Cathrin Lütkemeier verstärkt Team der OsnabrückHalle

Osnabrück (cs). Das Team der OsnabrückHalle freut sich über eine neue Kollegin: Cathrin Lütkemeier, 42 Jahre alt und gebürtige Osnabrückerin verstärkt das Team seit dem 20. August. Sie hat die Leitung des Ressorts „Vertrieb und Kundenbeziehungen“ übernommen, der nun erstmals seit Bestehen der OsnabrückHalle (Stadthalle) geschaffen wurde.

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Caravanhersteller Knaus Tabbert gibt Bürgschaft zurück

Caravanhersteller Knaus Tabbert gibt Bürgschaft zurück Jandelsbrunn (dapd). Knapp vier Jahre nach der vorübergehenden Insolvenz des Wohnmobilherstellers Knaus Tabbert GmbH hat die Firma am Dienstag die staatliche Bürgschaft für einen Millionenkredit vorzeitig zurückgegeben. Das Unternehmen mit Hauptsitz im niederbayerischen Jandelsbrunn war im Herbst 2008 in die Insolvenz gegangen und von niederländischen Investoren übernommen worden. Voraussetzung für die Übernahme war eine 80-prozentige Ausfallbürgschaft der Länder Bayern und Hessen für einen Kredit in Höhe von 22,4 Millionen Euro. Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) nannte die Rettung der Firma „eine Meisterleistung“. Der FDP-Politiker erklärte: „Die vorzeitige Rückgabe der Bürgschaft ist ein Beleg für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.“ Die Bürgschaft sei gerechtfertigt gewesen, um die Arbeitsplätze zu erhalten. Die Knaus Tabbert GmbH erwirtschaftete 2011 nach eigenen Angaben einen Umsatz von knapp 240 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter an den bayerischen Standorten Jandelsbrunn und Obermeitingen, im hessischen Mottgers und in Ungarn. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Rürup unterstützt von der Leyen im Rentenstreit

Rürup unterstützt von der Leyen im Rentenstreit Berlin (dapd). Im Streit über die Zuschussrente erhält Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nun doch Unterstützung. Der frühere Wirtschaftsweise Bert Rürup bezeichnete die Rentenpläne der Ministerin als richtig. „Die Idee der Zuschussrente von Frau von der Leyen ist durchaus vernünftig“, sagte er. Deutschland würde mit diesem Modell dem Vorbild der meisten OECD-Staaten folgen, die ähnliche Regelungen bereits umgesetzt hätten. Dennoch hält die Kritik an dem Vorhaben weiter an – auch in den eigenen Reihen. Skeptisch äußerte sich unter anderen Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU). Von der Leyen plant eine Zuschussrente für Geringverdiener, die lange gearbeitet und privat vorgesorgt haben. Wer mindestens 40 Versicherungsjahre und 30 Beitragsjahre vorweisen kann, darf künftig auf eine Rente von maximal 850 Euro hoffen. Ab 2019 müssen Arbeitnehmer zudem private Vorsorge leisten. Rürup unterstützte das Vorhaben. Er verwies darauf, dass es in Zukunft eine zunehmende Zahl von Rentnern geben werde, für die trotz langer Vollzeitbeschäftigung das Risiko der Altersarmut steigt. Zudem gebe es ein Gerechtigkeitsproblem. „Wer Vollzeit gearbeitet hat und lange Jahre beschäftigt war und nur eine gesetzliche Rente auf Sozialhilfeniveau bekommt, steht nicht besser da als jemand, der nicht gearbeitet hat“, sagte er dem „Hamburger Abendblatt“. Über die Hürden für die geplante Zuschussrente müsse man im Detail reden. Rürup war in den Jahren 2002 und 2003 Vorsitzender einer nach ihm benannten Kommission, die im Auftrag der Bundesregierung Konzepte zur Zukunft der Renten- und Krankenversicherung erarbeitete. Die sogenannte Rüruprente ist eine Form der staatlich geförderten Altersvorsorge. Doch die Kritik an der Zuschussrente reißt nicht ab. Nachdem sich am Montag bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zurückhaltend geäußert hatte, ging am Dienstag auch Unions-Fraktionschef Kauder auf Distanz zu den Rentenplänen. Die Altersarmut zu bekämpfen sei zwar richtig, sagte der CDU-Politiker der „Recklinghäuser Zeitung“. Eine Vermischung von Versicherungs- und Fürsorgeprinzip sei allerdings kein geeignetes Mittel hierfür. Zur Bewältigung des Problems bedürfe es einer „systematischen Grundlösung“. Der Vorsitzende der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung (MIT), Josef Schlarmann, bezeichnete das Vorhaben sogar als „sozialpolitisch unverantwortlich“. Im rbb-Inforadio monierte er, von der Leyen vermische zwei Systeme: Das der Rentenversicherung, das durch die Rentenanwartschaften den Charakter privaten Eigentums habe und das Sozialsystem. Er plädierte dafür, das Rentensystem nicht anzutasten. Niemand falle in Deutschland dank der Grundsicherung durch das soziale Netz. Auch der Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, bekräftigte seine Ablehnung der Zuschussrente. „Eine beitragsfinanzierte Zuschussrente würde gerade die jungen Beitragszahler zusätzlich belasten“, sagte Mißfelder der „Passauer Neuen Presse“ (Dienstagausgabe) und schlug erneut eine steuerfinanzierte Grundrente vor. Der frühere Arbeits- und Sozialminister Franz Müntefering (SPD) warnte dagegen davor, die Generationen gegeneinander auszuspielen. Es sei „ziemlicher Unsinn“, von Generationenkonflikt oder gar Generationenkrieg zu sprechen, mahnte Müntefering am Dienstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Es gebe sowohl unter den Jungen als auch unter den Alten Arme und Reiche. Zur Bekämpfung der Altersarmut forderte Müntefering die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns. Der Sozialverband VdK Deutschland verwies darauf, dass nur relativ wenige Rentner überhaupt von der Zuschussrente profitieren würden. Daher seien die Pläne untauglich, sagte Verbandspräsidentin Ulrike Mascher der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstagausgabe). Sie forderte vielmehr, die weitere Absenkung des Rentenniveaus zu stoppen. „Bei 50 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns muss Schluss sein“, sagte sie. Gegenwärtig liegt das Niveau bei 51 Prozent, bis 2030 soll es auf 43 Prozent sinken, was als ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Altersarmut gilt. dapd (Politik/Politik)

