Hönow (dapd). Durch den effizienteren Einsatz von Energie können Privathaushalte in Deutschland erheblich sparen. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) startete am Dienstag in Hönow bei Berlin ein neues Angebot, bei dem unabhängige Experten Verbraucher in deren Wohnungen beraten und Einsparmöglichkeiten aufzeigen. Die Energiechecks richteten sich an jedermann, egal ob man zur Miete oder in den eigenen vier Wänden wohnt, sagte vzbv-Vorstand Gerd Billen. Mit Kosten zwischen 10 und 30 Euro sei das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Angebot auch bezahlbar. Minister Philipp Rösler (FDP) sagte, bei Gebäuden gebe es noch große Reserven bei der Energie-Effizienz. Deshalb sei es der richtige Weg, die Verbraucher zu informieren, aufzuklären und zu beraten. Denn Energie, die nicht verbraucht werde, müsse nicht produziert, nicht übertragen und auch nicht bezahlt werden. Sein Ministerium unterstütze diese Projekte mit jährlich sechs Millionen Euro. Bei dem untersuchten Gebäude handelte es sich um ein erst 1999 errichtetes Reihenhaus mit einer Wohnfläche von 91 Quadratmetern. Energieberaterin Birgit Holfert bewertete neben dem Stromverbrauch auch die Heizungsanlage und den Wärmeschutz. Sie errechnete eine mögliche Ersparnis von 150 Euro pro Jahr. Investitionen von 700 Euro sparen jährlich 150 Euro Dazu seien Investitionen von etwa 700 Euro erforderlich, inklusive eines neuen Kühlschranks, sagte Holfert. Als ein Schwachpunkt am Gebäude wurde im Keller die fehlende Dämmung bei den Zuleitungen für die Fernwärme und den Armaturen der Therme ausgemacht. Zudem gibt es im Wohnzimmer vor einem fußbodentiefen Fenster einen Heizkörper, der unnötig Wärme nach außen abstrahlt. Das Fenster war ursprünglich als Terrassentür gedacht und ist jetzt zur Hälfte mit einer Kunststoffwand versehen. Rösler sagte, es sei eindrucksvoll, bei einem vergleichsweise neuen Gebäude, ein solches Einsparpotenzial zu finden. Die hier empfohlenen Maßnahmen rechneten sich in relativ wenigen Jahren. Bei größeren Investitionen seien auch finanzielle Hilfen durch die staatliche Förderbank KfW möglich. Billen verwies darauf, dass nach eine Gebäudesanierung mit kompetenter Beratung im Schnitt 27 Prozent Energie eingespart würden. Bei der Mehrheit des Wohnungsbestands in Deutschland – Häusern bis Baujahr 1984 – könne eine Sanierung oder Erneuerung der Heizung den Energiebedarf um bis zu 80 Prozent senken. ( http://www.verbraucherzentrale-energieberatung.de ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Milliardentransaktion: Schaeffler verkauft Continental-Aktien
Herzogenaurach (dapd-nrd). Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler trennt sich in großem Umfang von Continental-Aktien. Die bei zwei Banken geparkten 20,8 Millionen Aktien des Hannoveraner Reifenherstellers und Automobilzulieferers würden verkauft, um Finanzschulden abzubauen, teilte Schaeffler am Montagabend mit. Das Aktienpaket soll demnach bei internationalen Investoren platziert werden. Es hat einen Marktwert von über 1,5 Milliarden Euro. Mit einem Anteil von knapp 50 Prozent bleibe die Familie Schaeffler aber Hauptaktionär bei Conti. Zugleich betonte das Unternehmen aus Herzogenaurach, dass die Beteiligung an dem seit Montag wieder im DAX notierten Unternehmen „langfristig und strategisch“ ausgelegt sei. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Telekom wehrt massive Hacker-Attacke ab
