Berlin/Biere (dapd-nrw). Die Deutsche Telekom legt am Mittwoch (24. Oktober) den Grundstein für das nach ihren Angaben größte Rechenzentrum Deutschlands. Ab 2014 würden in Biere bei Magdeburg Daten von Großunternehmen weltweit im Rahmen des Cloud-Computing verwaltet, berichtete der Berliner „Tagesspiegel“ (Montagausgabe) vorab. Das Projekt sei weltweit ausgeschrieben worden, gelandet sei man dann in Sachsen-Anhalt, sagte Ferri Abolhassan, Geschäftsführer der Großkundensparte T-Systems dem Blatt. „Alles in allem war Biere der bei weitem wirtschaftlichste Standort“, sagte er. Rund 100 neue Arbeitsplätze sollten entstehen. Investiert werde eine niedrige dreistellige Millionensumme. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Altmaier fordert nationalen Energiekonsens
Passau (dapd). Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) erwartet von den Parteien und Ländern ein gemeinsames Vorgehen bei der Energiewende. „Es geht um Verantwortung: Keine Partei und kein Bundesland kann an Fehlentwicklungen bei der Energiewende interessiert sein“, sagte Altmaier der „Passauer Neuen Presse“. Der CDU-Politiker betonte: „Bis zur Bundestagswahl sollte bei der Energiewende klar sein, dass die Weichen gut gestellt sind und die Reise in die richtige Richtung geht.“ Bis dahin stehe noch viel Arbeit an. „Wir brauchen vor der Wahl Planungssicherheit für alle Beteiligten. Sollte es nicht zu einem nationalen Energiekonsens kommen, werde ich im Wahlkampf auch die Schuldigen beim Namen nennen“, drohte der Umweltminister und merkte an: „Ich bin ein Freund der klaren Aussprache.“ FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle forderte im SWR schnelle Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG): „Wir haben hier eine Fehlsteuerung, das ist überzogen, überdreht. Ja, wir wussten: Die Energiewende kostet Geld, aber es darf nicht zum Luxusgut werden“, sagte der FDP-Minister dem Sender. dapd (Politik/Politik)
Toyota will noch stärker mit BMW zusammenarbeiten
Düsseldorf (dapd-bay). Der japanische Autohersteller Toyota will seine Allianz mit BMW vertiefen. Nach der im Juni schon vereinbarten Zusammenarbeit bei mehreren Technologien sei ein Ausbau der Kooperation zweifellos eine Option, sagte Toyotas Europa-Chef Didier Leroy der „Wirtschaftswoche“ laut einem Vorabbericht vom Samstag. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass die beiden Unternehmen in Zukunft darüber sprechen“, erklärte er. Die bisherige Zusammenarbeit laufe „sehr, sehr gut“, alle Projekte lägen im Zeitplan. Ende Juni hatten BMW und Toyota unter anderem vereinbart, bei der Entwicklung von alternativen Antrieben und eines umweltfreundlichen Sportwagens zusammenzuarbeiten. In welchen Bereichen die beiden Konzerne noch weiter kooperieren könnten, ließ Leroy offen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Neue Umfrage stärkt Selbstbewusstsein der CSU vor Parteitag
München (dapd). Kurz vor dem Start des CSU-Parteitags in München hat eine weitere Umfrage die Hoffnungen der Christsozialen auf eine absolute Mehrheit in Bayern bestärkt. Damit steigt auch das Selbstbewusstsein der CSU. Parteichef Horst Seehofer mahnte am Freitag von der Bundesregierung mehr Entscheidungsfreudigkeit an. CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt forderte vom FDP-Vorsitzenden Philipp Rösler mehr Führungsstärke im Streit über das Betreuungsgeld. Der GMS-Umfrage im Auftrag von „SAT.1 Bayern“ zufolge liegt die CSU derzeit in Bayern bei 48 Prozent. Dagegen kommt ein mögliches Bündnis aus SPD, Grünen und Freien Wählern zusammen nur auf 38 Prozent. Fast identische Zahlen hatte vor rund einer Woche eine Emnid-Umfrage ergeben. Allerdings liegt die SPD nun nur noch bei 20 statt bei 21 Prozent. Neu ist auch, dass die FDP verstärkt von einem Wiedereinzug in den Landtag im Herbst 2013 träumen kann: Sie kommt nun auf fünf statt auf vier Prozent. Dagegen scheitert die Piratenpartei an der Fünf-Prozent-Hürde. Seehofer kritisierte im Bayerischen Rundfunk, die Berliner Koalition schiebe einige Themen schon zu lange vor sich her. Dazu zähle neben dem Betreuungsgeld auch die Energiewende. Notwendig sei eine wirksame Antwort gegen weitere Strompreiserhöhungen. Dobrindt fordert „klare Führungsstrukturen“ bei der FDP Dorindt mahnte mit Blick auf die FDP-Blockade beim Betreuungsgeld: „Es wird Zeit, dass Herr Rösler seine Autorität in diesem Prozess endlich zu erkennen gibt.“ Offensichtlich habe die FDP „mit internen Koordinierungsschwierigkeiten“ zu kämpfen. Dobrindt fügte in der „Rheinischen Post“ hinzu: „Ich hoffe, dass sich das rasch ändert und klare Führungsstrukturen einziehen. Wir wissen manchmal nicht, wer bei den Verhandlungen für die FDP spricht.