Roth mahnt die SPD zur Einheit

Roth mahnt die SPD zur Einheit Leipzig (dapd). Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth hat an den potenziellen Koalitionspartner SPD appelliert, sich ein Beispiel an der schnellen Entscheidungsfindung der Grünen für die Spitzenkandidatur zur Bundestagswahl zu nehmen. „Ich hoffe, dass die SPD sich tatsächlich zeitnah entscheidet“, sagte Roth der „Leipziger Volkszeitung“ (Mittwochausgabe). Sie hoffe, dass die SPD tatsächlich eine Persönlichkeit als Kanzlerkandidat finde, „die die Partei zusammenbinden kann“, sagte die Grünen-Chefin, die sich momentan um die Spitzenkandidatur für ihre Partei bei der Bundestagswahl 2013 bewirbt. „Das war in der Vergangenheit oft das Problem, dass da zwei Parteien waren, dass es große Konflikte innerhalb der SPD gab.“ dapd (Politik/Politik)

Mit heißem Herz und kühlem Verstand

Mit heißem Herz und kühlem Verstand Kulmbach (dapd-bay). Fast genau ein Jahr vor der Landtagswahl im Freistaat zeigt sich die bayerische SPD siegessicher. „Es wird ein Fotofinish, bei dem wir am Ende vorne liegen werden“, sagte der Fraktionsvorsitzende Markus Rinderspacher am Montag zum Auftakt der dreitägigen Herbstklausur der SPD unter dem Motto „Arbeiten für Bayern“ im oberfränkischen Kulmbach. Hauptgrund für den Optimismus ist der SPD-Spitzenkandidat Christian Ude. Dieser sei „der beliebteste und glaubwürdigste Politiker Bayerns“, mit ihm stünden die Chancen auf einen Sieg gegen die CSU „so gut wie seit 55 Jahren nicht mehr“, sagte Rinderspacher. Auch die aktuellen Umfragewerte sprächen derzeit für die SPD, sagte der Fraktionschef. Diese zeigten stetig nach oben. Zusätzlich befeuert habe den Aufwärtstrend die Sommerreise von Ude, die ein „voller Erfolg“ gewesen sei, meinte Rinderspacher. Den Aufschwung werde die SPD nun durch die Herbstklausur in Kulmbach untermauern. „Der Geist von Kulmbach wird lauten, dass wir mit Siegeswillen, heißem Herz und kühlem Verstand in den Wahlkampf gehen“, sagte der Fraktionschef. Inhaltlich will die SPD mit den Themen Wirtschaftspolitik und Entwicklung des ländlichen Raumes punkten. So stünden der Ausbau der Infrastruktur und die Versorgung des ländlichen Raumes mit schnellem Internet im Mittelpunkt des Wahlkampfes. Laut Rinderspacher will die SPD unter anderem das Schienennetz in Oberfranken und im bayerischen Chemiedreieck im Südosten voranbringen. dapd (Politik/Politik)

Rösler lehnt Rentenmodelle von Union und SPD ab

Rösler lehnt Rentenmodelle von Union und SPD ab Berlin (dapd). Union und SPD können bei ihrem angestrebten Rentenkonsens derzeit offenbar nicht mit den Liberalen rechnen. Der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler lehnte am Sonntag sowohl die von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) geplante Zuschussrente als auch die neue „Solidarrente“ der SPD ab. Erstere sei „das absolut falsche Instrument“, sagte der Wirtschaftsminister im „Bericht aus Berlin“ des ARD-Hauptstadtstudios. Das Modell der Sozialdemokraten nannte er „absolut schwammig“. Sowohl von der Leyen als auch die SPD streben eine Art Mindestrente in Höhe von 850 Euro an, die unter bestimmten Voraussetzungen vom Staat bezuschusst wird. Die CDU lud die SPD außerdem zum parteiübergreifenden Kampf gegen die Altersarmut ein. dapd (Politik/Politik)