Hamburg/Bonn (dapd). Die Deutsche Telekom war Anfang September Ziel eines massiven Hacker-Angriffs. In diesem Zeitraum hätten bislang unbekannte Täter versucht, Systemrechner lahmzulegen, die üblicherweise für die Zuordnung von IP-Adressen zu Domain-Namen zuständig sind, berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
ADAC-Studie: Mehr TÜV-Untersuchungen verbessern nicht die Sicherheit
München (dapd). Eine Verkürzung der TÜV-Fristen für ältere Autos, wie es die EU-Kommission plant, hätte laut ADAC keinen Einfluss auf die Verkehrssicherheit. Nach einer vom Automobilclub in Auftrag gegebenen Studie der Technischen Universität Dresden ist es auch bei Fahrzeugen, die sieben Jahre oder älter sind, nicht häufiger zu Unfällen gekommen, wenn die Hauptuntersuchung länger als ein Jahr zurücklag. Der ADAC lehnte daher am Freitag erneut die Pläne der EU-Kommission ab, dass Kraftfahrzeuge dieses Alters künftig jährlich zum TÜV sollen. Bei 55 Prozent aller untersuchten Unfallfahrzeuge, auch bei jüngeren Autos, lag die Untersuchung höchstens ein Jahr zurück. Bei 45 Prozent der Fälle passierte der Unfall innerhalb des zweiten Jahres. „Damit ist der von den Prüforganisationen und der EU vorgeschobene Sicherheitsgewinn durch die Verkürzung der Prüffristen nicht nachvollziehbar“, sagte der ADAC-Vizepräsident für Technik, Thomas Burkhardt. „Der Autofahrer ist der Dumme, denn er muss für die zusätzlichen Untersuchungen noch häufiger in die Tasche greifen.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Versandhändler Otto senkt die Preise und baut Quelle um
Berlin (dapd). Der Versandhändler Otto Group sucht den Preiskampf. Ziel sei es, bei Standardangeboten bei Bekleidung oder Technik unter die drei preisgünstigsten Markenanbieter zu kommen, sagte der Vorstandsvorsitzende Hans-Otto Schrader der Zeitung „Die Welt“ (Freitagausgabe) laut Vorabbericht. „Bei technischen Produkten haben wir damit bereits begonnen“, sagte er. Zudem ändert Otto seine Strategie für den Versandhändler Quelle. „Die Idee, mit Quelle einen Marktplatz im Internet für fremde Händler aufzubauen und Services zu bieten, hat nicht funktioniert“, sagte Schrader. Quelle solle ein eigener Onlinehändler mit eigenem Warenangebot und bei den Preisen aggressiver werden. Schrader sagte, die Tochterfirmen Otto, Baur und Schwab sollten zusammengelegt und bis zu 700 Stellen abgebaut werden. Dabei wolle er betriebsbedingte Kündigungen vermeiden. Für das laufende Geschäftsjahr rechne er mit steigendem Umsatz im Konzern. Auch der Gewinn solle zulegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Otto-Versand will Hunderte Stellen streichen
Hamburg (dapd). Der Sanierung von Deutschlands größtem Versandhaus Otto könnten bis zu 700 Arbeitsplätze zum Opfer fallen. Betriebsbedingte Kündigungen seien dabei nicht ausgeschlossen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mit. „Ein Großteil der Veränderungen soll jedoch über Fluktuation oder andere sozialverträgliche Maßnahmen im Konzernverbund aufgefangen werden“, erklärte Otto weiter. Die genaue Zahl der betroffenen Stellen stehe noch nicht fest. Demnach könnten bis 2015 bei der Einzelgesellschaft Otto maximal 450 von gut 3.200 Stellen wegfallen. Bei Baur soll bis zu ein Zehntel der 2.165 Arbeitsplätze gekappt werden, bei Schwab höchstens 40 von 913 Vollzeitstellen. Grund für den Stellenabbau ist das Sanierungsprogramm Fokus, mit dem der Konzern bis 2015 seine drei Kernmarken Otto, Baur und Schwab angesichts der starken Konkurrenz durch Internet-Händler neu aufstellen will. Der Online-Shop Quelle.de blieb nach Firmenangaben in Deutschland hinter den Erwartungen zurück und soll ein eigenes Warenangebot bekommen. Bei Otto waren die Geschäfte zuletzt schlecht gelaufen, weil immer mehr Kunden über Suchmaschinen im Internet nach günstigen Angeboten suchen. Der Konzern hatte darauf schon mit Preissenkungen reagiert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Grüne drängen Altmaier zu Endlagergesetz
