Friedensaktivisten für Verbot von Rüstungsexporten und Drohnen

Friedensaktivisten für Verbot von Rüstungsexporten und Drohnen Berlin (dapd). Unter dem Motto „Es ist an der Zeit: Sagt Nein!“ startet am Samstag (30. März) der traditionelle Berliner Ostermarsch. Er richtet sich vor allem gegen deutsche Rüstungsexporte und die Ausstattung der Bundeswehr mit unbemannten Kampfdrohnen. Zugleich treten die Aktivisten für den Stopp aller Auslandseinsätze und ein Werbeverbot für die Armee an Schulen ein. Im vergangenen Jahr nahmen an der Veranstaltung in der Hauptstadt rund 750 Menschen teil. Der Marsch beginnt um 12.00 Uhr am Potsdamer Platz und führt zum Bundeskanzleramt. Zwischenstationen werden an der US-Botschaft, auf dem Platz des 18. März und am Bundestag eingelegt. Zu den Unterstützern des Aufrufs zählen 45 Berliner und Brandenburger Organisationen, darunter Menschenrechts-, Antifa- und kirchliche Gruppen, wie Laura von Wimmersperg von der Friedenskoordination Berlin am Dienstag sagte. Bundesweit sind in diesem Jahr rund 80 Ostermärsche durch mehr als 100 Orte geplant. Den Anfang machte am Samstag Potsdam. Viel Unterstützung für Anti-Drohnen-Appell Zu den Schwerpunkten gehöre in diesem Jahr der Kampf gegen die bewaffneten Drohnen, sagte Lühr Henken von der Friedenskoordination. Diese Flugzeuge senkten die Schwelle für Kriegseinsätze, weil sie unbemannt seien. Sie sollten „gezieltes Töten“ ermöglichen und lösten ein neues Wettrüsten aus, kritisierte er. Aus diesem Grund fordere die Friedensbewegung den Verzicht der Bundeswehr auf diese Drohnen, die derzeit vor allem von den USA eingesetzt würden. Ziel der Aktivisten sei eine starke weltweite Bewegung, die Druck auf die Regierungen ausübe, um – wie bei den Landminen – ein internationales Abkommen zum Verbot und zur Ächtung der Drohnen zu erreichen, ergänzte Elsa Rassbach von der amerikanischen Friedensbewegung Code Pink. Ein am vergangenen Wochenende gestarteter Appell der deutschen Friedensbewegung „Kampfdrohnen ächten!“ sei bereits von 97 Gruppen und 600 Einzelpersonen unterzeichnet worden, sagte Henken. Das sei in der kurzen Zeit eine große Zahl und spreche dafür, dass das Thema die Menschen anspreche. dapd (Politik/Politik)

Hannover Messe öffnet am 8. April

Hannover Messe öffnet am 8. April Hannover (dapd). Die Hannover Messe peilt in diesem Jahr erneut eine Rekordbeteiligung an. Erwartet werden rund 6.500 Aussteller, etwas mehr als 2011, wie das Vorstandsmitglied der Deutschen Messe AG, Jochen Köckler, am Dienstag in Hannover sagte. Die weltweit wichtigste Industriemesse beginnt am 8. April. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr die IT-gestützte Weiterentwicklung der industriellen Produktion. Die Messe wird gemeinsam von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eröffnet. Russland ist in diesem Jahr Partnerland der Messe. Rund 160 russische Aussteller präsentieren sich auf einer Ausstellungsfläche von 4.900 Quadratmetern. Das gesamte Messegelände ist 236.000 Quadratmeter groß. Köckler sagte, die Hannover Messe sei gerade aufgrund der aktuellen weltwirtschaftlichen Herausforderungen für die ausstellenden Unternehmen so wichtig. Sie müssten zügig auf Nachfrageschwankungen reagieren und globale Absatzmärkte erschließen. Dabei helfe die Informationstechnologie. Die Messe steht unter dem Leitthema „Integrated Industry“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bahn geht von Genehmigung für S 21 -Planungen am Flughafen aus