Daimler ruft Smart zurück

Daimler ruft Smart zurück Stuttgart (dapd). Erneut Qualitätsprobleme bei Daimler: Der Stuttgarter Autokonzern muss einige Smarts zurückrufen, weil bei den Kleinwagen Befestigungsschrauben der Bremssattelhalterung nicht mit dem nötigen Drehmoment angezogen sind. „In Deutschland sind 480 Fahrzeuge betroffen“, sagte ein Daimler-Sprecher am Dienstag der Nachrichtenagentur dapd. Es handle sich um eine Charge, die zwischen 28. Februar und 6. März gebaut worden sei. Die Halter würden vom Kraftfahrt-Bundesamt angeschrieben. Der Branchendienst „Auto Service Praxis“ hatte zuvor online berichtet, weltweit seien 940 Einheiten betroffen. Die Zahl wollte der Sprecher nicht bestätigen. Erst in der vergangenen Woche war berichtet worden, dass Probleme mit einem Dieselmotor bei Mercedes-Benz zu mindestens 300.000 Werkstattbesuchen von Kunden geführt hatten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Lufthansa und UFO werfen sich gegenseitig Arroganz vor

Lufthansa und UFO werfen sich gegenseitig Arroganz vor Köln (dapd-bay). Nach Beginn des neuerlichen Ausstands der Flugbegleiter hat die Lufthansa die Gewerkschaft UFO angegriffen. Lufthansa-Sprecher Klaus Walther sagte am Dienstagmorgen dem Sender n-tv: „Ich glaube, es ist ziemlich arrogant, was die Gewerkschaftsführung gegenüber unseren Kunden macht.“ Er kritisierte, dass UFO erst die Streiks in Frankfurt am Main und Berlin-Tegel ankündigte und erst am Morgen den Ausstand in München bekanntgab. Zuvor hatte die Gewerkschaft ihrerseits der Fluggesellschaft Arroganz vorgeworfen, nachdem die Lufthansa kein neues Angebot vorgelegt hatte. Walther sagte dem Nachrichtensender: „Wir sind in den Kernforderungen auf die UFO zugegangen. Wir sagen 3,5 Prozent mehr Gehalt, wir verzichten auf Leiharbeit, wir verzichten auf betriebsbedingte Kündigungen und wir verzichten auf befristete Arbeitsverträge.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Erfolgsfaktor Kundenzufriedenheit!

Kreis Gütersloh. Um den Erfolgsfaktor „Kundenzufriedenheit“ geht es am Mittwoch, 12. September, beim Unternehmens.Kreis.GT. Gastgeber des Abends ist die Firma Paul Kuhn GmbH in Verl. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr mit einem Betriebsrundgang. Eingeladen sind alle interessierten Unternehmen im Kreis Gütersloh, die noch wachsen wollen und ihr berufliches Netzwerk erweitern möchten. Der Abend wird organisiert von der pro Wirtschaft GT.

