall Street mit 0,1 Prozent im Minus bei 12.749 Zählern. Der technologieorientierte Nasdaq legte dagegen 0,4 Prozent zu und pendelte um 2.885 Punkte. Gewinner des Tages unter den DAX-Unternehmen waren zu Handelsschluss Infineon, die um 3,1 Prozent zulegte und bei 6,12 Euro nur knapp unter ihrem Tageshoch schloss. Die zweithöchsten Wertgewinne verbuchten Papiere von MAN mit einem Plus von 2,1 Prozent auf 80,25 Euro. Fresenius gewannen 2,2 Prozent auf 53,54 Euro. Die großen Banken schlossen im Zeichen der spanischen Bankenkrise dagegen im Minus: So verlor die Commerzbank-Aktie 4,3 Prozent und landete bei 1,35 Euro. Nicht ganz so drastisch fiel der Verlust bei der Deutschen Bank aus, die um 1,1 Prozent verlor und zum Handelsschluss bei 28,16 Euro notierte. Ebenfalls um knapp 1,1 Prozent nach unten ging die Allianz-Aktie, die bei 73,88 Euro schloss. Im MDAX stiegen Papiere des Rüstungskonzerns Rheinmetall nach Bekanntwerden eines möglichen Großauftrags aus Saudi-Arabien um 6,7 Prozent auf 36,77 Euro. Verlierer des Tages waren hier GSW Immobilien. Die Aktie gab 3,8 Prozent auf 26,90 Euro ab. Unter den TecDAX-Unternehmen war der Verlierer des Tages mit Centrotherm abermals ein Solarunternehmen. Die Aktie brach um 9,9 Prozent ein und notierte zu Handelsschluss bei 3,14 Euro. Nach Börsenschluss kündigte das Unternehmen an, einen eigenen Manager für die Sanierung in den Vorstand zu berufen. Tagessieger im Index waren Papiere von Singulus, die 5,3 Prozent auf 1,83 Euro zulegten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ostdeutsche Küstenfischer mit deutlichen Erlösverlusten

Ostdeutsche Küstenfischer mit deutlichen Erlösverlusten Negast (dapd). Die ostdeutschen Küstenfischer haben 2011 nach Absenkung der EU-Heringsfangquote um 38 Prozent und drastisch gestiegenen Treibstoffkosten Erlöseinbußen in Höhe von 600.000 Euro erlitten. Zusammen mit den Hochseefischern wurden 10,07 Millionen Euro Einnahmen erzielt, rund 4,5 Millionen Euro weniger als vor zehn Jahren. Das habe dazu geführt, dass mehrere Fischereibetriebe aufgeben mussten, sagte der Chef des Landesverbandes der Kutter- und Küstenfischerei, Norbert Kahlfuss, am Freitag auf dem Fischereitag in Negast. Die Zahl der im Verband organisierten Fischer im Haupterwerb ging binnen eines Jahres um elf Prozent auf 195 zurück. Mit der für 2013 zu erwartenden Erhöhung der Heringsfangquote rechne man mit einer Stabilisierung der krisengeschüttelten Branche. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Kabel Deutschland schafft Sprung in die Gewinnzone

Kabel Deutschland schafft Sprung in die Gewinnzone München (dapd-bay). Dank gestiegener Nachfrage nach hochauflösendem Fernsehen und schnellem Internet hat Kabel Deutschland im vergangenen Geschäftsjahr schwarze Zahlen geschrieben. Erstmals seit dem Börsengang vor rund zwei Jahren verbuchte das Unternehmen einen Nettogewinn von 159,4 Millionen Euro, wie der Vorstandsvorsitzende Adrian von Hammerstein auf der Bilanz-Pressekonferenz am Donnerstag in München mitteilte. Im Vorjahr hatte Kabel Deutschland noch einen Verlust von 45,3 Millionen Euro ausgewiesen. Der Umsatz stieg um 6,3 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Die Aktie legte bis zum Nachmittag um 1,3 Prozent auf rund 47 Euro zu. Im März 2010 war das Papier mit einem Kurs von 22,50 Euro in den Handel gestartet. Die Zahl der Kunden ging von April 2011 bis März 2012 zwar um 200.000 auf 8,5 Millionen zurück. Da