Wiederverwertung wird in der Wirtschaft immer mehr als Chance erkannt. (Bild: annca/ pixabay)
Wiederverwertung wird in der Wirtschaft immer mehr als Chance erkannt. (Bild: annca/ pixabay)

Anzeige: Die unternehmerischen Chancen der Wiederverwertung

Allzu häufig wird erfolgreiches Unternehmertum weiterhin mit einem Hang zu unökologischem Verhalten in Verbindung gebracht. Derzeit entdecken mehr und mehr Firmen die Chancen der Wiederverwertung, die in einer Zeit der wachsenden Nachhaltigkeit in den Vordergrund der Interessen rückt. Was über einen langen Zeitraum als unausgereift bezeichnet wurde, schafft es nun verstärkt in den Fokus von Unternehmern.

Förderung, Herstellung, Nutzung und Entsorgung – über einen langen Zeitraum wurde dies als der Kreislauf der Wirtschaftsgüter angesehen. Doch längst ist es nicht mehr möglich, die Tätigkeiten eines Unternehmens in ein solches lineares Korsett zu packen. Wiederverwertung rückt mehr und mehr in den Fokus der Öffentlichkeit und ist Gegenstand diverser Konferenzen von Davos über Brüssel bis Peking. Die sogenannte Kreislaufwirtschaft möchte noch einen Schritt über das klassische Recycling hinausgehen. Es geht darum, durch tiefgreifende Reformen die Wirtschaft in ein Ökosystem zu verwandeln, in dem per se nichts mehr verloren geht.

Wiederverwertung als Verkaufsargument in der Autoindustrie

Wie die Wiederverwertung sogar als wirksames Verkaufsargument eingesetzt werden kann, zeigt das Beispiel der Automobilindustrie. Einerseits überzeugen jene Modelle, die lange Laufleistungen bewältigen und dadurch ein gutes Verhältnis von Preis und Leistung versprechen. Andererseits kann Ersatzteilen ein zweites Leben eingehaucht werden, die aus altgedienten Autos gerettet werden. Autoparts24 ist ein Autoschrottplatz im Netz, der dieses Angebot längst im Internet verankerte, um damit größere Zielgruppen zu erschließen. Neben ökologischen Aspekten spielen dabei auch finanzielle Motive eine Rolle. Auf der anderen Seite lässt sich der positive Umwelteinfluss nicht leugnen, der mit dieser Wiederverwertung verbunden ist. Die Herstellung neuer Bauteile, die wiederum einen hohen Ressourcenverbrauch mit sich bringen würde, kann aktiv verhindert werden. Genau dies ist es, was letztlich den Geldbeutel des Verbrauchers schont. Worauf bei der Auswahl der Teile zu achten ist, wird hier genauer erläutert.

Kreislaufwirtschaft als grüne Utopie

Handelt es sich letztlich bei der Kreislaufwirtschaft um nichts als eine grüne Utopie? An und für sich konnte eine im Jahr 2015 veröffentlichte Studie der Beratungsagentur Accenture diese Zweifel verringern. Ihren Ergebnissen zufolge wäre die Kreislaufwirtschaft binnen 15 Jahren dazu in der Lage, zusätzliche Einkünfte in einem Umfang von 4.500 Milliarden Dollar zu generieren. Gleichwohl dürfte es sich hierbei nur um eine grobe Schätzung handeln, da die Auswirkungen eines solch gravierenden Umschwungs schwer zu messen sind. Derzeit stammen jedoch nur etwa neun Prozent der erforderlichen Ressourcen aus den verschiedenen Formen der Wiederverwertung. Ein großes Potenzial für die kommenden Jahre ist somit ohne Zweifel erkennbar.

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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