Bahn geht von Genehmigung für S 21 -Planungen am Flughafen aus Stuttgart (dapd). Die Deutsche Bahn ist sicher, dass ihre ursprüngliche Planung für den Filderbahnhof beim Bahnprojekt „Stuttgart 21“ ohne Probleme eine behördliche Genehmigung bekommt. „Für alle, die darauf spekulieren, dass die Bahn nach dem Planfeststellungsverfahren auf eine andere Variante umschwenken muss, wird der Schuss nach hinten losgehen“, sagte Projektsprecher Wolfgang Dietrich am Dienstag in Stuttgart. Dass die sogenannte Antragstrasse „Murks“ und nicht genehmigungsfähig sei, nannte Dietrich einen „Trugschluss“. Um den Filderbahnhof am Stuttgarter Flughafen gibt es seit langem Streit. Bei einem Bürgerbeteiligungsverfahren – dem sogenannten Filderdialog – fiel die Antragstrasse der Bahn durch. Am Ende des Verfahrens einigten sich die Projektpartner auf eine verbesserte Variante – den Flughafenbahnhof unter der Flughafenstraße. Dessen Umsetzung würde laut Bahn aber 232 Millionen Euro mehr kosten. Da das Land eine Übernahme der Mehrkosten ablehnt, will der Staatskonzern nun seine ursprüngliche Planungen vorantreiben, allerdings fehlt bislang der notwendige Planfeststellungsbeschluss. In diesem Zusammenhang kritisiert der Projektsprecher Dietrich heftig die Aussagen einiger Vertreter der Landesregierung. Zuletzt hätten der Staatssekretär im Staatsministerium, Klaus-Peter Murawski, sowie Regierungssprecher Rudi Hoogvliet die Genehmigungsfähigkeit der Antragstrasse in Zweifel gezogen. Dieser Vorgang sei „ungeheuerlich“, betonte der Projektsprecher. dapd (Politik/Politik)

Zahl der Studienanfänger in Ingenieurwissenschaft geht wieder zurück

Zahl der Studienanfänger in Ingenieurwissenschaft geht wieder zurück Wiesbaden (dapd). Bei Studienanfängern stehen die Ingenieurwissenschaften nicht mehr so hoch im Kurs wie früher. Die Zahl der erstmals eingeschriebenen Studenten lag im Jahr 2012 um 8,8 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Ursache sei die Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011, die damals zu einem Rekordwert der Studienanfänger geführt hatte. Mehr als drei Viertel der angehenden Ingenieure sind Männer. Im vergangenen Jahr ging die Zahl der männlichen Studienanfänger in den Ingenieurwissenschaften auch wieder um 11,8 Prozent zurück, während die Zahl der Studentinnen weiter stieg – um 2,7 Prozent. Insgesamt haben sich im Sommersemester 2012 und im Wintersemester 2012/13 ungefähr 82.000 Männer und 25.000 Frauen in Ingenieurwissenschaften eingeschrieben. Frauen gefragt Der Frauenanteil ist damit nun etwas höher als vor dem Ausnahmejahr 2011. Jedoch könnte dies auch daran liegen, dass sich nun einige Frauen eingeschrieben haben, die im Jahr 2011 wegen der vielen männlichen Bewerber keinen Platz bekommen hatten. Nimmt man die Jahre 2011 und 2012 zusammen, liegt der Frauenanteil etwa auf dem Niveau von 2010. Ein Sprecher des Verbandes Deutscher Ingenieure (VDI) sagte: „Wir haben viel zu wenig Frauen.“ Unter den Absolventen liege der Anteil bei rund 20 Prozent, damit liege Deutschland im europäischen Vergleich bloß im hinteren Mittelfeld. „Da passiert seit Jahren nicht besonders viel.“ Der VDI wirbt daher zusammen mit dem Bildungsministerium für mehr Frauen im Ingenieursstudium. Unter anderem informierten rund 400 junge Studentinnen und Absolventinnen auf Messen und anderen Veranstaltungen über das Studium, sagte der Verbandssprecher. dapd (Politik/Politik)

