Bankenverband rechnen mit Abkühlung der Konjunktur

Bankenverband rechnen mit Abkühlung der Konjunktur Berlin (dapd). Die privaten Banken in Deutschland rechnen mit einer Abkühlung des Konjunkturklimas. Nach einer neuen Prognose des Bankenverbandes wird das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im laufenden Jahr um 0,9 Prozent und 2013 um 1,1 Prozent wachsen. Die Weltwirtschaft kühle sich stärker ab, als noch vor kurzem in den meisten Prognosen vorhergesagt wurde, erklärte der Verband am Mittwoch bei der Vorstellung der Konjunkturprognose in Berlin mit. Die europäische Staatsschuldenkrise dämpfe die deutsche Wirtschaft. Ein wesentlicher Belastungsfaktor für die Konjunktur komme aus dem Bereich der Ausrüstungsinvestitionen, betonte der Verband. Diese schrumpften bereits seit Jahresanfang, trotz extrem niedriger Zinsen und einer hohen internationalen Wettbewerbsfähigkeit, die die Unternehmen eigentlich beflügeln sollten. Für 2012 erwartet der Verband einen Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen um 2,2 Prozent. 2013 werden sie der Prognose zufolge wieder um 1,0 Prozent steigen. Positive Wachstumseffekte werden dem Bankenverband zufolge vom privaten Konsum und vom Export ausgehen. „Auch wenn diese Impulse deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr“, schränkte der Vorsitzende des Bankenverband-Aussschusses für Wirtschaftspolitik, Stefan Schilbe, ein. Während der Zuwachs des privaten Konsums 2011 noch bei 1,7 Prozent lag, geht der Verband für dieses Jahr von 0,9 Prozent aus. Für 2013 erwartet er einen Anstieg um 1,3 Prozent. Die deutschen Exporte werden der Prognose zufolge mit 3,8 Prozent im laufenden Jahr noch stärker zulegen als die Importe mit 2,9 Prozent. Für 2013 erwartet der Bankenverband einen stärkeren Anstieg der Importe um 4,2 Prozent. Die Exporte sollen dann um 3,1 Prozent wachsen. Die Konjunkturprognose geht von der Annahme aus, dass sich die Staatsschuldenkrise in den kommenden Monaten und im nächsten Jahr etwas beruhigt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Millionen Steuergelder bei Gorch Fock und Elbphilharmonie versenkt

Millionen Steuergelder bei Gorch Fock und Elbphilharmonie versenkt Hamburg (dapd). Der Bund der Steuerzahler kritisiert in seinem aktuellen Schwarzbuch die Verschwendung von Steuergeldern beim Segelschulschiff „Gorch Fock“ und der Hamburger Elbphilharmonie. Demnach wurde der Dreimaster – das Aushängeschild der Marine – von derselben Werft innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Mal generalüberholt. Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht hatte die Werft im niedersächsischen Elsfleth die „Gorch Fock“ zunächst 2010 zur Vorbereitung einer Reise instand gesetzt. Nach der Reise entdeckten die Prüfer im Kieler Heimathafen jedoch schwere Rostschäden am Rumpf. Daraufhin schrieb das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung europaweit einen neuen Instandsetzungsauftrag aus – den Zuschlag erhielt ausgerechnet dieselbe Werft in Elsfleth. Die Marine hatte für diesen Auftrag mit Kosten von einer Million Euro gerechnet, bis heute sind es laut Steuerzahlerbund aber fast zehn Millionen geworden. Gerügt wird auch das Baudesaster um die Hamburger Elbphilharmonie. Ursprünglich hatte die Stadt 77 Millionen Euro für das Konzerthaus kalkuliert, dann erneut für 241 Millionen Euro ausgeschrieben. Inzwischen erreichen die Baukosten nach offiziellem Stand über 323 Millionen Euro: Ein Millionengrab für Steuergelder. dapd (Politik/Politik)