CDU strebt Rentenkonsens an

CDU strebt Rentenkonsens an Berlin (dapd). Die Union strebt im Kampf gegen die Altersarmut einen Konsens mit der SPD an. „Der erforderlichen Verlässlichkeit tut es gut, wenn Fragen der Rentenstruktur parteiübergreifend geregelt werden“, sagte CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe am Sonntag der „Welt“ und fügte hinzu: „Wenn sich die SPD ohne Wenn und Aber zur notwendigen, schrittweisen Einführung der Rente mit 67 bekennt, sollte auch ein Konsens zur dauerhaften Vermeidung von Altersarmut möglich sein“. Gröhe betonte: „Gemeinsam wollen wir, dass jemand, der viele Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat, eine Rente oberhalb der Grundsicherung erhält.“ Zuvor hatte bereits Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in der „Welt am Sonntag“ einen Rentenkonsens mit der SPD angeregt. FDP-Chef Philipp Rösler warf der Ministerin daraufhin vor, eine Koalition mit der SPD anzustreben. Es sei bemerkenswert, „wie Ursula von der Leyen mit dem Vorstoß für ihr Rentenmodell auf Kosten der Beitragszahler ihre eigene Vorsorge für eine große Koalition vorantreibt“, sagte der Wirtschaftsminister der „Welt“. dapd (Politik/Politik)

SPD plant Mindestrente

SPD plant Mindestrente Berlin (dapd). Im Kampf gegen die Altersarmut setzt die SPD der Zuschussrente von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nun ein eigenes Konzept entgegen. Ein von einer Arbeitsgruppe um Parteichef Sigmar Gabriel erstelltes Papier sieht – ähnlich wie bei von der Leyen – eine „Solidarrente“ von 850 Euro für Vollzeitbeschäftigte vor, die 30 Jahre Beiträge gezahlt haben. Die Kosten dafür werden mit zunächst weniger als einer Milliarde Euro jährlich angegeben. Außerdem plant die SPD einen massiven Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge. In dem Papier, das am Montag im Parteivorstand diskutiert werden soll, stellen die Sozialdemokraten die von der großen Koalition eingeführte Rente mit 67 nicht infrage. Auch die Senkung des Rentenniveaus bis 2030 will die SPD beibehalten, weil ein Verzicht darauf etwa 30 Milliarden Euro kosten würde. Das Konzept, das der Nachrichtenagentur dapd vorliegt, sieht allerdings vor, dass jeder Arbeitnehmer bei Abschluss eines Arbeitsvertrages automatisch eine betriebliche Altersversorgung bekommt. Dort soll er bis zu sechs Prozent seines Einkommens gefördert einbringen können. SPD-Chef Gabriel erläuterte am Samstag: „Die Hoffnungen, dass die Riester-Rente die Absenkungen beim Rentenniveau ausgleicht, haben sich nicht erfüllt. Die betriebliche Altersvorsorge ist dafür wesentlich besser geeignet.“ Erwerbsminderungsrenten ohne Abschläge Eine neue Teilrente soll den Übergang in den Ruhestand erleichtern. Die Arbeit ab dem 60. Lebensjahr könnte danach jährlich um zehn Prozent reduziert werden – bis zu 70 Prozent. Die damit verbundenen Rentenabschläge sollen durch unbegrenzte Hinzuverdienste in anderen „weniger belastenden“ Tätigkeiten ausgeglichen werden können. Außerdem müssten dem Konzept zufolge die Bezieher von Erwerbsminderungsrenten keine Abschläge mehr hinnehmen. Ferner will die SPD Kindererziehungszeiten stärker anrechnen. Gabriel betonte: „Das Wichtigste im Kampf gegen Altersarmut ist es, die Erwerbsarmut zu bekämpfen.“ Dafür sei ein gesetzlicher Mindestlohn unabdingbar. Außerdem müsse das Prinzip gleicher Lohn für gleiche Arbeit für Männer und Frauen, für Leiharbeiter und Stammbelegschaft im Gesetz verankert werden. „All das blockiert die Bundesregierung“, kritisierte der SPD-Chef. Jusos melden Diskussionsbedarf an Die Jusos meldeten umgehend erheblichen Diskussionsbedarf an. Eine Betriebsrente löse das demografische Problem nicht, sagte der Vorsitzende Sascha Vogt in Weimar. Das Konzept sei Augenwischerei. Während eine Erhöhung der Rentenbeiträge von Arbeitgeber und Arbeitnehmer paritätisch getragen würde, müssten für eine Betriebsrente die Beschäftigten allein aufkommen. Vogt kündigte an, dass sich die Jusos massiv in die Debatte über den Vorschlag einmischen werden. Der SPD-Vorstand will über das Rentenkonzept am 24. September abstimmen. Im November soll ein Parteikonvent endgültig darüber beschließen. Von der Leyen lobt Papier Von der Leyen lobte dagegen das Konzept der Sozialdemokraten und regte eine parteiübergreifende Initiative gegen Altersarmut an. „Es ist gut, dass die SPD die Gerechtigkeitslücke mit ähnlichen Mitteln angehen will“, sagte die stellvertretende CDU-Vorsitzende der „Welt am Sonntag“. Die Rente sei immer in einem gesellschaftlichen Konsens bearbeitet worden und das solle diesmal auch so sein. FDP-Fraktionsvize Heinrich Kolb kritisierte sowohl von der Leyens Zuschussrente als auch die Solidarrente der SPD als „Konzepte einer nachsorgenden Kompensation, die bei bereits entstandenen Versorgungslücken ansetzen und sehr teuer sind“. Er nannte es „vollkommen unrealistisch, wenn die SPD den Eindruck erwecken will, Altersarmut mit Steuermitteln von nur einer Milliarde Euro beseitigen zu können“. Außerdem sei es „bemerkenswert, dass die SPD sich nach gerade einmal acht Jahren schon wieder von der seinerzeit mit viel Getöse eingeführten Riester-Rente verabschieden will“. Der Linke-Vorsitzende Bernd Riexinger zerpflückte das SPD-Papier. „Es ist in Zeiten implodierender Finanzmärkte geradezu absurd, Betriebsrenten praktisch zur Pflicht zu machen“, sagte Riexinger. Die SPD halte an der Absenkung des Rentenniveaus und der Rente ab 67 fest, weil sie „eigene Fehler nicht eingestehen“ könne. Das Konzept sei ein „Masterplan für den Gang in eine große Koalition“. dapd (Politik/Politik)

