Kaufkraft der Deutschen gegenüber 1991 nahezu unverändert

Kaufkraft der Deutschen gegenüber 1991 nahezu unverändert Köln (dapd). Die Bundesbürger können sich von ihrer Arbeit durchschnittlich das Gleiche kaufen wie vor 20 Jahren. So erfordert wie schon 1991 der Preis für ein Bier eine Arbeitszeit von drei Minuten, wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln am Dienstag mitteilte. Um ein Kilogramm Schweinekotelett kaufen zu können, genügte 2011 eine halbe Stunde Arbeit – vor 20 Jahren waren es den Angaben zufolge noch 36 Minuten. Auch Textilien und Schuhe verbilligten sich relativ. Anders ist die Entwicklung beim Benzinpreis: Für einen Liter Superbenzin muss nun sechs statt wie damals vier Minuten gearbeitet werden. Während die Löhne in dem Zeitraum den Angaben zufolge um 45 Prozent stiegen, zogen die Preise für Waren und Dienstleistungen um 43 Prozent an. Die für 1991 ermittelten Kaufkraftwerte beziehen sich laut IW auf Westdeutschland. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Junge Polizisten fordern bundesweite Facebook-Fahndung

Junge Polizisten fordern bundesweite Facebook-Fahndung Stuttgart (dapd). Die sozialen Netzwerke sollen aus Sicht junger Polizisten bundesweit zur Suche nach Verbrechern genutzt werden. „Die klassischen Methoden der Fahndung wie Steckbriefe an Bahnhöfen oder Zeugenaufrufe in der Zeitung müssen dringend ergänzt werden durch die Möglichkeiten des Internets“, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungen Polizei, Michael Haug, am Samstag in Stuttgart. Die Ermittler erhielten damit neue Wege zur Aufklärung von Straftaten, weil über Netzwerke wie Facebook vor allem junge Menschen erreicht werden. Gemeinsam mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Blenke startete der Stuttgarter Polizist Haug deshalb eine Initiative für eine bundesweite Einführung der „Facebook-Fahnung“. dapd (Politik/Politik)

Ulbig will Extremismus-Ermittlungen bundesweit bündeln

Ulbig will Extremismus-Ermittlungen bundesweit bündeln Köln (dapd-lsc). Der sächsische Innenminister Markus Ulbig hat sich für eine zentrale Koordination von Verfassungsschutzbehörden bei Extremismus-Ermittlungen ausgesprochen. Wenn es um gewaltbereiten Extremismus gehe, müsse automatisch das Bundesamt die Zuständigkeit übernehmen und die Koordination der einzelnen Landesbehörden vornehmen, sagte der Unionspolitiker am Mittwoch im Deutschlandfunk. „Im Bereich der Verfassungsschutzbehörden halte ich eine stärkere Zentralstellenfunktion beim Bundesamt nicht nur für sinnvoll, sondern geboten“, sagte Ulbig weiter. Auch bei den Kriminalämtern müsse man in Zukunft besonders im Hinblick auf neue Phänomene wie etwa der Internetkriminalität darüber nachdenken, wie eine wie eine bessere Koordination stattfinden kann, sagte der Innenminister. dapd (Politik/Politik)

Centrotherm beantragt Insolvenzverfahren in Eigenregie

Centrotherm beantragt Insolvenzverfahren in Eigenregie Blaubeuren (dapd). In der Solarkrise ist nun auch der angeschlagene Anlagenbauer Centrotherm in die Knie gegangen. Um seinen Sanierungskurs fortsetzen zu können, stellte das Unternehmen Antrag auf Einleitung eines sogenannten Schutzschirmverfahrens, wie das Unternehmen in der Nacht zu Mittwoch mitteilte. Dabei handelt es sich um ein Insolvenzverfahren in Eigenregie. Der Geschäftsbetrieb gehe unverändert weiter, Kunden würden wie gewohnt beliefert, teilte Centrotherm mit. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Zeitung: Regierung schickt keine Finanzbeamten nach Griechenland

Zeitung: Regierung schickt keine Finanzbeamten nach Griechenland Berlin (dapd). Deutschland wird vorerst offenbar doch keine Finanzbeamten nach Griechenland schicken. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, hat das Bundesfinanzministerium entsprechende Pläne auf Eis gelegt. Die Zeitung beruft sich auf Informationen aus dem Ministerium und auf Koalitionskreise. Danach ist die geplante Entsendung von bis zu 165 deutschen Finanzbeamten zum Aufbau und zur Unterstützung der griechischen Finanzverwaltung gestoppt. Zur Begründung hieß es, das griechische Finanzministerium habe kein Interesse an diesen Hilfen gezeigt. Wie die Zeitung weiter schreibt, wurde das Angebot aus Deutschland als Einmischung in griechische Hoheitsaufgaben gewertet. dapd (Politik/Politik)