Centrosolar steckt in Finanznot

Centrosolar steckt in Finanznot München (dapd). Die schwer angeschlagene Solarfirma Centrosolar ist mitten auf ihrem radikalen Sanierungskurs in finanzielle Not geraten. Massive Verluste als Folge des anhaltenden Preisverfalls in der darbenden Solarbranche haben das Grundkapital der Centrosolar Group um mehr als die Hälfte aufgezehrt, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte. Daher verschiebt Centrosolar die Veröffentlichung des Geschäftsberichts und ruft gemäß Aktiengesetz eine außerordentliche Hauptversammlung ein. Der Aktienkurs von Centrosolar brach um mehr als ein Fünftel ein. Ungeachtet der klammen Finanzen glaubt das Unternehmen aber an ein Überleben. „Das Management geht davon aus, dass Centrosolar diese Branchenkrise überstehen wird, und sich nach der Krise wieder sehr gute Geschäftsmöglichkeiten in dem Zukunftsmarkt Photovoltaik ergeben werden“, erklärte die Firma. Der Umsatz des Spezialisten für kleine und mittlere Dachanlagen war 2012 auf Jahressicht um rund 22 Prozent auf 227 Millionen Euro eingebrochen. Die Gruppe machte nach Steuern einen Verlust von 89,4 Millionen Euro. Centrosolar drücken zudem hohe Schulden. Daher hatte die Firma, die rund 1.000 Beschäftigte in Europa und Nordamerika hat, bereits ein Sanierungsprogramm gestartet. Deutschlands Solarfirmen leiden unter der Billigkonkurrenz aus China und Förderkürzungen. Etliche Unternehmen wie Q-Cells oder Solar Millennium waren schon in die Insolvenz gegangen. Das einstige Vorzeigeunternehmen Solarworld aus Bonn steckt inzwischen ebenfalls in großen Schwierigkeiten. Aber auch in China deutet sich eine Konsolidierung des Markts an. Als erstes prominentes Opfer der Solarkrise hatte kürzlich die Firma Suntech, Trikotsponsor des abstiegsbedrohten Fußballbundesligisten 1899 Hoffenheim, Insolvenz angemeldet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Solarbranche war Gift für Aktionäre

Solarbranche war Gift für Aktionäre Frankfurt/Main (dapd). Aktien von Solarunternehmen waren in den vergangenen Jahren Gift für Kapitalanleger. Das geht aus der am Dienstag in Frankfurt am Main von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) vorgestellten Rangliste der größten Wertvernichter unter den deutschen Aktiengesellschaften hervor. Die Solarbranche stellte nicht nur die Hälfte der Top Ten, sie belegte auch die ersten drei Plätze. Größter Wertvernichter war danach die inzwischen insolvente Centrotherm Photovoltaik, deren Aktie zwischen Ende 2007 und Ende 2012 fast 99 Prozent ihres Werts verlor. Nicht viel besser schnitt das einstige Vorzeigeunternehmen der Photovoltaikbranche Solarworld ab. Die Bonner Gesellschaft, deren Gründer Frank Asbeck im Jahr 2008 noch mit einer Kaufofferte für den angeschlagenen Autobauer Opel Schlagzeilen machte, büßte seit Ende 2007 rund 97,5 Prozent ihres Werts ein. Platz drei der Rangliste belegte das bayerische Unternehmen Phoenix Solar. Doch finden sich in der Rangliste der Wertvernichter auch zahlreiche bekannte Namen abseits der Solarbranche. So belegt die Baumarktkette Praktiker Platz neun. Air Berlin rangiert auf Platz 14, der Edel-TV-Hersteller Loewe auf Rang 27. Auch DAX-Konzerne finden sich unter den Minusmachern. Die Commerzbank belegt Rang 20. Die von der Energiewende gebeutelten Stromkonzerne E.on und RWE finden sich auf den Plätzen 35 und 43. Deutschlands größter Handelskonzern Metro belegt Rang 38. „Die hohe Präsenz von Werten aus der Solarbranche zeigt deutlich, dass Anleger sich davor hüten sollten, bei ihren Investitionsentscheidungen Trends als Grundlage zu nutzen, statt einer genauen Analyse“, mahnte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. Es sei gefährlich, wenn Anleger aus Begeisterung für ein Thema die Risikodiversifizierung ihres Depots vernachlässigten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Berlin kann keine Asylbewerber mehr unterbringen