Grüne fordern von Wowereit Erklärung zur BER-Finanzierung

Grüne fordern von Wowereit Erklärung zur BER-Finanzierung Berlin (dapd). Die Berliner Grünen sehen nach der Aufsichtsratssitzung „keinen überzeugenden Neustart“ beim Bau des Hauptstadtflughafens. „Diejenigen, die dieses Desaster zu verantworten haben, sitzen weiter im Aufsichtsrat“, wie Fraktionsvorsitzende Ramona Pop am Samstag kritisierte. Damit drohe ein „weiter so“ wie bisher. Vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) werde erwartet, dass er in einer Regierungserklärung darlege, wie der dreistellige Millionenbetrag finanziert werde, erläuterte Pop. „Ohne an sozialen Leistungen, Bildung oder Straßenreparaturen zu sparen“, fügte sie hinzu. SPD und CDU müssten sich fragen, „wie lange sie noch einen Regierenden Bürgermeister stützen wollen, der solchen Schaden über die Stadt gebracht hat“. Der Aufsichtsrat hatte die Airport-Eröffnung am Freitag auf den 27. Oktober 2013 verschoben. Die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund als Gesellschafter teilen sich die errechneten Mehrkosten von 1,2 Milliarden Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Landtag stimmt über Misstrauensantrag gegen Beck ab

Landtag stimmt über Misstrauensantrag gegen Beck ab Mainz (dapd). Der rheinland-pfälzische Landtag stimmt heute (9.30 Uhr) über den Misstrauensantrag der CDU-Fraktion gegen Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) im Zusammenhang mit der Nürburgring-Pleite ab. Die Abstimmung erfolgt namentlich und ohne weitere Aussprache. Das Ergebnis der Abstimmung wird gegen 10.00 Uhr erwartet. Das Scheitern des Misstrauensvotums gilt als sicher. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen haben angekündigt, geschlossen gegen den Antrag zu stimmen. Sie verfügen zusammen über 60 der 101 Mandate im Mainzer Landtag. CDU-Fraktionschefin Julia Klöckner wirft dem seit 18 Jahren amtierenden Regierungschef eine unterentwickelte Kultur im Umgang mit Fehlern sowie Wählertäuschung vor. SPD-Fraktionschef Hendrik Hering hob dagegen vor allem Becks Lebensleistung als Ministerpräsident hervor und hielt Klöckner schlechten Stil vor. dapd (Vermischtes/Politik)

