Stuttgart (dapd). Der Autohandel in Deutschland sollte sich einer Studie zufolge neuen Mobilitätsformen wie dem Carsharing öffnen. „Der Handel muss sich neue Geschäftsfelder erschließen“, sagte Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands der Stuttgarter Prüfgesellschaft Dekra. Der Studie der Dekra und des Instituts für Automobilwirtschaft zufolge bietet das klassische Car-Sharing mit einem Potenzial von knapp drei Millionen Nutzern unter den neuen Mobilitätsdienstleistungen für den Automobilhandel die größten Chancen auf Wachstum. Der Kauf eines Fahrzeugs sei mit hohen Anschaffungs- und Folgekosten verbunden, heißt es in der Studie, die der Nachrichtenagentur dapd vorliegt. „Vor allem ‚Wenignutzer‘ sehen diese Kosten mittlerweile als zu hoch an.“ Allerdings dürften die Ertragschancen durch Carsharing nicht überschätzt werden, warnen die Autoren. Eine Chance sehen sie vor allem darin, durch die Dienstleistung neue Kundenkontakte aufzubauen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Absatz von Zigaretten wächst kräftig
Wiesbaden (dapd). Der Zigarettenabsatz in Deutschland steigt. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, wurden im zweiten Quartal 2012 rund 8,3 Prozent mehr Zigaretten versteuert als im Vorjahresquartal. Die Menge des versteuerten Feinschnitts (+ 15,1 Prozent) und der Absatz von Pfeifentabak (+ 20,9 Prozent) stiegen ebenfalls. Dagegen sank im Vergleich zum Vorjahr der Absatz von Zigarren und Zigarillos um 14,1 Prozent. Insgesamt wurden den Angaben zufolge im zweiten Quartal 2012 vom Handel versteuerte Tabakwaren im Verkaufswert von 6,1 Milliarden Euro umgesetzt. Das waren 718 Millionen Euro oder 13,4 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2011. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Warenhauskonzern Karstadt will 2.000 Stellen streichen
Essen (dapd). Rund zwei Jahre nach seiner Rettung aus der Insolvenz hat der Warenhauskonzern Karstadt einen deutlichen Stellenabbau angekündigt. Bis Ende 2014 wolle das Unternehmen 2.000 von derzeit fast 25.000 Arbeitsplätzen streichen, teilte Karstadt am Montagabend mit. „Das ist schmerzhaft“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Andrew Jennings, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagausgabe). Doch der 2010 vom Milliardär Nicolas Berggruen aus der Insolvenz übernommene Kaufhauskonzern leide nicht nur unter ineffizienten Altersstrukturen, sondern auch unter der Eurokrise. „Um in der Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben und uns auf künftiges Wachstum konzentrieren zu können, müssen wir jetzt auch an die alten Strukturen heran“, begründete Jennings den Stellenabbau. Dieser solle so sozialverträglich wie möglich erfolgen. „Wir fokussieren uns auf Frühpensionierungen, Nichtverlängerung von befristeten Verträgen und freiwillige Austritte“, erklärte er. Die Gewerkschaft ver.di kritisierte die Pläne scharf. „Das ist das falsche Signal an Kunden und Beschäftigte“, sagte Bundesvorstandssprecher Christoph Schmitz der „Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung“. Das Problem von Karstadt seien nicht die Personalkosten, sondern fehlende Investitionen in die Modernisierung der Filialen und die Sortimentsgestaltung. Jennings kündigte zudem die Rückkehr zum Flächentarifvertrag nach dem Auslaufen des Sanierungstarifvertrags zum 1. September an. Dadurch erhielten die Beschäftigten höhere Gehälter und erstmals seit sechs Jahren wieder Sonderzuwendungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld. „Wir sind uns der Opfer bewusst, die unsere Mitarbeiter gebracht haben“, sagte der Karstadt-Chef. Pläne zur Schließung nicht rentabler Warenhäuser gebe es derzeit nicht, erklärte er. „Alle Häuser liefern gegenwärtig einen positiven Ergebnisbeitrag“, sagte Jennings der „FAZ“. Zu Zahlen äußere sich Karstadt aber nicht. „Was ich sagen kann ist, dass wir gute Fortschritte machen. Wir sind auf dem richtigen Weg“, erklärte er. Karstadt werde weiter in die Modernisierung investieren und bis 2015 insgesamt rund 60 von 83 Häusern neu aufstellen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Eltern und Unternehmen engagieren sich
Varenholz. Der Zahn der Zeit, aber auch der nicht immer pflegliche Umgang der Schülerinnen und Schüler mit den schuleigenen Sanitäranlagen haben in der Schüler- und Elternschaft der Realschule Schloss Varenholz schon lange den Wunsch nach notwendigen Sanierungsmaßnahmen reifen lassen.