Spritpreise gehen nach Ferienende deutlich zurück

Spritpreise gehen nach Ferienende deutlich zurück München (dapd). Nach den Rekordständen der vergangenen Wochen sind die Spritpreise an Deutschland Zapfsäulen mit dem Ende der Sommerferien deutlich gesunken. Der bundesweite Durchschnittspreis für einen Liter Super E10 sei im Vergleich zur Vorwoche um 3,5 Cent auf 1,666 Euro gefallen, teilte der ADAC am Mittwoch in München mit. Diesel kostete im Schnitt 1,524 Euro und damit einen Cent weniger als vor einer Woche. Zuletzt waren am 12. September in Bayern die Schulferien zu Ende gegangen. Dabei hatte der Preis für Super E10 ein Allzeithoch von 1,709 Euro erreicht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche Bahn sichert sich neuen Zuglieferanten in Polen

Deutsche Bahn sichert sich neuen Zuglieferanten in Polen Berlin (dapd). Die Deutsche Bahn hat erstmals Züge in Polen bestellt und damit den Wettbewerb unter ihren Lieferanten angeheizt. Am Mittwoch unterschieb die Bahn zwei Rahmenverträge mit dem polnischen Hersteller Pesa über die mögliche Lieferung von maximal 470 Dieseltriebzügen für den Regionalverkehr, wie die Bahn am Mittwoch in Berlin mitteilte. Die Züge im Wert von bis zu 1,2 Milliarden Euro könnten demnach bis Ende 2018 abgerufen werden. Damit sieht sich die Bahn für künftige Ausschreibungen gut gerüstet. Die Verträge seien der erste große Abschluss mit Pesa für Zuglieferungen, sagte Bahn-Vorstand Volker Kefer. „Es ist für uns ein wichtiges strategisches Ziel mit Blick auf den deutschen Markt den Wettbewerb in der Branche auszuweiten und zu stärken“, erklärte er. Bislang hat die Bahn ihre Züge von angestammten Herstellern wie Bombardier oder Siemens bezogen. Ein Siemens-Sprecher sagte der dapd, der Konzern habe keine entsprechenden Dieseltriebzüge im Produktportfolio und sich daher nicht an der Ausschreibung beteiligt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Frische Leute mit neuen Ideen: 15 Grüne rangeln um Spitzenkandidatur

Frische Leute mit neuen Ideen: 15 Grüne rangeln um Spitzenkandidatur Berlin (dapd). 15 Grüne bewerben sich um die Spitzenkandidatur der Partei für die Bundestagswahl im kommenden Jahr. Nachdem am Sonntag die Bewerbungsfrist verstrichen war, veröffentlichte die Partei am Montagabend die Namen und Bewerbungsschreiben der Kandidaten auf ihrer Website. Neben den vier Bundespolitikern Katrin Göring-Eckardt, Renate Künast, Claudia Roth und Jürgen Trittin haben elf weitere – weitgehend unbekannte – Parteimitglieder Bewerbungen eingereicht. Die Kandidaten müssen sich nun einer Urwahl stellen. In den kommenden Wochen haben die Kandidaten die Möglichkeit, sich der Parteibasis vorzustellen. Die erste Veranstaltung findet am Freitag in Hannover statt. Sie soll auch im Internet übertragen werden. Am 8. Oktober werden die Wahlunterlagen an die Parteimitglieder verschickt, bis zum 30. Oktober können alle knapp 60.000 Mitglieder der Grünen abstimmen. Insgesamt rechnet die Parteispitze mit Kosten in Höhe von 90.000 bis 100.000 Euro. Aus der Urwahl gehen dann die zwei Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2013 hervor, wobei mindestens einer von beiden eine Frau sein muss. Es ist auch möglich, dass beide Spitzenkandidaten weiblich sind, aber nicht, dass beide männlich sind. Die Bewerberinnen haben somit gute Chancen bei der Wahl: Von den 15 Bewerbern sind nur drei Frauen. Alte Hasen und junge Wilde In den Bewerbungsschreiben erklären die zur Wahl Stehenden, was sie durchsetzen möchten und was sie von den anderen unterscheidet. Dabei reicht die Bandbreite vom 22-jährigen Studenten Nico Hybbeneth, der anknüpfend an die Piratenpartei einen Generationenwechsel bei den Grünen einläuten will, bis zum 1945 geborenen Friedrich Wilhelm Merck, Gründungsmitglied der Grünen, der langjährige Erfahrung und Einsatz beisteuern will. Ein weiterer junger Bewerber ist Patrick Held. Der 24-Jährige will „frische Leute mit frischen Ideen“ an der Wahlkampfspitze. „Opa Jürgen hat in den letzten 30 Jahren viel für uns Grüne bewegt“, schreibt er. „Aber er ist so wie alle anderen männlichen Bewerber ein Veteran der Vergangenheit, nicht die grüne Zukunft.“ Auch Markus Meister ruft die Grünen dazu auf, sich gut überlegen, ob sie wirklich mit denselben Personen antreten wollten, die unter anderem Kampfeinsätze der Bundeswehr und Steuersenkungen für Vermögende zu verantworten hätten. Inhaltlich beziehen die viele Bewerber klar grüne Positionen. Einige sprechen sich für erneuerbare Energien aus, für kostenlosen Nahverkehr und bekräftigen die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn. Hans-Jörg Schaller schließt sich dem nicht an. In seiner Bewerbung schreibt der Ingenieur aus Vaihingen/Enz, er verzichte bewusst auf „die mehrseitige Wiedergabe des Parteiprogramms“ und sei „natürlich gegen Armut und Hunger und für Frieden auf der Welt“. dapd (Politik/Politik)

