VDMA: Umweltministerium gefährdet Hochlauf der Wasserstoff­wirtschaft

Deutschland soll eine global führende Wasserstoffindustrie aufbauen, in der Wasserstoff und wasserstoffbasierte Kraftstoffe eine entscheidende Rolle spielen. Dieses Ziel ist jedoch durch einen aktuellen Gesetzesplan des Bundesumweltministeriums (BMU) ernsthaft gefährdet. Nach Ansicht von vier großen Industrieverbänden führt der Referentenentwurf zur nationalen Umsetzung der europäischen Erneuerbare-Energie-Richtlinie (RED II), in der die EU die Mindestmengen an erneuerbaren Energien für den Verkehrssektor festlegt, in die falsche Richtung und sollte daher gestoppt werden.

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VDMA: Meilensteine für Plug and Play im Maschinen- und Anlagenbau

„Mit der Veröffentlichung der OPC UA for Machinery sind wir nach langen Jahren der Standardisierungsarbeit im Bereich OPC UA unserem Ziel einer ‚Weltsprache der Produktion‘ einen wichtigen Schritt nähergekommen“, freut sich Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer.

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Mess- und Prüftechnik ist Fortschrittsmotor für den Maschinenbau

Ohne zuverlässige Messdaten kann eine Gesellschaft nicht in Sicherheit leben, sind faktenbasierte Entscheidungen nicht möglich. Die Qualität von Alltagsprodukten und industrieller Produktion, die Sicherheit beim Autofahren und Fliegen, gesunde Ernährung, Medizin und Umweltschutz – alles hängt davon ab, dass zuverlässig getestet, gemessen und geprüft wird. Mess- und Prüftechnik ist daher ein Kernbestandteil von „Made in Germany“. Maschinenbauer sind Anbieter und Anwender gleichermaßen. Die neue Zukunftsstudie „Progressive Mess- und Prüftechnik 2030“ des VDMA Competence Center Future Business zeigt Trends und Disruptionen, die sich auf die Fähigkeit auswirken, weiterhin anwendungsorientiert Spitzenqualität in der Mess- und Prüftechnik anzubieten.

Fortschrittsmotor für die Industrie

„Von Reisen über die Weltmeere bis zur Erforschung des Weltalls, von den Pyramiden bis zum Quantencomputer – schon seit jeher waren neue Messtechniken eng verknüpft mit Erkenntnisgewinn und Fortschritt für die Menschheit“, erklärt Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer. „Mess- und Prüftechnik ist ein wahrer Fortschrittsmotor für unsere gesamte Industrie.“ Die VDMA-Studie, bei der das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI als Partner mitwirkte, ist breit gefächert: Sie beschreibt nicht nur im Detail neue Messprinzipien und Sensortechnik, sondern thematisiert insbesondere Digitalisierung, Virtualisierung und Simulation, sowie welche neuen Player zu erwarten sind und welche Rolle Fachkräfte wie Messtechnik-Spezialisten und Datenkuratoren künftig spielen.

Revolution in der Metrologie im 21. Jahrhundert

Aktuelle Schlüsselthemen der Messtechnik sind weltweite Standardisierung und Digitalisierung, die in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen. Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt PTB, nationale Metrologiebehörde, die das Zeitnormal der Caesium-Atomuhr betreibt und die damit ermittelte Zeit öffentlich zur Verfügung stellt, leistet hier bahnbrechende Arbeit. So war die PTB maßgeblich beteiligt an der Neufestlegung des internationalen Einheitensystems SI – fundamental für jede Messung. „Das neue SI ist ein Meilenstein der Technikgeschichte. Maßeinheiten wie das Kilogramm sind nicht mehr über Artefakte wie das Urkilogramm festgelegt, sondern werden anhand von Naturkonstanten ausgerechnet. Es gibt damit keinerlei technische Barrieren mehr gegenüber allen zukünftigen Genauigkeitsfortschritten“, erklärt PTB-Experte Dr. Daniel Hutzschenreuter, Ko-Autor des einführenden Kapitels der Studie. Zudem treibt die PTB die Digitalisierung im Messwesen wesentlich voran, mit dem digitalen Kalibrierschein, der European Metrology Cloud und dem messtechnischen digitalen Zwilling. „Die Digitalisierung ermöglicht revolutionäre Fortschritte für die Messtechnik-Unternehmen, insbesondere für völlig neue Geschäftsmodelle wie den Handel mit Messdaten und der Möglichkeit, neue Dienstleistungen mit Daten zu schaffen – zum Beispiel durch Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI)“, erläutert Hutzschenreuter.

