Nokia verbrennt fast eine Milliarde Euro

Nokia verbrennt fast eine Milliarde Euro Espoo (dapd). Der Handyhersteller Nokia steckt in seiner Krise fest. Zwar konnte der finnische Konzern das Minus in seiner Bilanz im dritten Quartal etwas eindämmen. Trotzdem machte das Unternehmen von Juli bis September unter dem Strich einen Verlust von 969 Millionen Euro, wie Nokia am Donnerstag im finnischen Espoo mitteilte. Im zweiten Quartal hatte der Fehlbetrag noch bei 1,4 Milliarden Euro gelegen. Damit zehrt Nokia weiter seine Reserven auf. So schrumpften die verfügbaren Barmittel innerhalb von drei Monaten um 15 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Insgesamt gaben die Erlöse des Konzerns um vier Prozent auf 7,2 Milliarden Euro nach. Die leichte Verbesserung beim Nettoergebnis ist also vor allem das Ergebnis von Einsparungen – im eigentlichen Kerngeschäft mit Handys und Smartphones geht die Talfahrt ungebremst weiter. So fielen die Umsätze der Handysparte im Vergleich zum Vorquartal nochmals um elf Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Auch die Verkaufszahlen machen wenig Mut: Sowohl bei den einfachen Mobiltelefonen als auch bei den internetfähigen Geräten schrumpfte Nokias Absatz gegenüber dem zweiten Quartal im zweistelligen Prozentbereich. Anleger hoffen auf neue Windows-Telefone Der einst größte Handyhersteller der Welt steckt seit längerem in einer tiefen Krise und hat vor allem bei Smartphones den Anschluss an Konkurrenten wie Apple oder Samsung verloren. Die Hoffnungen ruhen nun neuen Geräten mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 8, die gegen Ende des Jahres auf den Markt kommen sollen. Diese Hoffnung trieb offenbar auch die Anleger: Nach Bekanntgabe der Zahlen schoss die Nokia-Aktie am Donnerstag zwischenzeitlich um zehn Prozent nach oben und notierte bei 2,42 Euro. (Nokia-Quartalsbericht: http://url.dapd.de/ft2dzf ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Studie: Bundesbürger telefonieren und simsen so viel wie nie

Studie: Bundesbürger telefonieren und simsen so viel wie nie Köln (dapd). Die steigende Beliebtheit von Smartphones und Tablet-Computern lassen den Datenverkehr im deutschen Mobilfunknetz weiter kräftig in die Höhe schnellen. Im laufenden Jahr wird das übertragene Datenvolumen gegenüber 2011 um rund ein Drittel zulegen, wie der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) am Donnerstag in Köln prognostizierte. Die mobil übertragene Datenmenge von erwarteten rund 131 Millionen Gigabyte ist damit bereits doppelt so hoch wie noch 2010. In den zurückliegenden fünf Jahren hat sie sich sogar verdreißigfacht. Zugleich fahren das mobile Surfen und die ungebrochene Beliebtheit der SMS-Kurznachrichten einen immer höheren Anteil am Gesamtumsatz im Mobilfunkmarkt ein. In 2012 seien es bereits 37 Prozent der erwarteten 24,8 Milliarden Euro, schätzt der VATM. „Die Deutschen telefonieren und simsen so viel wie nie zuvor“, heißt es in der VATM-Studie zum deutschen Telekommunikationsmarkt. Trotzdem lässt der Preiskampf in dem hart umkämpften Geschäft den Gesamtumsatz nicht steigen. Mit 60,1 Milliarden Euro soll er sich 2012 auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Der Umsatzrückgang bei der Deutschen Telekom werde dabei durch Zuwächse bei anderen Anbietern, allen voran den Kabelnetzbetreibern, ausgeglichen, hieß es. Sinkende Umsätze 2013 erwartet Auch 2013 müssen sich die Telekommunikationsanbieter nach Einschätzung des VATM auf schwierige Zeiten einstellen. Die Studie rechnet mit um bis zu zwei Prozent sinkenden Umsätzen im Gesamtmarkt, ausgelöst durch weiter sinkende Mobilfunktarife und den Preiskampf im Breitbandgeschäft mit hohen Datenübertragungsraten. Als problematisch sieht die VATM-Studie dabei die ungebrochene Dominanz der Deutschen Telekom im Festnetz an. Auch 15 Jahre nach Beginn der Liberalisierung des Marktes setze der Ex-Monopolist in dieser Sparte trotz seiner Einbußen noch genauso viel um wie alle alternativen Festnetz-Anbieter zusammen. Zudem seien die Wettbewerber weiter von den Hausanschlüssen aus den Monopolzeiten der Telekom abhängig. Zum Teil gingen damit pro Euro Umsatz bis zu 65 Cent an die Telekom. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bundesregierung erhöht Hilfe für syrische Flüchtlinge