Automobilexperte Diez verteidigt Opel-Sanierungskurs
Berlin (dapd-lth). Der Automobilexperte Willi Diez hat den bisherigen Sanierungskurs des Automobilkonzerns Opel verteidigt. „Der bisherige Sanierungsplan war sinnvoll und geeignet, Opel wieder mehr Absatz zu bescheren, insbesondere in Wachstumsmärkten wie China und Russland“, sagte der Chef des Instituts für Automobilwirtschaft der „Superillu“. Diez warnte vor einem Job-Abbau: „Es könnte sein, dass GM in Zukunft stärker auf seine Marke Chevrolet in Europa setzt und die rückläufigen Absatzzahlen bei Opel damit ausgleichen will.“ Gefährdet sei vor allem das Werk Bochum. Eine Schließung des Eisenacher Opel-Werks hält Diez für unwahrscheinlich: „Der dort bald produzierte Opel Adam ist ein wichtiger Hoffnungsträger für Opel. Das wird GM nicht preisgeben.“ Nach dem Rücktritt des Vorstandschefs Karl-Friedrich Stracke wollte der Aufsichtsrat voraussichtlich am Dienstag einen Nachfolger bestimmen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Müllkonzepte früher und heute?
Oldenburger Münsterland. Heute wie vor 3000 Jahren: Müll verschwindet unter der Erde. Davon überzeugte sich Niedersachsens CDU-Generalsekretär Ulf Thiele am Mittwoch (27. Juni) im ecopark. Während seiner Sommertour diskutierte er im Gewerbepark an der Hansalinie A1 zunächst über archäologische Funde und dann über innovative Abfallkonzepte der HN Schörling GmbH.
Heinold fordert Solidarität aller Bundesländer
Kiel (dapd). Die schleswig-holsteinische Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) hat kein Verständnis für die von Bayern erwogene Klage gegen den Länderfinanzausgleich. „Für die Aufgabe, die strukturelle Neuverschuldung bis zum Jahr 2020 auf null zu reduzieren, ist ein verlässlicher Rahmen durch den geltenden Länderfinanzausgleich unverzichtbare Voraussetzung“, sagte Heinold in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd in Kiel. Die Regelungen des geltenden Länderfinanzausgleichs haben bis zum Jahr 2019 ihre Gültigkeit. Es sei jedoch an der Zeit, um zwischen den Ländern und dem Bund über die Gesamtheit der Bund-Länder-Finanzbeziehungen zu verhandeln, sagte Heinold. Sie fügte hinzu: „Ich habe dafür zwei Leitlinien. Zum einen natürlich die Solidarität aller Bundesländer. Zum anderen brauchen wir aber auch ein Anreizsystem, das es für Geber- und Nehmerländer attraktiver macht, ihre Einnahmen zu steigern.“ Klageverfahren seien hingegen nicht förderlich. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte angekündigt, er wolle am Dienstag dem Kabinett einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen machen. Dabei geht es offenbar um eine Klage gegen den Länderfinanzausgleich. dapd (Politik/Politik)
Lieberknecht fordert Zusammenlegung von Verfassungsschutzämtern
Berlin (dapd-lth). Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) fordert die Zusammenlegung von Verfassungsschutzämtern kleinerer Bundesländer. „Wir sollten rasch prüfen, welche und wie viel Ämter zusammengelegt werden können“, sagte Lieberknecht der „Berliner Morgenpost“. Denkbar sei eine Fusione etwa in Mitteldeutschland. Aber auch die Landesämter in Rheinland-Pfalz und dem Saarland könnten nach Auffassung Lieberknechts zusammengelegt werden. „Wir brauchen eine Konzentration des Verfassungsschutzes auf seine Kernkompetenz – und wir brauchen eine deutliche Reduzierung der Behörden insgesamt“, sagte die CDU-Politikerin. Nur, wenn der Verfassungsschutz in Deutschland „wesentlich schmaler“ aufgestellt werde, könne er „effizienter und transparenter“ arbeiten. dapd (Politik/Politik)
Wissmann vorsichtig optimistisch beim Autoabsatz
Berlin (dapd). Der Automarkt könnte nach Ansicht des Präsidenten des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, im zweiten Halbjahr wieder an Fahrt gewinnen. „Es wird keinen Anlass zum Jubeln, aber einen stabilen Verlauf geben“, sagte Wissmann am Montagabend bei einem Empfang seines Verbandes in Berlin. Hersteller, die nicht allein vom europäischen Markt abhingen, könnten hiesige Absatzschwächen mit ihrem Anteil am Boom in den Schwellenländern ausgleichen. Auch Hersteller mit einem hohen Premium-Anteil seien stabiler als andere. „Premium heißt nicht: möglichst groß“, sagte Wissmann. Vielmehr bedeute es einen hohen Grad an Innovation. Deutsche Hersteller hätten bereits 500 Modelle mit einem Durchschnittsverbrauch von weniger als fünf Litern und einem CO2-Ausstoß von weniger als 130 Gramm pro Kilometer im Angebot. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Zeitung: Eric Schweitzer soll DIHK-Präsident werden
Frankfurt/Main (dapd). Der Mitinhaber des privaten Entsorgungskonzerns Alba, Eric Schweitzer, soll einem Zeitungsbericht zufolge Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) werden. „Es läuft wohl auf Schweitzer hinaus“, zitierte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ Personen, die nach Angaben des Blatts mit dem Vorgang vertraut sind. Allerdings müsse er zuvor Anfang September wieder in das Berliner IHK-Präsidium gewählt werden, dem er derzeit vorsitzt. Der Wechsel im Präsidentenamt steht im März 2013 an. Chancen werden demnach auch dem Kölner IHK-Präsidenten und DIHK-Vizepräsident, Paul Bauwens-Adenauer, einem Immobilienunternehmer und Enkel des ehemaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer (CDU), zugeschrieben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)