EZB-Politik lässt Sorgen von Finanzmarktexperten schrumpfen

EZB-Politik lässt Sorgen von Finanzmarktexperten schrumpfen Mannheim (dapd). Die Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und die bevorstehende Einführung des Euro-Rettungsschirms ESM haben die Konjunkturerwartung von Finanzmarktexperten deutlich steigen lassen. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte, kletterte der Index für Deutschland von minus 25,5 Zählern im August auf minus 18,2 Punkte im September. Es ist der erste Anstieg nach zuletzt vier Rückgängen in Folge. Die Aussichten für die Wirtschaft in der Währungsunion legten noch stärker zu. Der Index für die Konjunkturerwartungen stieg um 17,4 Zähler auf minus 3,8 Punkte. Das ZEW befragt monatlich rund 300 Analysten und institutionelle Anleger. Der Anstieg macht deutlich, dass die Finanzexperten die Ankündigung der EZB begrüßen, notfalls unbegrenzt Anleihen von Euro-Krisenstaaten zu kaufen. Zudem gab das Bundesverfassungsgericht in der vergangenen Woche den Weg für den Euro-Rettungsschirm ESM frei. Beides dämpfte die Sorgen um den Bestand der europäischen Währungsunion. Der nach wie vor negative Wert der Indikatoren zeigt, dass die Finanzmarktexperten mit einer weiteren Abkühlung der Konjunktur sowohl in Deutschland als auch in Europa auf Sicht von sechs Monaten rechnen. Das Ende der Talfahrt des Indikators legt allerdings nahe, dass die Abschwächung in den Augen der Befragten eher moderat ausfallen wird. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage in Deutschland verschlechterte sich den Angaben zufolge im September allerdings. Der entsprechende Indikator gab im Vergleich zum August 5,6 Punkte nach und notierte bei 12,6 Zählern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Windenergiemesse Husum eröffnet

Windenergiemesse Husum eröffnet Husum (dapd). Im nordfriesischen Husum ist am Dienstag die internationale Windenergiemesse eröffnet worden. Auf der 13. internationalen Branchenschau zeigen rund 1.200 Unternehmen aus 90 Ländern bis Samstag die neuesten technischen Entwicklungen der Windindustrie. Zudem können die ausgestellten Anlagetypen und Komponenten auch im laufenden Betrieb besichtigt werden. Rund 36.000 Fachbesucher werden erwartet. „In Deutschland ist die Windenergie das Rückgrat der Energiewende“, sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) anlässlich der Eröffnung der Messe. Die Windenergie liefere den größten Anteil des erneuerbaren Stroms zu vergleichsweise günstigen Kosten. Mahnende Worte kamen von Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD). Er fordert vom Bund, den norddeutschen Länder beim Ausbau der Windenergie Vorrang einzuräumen. „Preiswerter grüner Strom wird aus Wind gemacht, und dieser Strom kommt aus dem Norden“, sagte Albig bei der Eröffnung der Messe. Die Windenergie sei unverzichtbar für den Erfolg der Energiewende. Gleichzeitig stärkte Albig dem Messestandort Husum den Rücken. Hamburg plant für 2014 eine Konkurrenz-Veranstaltung. Schlichtungsgespräche zwischen beiden Messe-Veranstaltern waren gescheitert. „Husum ist weltweit zum Synonym geworden für Windenergie“, sagte er. Eine Kannibalisierung zwischen zwei Messen sei der falsche Weg. Die Region Husum sei ein exzellenter Gastgeber für die Windkraftszene, betonte Albig. „Die Branche ist hier zu Hause: Viele große und kleine Zulieferer und Dienstleister haben bei uns ihren Sitz.“ ( http://www.husumwindenergy.com ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Lufthansa erhöht die Preise für Langstreckenverbindungen

