Bundesbürger mehrheitlich gegen Ladenöffnung am Sonntag

Bundesbürger mehrheitlich gegen Ladenöffnung am Sonntag Berlin (dapd). Eine große Mehrheit der Deutschen hat offenbar kein Interesse an sonntäglichen Einkaufsbummeln. In einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrage der Zeitung „Die Welt“ sprachen sich 73 Prozent der Befragten dagegen aus, Geschäfte am Sonntag wie an anderen Tagen zu öffnen. Nur 25 Prozent hätten sich für eine normale Ladenöffnung auch am Sonntag ausgesprochen, berichtet das Blatt (Montagausgabe). Befragt wurden 1.000 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger. Jüngere Bürger tendierten eher zur Freigabe der Ladenöffnungszeiten am Sonntag als ältere. Dem Bericht zufolge wünschten sich 40 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sonntags offene Geschäfte. Im Alter zwischen 30 und 44 Jahren waren es noch 28 Prozent, in der Gruppe der über 60-Jährigen nur noch 19 Prozent. Auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) sprach sich gegen eine Sonntagsöffnung aus. „Bei Sonn- und Feiertagen halte ich besondere Rücksichtnahmen für geboten, sicher auch vernünftige Regularien“, sagte er. An Wochentagen sollten die Händler aber selbst über die Öffnungszeiten entscheiden können. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Merkel und Hollande feiern in Reims deutsch-französische Freundschaft

Merkel und Hollande feiern in Reims deutsch-französische Freundschaft Reims (dapd). Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident François Hollande haben am Sonntag den 50. Jahrestag der deutsch-französischen Aussöhnung gefeiert. In der französischen Stadt Reims enthüllten die beiden Politiker eine Gedenktafel. Anschließend nahmen sie an einer kurzen Zeremonie in der Kathedrale der Stadt teil. Thema beim Treffen zwischen Merkel und Hollande war am Sonntag auch die europäische Schuldenkrise, die zuletzt zu Spannungen zwischen Berlin und Paris geführt hatte. „Was vor zwanzig Jahren versäumt worden ist, ist die politische Vollendung der Wirtschafts- und Währungsunion“, sagte Merkel. „Das ist eine Herkulesaufgabe, ohne Frage, aber Europa kann diese Herkulesaufgabe bewältigen.“ Auf Französisch fügte die CDU-Politikerin abschließend hinzu: „Es lebe die deutsch-französische Freundschaft.“ Am 8. Juli 1962 hatten der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer und der frühere französische Staatspräsident Charles de Gaulle in einer Versöhnungsmesse die Aussöhnung der beiden Nachbarländer besiegelt. Hollande würdigte Adenauer und de Gaulle für „den Mut, sich nach so viel Schmerz eine gemeinsame Zukunft vorzustellen“. Adenauer und de Gaulle hatten damals mit einem symbolischen Handschlag Jahrzehnte der Feindseligkeit zwischen beiden Ländern begraben. Merkel und Hollande verliehen der deutsch-französischen Freundschaft am Sonntag mit einem gegenseitigen Kuss auf die Wange Ausdruck. Hollande verurteilte am Sonntag auch die Schändung von mindestens 40 Gräbern deutscher Soldaten auf einem Friedhof in Nordfrankreich. „Keine dunklen Mächte, geschweige denn törichte Handlungen, können die tiefe Bewegung der französisch-deutschen Freundschaft ändern“, sagte der französische Staatschef. Das Innenministerium in Paris bezeichnete die Taten als „vollkommen inakzeptabel“. Eine umfassende Suche nach den Verantwortlichen sei bereits im Gange, hieß es am Sonntag in einer Mitteilung. Den Angaben zufolge wurden in Saint-Étienne-à-Arnes im Département Ardennes die Ruhestätten von Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg geschändet. dapd (Politik/Politik)