“ Die Berliner CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt lehnte einen „Kuhhandel“ mit den Liberalen, die unter anderem eine Abschaffung der Praxisgebühr fordern, ab. „Das ist nicht mein Verständnis von Politik“, sagte sie der „Saarbrücker Zeitung“. In der Europapolitik werde die CSU weiter dafür sorgen, „dass wir nicht den Weg von Rot-Grün in die Schulden-, sondern in die Stabilitätsunion gehen“. Hasselfeldt fügte hinzu, vom CSU-Parteitag werde Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) „eine starke Rückendeckung für ihre Positionen erhalten, auch bei der Bewältigung der Probleme in Griechenland“. Klar sei, dass Griechenland die vereinbarten Konditionen strikt einhalten müsse: „Unsere Solidarität ist kein Freibrief.“ Seehofer wirbt für Rentenkonzept der CSU Am Samstag soll der Kampf gegen die Altersarmut ein Schwerpunkt des CSU-Parteitags sein. Seehofer warb in dem BR-Interview für seine Forderung, bei der Berechnung der Rente die „Familienarbeit“ besser zu berücksichtigen. Er betonte: „Die Rentenversicherung lebt von beidem: den Beitragszahlern, die in normalen Arbeitsverhältnissen sind, aber auch von denen, die Kinder großziehen, weil die Kinder ja die Beitragszahler der Zukunft sind.“ Ein Vollzeitbeschäftigter müsse einen Lohn erhalten, von dem er seine Existenz finanzieren könne. Seehofer fügte hinzu, je höher die Löhne seien, „desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Altersarmut vermeiden“. Wo es keine Tarifbindung gebe, sollten Gewerkschaften und Arbeitgeber für Regionen und Branchen Mindestlöhne festlegen. dapd (Politik/Politik)
Bombardier schließt Bahn-Fahrzeugwerk in Aachen
Aachen/Berlin (dapd). Der Zughersteller Bombardier will sein traditionsreiches Werk in Aachen Mitte 2013 schließen. Davon seien 400 fest angestellte Beschäftigte und 200 Leiharbeiter betroffen, erklärte Firmensprecher Immo von Fallois am Donnerstag in Berlin. Er bestätigte damit eine Meldung des Westdeutschen Rundfunks. Die Gespräche zur Zukunft mit Arbeitnehmervertretern und auf politischer Ebene hätten bereits begonnen, sagte der Sprecher. Er nannte als eine Möglichkeit, Festangestellten Angebote an anderen Bombardier-Standorten zu machen. Eine Zahl dazu zu nennen, wäre allerdings nicht seriös. „Wir bedauern zutiefst, dass wir zu dieser Entscheidung gezwungen sind“, sagte Fallois. Das Werk, der älteste noch bestehende deutsche Hersteller von Schienenfahrzeugen, wurde 1838 gegründet. Es baut zurzeit S-Bahn-Triebzüge. Grund für die jetzt bevorstehende Schließung sei jahrelange Unterauslastung. Voraussichtlich bis Mitte 2013 sollen noch laufende Aufträge für die Rhein-Main-Bahn und die Stuttgarter S-Bahn abgewickelt werden. Das Stammwerk Hennigsdorf mit seinen 2.000 Mitarbeitern bleibe von der Maßnahme zunächst unberührt, sagte Fallois. Insgesamt arbeiten bei Bombardier in Deutschland rund 9.000 Menschen. Der Sprecher führte die gedämpfte Auftragslage bei Schienenfahrzeugen als weiteren Grund an. Bombardier-Chef Michael Clausecker hatte noch am Dienstag in seiner Eigenschaft als Präsident des Verbandes der Bahnindustrie von steigenden Umsatzerwartungen für die nächsten zwei Jahre, allerdings auch von einer „unsicheren“ Nachfrageentwicklung gesprochen. Die deutsche Bahnindustrie, die sich weltweit an der Spitze der Branche sieht, bekommt in jüngster Zeit vermehrt ausländische Konkurrenz auch bei Inlandsaufträgen. Umgekehrt war gerade das Aachener Werk auch Lieferant der niederländischen Bahnen. Die Aufträge von dort sind aber stark rückläufig. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Rösler: Auch Merkel will EEG-Umlage rasch reformieren
Berlin (dapd). Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) macht weiter Druck bei der Ökostrom-Umlage. Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sei daran interessiert, so schnell wie möglich zu neuen Regelungen im Bereich der erneuerbaren Energien zu kommen, womöglich noch vor Mai 2013, sagte Rösler am Mittwoch in Berlin. „Ohne den Anstieg bei der EEG-Umlage im kommenden Jahr könnten Realeinkommen und Realkonsum sogar noch einmal um 0,2 Prozentpunkte höher liegen“, meinte Rösler. „Planwirtschaft kommt uns hier sehr teuer zu stehen“, kritisierte der Minister die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgeschriebene Umlage. Bei der Novellierung der Gesetze könne man viele Dinge sehr schnell umsetzen, wie zum Beispiel Veränderungen bei der Stromsteuer, sagte Rösler. Ausnahmeregelungen, wie die bei der EEG-Umlage für stromintensive Unternehmen, könne man überprüfen, wenn an das System der Finanzierung für erneuerbare Energien insgesamt herangegangen werde. dapd (Politik/Politik)
Stiftung Warentest kritisiert zu hohe Dispozinsen
Berlin (dapd). Viele Banken berechnen laut einer Untersuchung der Stiftung Warentest ihren Kunden zu hohe Dispozinsen und verschleiern zudem oft die Kosten für Überziehung des Kontos. „Der Dispozins ist eine lukrative Einnahmequelle für die Banken“, sagte der Vorstand der Stiftung, Hubertus Primus, am Dienstag in Berlin. „In einer Niedrigzinsphase, in der sich Banken bei der EZB Geld zu 0,75 Prozent Zinsen leihen können, sind zweistellige Zinssätze bei Dispositionskrediten unangemessen“, fügte er hinzu.