Bundesregierung erhöht Hilfe für syrische Flüchtlinge Berlin (dapd). Deutschland hat seine Unterstützung für syrische Flüchtlinge um fünf Millionen Euro erhöht. Mit den zusätzlichen Mitteln wolle die Bundesregierung einen Beitrag zur Linderung der Not im herannahenden Winter leisten, teilte Außenminister Guido Westerwelle (FDP) am Donnerstag mit. „Wir müssen den Flüchtlingen und den Nachbarländern, die sie so selbstlos aufnehmen, nach Kräften beistehen. Das ist unsere Pflicht gegenüber den Menschen“, sagte er. Mit dem Geld sollen den Angaben zufolge Hilfsorganisationen unterstützt werden, die die Menschen mit Kleidung, Decken und Öfen versorgen. Damit erhöht sich die humanitäre Hilfe der Bundesregierung im syrischen Bürgerkrieg auf 28,3 Millionen Euro. dapd (Politik/Politik)

Antrag auf Neuaufnahme der RAF-Ermittlungen in Stammheim

Antrag auf Neuaufnahme der RAF-Ermittlungen in Stammheim Berlin (dapd). Der Bruder der verstorbenen Terroristin Gudrun Ensslin, Gottfried Ensslin, sowie der Buchautor Helge Lehmann wollen eine Neuaufnahme des sogenannten RAF-Todesermittlungsverfahrens erreichen. Beide kündigten am Freitag in Berlin einen entsprechenden Antrag bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart an. Der Vorstoß wird von der Linken-Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke unterstützt. Hintergrund sind die Ereignisse um die RAF-Terroristen Gudrun Ensslin, Andreas Baader und Jan-Carl Raspe, die nach bisherigen Ermittlungsergebnissen im Jahre 1977 im Hochsicherheitsgefängnis Stuttgart-Stammheim Selbstmord begingen. Die Antragsteller zweifeln dies jedoch unter Verweis auf neue Indizien an. Die „Ermittlungsrichtung“ sei seinerzeit „von vorne herein einseitig festgelegt“ worden, lautet ihr Vorwurf. „Akteure in Politik und Justiz waren in der Nazi-Zeit sozialisiert worden und handelten als Männerbünde im Geist der Schützengräben des Zweiten Weltkriegs“, sagte Gottfried Ensslin und fügte hinzu: „Vielleicht gibt es in der heutigen Generation von Juristen im Staatsdienst Personen, die bereit sind, staatliche Vorgänge kritisch zu untersuchen.“ dapd (Politik/Politik)