Düsseldorf (dapd). Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Jürgen Trittin, hat Umweltminister Peter Altmaier (CDU) im Streit um das Gesetz zur bundesweiten Suche nach einem Endlager für Atommüll Untätigkeit vorgeworfen. „Immer noch gibt es große Differenzen in der Sache“, sagte Trittin der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Es gebe noch keine Einigung bei der Behördenstruktur, bei der Frage, wie mit Gorleben umgegangen werde, nach welchen Kriterien die Endlagersuche stattfinden soll und bei der Zahl der zu vergleichenden Standorte. „Diese vier Dissenspunkte liegen seit April auf dem Tisch und die CDU bewegt sich nicht“, sagte Trittin. Dass bei Kanzlerin Angela Merkel und Altmaier an einer Einigung intensiv gearbeitet werde, sei ein Märchen. Die CDU müsse endlich „liefern“, sagte der Grünen-Politiker. dapd (Politik/Politik)
Union und Grüne büßen in der Wählergunst leicht ein
Hamburg (dapd). Die Union und die Grünen haben leicht an Zustimmung verloren. Sie verschlechterten sich im Vergleich zur Vorwoche um jeweils einen Prozentpunkt, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Wahltrend von „Stern“ und RTL hervorgeht. Die Union kommt auf 38 Prozent, die Grünen auf 12 Prozent. Die SPD bleibt unverändert bei 26 Prozent, die Linke verharrt bei 8 Prozent. Die Piratenpartei liegt zum zweiten Mal in Folge bei sechs Prozent und hat damit seit Mai ihr Ergebnis halbiert. Ein Plus konnte allein die FDP verzeichnen: Mit fünf Prozent Stimmenanteil zögen die Liberalen erneut in den Bundestag ein. dapd (Politik/Politik)
Krasse Unterschiede bei der Riester-Rentenversicherung
Berlin (dapd). Die Stiftung Warentest hat deutliche Unterschiede bei der Qualität der Riester-Rentenversicherung ausgemacht. Bei einem am Dienstag in Berlin veröffentlichten Test von klassischen Versicherungen wurden nur fünf von 29 Angeboten mit „Gut“ bewertet. Die garantierte Mindestrente fällt bei günstigen Angeboten knapp 17 Prozent besser aus, als bei ungünstigen. In der Oktoberausgabe der Zeitschrift „Finanztest“ heißt es , der Unterschied zwischen der höchsten und niedrigsten Garantierente für einen 37-jährigen Modellkunden betrage über einen Zeitraum von 15 Jahren insgesamt 4.140 Euro. Versicherer, die hohe Abschluss- und Verwaltungskosten verlangten, könnten ihren Kunden bei Vertragsabschluss keine ordentliche Mindestrente zusagen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
De Maizère hält an Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte fest
Berlin (dapd). Trotz einer Anschlagsserie afghanischer Sicherheitskräfte auf die internationalen Schutztruppen in Afghanistan will Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) die Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte fortsetzen. „Wir halten an dem Konzept fest“, sagte de Maizière der „Bild“-Zeitung. Ein Abbruch der Ausbildungshilfe wäre der beste Erfolg, den die Taliban haben könnten. „Und diesen Triumph werden wir ihnen nicht gönnen“, fügte er hinzu. Erst am Wochenende waren erneut acht Soldaten der internationalen Schutztruppe bei sogenannten internen Angriffen ums Leben gekommen, bei denen einheimische Sicherheitskräfte oder Aufständische in Uniform Anschläge verüben. Seit Jahresbeginn wurden in Afghanistan 51 ausländische Soldaten bei derlei Angriffen getötet. dapd (Politik/Politik)