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Altmaier fordert Verlässlichkeit bei Energiewende
Berlin (dapd). Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) lässt sich von den aktuellen Diskussionen um Strompreiserhöhungen nicht beirren. Bei allem Verständnis für sozial schwache Menschen dürfe man sich nun nicht vom Weg abbringen lassen, sagte er am Dienstag bei der Eröffnung der Jahrestagung des Forschungsverbundes Erneuerbare Energien in Berlin. Wenn alle zwei Jahre die politische Richtungsweisung geändert würde, würden sowohl Forschungsarbeiten als auch Gelder verloren gehen. Deshalb sei Verlässlichkeit wichtig. Eine erfolgreiche Energiewende wird in den Augen Altmaiers dann geglückt sein, wenn Deutschland seine internationale Wettbewerbsfähigkeit auch nach dem Atomausstieg nicht verloren oder vielleicht sogar gesteigert hat. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Stiftung Warentest warnt vor hohen Dispozinsen
Berlin (dapd). Die Überziehungszinsen der Banken sind nicht nur teuer, die Institute verschleiern auch oft ihre Höhe. Diesen Vorwurf erhebt die Stiftung Warentest in der November-Ausgabe der Zeitschrift „Finanztest“. „Bis zu 15,32 Prozent Zinsen berechnen Banken ihren Kunden, wenn diese ihr Girokonto überziehen, und das, obwohl sie sich selbst für 0,75 Prozent Geld leihen können“, beklagte die Stiftung am Dienstag in Berlin. „Wie hoch der Zinssatz der eigenen Bank ist, erfahren die Kunden jedoch häufig nicht.“ Ein Vergleich zwischen Banken lohne sich: Müsse ein Kunde beispielsweise 14,25 Prozent für die Überziehung seines Kontos zahlen, addiere sich das bei einem Soll von 2.000 Euro innerhalb eines halben Jahres bereits auf 142,50 Euro, rechnete die Stiftung vor. Das sei beispielsweise bei der Raiffeisenbank Fischenich-Kendenich in Nordrhein-Westfalen der Fall. Wäre ein Kunde mit der gleichen Summe bei der Deutschen Skatbank im Minus, hätte er über den Zeitraum nur 52,50 Euro an Überziehungszinsen zu zahlen – denn die Bank verlange einen Dispozins von 5,25 Prozent. Neben dem hohen Zins selbst prangerte die Stiftung auch die Intransparenz der Kreditinstitute an. Nur 357 von 1.566 befragten Banken hätten ihre Dispo-Konditionen freiwillig mitgeteilt, erklärte die Stiftung. Für 588 weitere Institute hätten die Tester teils „detektivische Methoden“ anwenden müssen, um den aktuellen Zinssatz zu ermitteln. Bei einem Drittel der Banken seien die Konditionen gar ganz im Dunkeln geblieben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Ude sieht Umfragehoch der CSU gelassen
München (dapd). Der designierte SPD-Spitzenkandidat für die bayerische Landtagswahl, Christian Ude, reagiert gelassen auf das Umfragehoch der CSU. „Wir haben seit Monaten die Arbeitsteilung, dass die CSU bei den Umfragen gewinnt und wir bei den realen Wahlen. Und das macht mir sehr viel Vergnügen“, sagte Ude am Montag in München und verwies auf die jüngsten Erfolge der bayerischen SPD bei Bürgermeister- und Landratswahlen. Die CSU dürfe ruhig noch ein paar Umfragen gewinnen. „Umso lustiger wird der Wahlabend“, betonte der Münchner Oberbürgermeister. Eine am Sonntag veröffentlichte Emnid-Umfrage sieht die CSU derzeit bei 48 Prozent, ein mögliches Bündnis aus SPD, Grünen und Freien Wählern zusammen nur bei 39 Prozent. Die FDP und die Piratenpartei würden an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. dapd (Politik/Politik)