Grüne wollen Steuer von 22 Cent für Plastiktüten

Grüne wollen Steuer von 22 Cent für Plastiktüten Berlin (dapd). Die Grünen schlagen die Einführung einer Steuer von 22 Cent pro Plastiktüte vor. In der „Bild“-Zeitung (Samstagausgabe) sprachen sich die Umweltexpertin im Bundestag, Dorothea Steiner, und die Grünen-Fraktionsvorsitzende im EU-Parlament, Rebecca Harms, für die Abgabe aus. Deutschland solle damit Vorreiter für die von der EU-Kommission geplanten Vorhaben zur Verringerung des Plastikmülls sein. Die Verwendung erdölbasierte Kunststoffe müsse dringend eingeschränkt werden, sagte Steiner. „Mit einer Abgabe von 22 Cent pro Plastiktüte könnte die Erforschung biologisch abbaubarer Kunststoffe finanziert werden.“ Deutschland könnte damit Vorreiter in Europa sein. Harms, sagte „Einweg-Plastiktüten, die zu Tausenden im Meer landen, bedrohen das Meeresleben immer mehr. Es ist allerhöchste Zeit diese Verschwendung und die schlimmen Folgen zu stoppen.“ Sie unterstütze deshalb Umweltabgaben, auch wenn diese nicht von der EU, sondern von den Mitgliedsstaaten eingeführt werden müssten. EU-Umweltkommissar Janez Potocnik hatte am Donnerstag ein Diskussionspapier zur Verringerung des Plastikmülls vorgestellt. Darin werden auch „marktbasierte Instrumente“ vorgeschlagen, um den Verbrauch von Plastiktüten zu verringern. dapd (Politik/Politik)

NPD kündigt Mahnwache zur Echo-Preisverleihung in Berlin an

NPD kündigt Mahnwache zur Echo-Preisverleihung in Berlin an Berlin (dapd). Die rechtsextreme Partei NPD will die Verleihung des Musikpreises Echo als Bühne nutzen und hat eine Mahnwache am Veranstaltungsort angekündigt. Damit solle gegen den Widerruf der Nominierung für die Band Frei.Wild demonstriert werden, teilte die Partei am Freitag mit. Der aus Südtirol stammenden Musikgruppe wird von Kritikern rechtes Gedankengut vorgeworfen, andere Bands hatten protestiert. Laut einer Mitteilung der NPD will die Partei am Ort der Veranstaltung Flagge zeigen. Die Echos werden am 21. März auf dem Berliner Messegelände verliehen. Frei.Wild war in der Kategorie Rock/Alternativ National nominiert. Im vergangenen Jahr feierten sie Erfolge mit ihrem Album „Feinde der Feinde“. Die Gruppe war Donnerstagabend von der Liste der Nominierten genommen worden, weil der Veranstalter Deutsche Phono-Akademie verhindern wollte, dass der Echo zum Schauplatz einer Debatte um deren politische Gesinnung wird. dapd (Politik/Politik)

Wirtschaft lehnt Rückkehrrecht von Teil- in Vollzeitarbeit ab

Wirtschaft lehnt Rückkehrrecht von Teil- in Vollzeitarbeit ab Osnabrück (dapd). Die Wirtschaft lehnt die Forderung von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nach einem Rückkehrrecht von der Teilzeitarbeit in die Vollzeitarbeit ab. Ein solcher genereller Anspruch würde für die Betriebe zu weiteren Unsicherheiten führen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Industrie- und Handelskammertags, Martin Wansleben, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Freitag. „Gerade für kleine und mittlere Unternehmen würde die langfristige Personalplanung damit deutlich schwieriger“, kritisierte Wansleben. Beschäftigte, die in Teilzeit arbeiten, hätten schon jetzt ein Recht darauf, bei ausgeschriebenen Vollzeitstellen vorrangig berücksichtigt zu werden, hob Wansleben hervor. Könnten sie jedoch jederzeit einen Anspruch auf Vollzeitbeschäftigung geltend machen, ginge Flexibilität in den Betrieben verloren. Als Folge würden sie den Wunsch nach einer Reduzierung der Arbeitszeit kritischer prüfen oder verstärkt auf Befristung und Zeitarbeit zurückgreifen. Die Bundesarbeitsministerin sagte, diese Sorge könne sie dem DIHK nehmen. „Mein Konzept ist fair für die Frauen und fair für die Arbeitgeber.“ Denn beide Seiten legten von vornherein verbindlich die Zeitschiene für die Rückkehr in Vollzeit fest. Das schaffe maximale Planungssicherheit für beide Seiten. „Die Mitarbeiterin hat die Sicherheit, dass diese Teilzeit für sie nicht zur Sackgasse wird“, sagte von der Leyen. „Der Arbeitgeber weiß genau, wie lange er auf seine Vollzeitkraft verzichten muss.“ Dazu solle es noch Ausnahmeregeln zugunsten der Betriebe geben. dapd (Politik/Politik)