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Ärzte: Spahn fordert die Rückkehr an den Verhandlungstisch

Ärzte: Spahn fordert die Rückkehr an den Verhandlungstisch Baden-Baden (dapd). Im Streit über die Ärztehonorare fordert der gesundheitspolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Jens Spahn (CDU), eine Rückkehr der Kontrahenten an den Verhandlungstisch. Der Honorarstreit zwischen Ärzten und Krankenkassen dürfe auf keinen Fall zu Lasten der Patienten ausgetragen werden, sagte Spahn am Dienstag dem SWR. Angesichts der teilweise unfairen Stimmungsmache der Krankenkassen sei der Unmut der Ärzte zwar verständlich, nicht aber die Eskalation, die sich nun anbahne. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hatte die Verhandlungen über die Honorare der rund 150.000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten am Montag platzen lassen. Am Freitag hatte der Erweiterte Bewertungsausschuss mit einem Schlichterspruch entschieden, die Zuweisungen zunächst um 270 Millionen Euro zu erhöhen. Je Arzt bedeutet das ein Plus von etwa 1.800 Euro im Jahr. Die KBV fordert ein deutlich höheres Plus. Spahn verwies darauf, dass diese 270 Millionen Euro nur ein Teil der zu verhandelnden Summe seien. „Es könnten also jetzt immer noch locker einer Milliarde Euro zusätzlich für die Ärzte rauskommen“, sagte er und fügte hinzu: „Und deswegen wünsche ich mir eigentlich, dass da weiterverhandelt wird und jetzt nicht am Ende es weiter eskaliert wird.“ dapd (Politik/Politik)

Müntefering sieht bei der Zuschussrente keinen Generationenkonflikt

Müntefering sieht bei der Zuschussrente keinen Generationenkonflikt Berlin (dapd). Der frühere Arbeits- und Sozialminister Franz Müntefering (SPD) warnt in der Debatte über die Zuschussrente davor, die Generationen gegeneinander auszuspielen. Es sei „ziemlicher Unsinn“, von Generationenkonflikt oder gar Generationenkrieg zu sprechen, mahnte Müntefering am Dienstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Es gebe sowohl unter den Jungen als auch unter den Alten Arme und Reiche. Vor allem die Junge Gruppe von CDU und CSU begründet ihre Ablehnung der Rentenpläne von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) damit, dass auf die Jüngeren neue Belastungen zukämen. Zur Bekämpfung der Altersarmut forderte Müntefering die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns. „Löhne und Renten hängen ganz ursächlich zusammen. Und nur, wenn wir die Arbeit, die wir tun, gut bezahlen, und wenn alle Menschen Arbeit haben, wird auch Geld da sein für die Rente“, betonte der frühere SPD-Vorsitzende. dapd (Politik/Politik)

UFO weitet Schwerpunktstreiks auf drei Flughäfen aus

UFO weitet Schwerpunktstreiks auf drei Flughäfen aus Berlin/Frankfurt/Main (dapd-bay). Die Flugbegleitergewerkschaft UFO erhöht mit Streiks an drei deutschen Flughäfen den Druck auf die Lufthansa. Das Kabinenpersonal legte im Arbeitskampf für höhere Löhne und gegen den Einsatz von Leiharbeitern am Dienstagmorgen um 5.00 Uhr in Berlin und eine Stunde später auch in Frankfurt am Main für acht Stunden die Arbeit nieder. Ab 13.00 Uhr will UFO auch am Münchener Flughafen für elf Stunden Lufthansaflüge bestreiken, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die Airline strich an den drei Flughäfen zunächst 204 Flüge. UFO rechnete für den gesamten Tag mit dem Ausfall von etwa 400 Flugverbindungen der Kranichlinie. Im Frankfurt, wo die meisten Flüge ausfallen, nannte Lufthansa-Sprecher Klaus Walther die Streiktaktik der Gewerkschaft „unerträglich“. Er fordert sie auf an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Die Türen dafür sind weit offen“, betonte er. Das Lohnangebot der Lufthansa an die Gewerkschaft habe sich nicht verändert. Viele Passagiere hatten sich offenbar auf den Ausstand vorbereitet und bereits rechtzeitig umgebucht. In Berlin-Tegel blieben die Streikauswirkungen zunächst gering. Bis zum Mittag wurden elf Flugverbindungen vor allem nach Frankfurt gestrichen. Die UFO rechnet an diesem Standort mit einer geringeren Streikbeteiligung als in Frankfurt, da in Berlin seit dem 3. Juli Leiharbeitskräfte von der Lufthansa beschäftigt werden, die um ihre Arbeitsplätze bangen. In Frankfurt eröffnete die Lufthansa um 5.00 Uhr Umbuchungsschalter für vom Streik betroffene Passagiere. Gegen 6.00 Uhr standen vor den speziell eingerichteten Schaltern nur wenige Hundert Reisende an. Offensichtlich hatten sich in der Nacht viele Ticketinhaber im Internet über den Status ihrer Verbindung informiert. Am vergangenem Freitag, dem ersten Streiktag der Flugbegleitergewerkschaft UFO, hatten Tausende gestrandete Passagiere das Frankfurter Terminal gefüllt. Für den Fall, dass das bestreikte Unternehmen nicht einlenkt, kündigte UFO-Vorsitzender Nicoley Baublies eine flächendeckende Ausweitung des Arbeitskampfes an. Es liege nun an der Lufthansa, ihre „Null-Kommunikation“ gegenüber seiner Organisation einzustellen, sagte Baublies der Nachrichtenagentur dapd. Das bisherige Angebot von 3,5 Prozent sei völlig unzureichend. Dem stehe zudem eine 20-prozentige Gehaltskürzung gegenüber. UFO fordert unter anderem fünf Prozent höhere Gehälter und den Verzicht auf Leiharbeit. Im ZDF-„Morgenmagazin wies Baublies Vorwürfe wegen der Ausweitung der Warnstreiks zurück. „Von einer Unverhältnismäßigkeit kann nicht die Rede sein“, sagte er und versicherte, die Gewerkschaft habe sich bereit erklärt, in einer „Gesamtlösung“ Lohneinbußen für eine Absicherung der Arbeitsplätze zu akzeptieren. Die Verhandlungen seien jedoch „leider gescheitert“. Jetzt gehe es nur noch um das Gehalt, sagte der UFO-Chef. Ein Lufthansa-Sprecher bedauerte, dass die Fluggäste in einen Konflikt hineingezogen würden, der am Verhandlungstisch gelöst werden könne. Die Lufthansa habe kein Verständnis dafür, dass die Streikankündigungen „häppchenweise und im Stundentakt“ von der UFO mitgeteilt würden. Die Fluggesellschaft sei bemüht, ihre Passagiere rechtzeitig über Ausfälle und Verspätungen etwa im Internet auf der Homepage www.lufthansa.de zu informieren. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Westerwelle schließt Aufnahme syrischer Flüchtlinge nicht länger aus