aber gleichzeitig die Zahl der Verträge um 750.000 auf über 13,4 Millionen stieg, konnte Kabel Deutschland die Verluste mehr als wettmachen. So setzte das Unternehmen mit den Fernsehangeboten insgesamt 1,2 Milliarden Euro um. Das ist ein Plus von 6,3 Prozent. „Für unsere TV-Kunden wird hochauflösendes und zeitversetztes Fernsehen immer wichtiger“, sagte Hammerstein. Die Nachfrage nach digitalen HD-Videorecordern übertraf die Prognosen. Kabel Deutschland steigerte die Zahl der Premium-TV-Abonnements um mehr als 30 Prozent auf 1,68 Millionen. Die Zahl der Internet- und Telefon-Abonnements erhöhte sich um ein Fünftel auf 3,067 Millionen. Die Umsätze in diesem Bereich stiegen um 16,2 Prozent auf 541 Millionen Euro. Vor allem die Nachfrage nach hohen Bandbreiten mit 100 Megabit pro Sekunde nahm deutlich zu. Den Umsatz pro Kunde steigerte Kabel Deutschland um 1,27 Euro auf 15,05 Euro. Ein Kunde abonnierte im Durchschnitt 1,57 Produkte des Unternehmens. Ein Jahr zuvor waren es noch 1,45 Produkte. Die Nettoverschuldung konnte der Kabelbetreiber um 57,1 Millionen Euro auf 2,7 Milliarden Euro reduzieren. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen für die Hauptversammlung am 11. Oktober eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro je Aktie vor. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Kabel Deutschland mit einem organischen Umsatzwachstum von 7,5 bis 8,5 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen solle sich zwischen 855 Millionen und 870 Millionen Euro bewegen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag dieses bei 796 Millionen Euro. Im Streit um die Einspeisevergütung von ARD und ZDF rechnet Kabel Deutschland nicht mit einer schnellen Einigung. Der Kabelanbieter gehe davon aus, dass die Öffentlich-Rechtlichen ihre Verträge bis zum 30. Juni kündigen werden, sagte Hammerstein. ARD und ZDF zahlen bisher jährlich rund 60 Millionen Euro an Kabel Deutschland, Unity Media und Kabel BW für die Einspeisung ihrer Programme. Das wollen sie ab 2013 nicht mehr tun und verweisen auf die gesetzliche Pflicht der Übertragung. Kabel Deutschland will sich dagegen wehren und bereitet juristische Schritte vor. Sein Unternehmen strebe aber eine Einigung mit den Öffentlich-Rechtlichen bis Ende des Jahres an, bevor der laufende Vertrag endet, sagte Hammerstein. Auch die Übernahme des Kabelnetzbetreibers Tele Columbus wird sich noch hinziehen. Im Juli werde Kabel Deutschland den Kauf beim Bundeskartellamt anmelden, sagte Finanzvorstand Andreas Siemen. Falls die Kartellbehörden Bedingungen stellten, wäre das Unternehmen kompromissbereit. Kabel Deutschland zahlt rund 600 Millionen Euro für den in den östlichen Bundesländern stark vertretenen Kabelbetreiber. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Sparkassen zahlen 1,65 Milliarden Euro für BayernLB-Rettung

Sparkassen zahlen 1,65 Milliarden Euro für BayernLB-Rettung München (dapd-bay). Die bayerischen Sparkassen haben endgültig grünes Licht für eine nachträgliche Beteiligung an der milliardenschweren Rettung der BayernLB gegeben. Damit ebnen sie den Weg für den Abschluss des sich seit Jahren hinziehenden EU-Beihilfeverfahrens gegen Bayerns Landesbank. Die 72 Institute und ihre Träger beschlossen auf einer Versammlung am Donnerstag mit einer deutlichen Mehrheit von über 90 Prozent, einen Betrag von 1,65 Milliarden Euro zu zahlen, wie der Präsident des Sparkassenverbandes Bayern, Theo Zellner, in