Berlin kann keine Asylbewerber mehr unterbringen Berlin (dapd). In Berlin gibt es kaum noch Unterbringungsplätze für Asylbewerber. „Wir kämpfen um jeden Platz, unsere Kapazitäten sind vollkommen erschöpft“, sagte eine Sprecherin des Landesamtes für Gesundheit und Soziales der „Berliner Morgenpost“. Die 5.300 zur Verfügung stehenden Plätze der Behörde seien schon mit 120 Menschen überbelegt, hieß es. Dem Bericht zufolge wurden die Unterkünfte knapp, weil entgegen der Erwartung von Experten der Zustrom der Ausländer in die Hauptstadt im neuen Jahr nicht abriss. Zudem drohe sich die Lage noch zu verschärfen, weil einige Notquartiere in den Bezirken nur für den Winter bis Ende März geschaffen worden waren. Den Angaben zufolge hat das Landesamt mit den Bezirken deshalb bereits Verhandlungen über eine Lösung des Problems aufgenommen. Sehr viele Flüchtlinge kommen nach Angaben der Sprecherin derzeit aus Tschetschenien und Syrien. dapd (Politik/Politik)

Stickelberger fordert rasche Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung

Stickelberger fordert rasche Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung Stuttgart (dapd). Baden-Württembergs Justizminister Rainer Stickelberger (SPD) fordert zum Schutz von Kindern im Internet eine rasche Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung. „Wir müssen ins Netz eingreifen und das Entdeckungsrisiko für jeden potenziellen Täter verstärken. Keiner darf sich sicher sein, dass er nicht entdeckt wird“, sagte Stickelberger am Dienstag im ZDF. Die absolute Netzfreiheit fände damit zwar eine Einschränkung, die Behörden bräuchten diese Richtlinie jedoch, damit sie verstärkten strafrechtlichen Zugriff hätten. Stickelberger forderte die Bundesregierung auf, die EU-Richtlinie einer Vorratsdatenspeicherung endlich umzusetzen. Derzeit seien den Behörden bei Übergriffen auf Kinder im Internet teilweise die Hände gebunden: „Wir sind auf Anzeigen angewiesen. Und da spielen auch die Eltern eine wesentliche Rolle, wenn sie Kenntnis von solchen Aktionen erhalten.“ dapd (Politik/Politik)

K+S erweitert den Vorstand

K+S erweitert den Vorstand Kassel (dapd). Der Salz- und Düngemittelproduzent K+S erweitert seinen Vorstand. Wie der DAX-Konzern am Dienstag in Kassel mitteilte, wurde der RWE-Manager Andreas Radmacher mit Wirkung zum 1. September 2013 zum weiteren Mitglied des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Der promovierte Bergbauingenieur werde die Verantwortung für die Kali- und Magnesiumaktivitäten der Gruppe übernehmen. Der 47-jährige Radmacher ist seit 2009 Vorstandsvorsitzender der RWE Turkey Holding. Zuvor war er sechs Jahre Mitglied des Vorstands der RWE Energy AG. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Erneute Aussage von Mappus vor Untersuchungsausschuss noch offen

Erneute Aussage von Mappus vor Untersuchungsausschuss noch offen Stuttgart (dapd). Eine erneute Aussage des ehemaligen Ministerpräsidenten Stefan Mappus (CDU) vor dem EnBW-Untersuchungsausschuss ist ungewiss. Christoph Kleiner, einer seiner Anwälte, sagte den „Stuttgarter Nachrichten“, man werde dies „zu gegebener Zeit entscheiden“. Zum einen liege bisher keine Ladung vor, zum anderen habe sich die Ausgangslage seit vergangenem Jahr verändert. „Herrn Mappus steht ein Aussageverweigerungsrecht zu. Diese neue Sachlage müssen wir beurteilen“, sagte Kleiner. Da die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen den CDU-Politiker und andere Beteiligte wegen des Verdachts der Untreue zulasten der Steuerzahler ermittle, müsse der frühere Ministerpräsident nicht aussagen. Sein Berater beim EnBW-Deal, der frühere Morgan-Stanley-Chef Dirk Notheis, hat bereits angekündigt, nicht noch einmal auszusagen. Auch gegen ihn wird ermittelt. Mappus soll am 7. und 14. Juni 2013 als Zeuge im EnBW-Untersuchungsausschuss des baden-württembergischen Landtags befragt werden. Er war bereits im März 2012 vernommen worden. Der Untersuchungsausschuss soll die Hintergründe des Ende 2010 von der Regierung Mappus beschlossenen EnBW-Rückkaufs aufklären und die Frage beantworten, ob das Land mit 4,7 Milliarden Euro zu viel für das Aktienpaket des Energiekonzerns bezahlte. dapd (Politik/Politik)