Trumpf bekommt Kundenzurückhaltung zu spüren

Trumpf bekommt Kundenzurückhaltung zu spüren Ditzingen (dapd). Für den Lasertechnikspezialisten und Werkzeugmaschinenhersteller Trumpf geht es nach einem Rekordjahr zunächst verhalten weiter. „Fest steht, dass wir wieder stärkere Schwankungen beobachten müssen“, sagte die Vorsitzende der Geschäftsleitung, Nicola Leibinger-Kammüller, am Donnerstag in Ditzingen. Es gebe Wochen, in denen das Geschäft verhalten laufe, und Wochen, in denen das Unternehmen gute Auftragseingänge verzeichne. „Unter dem Strich führt all dies im Moment zu einer Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau“, sagte die Managerin. Im abgelaufenen Geschäftsjahr legte Trumpf ein Rekordjahr hin. Das Ergebnis vor Steuern betrug im Zeitraum von Juli 2011 bis Juni 2012 211 Millionen Euro, nach 185 Millionen Euro im vorangegangenen Geschäftsjahr. Der Umsatz legte, wie schon im Juli auf Basis vorläufiger Zahlen mitgeteilt, um 15 Prozent auf 2,33 Milliarden Euro zu. „Das ist der höchste Wert in unserer Unternehmensgeschichte“, sagte Leibinger-Kammüller. Das Geschäftsjahr sei zweigeteilt gewesen. Die Monate Juli bis Dezember 2011 hätten noch im Zeichen des Aufholens nach der Krise gestanden. „Ungefähr ab der Jahreswende haben wir bei unseren Kunden jedoch Unsicherheiten registriert“, sagte Leibinger-Kammüller. Über das Jahr hinweg stieg der Auftragseingang dennoch um knapp sechs Prozent auf 2,35 Milliarden Euro. Laut dem für Finanzen zuständigen Geschäftsführer Harald Völker habe das aber vor allem auch an einem Großauftrag gelegen. Stellen werden restriktiver besetzt Beim Personal zieht das Unternehmen angesichts der Kundenzurückhaltung bereits Konsequenzen. „Wir haben 800 offene Stellen, die besetzen wir im Moment aber sehr restriktiv“, sagte die Unternehmenschefin. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wuchs die Zahl der Mitarbeiter um mehr als 1.000 auf 9.555. Dennoch strebt das Unternehmen auch im laufenden Geschäftsjahr weiteres Wachstum an. „Wir vertrauen darauf, dass einige für uns wichtige Märkte weltweit im Lauf der kommenden Monate wieder anziehen werden – wenn es nicht zu neuen Schocks kommt“, sagte Leibinger-Kammüller. Hoffnung schöpft Trumpf aus der Entscheidung der Europäischen Zentralbank, Staatsanleihen südeuropäischer Staaten notfalls unbegrenzt aufzukaufen. Dies habe „Druck aus dem Kessel“ der Finanzmärkte genommen. Auch nach der Präsidentschaftswahl in den USA sei dort wieder mit mehr Wachstum zu rechnen. Schließlich werde China über Jahre hinweg der größte Wachstumsmarkt bleiben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Meyer Werft erhält Auftrag für ein weiteres Kreuzfahrtschiff

Meyer Werft erhält Auftrag für ein weiteres Kreuzfahrtschiff Papenburg (dapd-nrd). Die Meyer Werft im Emsland soll ein weiteres Kreuzfahrtschiff für die US-amerikanische Reederei Norwegian Cruise Line (NCL) bauen. Auslieferungstermin ist im Oktober 2015, wie die Werft am Donnerstag in Papenburg mitteilte. Die Vereinbarung enthalte die Option für einen weiteren Neubau mit Fertigstellungstermin im Frühjahr 2017. Der Auftragswert liegt den Angaben zufolge bei 700 Millionen Euro. Der Neubau mit dem Projektnamen „Breakaway Plus“ soll 163.000 BRZ (Bruttoraumzahl) groß werden und Platz für 4.200 Passagiere bieten. Die Werft arbeitet aktuell bereits an zwei Neubauten für NCL. Die „Norwegian Breakaway“ soll im April 2013 und die „Norwegian Getaway“ im Januar 2014 abgeliefert werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsches Gastgewerbe macht im August mehr Umsatz