Ver.di will sechs Prozent mehr Lohn für Post-Beschäftigte

Ver.di will sechs Prozent mehr Lohn für Post-Beschäftigte Berlin (dapd). Mit einer Forderung von sechs Prozent mehr Lohn geht die Gewerkschaft ver.di in die anstehende Verhandlungsrunde für die rund 132.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post. Mindestens sollten es aber 140 Euro mehr im Monat werden, wie die Gewerkschaft am Freitag in Berlin mitteilte. „Die Beschäftigten erwarten spürbar mehr Geld in der Tasche“, sagte die ver.di-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Der laufende Tarifvertrag wurde zum 1. April gekündigt. Die neuen Verhandlungen beginnen nach Angaben von ver.di am 22. März. Die Gewerkschaft strebt wieder eine Laufzeit von einem Jahr an. Für 2012 hatten sich beide Seiten damals auf ein Lohnplus von vier Prozent geeinigt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Conti erhöht nach Rekordgewinn Erfolgsbeteiligung

Conti erhöht nach Rekordgewinn Erfolgsbeteiligung Hannover (dapd). Die angespannte Lage auf dem Automarkt macht sich auch bei der Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter der großen Hersteller bemerkbar. Nach Volkswagen zahlt auch Daimler für das vergangene Jahr nicht mehr so viel wie für 2011. Dagegen erhalten die Mitarbeiter des Zulieferers Continental höhere Boni. Nach einem Rekordgewinn im vergangenen Jahr schüttet der DAX-Konzern aus Hannover für das Geschäftsjahr 2012 eine Rekordsumme in Höhe von rund 100 Millionen Euro an knapp 160.000 Beschäftigte weltweit aus. Im vergangenen Jahr waren es rund 70 Millionen Euro. Die Beschäftigten in Deutschland erhalten im April 900 Euro nach 650 Euro im Vorjahr, wie Continental am Freitag mitteilte. Der Konzern hatte am Vortag für 2012 einen Rekordgewinn von 1,9 Milliarden Euro gemeldet, ein Anstieg von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz stieg um 7,3 Prozent auf 32,7 Milliarden Euro. Die Krise auf dem europäischen Automarkt kann dem Reifenhersteller derzeit nichts anhaben. Dagegen müssen sich die Daimler-Beschäftigten nach der Rekordprämie im vergangenen Jahr in diesem Jahr mit weniger zufriedengeben. Etwa 130.000 anspruchsberechtigte Mitarbeiter werden eine Erfolgsbeteiligung in Höhe von 3.200 Euro erhalten, wie Daimler am selben Tag in Stuttgart mitteilte. Im Vorjahr waren es noch 4.100 Euro. Die Prämie orientiert sich am Ergebnis, das 2012 unter dem Vorjahreswert zurückblieb. Das operative Ergebnis sank laut vorläufigen Zahlen um zwei Prozent auf 8,6 Milliarden Euro. Europas größter Autokonzern Volkswagen hatte bereits Ende Februar mitgeteilt, dass seine Beschäftigten für 2012 trotz eines Rekordgewinns einen geringeren Bonus erhalten. Die rund 100.000 Tarifbeschäftigten bekommen eine Erfolgsbeteiligung von 7.200 Euro pro Person. 2011 waren es 7.500 Euro. 2012 steigerte der Konzern seinen Gewinn von 15,8 Milliarden Euro im Vorjahr auf 21,9 Milliarden Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