München mitteilte. Der Freistaat Bayern hatte die Landesbank im Jahr 2008 im Alleingang mit zehn Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt. Die Europäische Union und die Staatsregierung drängten darauf, dass die Sparkassen als früherer 50-Prozent-Anteilseigner der BayernLB nachträglich einen Beitrag für deren Rettung leisten. Konkret kaufen die Sparkassen Ende des Jahres der BayernLB die Landesbausparkasse LBS ab und zahlen dafür nach Angaben eines Verbandssprechers 818 Millionen Euro. Zudem wandeln die Institute ihre Stillen Einlagen bei der Landesbank in Höhe von rund 800 Millionen Euro in hartes Kernkapital. Im Gegenzug sind die Sparkassen künftig wieder stärker an der BayernLB beteiligt. Die Größenordnung sei noch unklar, sagte der Sprecher. Der Anteil der Sparkassen an der BayernLB war nach der alleinigen Rettung der BayernLB durch den Freistaat von 50 auf weniger als 5 Prozent gesunken. Die BayernLB ist die letzte deutsche Landesbank, die noch auf eine abschließende Genehmigung der EU-Kommission zu ihren während der Finanzkrise erhaltenen Staatshilfen wartet. Sparkassenpräsident Zellner betonte, die Sparkassen trügen nun einen wesentlichen Teil dazu bei, dass das Kapitel Beihilfeverfahren abgeschlossen werden könne. Mit dem Abschluss des Beihilfeverfahrens kommen auf die BayernLB einige Auflagen für die künftige Entwicklung zu. Zum einen muss sie ihr Geschäftsmodell auf das Wesentliche beschränken, zum anderen voraussichtlich drei Milliarden Euro an den Freistaat zurückzahlen. Die Sparkassen steuern nunmehr faktisch die Hälfte davon bei. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Druckmaschinenhersteller Koenig Bauer schafft die schwarze Null

Druckmaschinenhersteller Koenig Bauer schafft die schwarze Null Würzburg (dapd). Der Würzburger Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA) trotzt der Krise im Printbereich. So schaffte das Unternehmen im vergangenen Jahr mit einem Überschuss von 0,4 Millionen Euro den Sprung in die Gewinnzone, hieß es am Donnerstag auf der Hauptversammlung. 2010 hatte der Ertrag noch bei 12,5 Millionen Euro im Jahr 2010. Zwar habe der Konzern sein Umsatz- und Ergebnisziel für 2011 damit nicht ganz erreicht, sagte der Vorstandsvorsitzende Claus Bolza-Schünemann. Dennoch sei KBA besser mit der Branchenkrise zurecht gekommen als andere Druckmaschinenhersteller. Nach seinen Angaben erreichte der Umsatz des Branchen-Zweiten rund 1,17 Milliarden Euro und damit ein Prozent weniger als 2010. Als Gründe für den Rückgang nannte Bolza-Schünemann den anhaltenden Preisdruck, hohe Entwicklungskosten für neue Produktgenerationen und fehlende Deckungsbeiträge durch Lieferverschiebungen. „Als einzigem der großen Druckmaschinenhersteller ist es uns dennoch gelungen, unter anhaltend schwierigen Marktbedingungen im dritten Jahr hintereinander schwarze Zahlen zu schreiben.“ Geholfen habe dabei vor allem die breite Produktpalette. Mittelfristig rechnet der KBA-Vorstandschef mit „moderaten Wachstumsziffern“. Der Weltmarkt sei mit einem Volumen von rund 4,6 Milliarden Euro nur halb so groß wie vor der Krise. Für 2012 gab sich Bolza-Schünemann nach der Fachmesse Drupa optimistisch: Bis Ende Mai ergebe sich vorläufig ein Umsatzplus von 8,2 Prozent auf rund 458 Millionen Euro. Der Auftragsbestand legte demnach um mehr als 38 Prozent auf 854 Millionen Euro zu. Mit Blick auf die ebenfalls am Donnerstag vorgelegten Zahlen des Rivalen Heidelberger Druckmaschinen sagte Bolza-Schünemann, über die Verluste des Hauptkonkurrenten könne und dürfe man sich nicht freuen. Das Minus von 230 Millionen Euro sei ein Indiz dafür, dass die Printbranche weiter unter Druck stehe. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Heidelberger Druckmaschinen will 2013/14 in Gewinnzone zurückkehren