Daten-Interpretation und neue Wirkprinzipien braucht Spezialisten

Neue Hard- und Software und perfekte Vernetzung allein reichen aber nicht aus. „Es braucht neben Sensoren und Messprinzipien aus unterschiedlichsten Disziplinen auch Methoden und Technologien, um die Datenflut zu verarbeiten, gepaart mit dem Wissen von Spezialisten, diese zu interpretieren. In Zeiten von hoch komplexen Fragestellungen wie dem Klimawandel oder der Coronavirus-Pandemie und neuen, komplizierten Werkzeugen wie KI, Biosensoren oder Quantenmetrologie ist dies alles andere als trivial“, sagt Dr. Eric Maiser, Leiter von VDMA Future Business. „In den Handlungsempfehlungen der Studie legen wir ein besonderes Augenmerk auf zusätzliches und neues Know-how, das sich Unternehmen aneignen müssen. In Zukunft sind neben Datenanalysten möglicherweise vermehrt Biologen, Chemiker und Physiker im Maschinenbau gefragt“, mahnt Maiser.

Vier Zukunfts-Szenarien für die Messtechnik-Welt im Jahr 2030

Der Einfluss der Digitalisierung zieht sich als roter Faden durch alle vier Szenarien, die mit Experten aus Metrologie, Maschinenbau, Forschung und Anwenderindustrien erarbeitet wurden.

  • Im Szenario „Big Data, Bright Future“ ist die Messtechnik allgegenwärtig, kostengünstig und vollständig vernetzt. Das High-Tech El Dorado lässt Kunden zunehmend selbst in Design und sogar Bau von Messtechnik aktiv werden.
  • Im Szenario „Smart Data, Systematic Future“ komprimieren fortgeschrittene Simulationen den Messbedarf auf Schlüsselprozesse. Hier brauchen die Unternehmen verstärkt Kenntnisse im Umgang mit Künstlicher Intelligenz und die entsprechenden Fachleute.
  • Das Szenario „Analog Data, Ambivalent Future“ verknüpft High-Tech in neuen Wirkprinzipien wie Bio- und Chemiesensoren mit der weitgehenden Skepsis gegenüber datenbasierten Verfahren. Messtechnik-Anbieter bleiben stark in ihrem Kerngeschäft verhaftet.
  • Das Szenario „No Future for more Data“ beschreibt ein Aufbäumen gegen den Fortschritt: Keine Standards, kein Austausch, kaum Veränderung. „Game Changer“ wie neue Messprinzipien oder neue Player werden der Messtechnik-Branche hier schnell zur Gefahr.

Wichtige Voraussetzungen, um die Digitalisierung als zentralen Treiber bedienen zu können, sind eine sichere und leistungsfähige IT-Infrastruktur, verbindliche gesetzliche Rahmenbedingungen und einheitliche Standards. Als weiterer Schlüsselfaktor haben sich neue Wirkprinzipien herauskristallisiert. „Bio- und chemiebasierte Sensoren bieten völlig neue Möglichkeiten für Messtechnik in unterschiedlichen Branchen wie Medizin, Nahrungsmittel oder im Bereich Umwelt Monitoring. Hochverteilte, gedruckte, organische Sensoren schaffen Redundanz und Präzision bei extrem niedrigen Kosten. Commodity-Sensoren, wie sie heute in jedem Smartphone eingebaut sind oder standardisierte Microcontroller sind Beispiele für neue Ansätze, die auch neue Player auf den Plan rufen“, erklärt Dr. Björn Moller vom Fraunhofer ISI. „Quantentechnologie ist sowohl für die Datenverarbeitung und -sicherheit (Quantencomputer, Quantenkryptographie), als auch als neues Wirkprinzip (Quantenmetrologie) von zunehmendem Interesse.“

VDMA Future Business denkt Zukunft für den Maschinenbau vor

14 VDMA Fachverbände waren an der Studie direkt oder indirekt beteiligt, als Hauptpartner engagierte sich VDMA Mess- und Prüftechnik. „Präzision, Effizienz, Langlebigkeit und Kosten von Mess- und Prüfgeräten müssen mit den stets steigenden Anforderungen der Anwender Schritt halten. Fortschritte wirken sich direkt auf unsere Industrie aus – das gilt aber auch für viele Bereiche der Wissenschaft, Ökologie, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik“, resümiert Rauen. „Im VDMA sind wir sehr gut aufgestellt und vernetzt. Wir arbeiten bereits fachverbandsübergreifend mit unseren Mitgliedern daran die großen Potenziale, die Biologie und Quantentechnologie bieten, zu erschließen. Mit unserem Future-Business-Prozess denken wir Zukunft vor“, sagt Rauen.


