Rewe will Preisimage verbessern

Rewe will Preisimage verbessern Köln (dapd). Deutschlands zweitgrößter Einzelhändler Rewe will sein Preisimage verbessern. Konzernchef Alain Caparros kündigte am Donnerstag in Köln an, der Handelsriese werde mit Sonderaktionen über das gesamte Sortiment hinweg seine Preisattraktivität stärken. Ziel sei es, die hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre im Lebensmittelhandel auch 2013 fortzusetzen. Caparros zog eine positive Bilanz des vergangenen Jahres. „Habemus gute Zahlen“, sagte der Manager in Anspielung auf die Papstwahl. „Wir haben unsere selbst gesteckten Wachstumsziele übertroffen.“ 2012 steigerte das Kölner Einzelhandels- und Touristikunternehmen den Umsatz um 2,7 Prozent auf 49,7 Milliarden Euro. Auch das operative Ergebnis legte den Angaben zufolge deutlich zu. Das Nettoergebnis nannte Rewe allerdings nicht. Vor allem bei den Rewe-Supermärkten liefen die Geschäfte glänzend. Stärkster Wachstumstreiber waren die selbstständigen Rewe-Einzelhändler in Deutschland mit einem Umsatzwachstum von 10,2 Prozent. Sorgen bereitet dem Konzern allerdings nach wie vor die tief in den roten Zahlen steckende Discount-Tochter Penny. Der Weg zurück zur dauerhaften Profitabilität sei etwa zur Hälfte geschafft, sagte der Manager. „Wenn es uns gelingt, 2013 – trotz aller Herausforderungen und trotz des starken Wettbewerbs im nationalen Discount-Segment – erfolgreich auf Kurs zu bleiben, dann werden wir das selbstgesteckte Ziel des Turnarounds bis Ende 2015 schaffen.“ Fragen nach einem Scheitern der Penny-Restrukturierung wischte Caparros vom Tisch: „Es gibt keine Alternative. Wir müssen das schaffen.“ Baustelle ProMarkt Allerdings gibt es noch eine weitere Baustelle im Konzern. Die Elektronikkette ProMarkt leidet massiv unter der Online-Konkurrenz und musste 2012 zweistellige Umsatzeinbußen hinnehmen. Der Konzern prüfe deshalb alle Optionen für das Unternehmen, sagte Spartenvorstand Frank Wiemer. Eine Entscheidung über die Zukunft der Kette sei aber noch nicht gefallen. Ohnehin blickt der Konzern nicht ohne Sorgen auf das Thema Online-Handel. Denn Rewe befürchtet nicht nur, dass die Internet-Konkurrenz dem Unternehmen selbst in Zukunft mit ihren Offerten Kunden abspenstig machen könnte, auch wenn der Online-Handel bei Lebensmitteln derzeit noch eine unbedeutende Rolle spielt. Rewe befürchtet auch, dass die Attraktivität der Innenstädte und damit die Kundenfrequenz darunter leidet, dass immer mehr Schuhgeschäfte, Textilhändler oder auch Banken der Online-Konkurrenz weichen müssen. „Wir müssen uns warm anziehen“, sagte Caparros. Die Touristiksparte von Rewe (Jahn-Reisen, Tjaereborg, Dertour) trieb deshalb mit dem Einstieg beim Online-Portal HolidayInsider ihre strategische Neuausrichtung voran. Auch im laufenden Jahr werde Rewe den Kurs des langfristig orientierten, profitablen Wachstums fortsetzen, sagte Caparros. Die Rewe-Supermärkte und Penny hätten in den ersten beiden Monaten den Umsatz jeweils um fünf Prozent gesteigert. Durch den niedrigen Schuldenstand sei Rewe außerdem hervorragend darauf vorbereitet, Marktchancen zu nutzen und Akquisitionen zu tätigen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Wertberichtigung lässt SGL-Gewinn einbrechen

Wertberichtigung lässt SGL-Gewinn einbrechen Frankfurt/Main (dapd). Probleme beim US-Flugzeugbauer Boeing haben dem Wiesbadener Carbon-Hersteller SGL das vergangene Geschäftsjahr verhagelt. Der Gewinn brach 2012 unter anderem wegen einer hohen Wertberichtigung im Geschäftsfeld Kohlefasern um 90 Prozent auf 7 Millionen Euro ein, wie SGL am Donnerstag mitteilte. Das Unternehmen liefert Bauteile für die Boeing 787 (Dreamliner) zu. Bei dem Großraumflugzeug, dessen Rumpf zum Großteil aus leichtem kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff besteht, kam es wiederholt zu Verschiebungen der Produktion und der Auslieferungen. Auch Verzögerungen in der Windenergieindustrie hätten sich negativ bemerkbar gemacht, hieß es. Die Rotorflügel der Windkrafträder werden zunehmend auch aus Kohlefasern gefertigt. Trotz der Wertberichtigung will SGL seinen Aktionären für 2012 eine unveränderte Dividende von 20 Cent pro Aktie zahlen. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge um elf Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Der Kurs der im MDAX notierten SGL-Aktie gab bis zum Mittag um gut zwei Prozent auf 31 Euro nach. Nach den Einmalbelastungen des Vorjahres erwarte das Unternehmen 2013 angesichts unsicherer konjunktureller Rahmenbedingungen noch keine Trendwende, sagte Vorstandsvorsitzender Robert Koehler. Das ändere aber nichts an den Perspektiven des Werkstoffs Carbon, den immer mehr Branchen für sich entdeckten. 2013 werde hier ein Entscheidungsjahr. Unter anderen startet BMW die Produktion seiner Elektroautoserie. Großaktionärin bei SGL ist die Milliardärin und Unternehmerin Susanne Klatten. Sie soll im April den Vorsitz des Aufsichtsrates übernehmen. An SGL sind auch die Autohersteller Volkswagen und BMW beteiligt. Klatten wiederum ist Großaktionärin bei BMW. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Energiewende im Bundestag