Heidelberger Druckmaschinen will 2013/14 in Gewinnzone zurückkehren Heidelberg (dapd). Die krisengeschüttelte Heidelberger Druckmaschinen AG will nach einem enttäuschenden Geschäftsjahr und neuen Verlusten schon bald in die Gewinnzone zurückkehren. Er sei zuversichtlich, dass der Konzern im kommenden Geschäftsjahr wieder profitabel sein werde, sagte Vorstandsvorsitzender Bernhard Schreier am Donnerstag in Heidelberg. Selbst wenn sich die Konjunktur nicht verbessern sollte, strebe der Konzern 2013/14 ein operatives Ergebnis ohne Sondereinflüsse von rund 150 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte der Anlagenbauer mit der Euro-Krise, den Folgen des „Arabischen Frühlings“ und weltweit eingetrübten Konjunkturerwartungen zu kämpfen. Er erwirtschaftete ein Minus von 230 Millionen Euro, deutlich mehr als im vorangegangenen Geschäftsjahr, das mit einem Verlust von 129 Millionen Euro endete. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,3 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Für das Sanierungsprogramm „Focus 2012“, mit dem der angeschlagene Branchenprimus wieder auf Kurs gebracht werden sollte, fielen zusätzliche Kosten von 142 Millionen Euro an. Dabei wurde unter anderem vereinbart, die Zahl der Mitarbeiter bis Mitte 2014 um 2.000 auf unter 14.000 abzusenken. Die selbst gesteckten Ziele für das abgelaufene Geschäftsjahr seien verfehlt worden, räumte Schreier ein. Doch der Abwärtstrend sei inzwischen gestoppt. Trotz der Misere der Weltwirtschaft habe sich der Umsatz des Unternehmens nicht mehr deutlich verschlechtert. Die Restrukturierung trage inzwischen Früchte. Finanzierung und Liquidität seien mittelfristig gesichert. Der Break-Even-Punkt, der 2008 noch bei einem Umsatz von über drei Milliarden Euro lag, solle bis 2014 auf unter 2,4 Milliarden Euro sinken. Durch das Programm „Focus 2012“ würden ab dem Geschäftsjahr 2013/14 die Fixkosten um rund 180 Millionen Euro pro Jahr reduziert. Bis zu ein Drittel der Einsparungen würden schon im laufenden Geschäftsjahr wirksam. Für die Zukunft sei man verhalten optimistisch, sagte Schreier. Der Konzern sei wieder gut positioniert. Das laufende Geschäftsjahr werde operativ besser verlaufen, auch wenn die Nettoprofitabilität noch nicht erreicht werde. Der Auftragseingang werde im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres voraussichtlich bei 800 Millionen Euro liegen. Das wäre der höchste Stand seit vier Jahren. In der nahen Zukunft will das Unternehmen sein Geschäft in Schwellenländern wie China und Brasilien weiter ausbauen. Wachstumspotenziale sieht der Anlagenbauer im Verpackungsmarkt, dem Digitaldruck und dem Markt für Verbrauchsmaterialien. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Kabel Deutschland lässt Verlustzone deutlich hinter sich