Liberaler Kreis in der SPD will bundesweit wachsen

Liberaler Kreis in der SPD will bundesweit wachsen Hamburg (dapd). Der in Hamburg gegründete Kreis Liberaler Sozialdemokraten (KLS) will bundesweit das liberale Profil der SPD schärfen. Er wirbt auch für eine Annäherung zur FDP. Der Sprecher des Kreises, Danial Ilkhanipour, sagte dem „Hamburger Abendblatt“ (Dienstagausgabe), man werde in den kommenden zwei Monaten bundesweit weitere Gruppen gründen. „Demnächst stehen Gründungen in Bayern und Nordrhein-Westfalen an“, kündigte Ilkhanipour an. Dem KLS gehören nach eigenen Angaben bereits 450 Mitglieder an. Die Liberalen Sozialdemokraten verstehen sich als Basisbewegung, die aber immer mehr durch Funktions- und Mandatsträger unterstützt werde, erläuterte Ilkhanipour. Der frühere Vorsitzende der Hamburger Jusos und ehemalige SPD-Bundestagskandidat forderte die SPD auf, sich der FDP anzunähern. Die Wählerschaft der SPD sei in weiten Teilen sozialliberal geprägt, sagte er. Bevor SPD und FDP miteinander koalieren könnten, müssten sich allerdings beide bewegen. dapd (Politik/Politik)

Brüderle will Steuereinnahmen für weniger Schulden und Steuern

Passau (dapd). Der FDP-Bundestagsfraktionsvorsitzende Rainer Brüderle will mit den hohen Steuermehreinnahmen die Neuverschuldung abbauen und die Arbeitnehmer bei der Steuer entlasten. „Wir sollten die zusätzlichen Milliarden nutzen, um den Haushalt jeweils zu gleichen Teilen weiter zu konsolidieren und die Menschen bei der kalten Progression zu entlasten“, sagte Brüderle der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe) laut Vorabbericht. Brüderle drängte die SPD, ihr Veto gegen eine Korrektur des Tarifverlaufs bei der Einkommensteuer aufzugeben. „Die SPD muss jetzt endlich ihre Blockadehaltung im Bundesrat beenden“, forderte er. „Während die Steuereinnahmen sprudeln, will die SPD den Menschen tiefer in die Taschen greifen.“ Der deutsche Staat hat im ersten Halbjahr einen Überschuss von 8,3 Milliarden Euro erzielt. Die kalte Progression macht geringe Lohnerhöhungen durch einen Anstieg des Steuertarifs wieder zunichte. dapd (Politik/Politik)

Machnig: Kandidatendebatte ist unnütz

Machnig: Kandidatendebatte ist unnütz Bad Langensalza (dapd-lth). Mit deutlicher Kritik hat Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) auf die durch den Vorstoß von Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten, Thorsten Albig (SPD), ausgelöste Kanzlerkandidaten-Debatte reagiert. „Diese Debatte zum jetzigen Zeitpunkt nützt niemandem“, sagte er am Montag „Spiegel Online“. Alle seien „jetzt beraten, sich an das verabredete Verfahren zu halten“. Danach soll der SPD-Kanzlerkandidat erst nach der Niedersachsen-Wahl am 20. Januar kommenden Jahres bestimmt werden. „Für jeden Bundesvorsitzenden in der SPD galt und gilt, dass er den ersten Zugriff und oder das Vorschlagsrecht für den Kanzlerkandidaten hat“, sagte Machnig weiter. Zuvor hatte er der Nachrichtenagentur dapd in Bad Langensalza gesagt: „Schon Johannes Rau wusste, Ratschläge können auch Schläge sein.“ Albig hatte sich am Wochenende gegen Ex-Finanzminister Peer Steinbrück und für Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier (beide SPD) als Kanzlerkandidat ausgesprochen. Machnig hatte zuletzt mehrfach vor einer zu frühen Kandidatendebatte gewarnt. Wer Wahlkampf gemacht habe, wisse, dass keinem Kandidaten damit geholfen ist, zu früh Kandidat zu sein, hatte er Ende 2011 gesagt. Machnig war 1998 und 2002 für die SPD-Wahlkämpfe mitverantwortlich. dapd (Politik/Politik)