ZDF-Intendant Bellut soll über Schleichwerbungsvorwürfe berichten

ZDF-Intendant Bellut soll über Schleichwerbungsvorwürfe berichten Berlin/Mainz (dapd). ZDF-Intendant Thomas Bellut soll vor dem Fernsehrat zu Schleichwerbungsvorwürfen Stellung nehmen. Das sagte ein Sprecher des Senders am Freitag auf dapd-Nachfrage in Mainz. Das „Handelsblatt“ berichtete, Bellut sei „in Erklärungsnot“ und habe die Öffentlichkeit „falsch informiert“, als er behauptete, es habe bei „Wetten, dass..?“ keine Schleichwerbung gegeben. Die Zeitung berief sich auf ein Drehbuch, das für Sendungen zwischen Oktober 2009 und März 2010 von der Vermarktungsfirma Dolce Media von Gottschalks Bruder Christoph und dem Stromanbieter Teldafax ausgearbeitet worden sei – und „in entscheidenden Passagen“ exakt umgesetzt worden sei. „Der Spiegel“ hatte bereits im Januar den Vorwurf erhoben, Christoph Gottschalk habe über Dolce Media für Millionen Euro Schleichwerbung in der früher von seinem Bruder Thomas moderierten Show untergebracht. Das Nachrichtenmagazin berief sich unter anderem auf einen Vertrag zwischen Dolce Media und Daimler-Chrysler aus dem Jahr 2003. Bellut betonte damals, das ZDF habe in den vergangenen Jahren keine Schleichwerbung betrieben. dapd (Vermischtes/Politik)

Wirtschaft lehnt Rückkehrrecht in Vollzeitarbeit ab

Wirtschaft lehnt Rückkehrrecht in Vollzeitarbeit ab Osnabrück (dapd). Die deutsche Wirtschaft lehnt Forderungen von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nach einem Rückkehrrecht in Vollzeitarbeit ab. Ein solcher genereller Anspruch würde für die Betriebe zu weiteren Unsicherheiten führen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Industrie- und Handelskammertags, Martin Wansleben, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgabe). „Gerade für kleine und mittlere Unternehmen würde die langfristige Personalplanung damit deutlich schwieriger“, kritisierte Wansleben die Forderung von der Leyens. Beschäftigte, die in Teilzeit arbeiten, hätten schon jetzt ein Recht darauf, bei ausgeschriebenen Vollzeitstellen vorrangig berücksichtigt zu werden, hob Wansleben hervor. Könnten sie jedoch jederzeit einen Anspruch auf Vollzeitbeschäftigung geltend machen, gehe Flexibilität in den Betrieben verloren. Als Folge würden sie den Wunsch nach einer Reduzierung der Arbeitszeit kritischer prüfen oder verstärkt auf Befristung und Zeitarbeit zurückgreifen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Linke für Untersuchungsausschuss zu Beratungshonoraren an Steinbrück

Linke für Untersuchungsausschuss zu Beratungshonoraren an Steinbrück Leipzig (dapd). Die Linkspartei strebt einen Bundestags-Untersuchungsausschuss zu den Beratungshonoraren des Finanzministeriums aus der Amtszeit des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück an. Das Gremium soll noch vor der Bundestagswahl im September zusammentreten, wie Linksparteichef Bernd Riexinger der „Leipziger Volkszeitung“ sagte. Das Bundesfinanzministerium habe jetzt neu zusammengestellte Listen vorgelegt. Man wolle „alle Bankenrettungspakete einem Korruptionscheck unterziehen“, erklärte Riexinger. „Steinbrück kassiert eine sechsstellige Summe dafür, dass er bei Banken und Bankenkanzleien auftritt, die selbst für siebenstellige Summen sein Ministerium und den von ihm verantworteten Bankenrettungsfonds dabei beraten haben, mit Steuergeld Banken zu retten“, betonte Riexinger. Dies rieche nach Korruption. Nach einer schriftlichen Erklärung von Finanzstaatssekretär Steffen Kampeter (CDU) sind laut Bericht im Zusammenhang mit der Finanzmarktstabilisierung zwischen Oktober 2008 und Oktober 2009 externe Beratungsdienstleistungen von 37,1 Millionen Euro vergeben worden. Firmen, die in diesem Zeitraum Steinbrücks Finanzministerium und den angeschlossenen Bankenrettungsfonds berieten, überwiesen zwischen 2010 und 2012 an den Vortragsredner Steinbrück ein Gesamthonorar von 165.000 Euro. dapd (Politik/Politik)