Kabel Deutschland lässt Verlustzone deutlich hinter sich München (dapd). Dank einer großen Nachfrage nach hochauflösendem Fernsehen und schnellem Internet hat Kabel Deutschland im abgelaufenen Geschäftsjahr einen dreistelligen Millionengewinn gemacht. Das Nettoergebnis betrug 159,4 Millionen Euro, wie das MDAX-Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Im Vorjahr hatte Kabel Deutschland noch einen Verlust von 45,3 Millionen Euro aufgewiesen. Der Umsatz stieg um 6,3 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Die Zahl der Verträge erhöhte sich im Geschäftsjahr (bis 31. März 2012) um 750.000 auf über 13,4 Millionen. Diese Entwicklung führt Kabel Deutschland auf hohe Zuwächse bei den Fernseh-, Internet- und Telefonprodukten zurück. „Für unsere TV-Kunden wird hochauflösendes und zeitversetztes Fernsehen immer wichtiger“, sagte der Vorstandsvorsitzende Adrian von Hammerstein. Die Nachfrage nach digitalen HD-Videorecordern übertraf die Prognosen. Kabel Deutschland steigerte die Zahl der Premium-TV-Abonnements um mehr als 30 Prozent auf 1,68 Millionen und die Zahl der Internet- und Telefon-Abonnements um ein Fünftel auf 3,067 Millionen. Bei den Kunden, die über andere Netzbetreiber mit dem Signal von Kabel Deutschland versorgt werden, musste das Unternehmen Rückgänge hinnehmen. Da die indirekten Kunden aber nur einen vergleichsweise niedrigen Umsatz aufwiesen, habe sich dies nur geringfügig auf Umsatz und Ergebnis ausgewirkt, teilte das Unternehmen mit. Insgesamt nahm die Kundenzahl um 200.000 auf 8,545 Millionen ab. Den Umsatz pro Kunde konnte Kabel Deutschland bis zum Ende des Geschäftsjahres um 1,27 Euro auf 15,05 Euro steigern. Ein Kunde abonnierte im Durchschnitt 1,57 Produkte des Unternehmens. Ein Jahr zuvor waren es noch 1,45 Produkte. Die Nettoverschuldung konnte der Kabelbetreiber um 57,1 Millionen Euro auf 2,7 Milliarden Euro reduzieren. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen für die Hauptversammlung am 11. Oktober eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro je Aktie vor. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Kabel Deutschland mit einem organischen Umsatzwachstum von 7,5 bis 8,5 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen solle sich zwischen 855 Millionen und 870 Millionen Euro bewegen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag dieses bei 796 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Porsche soll VW 600 Millionen Euro mehr kosten

Porsche soll VW 600 Millionen Euro mehr kosten Hamburg (dapd). Die Integration von Porsches Sportwagengeschäft wird für Volkswagen nach einem Pressebericht 600 Millionen Euro teurer als geplant. Konzern- und Finanzkreise bestätigten nach Angaben der „Financial Times Deutschland“ (Mittwochausgabe), dass der Preis für die zweite Hälfte der Sparte bei etwa 4,5 Milliarden Euro liegen werde. Das sind rund 600 Millionen Euro mehr als vor drei Jahren vereinbart. „Die finanzielle Umsetzung hat sich geändert“, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person laut Zeitung. VW und Porsche hatten 2009 nach einem erbitterten Machtkampf eine sogenannte Grundlagenvereinbarung geschlossen. Darin wurde vereinbart, dass Porsche seine Sportwagenproduktion an Volkswagen verkauft. Für die erste Hälfte zahlten die Wolfsburger 3,9 Milliarden Euro. Als Preis für die zweite Hälfte waren ebenfalls 3,9 Milliarden Euro festgelegt. Von einem höheren Kaufpreis würde nun die Dachgesellschaft Porsche SE profitieren, während VW mehr zahlen müsste. Großaktionäre der Porsche SE sind die Familien Porsche und Piech. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Weiter Streit über Wert der Krampnitz-Kasernen