Haben Sie noch Fragen? Dr. Eric Maiser, Leiter VDMA Competence Center Future Business, Telefon 069 6603 1433, eric.maiser@vdma.org, beantwortet sie gerne.

Maschinenbau NRW: Hoffnung gedämpft. Erholung noch nicht in Sicht.

Die Auswertung der 8. Blitzumfrage des VDMA zeigt, dass die erhoffte Erholung der Wirtschaft länger als erwartet dauert. An der Umfrage hatten 505 Mitgliedsunternehmen, davon 131 aus Nordrhein-Westfalen, teilgenommen. Glaubte in der Juni-Umfrage des VDMA noch mehr als jedes dritte Unternehmen aus NRW, dass man bereits im Jahr 2021 zum Umsatzniveau von 2019 zurückkehren werde, so waren es im September nur noch 15 Prozent. Mittlerweile schätzen 25 Prozent der Befragten (in der Juni-Umfrage 17 Prozent), dass man das 2019er Umsatzniveau frühestens 2023 erreichen werde. Besonders die anrollende zweite Infektionswelle und die damit einhergehende Angst vor flächendeckenden Lockdowns wird von 63 Prozent der Befragten als gravierendes Risiko für die konjunkturelle Belebung gesehen. Im Bundesvergleich befindet sich NRW mit dieser Einschätzung im Mittelfeld.

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VDMA: Maschinenbauer nehmen ihre Verantwortung in der Ausbildung wahr


Die duale Ausbildung ist eine der tragenden Säulen für die Wettbewerbsfähigkeit des industriellen Mittelstands in Deutschland. Damit das auch in Zukunft so bleibt, nehmen Maschinenbauer ihre Verantwortung als Ausbilder wahr. Im laufenden Jahr haben die Unternehmen rund 85 Prozent ihrer ausgelernten Azubis übernommen, wie eine aktuelle Mitgliederbefragung des VDMA unter 366 Mitgliedsfirmen belegt.

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Maschinenbau NRW: schwacher Start ins zweite Halbjahr

Der Auftragseingang verzeichnete im Juni 2020 eine Veränderung von minus 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Orders aus dem Inland verloren 22 Prozent, während die Auslandsorders um 34 Prozent abnahmen. Der Rückgang der Bestellungen aus dem Euroraum lag bei minus 30 Prozent und aus dem Nicht-Euroraum bei minus 36 Prozent.

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NRW-Maschinenbau: trotz Krise nur moderater Beschäftigtenrückgang

Die nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbauer verzeichnen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mit minus 11,9 Prozent nominal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum  einen deutlichen Umsatzrückgang. Der Umsatz aus dem Auslandsgeschäft lag um 15,7 Prozent und aus dem Inlandgeschäft um  6,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Umsatzvolumen  für diesen Zeitraum erreichte 18,7 Milliarden Euro.

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„Verlängerung der Kurzarbeit ist im Grundsatz richtig“

Der Koalitionssauschuss hat sich darauf verständigt, die Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes zu verlängern. Dazu erklärt VDMA-Präsident Carl Martin Welcker:

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VDMA wird Mitglied der European Clean Hydrogen Alliance

Der VDMA ist in die European Clean Hydrogen Alliance aufgenommen worden. Dieses erst vor wenigen Wochen von der EU-Kommission ins Leben gerufene euro­päische Wasserstoff-Bündnis soll künftig eine zentrale Rolle beim Markthochlauf und dem großflächigen Einsatz von klimaneutralem Wasserstoff in Europa spielen. Gründungs­mitglieder sind 18 Vorstandsvorsitzende führender europäischer Industrie­unter­nehmen sowie 12 Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft.

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VDMA: Abbau von Arbeitsplätzen im Maschinenbau trotz Krise moderat

Eine Konjunktur mit tiefen Bremsspuren, Handelsbarrieren, struktureller Wandel in wichtigen Kundenindustrien und nicht zuletzt die Corona-Pandemie haben im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 32.000 Arbeitsplätze gekostet. Die Zahl der Beschäftigten belief sich Ende Juni damit auf rund 1,03 Millionen. „Angesichts der immensen Belastungen, denen unsere Industrie ausgesetzt ist, bleibt dies ein moderater Abbau“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.

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