EZB schraubt Konjunkturprognose zurück

EZB schraubt Konjunkturprognose zurück Frankfurt/Main (dapd). Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet in der Eurozone für die nächste Zeit mit weniger Wirtschaftswachstum und Inflation – und will ihre Geldpolitik darauf ausrichten. Wie EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag nach der jüngsten Zinsentscheidung sagte, rechnet die EZB für das laufende Jahr mit einem etwas stärkeren Rückgang der Wirtschaftsleistung als bisher. Auch die Wachstumsprognose für 2014 wurde gesenkt. Zugleich beließen die Währungshüter den Leitzins für die Eurozone auf dem Rekordtief von 0,75 Prozent. Die aktuellen Vorhersagen der EZB sehen für das laufende Jahr einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in der Eurozone um 0,5 Prozent vor, 2014 soll ein Plus von 1,0 Prozent erreicht werden. Im Dezember waren die Zentralbanker noch von einem Rückgang um 0,3 Prozent für 2013 und ein Anstieg von 1,2 Prozent im kommenden Jahr ausgegangen. Die Verbraucherpreise sollen den Währungshütern zufolge nun im laufenden Jahr um 1,6 Prozent und 2014 dann um 1,3 Prozent anziehen. Zuvor waren Inflationsraten von 1,6 und 1,4 Prozent prognostiziert worden. Die ohnehin schon sehr niedrige Prognose für 2014 wurde damit erneut zurückgenommen. Draghi zufolge kann die EZB damit wegen der fest bei knapp zwei Prozent verankerten Inflationserwartungen ihre wachstumsfördernde Geldpolitik fortführen. Nach den Worten Draghis diskutierte der Rat der Zentralbank auch eine Zinssenkung – entschied sich dann aber dafür, den Zinssatz, zu dem sich Banken Geld von der EZB leihen können, auf dem seit vergangenem Juli geltenden historischen Tief von 0,75 Prozent zu belassen – mehrheitlich, aber nicht einstimmig. Ökonomen hatten bereits im Vorfeld mit einem unveränderten Zinssatz gerechnet. Trotzdem gab der deutsche Aktienmarkt unmittelbar nach der EZB-Veröffentlichung kurzfristig leicht nach, hielt sich im Tagesverlauf aber in der Gewinnzone. Der Euro konnte am Nachmittag sogar zulegen und stieg über die Marke von 1,31 Dollar. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Linde strebt von Rekord zu Rekord

Linde strebt von Rekord zu Rekord München (dapd). Ein Jahr vor seinem Abschied als Vorstandschef des Gaseherstellers Linde hat Wolfgang Reitzle erneut ein Rekordergebnis vorgelegt. Unter dem Strich verdiente der DAX-Konzern 1,3 Milliarden Euro und damit sechs Prozent mehr als 2011, dem bisher besten Jahr der Unternehmensgeschichte. Den Umsatz erhöhte Linde um mehr als ein Zehntel auf die neue Bestmarke von 15,3 Milliarden Euro, wie Reitzle am Donnerstag in München erläuterte. Der Vorstandsvorsitzende selbst verdiente ebenfalls mehr als im Jahr zuvor, allerdings fiel das Plus bescheidener aus. Reitzle kam insgesamt auf ein Jahreseinkommen von 6,92 Millionen Euro, knapp 70.000 Euro mehr als im Vorjahr. Die Aktionäre sollen ebenfalls von den glänzenden Zahlen profitieren. Linde will die Dividende von 2,50 auf 2,70 Euro je Anteilsschein anheben. Reitzle zeigte sich mit der Bilanz seines Unternehmens zufrieden: „Wir haben uns gut behauptet, obwohl das Umfeld im Verlauf des Jahres 2012 zunehmend schwieriger wurde.“ Durch die Übernahme des amerikanischen Medizingasespezialisten Lincare habe Linde seine Stabilität „noch weiter stärken können“, erklärte Reitzle. Wachstum in allen Regionen Er bestätigte die Prognose für 2013. „Auch wenn die Rahmenbedingungen sicherlich nicht einfacher werden, halten wir an unseren Zielen fest“, sagte Reitzle. „Wir wollen im Geschäftsjahr 2013 den Konzernumsatz weiter erhöhen und ein operatives Konzernergebnis von mindestens vier Milliarden Euro erreichen.“ Im vergangenen Jahr verdiente Linde operativ 3,5 Milliarden Euro. Linde plant von 2013 bis 2015 Einsparungen von insgesamt 750 bis 900 Millionen Euro, um die Profitabilität weiter zu erhöhen. 2016 strebt der Gasehersteller dann ein operatives Ergebnis von sechs Milliarden Euro an. Das Geschäft mit Medizin- und Industriegasen macht nach wie vor den Schwerpunkt aus. Die Umsätze in diesem Bereich steigerte Linde um knapp 14 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro. Der Konzern konnte in allen Regionen zulegen, am stärksten in Amerika und Asien. Die Erlöse im Anlagenbau erhöhten sich nur leicht auf 2,6 Milliarden Euro. Die Linde-Aktie verlor am Donnerstag leicht. In den vergangenen drei Jahren stieg sie jedoch von 85 auf 140 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)