Häufige Schulfehlzeiten gehen oft mit Mobbing einher

Häufige Schulfehlzeiten gehen oft mit Mobbing einher Heidelberg (dapd). Schüler mit hohen Fehlzeiten werden einer Studie zufolge häufig gemobbt oder leiden unter psychischen Problemen. Schüler, die dem Unterricht oft fernblieben, seien doppelt so oft von Mobbing betroffen wie ihre Mitschüler, ergab die erste Auswertung einer Studie des Universitätsklinikums Heidelberg, die am Donnerstag vorgestellt wurde. Häufiges Fehlen gehe zudem oft mit psychischen Problemen wie sozialer Angst oder Depression einher. Befragt wurden rund 2.700 Schüler an Schulen der Stadt Heidelberg und des Rhein-Neckar-Kreises. Anders als oft vermutet machten sich Schüler mit häufigen Fehlzeiten meist keine schöne Zeit außerhalb der Schule, erklärte Studienarzt Christoph Lenzen. Viele Betroffene klagten über psychosomatische Beschwerden wie Schwindel, Bauchschmerzen und Übelkeit. dapd (Politik/Politik)

BMW und Toyota arbeiten bei Sportwagen-Entwicklung zusammen

BMW und Toyota arbeiten bei Sportwagen-Entwicklung zusammen München (dapd). Deutsch-japanische Autoallianz: BMW und Toyota wollen künftig enger zusammenarbeiten. In vier Technologiebereichen planen die beiden Autohersteller eine Kooperation, wie der BMW-Vorstandsvorsitzende Norbert Reithofer und der Präsident des japanischen Herstellers Toyota, Akio Toyoda, am Freitag in München mitteilten. Die beiden Konzernchefs unterzeichneten eine entsprechende Absichtserklärung. BMW und Toyota wollen gemeinsam Brennstoffzellen entwickeln, bei der Elektrifizierung von Antriebssystemen und bei der Leichtbautechnologie zusammenarbeiten sowie bei der Entwicklung von umweltfreundlichen Sportwagen kooperieren, wie Reithofer und Toyoda ankündigten. Beide Unternehmen wollen jeweils von den Stärken des Anderen profitieren. Reithofer sagte: „Toyota hat der Hybridtechnologie zum weltweiten Durchbruch verholfen.“ So könnten bei der Entwicklung des Sportwagens von Toyota der Hybridmotor und von BMW die Leichtbaukomponenten kommen. Ziel seien gemeinsame Bauteile, aber kein gemeinsamer Sportwagen, wie ein BMW-Sprecher erläuterte. Die jeweiligen Modelle würden ihre markenspezifischen Besonderheiten behalten wie die typische Front eines BMW oder eines Toyota. Sie sollen frühestens 2018 vorgestellt werden. Keine gegenseitige Beteiligung geplant Der BMW-Chef betonte, dass es sich zunächst um eine reine Kooperation handele und nicht um eine Kapitalverflechtung. Es sei auch „noch zu früh, über andere Dinge wie ein Joint Venture zu sprechen“. Toyoda erklärte, es gehe nicht darum, größer zu werden, sondern um eine „langfristige strategische Partnerschaft“. Ziel sei es, „noch bessere Autos zu bauen“. Die Eigenständigkeit der Marken werde auf jeden Fall gewahrt, sagte der BMW-Vorstandschef Reithofer. Wie die genaue Zusammenarbeit aussehen wird, soll erst in den kommenden Monaten ausgearbeitet werden. Offen ist auch, an welchen Standorten was entwickelt wird. Durch den geplanten Austausch von Technologien wollen die beiden Autobauer Entwicklungskosten sparen, wie der BMW-Sprecher sagte. Bereits im März hatten sich BMW und Toyota darauf geeinigt, zusammen an der Weiterentwicklung von Lithium-Ionen-Batterien zu arbeiten. Außerdem wird der bayerische Autobauer ab 2014 sparsame 1,6-Liter- und 2,0-Liter-Dieselmotoren an Toyota liefern. Eine andere Partnerschaft von BMW neigt sich dagegen dem Ende zu: Der bayerische Autobauer will das Joint Venture mit PSA Peugeot Citroen bei der Entwicklung von Hybridtechnik nicht mehr so wie bisher weiterführen. Grund ist der Einstieg des US-Autokonzerns General Motors bei dem französischen Autohersteller. BMW will an dem Projekt festhalten, aber nicht unbedingt mit PSA. Möglicherweise wird BMW auch hierbei künftig stärker mit Toyota zusammenarbeiten. Dazu machten die beiden Hersteller aber keine Angaben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ströbele fordert nach Aktenvernichtung Auskunft über V-Leute