Lufthansa erhöht die Preise für Langstreckenverbindungen Frankfurt/Main (dapd). Die Deutsche Lufthansa hat weltweit ihre Preise für Langstreckenverbindungen erhöht. „Wegen der allgemeinen Kostensteigerung war der Anstieg nötig“, sagte Lufthansa-Sprecher Boris Ogursky am Dienstag in Frankfurt am Main auf dapd-Anfrage. Ab sofort kostet auf der Langstrecke ein Hin- und Rückflug in der Economyklasse 20 Euro mehr. Für Flüge in der Businessklasse müssen die Kunden 60 Euro mehr zahlen. Ausgenommen von den Preiserhöhungen sind nach Konzernangaben Flüge von und nach Japan. Außerdem würden Verbindungen nach China und Hongkong in der Economyklasse nicht teurer. Die aktuelle Preiserhöhung betreffe auch die Tochter Austrian Airlines. Die Schweizer Tochter Swiss werde wohl demnächst nachziehen. Die Lufthansa hatte zuletzt ihre Preise im März 2012 erhöht, damals für alle Strecken. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Brüderle hält Schäuble für einen heimlichen Liberalen

Brüderle hält Schäuble für einen heimlichen Liberalen Berlin (dapd). FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hält Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) für einen „heimlichen Liberalen“. Der Minister, der am Dienstag 70 Jahre alt geworden ist, sei zwar eine Reizfigur für die FDP, aber immer auch ein verlässlicher Partner, schrieb Brüderle in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“. „Er hat einen urliberalen Geist, der vielen Politikern aus dem Südwesten eigen ist“, urteilte der Pfälzer über den Badenser. Zugleich sagte Brüderle dem Minister schwierige Verhandlungen mit der FDP über Steuer- und Haushaltsfragen nach der nächsten Bundestagswahl voraus. Schwarz-Gelb habe sich in dieser Legislaturperiode auf das Entlasten und Konsolidieren konzentriert. „In der nächsten Runde müssen wir ambitionierter beim Vereinfachen werden“, forderte Brüderle. Die FDP habe es Schäuble nicht immer leicht gemacht – „und ich kann ihm nicht versprechen, dass sich das ändern wird“. dapd (Politik/Politik)

Einzelhandel erwartet stabiles Weihnachtsgeschäft

Einzelhandel erwartet stabiles Weihnachtsgeschäft Düsseldorf (dapd). Trotz der zunehmenden Konjunktureintrübung rechnet der deutsche Einzelhandel mit einem stabilen Weihnachtsgeschäft. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) , Stefan Genth, sagte am Dienstag in Düsseldorf, die nach wie vor gute Situation auf dem Arbeitsmarkt und die stabile Einkommensentwicklung stützten die Konsumlust der Bundesbürger. Der Verband erwartet für 2012 weiterhin eine Zunahme des Einzelhandelsumsatzes um 1,5 Prozent. Ganz geht die Konjunkturabkühlung am Einzelhandel allerdings nicht vorbei. Eine Branchenumfrage des HDE zeigt, dass sich die Zukunftserwartungen der Einzelhändler deutlich verschlechtert haben. Erstmals seit dem Frühjahr 2010 überwiegt wieder der Anteil der Unternehmen mit einer schlechten Lagebewertung gegenüber denen mit einer guten Einschätzung. Dazu beigetragen hat sicher die zuletzt schwache Gewinnentwicklung – im ersten Halbjahr mussten 45 Prozent der Betriebe Ergebniseinbußen hinnehmen. Die steigenden Kosten für Haushaltsenergie und Kraftstoffe ließen den Verbrauchern weniger Geld für den Konsum, sagte Genth. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)