Weiter Streit über Wert der Krampnitz-Kasernen Potsdam (dapd-lbg). Regierung und Opposition in Brandenburg streiten weiterhin über die Höhe des Wertes der Potsdamer Krampnitz-Kasernen. Hintergrund sind zwei unterschiedliche Gutachten, von denen eines vor und eines nach dem Verkauf durch die einst landeseigene Brandenburgischen Boden Gesellschaft (BBG) erstellt wurde. Bevor es 2007 den Besitzer wechselte, wurde das Grundstück auf 3,9 Millionen Euro geschätzt, kurz danach auf 25 Millionen Euro. Am Dienstag sagte der zweite Gutachter vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags aus. Er sei bei der Bewertung unter anderem davon ausgegangen, dass das Gelände kurzfristig bebaut werden könne, sagte der Gutachter Olaf Guminski. Dies sei eine Vorgabe des Auftraggebers gewesen. Andernfalls wäre er auf einen wesentlich niedrigeren Preis gekommen. Ob 3,9 Millionen Euro angemessen waren, wollte er nicht bewerten. Der Untersuchungsausschuss soll beleuchten, ob dem Land beim Verkauf der Krampnitz-Kasernen durch die einst landeseigene Brandenburgischen Boden Gesellschaft (BBG) ein Schaden entstanden ist. 2007 wurde das 112 Hektar große Gelände für rund vier Millionen Euro an ein Firmengeflecht um den Hannoveraner Anwalt Ingolf Böx verkauft. Der Verkauf fand auf Basis des 3,9-Millionen-Euro-Gutachtens statt, das von einer weniger lukrativen Nutzung als Sport- und Freizeitpark ausgegangen war. Kurze Zeit später kam Guminski auf 25 Millionen Euro – weil er bei der Bewertung von Wohnbebauung ausging. SPD-Obmann Mike Bischof bewertete dies als „reines Gefälligkeitsgutachten“. „Damit sollten die Banken gelockt werden“, sagte er am Rande der Sitzung. Der tatsächliche Wert habe deutlich unter 25 Millionen Euro gelegen. Dem Land sei kein Schaden entstanden. „Keiner hat einen Cent mehr geboten. Und bis heute ist das Grundstück nicht bezahlt“, betonte Bischof. Die Opposition geht hingegen mittlerweile davon aus, dass hinter dem Deal um die Krampnitz-Kasernen ein zwielichtiger Trick steckte. Böx habe das Gelände nie selbst bebauen, sondern gleich an den dänischen Investor Thylander weiterverkaufen wollen, sagte CDU-Omann Dierk Homeyer. Dies hätten beide schon lange vor dem Kauf verabredet, um Profit aus der Angelegenheit zu schlagen. dapd (Politik/Politik)

Bund spart 50 Milliarden Euro durch günstigere Anleihen

Bund spart 50 Milliarden Euro durch günstigere Anleihen Köln (dapd). Die im Zuge der Banken- und Eurokrise gesunkenen Zinsen für deutsche Staatsanleihen vermindern die Ausgaben des Bundes für Schuldendienst mittlerweile um gut 50 Milliarden Euro. Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) müsste der Bund auf seit 2009 ausgegebene Schatzanweisungen und Anleihen 52,5 Milliarden Euro mehr an Zinsen zahlen, wenn deren Rendite nicht gesunken wäre. Die Zinsen von Januar bis Mai 2012 ausgegebener Papiere lägen um 7,4 Milliarden Euro niedriger, sagte am Montag ein IW-Sprecher in Köln. Das arbeitgebernahe Institut hat die Ersparnis über die Renditen berechnet, die der Bund in den Jahren 2000 bis 2008 für zweijährige Schatzanweisungen und zehnjährige Anleihen im Schnitt zahlen musste. Es ermittelte eine hypothetische Zinslast, die der Bund für die seit 2009 ausgegebene Papiere aufzubringen hätte, wenn diese wie im Schnitt der Vorperiode verzinst würden. Dem stellte das IW die reale Verzinsung über die ganze Laufzeit gegenüber. Die Differenz von hypothetischer und realer Zinslast ergab den Spareffekt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)