Gesundheitsexperten rechnen mit weiteren Organspendeskandalen

Gesundheitsexperten rechnen mit weiteren Organspendeskandalen Osnabrück (dapd). Dem Skandal um Organtransplantationen in Leipzig könnten nach Einschätzung von Gesundheitspolitikern bald weitere folgen. „Die Vorwürfe von Leipzig haben mich nicht überrascht. Ich gehe sogar von weiteren Fällen dieser Art in Deutschland aus“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Auch Grünen-Gesundheitsexperte Harald Terpe schließt weitere Fälle nicht aus. „Die eingesetzte Kontrollkommission wird im laufenden Jahr weitere Transplantationszentren überprüfen. Es ist gut möglich, dass sie weitere Fälle findet“, sagte er der Zeitung. Terpe forderte eine strengere staatliche Kontrolle bei der Vergabe von Spenderorganen. Lauterbach forderte derweil Politiker aus Regierung und Opposition zur Zurückhaltung auf. „Organtransplantationen sollten ein Tabu für die Oppositionsprofilierung sein – das gilt vor allem für die Grünen und die Linke. Derzeit suchen wir nach einem parteiübergreifenden Konzept und sind dabei auf einem guten Weg“, sagte er. Befremdlich sei es, wenn jetzt trotzdem aus der Union eigene Vorstöße kämen. dapd (Politik/Politik)

Continental baut zehn neue Reifenfabriken

Continental baut zehn neue Reifenfabriken Hannover (dapd). Der Auto-Zulieferer Continental will im hochprofitablen Reifengeschäft zur Weltspitze aufschließen und errichtet deshalb zehn neue Reifenfabriken. Eines dieser Werke ist schon fertig, zwei weitere in Bau, wie ein Firmensprecher am Montag mitteilte und damit einen Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ bestätigte. Sieben weitere Werke sollen bis 2015 folgen. Bisher betreibt Conti 17 Reifenfabriken, ist damit aber weltweit gesehen nur Nummer vier der großen Hersteller. Nach dem neuen Plan will Conti vor allem in Ländern mit wachsender Autonachfrage investieren, etwa den USA, Brasilien oder in Asien. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

BER-Chefs räumen Fehler ein

BER-Chefs räumen Fehler ein Berlin (dapd). Der Chef der Berliner Flughäfen, Rainer Schwarz, hat Versäumnisse bei den Planungen zum neuen Hauptstadtflughafen BER eingeräumt. „Unsere damalige Sichtweise war vielleicht geleitet von zu viel Hoffnung und zu wenig Realitätssinn“, sagte Schwarz der „B.Z.“. Frühzeitige Warnungen, dass der 3. Juni nicht mehr zu halten sei, hätte er stärker hinterfragen müssen. Die geplante Inbetriebnahme des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) wurde wegen Problemen beim Brandschutz und Mängeln in der Bauplanung mehrfach verschoben. Zuletzt wurde der 27. Oktober 2013 als neuer Eröffnungstermin genannt. Die Kosten des Projekts liegen inzwischen bei 4,2 Milliarden Euro, 1,7 Milliarden Euro über der ursprünglichen Planung. Der neue Technik-Chef des BER, Horst Amann, sagte: „Der Überblick war verloren gegangen.“ Nach der Abberufung des Projektleiters Joachim Korkhaus schloss er weitere personelle Umstrukturierungen nicht aus: „Wenn ich weitere Erkenntnisse habe, dass dies nötig ist, gibt’s weitere Konsequenzen.“ dapd (Politik/Politik)