Deutsches Gastgewerbe macht im August mehr Umsatz Wiesbaden (dapd). Deutschlands Hoteliers und Gastronomen haben im August mehr erwirtschaftet als ein Jahr zuvor. Die Umsätze des Gastgewerbes stiegen im Vergleich zum August 2011 um nominal 3,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Real, also bereinigt um die Inflation, ergab sich demnach noch ein Plus von 1,5 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Umsätze kalender- und saisonbereinigt nominal um 1,0 und real um 0,8 Prozent. Der Umsatz im Beherbergungsgewerbe stieg dabei im August im Jahresvergleich real um 3,1 Prozent, während die Statistiker in der Gastronomie einen Umsatzzuwachs von real 0,5 Prozent verzeichneten. In den ersten acht Monaten des Jahres setzte das deutsche Gastgewerbe nominal 2,2 Prozent mehr und real 0,2 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum, wie die Statistiker erklärten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Fahrerlose Metrozüge für Kuala Lumpur – Siemens erhält Großauftrag

Fahrerlose Metrozüge für Kuala Lumpur - Siemens erhält Großauftrag München (dapd). Die malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur hat bei Siemens 58 fahrerlose Metrozüge bestellt. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, gewann der Konzern einen Großauftrag, der außerdem die Lieferung einer kompletten Ausrüstung für zwei neue Depots umfasst. Der Gesamtwert des Auftrags belaufe sich auf 450 Millionen Euro. Auf Siemens entfallen dabei den Angaben zufolge gut 260 Millionen Euro. Siemens wertet die Bestellung der Züge vom Typ Inspiro im hart umkämpften asiatischen Markt als Beleg für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens im Geschäft mit Nahverkehrsfahrzeugen für Städte. Die Siemens-Züge sollen auf einer Strecke zum Einsatz kommen, die ab Dezember 2016 die Vororte Sungai Buloh im Nordwesten und Kajang im Südosten mit Kuala Lumpur verbinden soll. Diese Linie ist laut Siemens der erste Teil eines umfassenden Infrastrukturplans, der die Verkehrs- und Umweltbelastung im Großraum der Hauptstadt Malaysias reduzieren soll. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Nokia will mit neuem Smartphone wieder an die Weltspitze

Nokia will mit neuem Smartphone wieder an die Weltspitze Berlin (dapd). Nachdem der finnische Handy-Hersteller Nokia zuletzt immer mehr Marktanteile eingebüßt hat, will er jetzt wieder im Spitzenbereich mitmischen. Der Konzern sei in vielen Bereichen sehr gut aufgestellt, sagte Vorstand Michael Halbherr dem „Tagesspiegel“. „Und um bei Smartphones wieder an die Weltspitze zu kommen, brauchen wir gute Produkte. Und die haben wir jetzt“, sagte Halbherr mit Blick auf das im November auf den deutschen Markt kommende Modell Lumia 920. Er räumte aber ein, dass Nokia in Deutschland noch ein Imageproblem habe. Nokia wolle zudem Weltmarktführer bei ortsbezogenen Daten sein, sagte Halbherr, der im Vorstand den Bereich Location and Commerce, verantwortet. Dafür müsse man überall sein, „aber nicht nur auf Nokia-Geräten“. Am Donnerstag will das Unternehmen seine Neun-Monats-Zahlen vorlegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Steuerfahnder filzen Fleischproduzenten Tönnies

Rheda-Wiedenbrück (dapd). Die Büros des Fleisch-Unternehmers Clemens Tönnies sind am Dienstag von Mitarbeitern der Steuer- und Zollfahndung durchsucht worden. Die Aktion habe im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen Verdachts der Steuerhinterziehung gegen den Firmenchef und Aufsichtsratsvorsitzenden des Bundesligisten Schalke 04 gestanden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bielefeld und bestätigte damit einen Bericht der „Wirtschaftswoche“.

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