Westerwelle schließt Aufnahme syrischer Flüchtlinge nicht länger aus Berlin (dapd). Die Bundesregierung hat erstmals die grundsätzliche Bereitschaft erkennen lassen, Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien in Deutschland aufzunehmen. „Ich schließe das nicht aus, aber Priorität hat derzeit die Hilfe vor Ort“, sagte Außenminister Guido Westerwelle (FDP). Bislang hatte die Regierung die Auffassung vertreten, dass sich die Frage nach einer Aufnahme von Flüchtlingen hierzulande nicht stelle. Insbesondere SPD und Grüne machen sich für die Aufnahme von Syrien-Flüchtlingen stark. Westerwelle begründete den Ansatz der Bundesregierung in der „Frankfurter Rundschau“ damit, dass – solange die Gewalt gegen die syrische Zivilbevölkerung andauere – es auch Flüchtlinge geben werde. Allerdings machte er deutlich, dass Deutschland bereit sei, mehr Mittel als bisher für die Flüchtlingshilfe im Syrien-Konflikt zu mobilisieren. Bereits jetzt habe die Bundesregierung 22 Millionen Euro bereitgestellt. Zudem habe er seinem türkischen Amtskollegen Ahmet Davutoglu Unterstützung bei der Flüchtlingsversorgung angeboten. „Das Angebot steht“, bekräftigte Westerwelle. Die Türkei, die zurzeit rund 80.000 Flüchtlinge aus Syrien beherbergt, hatte in der Vergangenheit ausländische Hilfe abgelehnt. SPD-Vizefraktionschef Gernot Erler gab zu bedenken, dass die EU-Staaten nicht umhin kommen würden, Flüchtlinge aufzunehmen, sollte der Flüchtlingsstrom aus Syrien nicht zum Erliegen kommen. Die Bundesregierung müsse eine humanitäre Tragödie verhindern, sagte er der Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagausgabe). In jedem Fall sei eine „stärkere Unterstützung der Anrainerstaaten, die bislang die Hauptlast der Flüchtlingsströme tragen“, erforderlich. Noch weiter ging Grünen-Fraktionsvize Josef Winkler und widersprach damit auch Westerwelle. „Die Forderung nach einer aktiven Aufnahme syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge und dem Ansatz des ‚Schutzes in der Region‘ sind kein Gegensatz, sondern bedingen einander“, sagte er der Zeitung. Die Grünen setzten sich dafür ein, dass Deutschland aus humanitären Gründen unbürokratisch Flüchtlinge aus Syriens Nachbarstaaten aufnehme. „Ein solcher Schritt Deutschlands – oder besser noch: der Europäischen Union – soll den Anrainerstaaten helfen, ihre Grenzen auch weiterhin offenzuhalten.“ dapd (Politik/Politik)