Erfolgreich gründen – Welche Voraussetzungen ein Unternehmertyp braucht. (Bild: Free-Photos/ pixabay)
Erfolgreich gründen – Welche Voraussetzungen ein Unternehmertyp braucht. (Bild: Free-Photos/ pixabay)

Erfolg als Gründer vor der Gründung

Wer heute erfolgreich ein Unternehmen gründen will, muss einiges draufhaben. Dabei geht es natürlich um Hard-Skills, wie Programmierkenntnisse oder besondere fachliche Expertise. Doch auch Soft-Skills muss ein Gründer besitzen. Wir zeigen hier die drei wichtigsten Soft-Skills und einen Hard-Fact, die einem angehenden Gründer bekannt sein müssen, wenn er in NRW erfolgreich sein will.

1. Harte Fakten, trockene Zahlen

Eine der wichtigsten Entscheidungen, die ein Gründer treffen muss, ist der zukünftige Standort des Unternehmens. Eine voreilige Entscheidung kann hier durchaus teuer werden. Grund dafür ist die Gewerbesteuer. Sie errechnet sich aus dem Gewinn eines Betriebs und dem Gewerbesteuerhebesatz, den jede Gemeinde individuell festlegt. Die Mindesthöhe von 200% ist gesetzlich vorgeschrieben, doch nach oben gibt es keine juristische Grenze. Der bisher höchste Satz betrug 900%. Dieser prozentuale Faktor wird auf die Bemessungsgrundlage der Gewerbesteuer angewendet, die immer 3,5% des Jahresgewinns eines Unternehmens beträgt. Diese unhandlichen Zahlen lassen sich in ein leicht verständliches Beispiel fassen:

Ein Unternehmen, das 100.000 € Gewinn macht, muss zwischen 7.000 € und 31.500 € Gewerbesteuer an die Gemeinde abführen, in der es seinen Hauptsitz hat. Der mögliche Unterschied von bis zu 24.500 € ergibt sich aus den Gewerbesteuerhebesätzen der verschiedenen Standorte. Konkret am Beispiel NRW heißt das, dass unser Beispielunternehmen entweder nur 9.975 € Steuern zahlt, nämlich wenn es in Monheim am Rhein sitzt, wo der Hebesatz nur 285% beträgt, oder bis zu 19.250 €. In Oberhausen liegt der Satz nämlich bei 550% und damit so hoch wie nirgendwo sonst in NRW. Fast 10.000 € Mehrkosten pro Jahr ergeben sich also rein aus der Standortwahl.

2. Charisma is key

Als Gründer wird man oft vor vielen Leuten sprechen müssen. Egal ob es sich um Investoren, Angestellte, Kunden oder zweifelnde Bekannte handelt: Immer wieder muss man Menschen überzeugen, entweder von der eigenen Person, dem eigenen Unternehmen oder dem eigenen Produkt. Aus diesem Grund sind rhetorische Fertigkeiten etwas, was sich jeder Gründer aneignen sollte. Nur, wer Leidenschaft, Kompetenz und Sympathie gleichermaßen verkörpern kann, wird als Unternehmer richtig durchstarten können. Ein guter Anfang ist hier immer, an der eigenen Körpersprache und dem Storytelling zu arbeiten. Wer sich selbst nicht so recht zu helfen weiß, oder seine bereits guten Kenntnisse auf ein noch höheres Niveau heben will, sollte auf einen professionellen Trainings-Anbieter zurückgreifen. Dort kann er sich die Expertise holen, die er benötigt.

3. Nicht nur Bücher kann man lesen

Auch Menschen gilt es zu studieren, einzuordnen und das gelernte anzuwenden. Um sein Gegenüber richtig und fundiert einschätzen und die richtige Reaktion zeigen zu können, sind drei Dinge unerlässlich: Gute Kenntnis der psychologischen Grundlagen, Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen und sich selbst sowie Übung. Jeder Mensch hat eine eigene Persönlichkeit und doch sieht man sich immer wieder ähnlichen Typen gegenüber: Laute, auffällige Machos, die sich im Nachhinein als unsicher herausstellen oder das Mauerblümchen, das sich als Zahlengenie entpuppt sind hier die bekanntesten Beispiele. Wer Erfahrung im Umgang mit verschiedenen Typen hat, tut sich leichter, Menschen zu überzeugen und Entscheider gezielt anzusprechen.

4. Prioritäten setzen

Als Gründer hat man viele Aufgaben zu bewältigen. Wer versucht, allen die gleiche Priorität einzuräumen, wird nach kürzester Zeit überfordert sein. Zeitmanagement ist daher einer der essentiellsten Soft-Skills, die ein angehender Unternehmer mitbringen muss. Das dient zum einen dem Selbstschutz: Ohne klare Struktur drohen Burnout, Haarausfall und andere stressbedingte Krankheitsbilder. Ein anderer Grund ist der Schutz des eigenen Betriebs und der eigenen Angestellten. Ein gestresster, chaotischer Vorgesetzter ist für niemanden angenehm. Daher muss man lernen, klare Prioritäten zu setzen und bestimmte, weniger wichtige Dinge, guten Gewissens zu vertagen. Das ist besonders für Perfektionisten schwer und eine harte Lektion. Aber sie ist unumgänglich, wenn man ein Unternehmen zum Erfolg führen will.

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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