Ströbele fordert nach Aktenvernichtung Auskunft über V-Leute Berlin (dapd). Nach der Aktenvernichtung im Fall der Zwickauer Terrorzelle verlangen die Grünen Auskunft über alle geheimdienstlichen Operationen und V-Leute in der rechten Szene zwischen 1997 und 2011. Entsprechende Anträge habe die Fraktion im zuständigen Untersuchungsausschuss des Bundestages am Freitag eingereicht, sagte der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele in Berlin. Es müsse geklärt werden, „wer geworben werden sollte, wie viel Geld gezahlt und wie instruiert wurde“. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz noch nach Auffliegen der Terrorzelle im November 2011 Akten vernichtete, aus denen hervorging, wie die Zusammenarbeit mit V-Leuten aus dem NSU-nahen Thüringer Heimatschutz lief. Die rechte Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) wird bundesweit für zehn Morde verantwortlich gemacht. dapd (Politik/Politik)

Kirche in Deutschland in muslimisches Gotteshaus umgewandelt

Kirche in Deutschland in muslimisches Gotteshaus umgewandelt Berlin (dapd). Zum ersten Mal ist in Deutschland eine Kirche in ein muslimisches Gotteshaus umgewandelt worden. Wie erst jetzt bekannt wurde, übergab die evangelisch-methodistische Gemeinde in Mönchengladbach am vergangenen Samstag eine ihrer Kirchen an die ortsansässige alevitische Gemeinschaft, wie die Zeitung „Die Welt“ berichtet. Bisher haben alle christlichen Konfessionen in Deutschland die Linie vertreten, dass Kirchen gegebenenfalls in Synagogen, nicht aber in islamische Gotteshäuser umgewandelt werden dürfen. Der emeritierte Methodistenbischof Walter Klaiber sagte in Mönchengladbach, er wisse um die Sorgen mancher Allteingesessener, dass die Christen marginalisiert werden könnten. Er glaube aber, dass die Christen „unter den neuen wachsenden Glaubensgemeinschaften vertrauenswürdige Gleichgesinnte“ finden könnten. dapd (Politik/Politik) Kirche in Deutschland in muslimisches Gotteshaus umgewandelt weiterlesen

Neues Buch zu NSU-Verbrechen veröffentlicht

Neues Buch zu NSU-Verbrechen veröffentlicht Reinbek (dapd). Ein neues Buch beleuchtet die Hintergründe der Mordserie der Zwickauer Terrorzelle. Die beiden Journalisten Christian Fuchs und John Goetz schildern in „Die Zelle. Rechter Terror in Deutschland“, wie aus drei ostdeutschen Mittelschichtkindern rechtsextreme Terroristen werden konnten, die unerkannt zehn Menschen ermordeten, teilte der Rowohlt Verlag in Reinbek bei Hamburg mit. Das am Freitag veröffentlichte Buch beschreibe zudem, wie Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe ihre Taten verübten, wer ihnen half und wie sie ihren Alltag im Untergrund organisierten. Die Schilderungen basieren den Angaben zufolge auf Gesprächen mit Familienmitgliedern, Freunden und Gesinnungsgenossen des Trios sowie auf der Auswertung von Ermittlungsakten. Die Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) wird bundesweit für zehn Morde, zwei Sprengstoffanschläge und zahlreiche Banküberfälle verantwortlich gemacht. Die Zelle agierte mehr als ein Jahrzehnt unbehelligt von den Sicherheitsbehörden aus dem Untergrund. (Christian Fuchs, John Goetz: „Die Zelle. Rechter Terror in Deutschland“, 272 Seiten, 14,95 Euro, ISBN: 978-3-498-02005-7) dapd (Politik/Politik)

FG_AUTHORS: dapd News

Neues Buch zu NSU-Verbrechen veröffentlicht weiterlesen