Energiewende im Bundestag Berlin (dapd). Gut sechs Monate vor der Bundestagswahl schalten Regierung und Opposition auch beim Thema Energie in den Wahlkampfmodus: So lobte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) am Donnerstag im Bundestag den Atomausstieg als schwarz-gelbes Projekt, forderte eine Energiewende ohne größere Förderung der erneuerbaren Energien und geißelte eine Blockadehaltung der Opposition. Diese wiederum nannte die Regierung einen „Totalausfall“ in Sachen Energiewende. SPD und Grüne machten Rösler sogar direkt für steigende Strompreise und mangelnde Versorgungssicherheit verantwortlich. Anlass der Debatte war ein Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Beschleunigung des Leitungsbaus. Darin wird für 36 Höchstspannungsleitungen ein vordringlicher Bedarf festgestellt. Um die Planungszeiten von zehn auf vier Jahre zu verringern, ist beispielsweise vorgesehen, künftig nur noch das Bundesverwaltungsgericht als einzige Streit-Instanz zuzulassen. Die SPD schlug in einem eigenen Antrag die Gründung einer Deutschen Netz AG vor, in der die vier großen Netzbetreiber zusammengefasst und durch den Bund unterstützt werden sollen. Rösler: Ausbau der erneuerbaren Energien ist Planwirtschaft Ausdrücklich kritisierte Rösler in seiner Regierungserklärung die Egoismen einzelner Bundesländer beim Netzausbau. Die Hälfte der Länder wolle sich eigenständig versorgen und habe daher kaum Interesse an neuen, tausende Kilometer langen Verteilnetzen, sagte er. Daher solle mit dem Bundesbedarfsplangesetz die Zuständigkeit auf den Bund übergehen. Rösler warnte die Opposition davor, die Energiewende weiter zu blockieren. Zugleich verteidigte der Vizekanzler die Kappung der Förderung erneuerbarer Energien. Gerade im Interesse des Mittelstandes müsse das bisherige Gesetz, das an Zeiten der „Planwirtschaft“ erinnere, reformiert werden. Andernfalls werde das zulasten des Standortes Deutschland gehen. Rot-Grün und die Linken hätten offenbar kein Interesse, die Arbeitsplätze in Deutschland zu halten: „Das ist ihr wahres Gesicht.“ Opposition: Schwarz-Gelb versagt bei der Energiewende SPD-Chef Sigmar Gabriel sah die schwarz-gelbe Energiepolitik grundsätzlich als gescheitert an. „Der verantwortliche Minister dafür sind Sie“, sagte er an Rösler gewandt und verwies unter anderem auf einen äußerst schleppenden Bau notwendiger Stromtrassen. Hier seien von den 2007 geplanten 1.834 Kilometern gerade mal zwölf Prozent geschaffen worden. Mit der bisherigen Geschwindigkeit werde der Ausbau bis 2060 dauern. Und beim Energietransport mittels Gleichstrom sei kein einziges Pilotvorhaben umgesetzt worden. Die Grünen beklagten einen Frontalangriff auf erneuerbare Energien. Schwarz-Gelb wolle nach der Sonnenenergie jetzt auch die Windkraft kaputtmachen, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bärbel Höhn. Sie wies darauf hin, dass Windparks nach wie vor nicht ans Stromnetz angeschlossen worden seien und Energieeffizienz nur unzureichend angepackt werde. Ihr Fazit: „Schwarz-Gelb vergeigt die Energiewende.“ Für die Linken sagte deren Fraktionsvize Dietmar Bartsch, die Bundesregierung handle bei der Energiewende am Bürger vorbei. „Versorgungssicherheit übersetzt Schwarz-Gelb letztlich mit Profitsicherheit“, sagte Bartsch unter Verweis auf den Bundesbedarfsplan mit 36 Trassen, deren Bau als vordringlich angesehen wird. Grundlage hierfür sind Kalkulationen der Übertragungsnetzbetreiber. Koalition: Vorwürfe der Opposition sind scheinheilig Unionsfraktionsvize Michael Fuchs wies die Vorwürfe der Opposition zurück und hielt vor allem den Sozialdemokraten vor, im Bundesrat wichtige Energieprojekte zu blockieren. „Das ist doch scheinheilig, was sie hier machen“, sagte der CDU-Politiker mit Blick auf den Netzausbau. Auch gebe es nach wie vor keine ausreichende Speicherkapazität für erneuerbare Energien. Und völlig klar sei doch, dass für das Abschalten von Atomkraftwerken eine „Kompensation“ gezahlt werden müsse. Das hatte zuvor Gabriel beklagt und von einer Kumpanei von Regierung und Stromkonzernen zulasten der Bürger in Höhe von 15 Milliarden Euro gesprochen. dapd (Politik/Politik)

Gratulationscour für Papst Franziskus geht weiter

Gratulationscour für Papst Franziskus geht weiter Köln/München (dapd). Deutschland gratuliert dem neuen Papst Franziskus: Der Vizepräsident des Bundestags, Wolfgang Thierse, sagte am Donnerstag, die Wahl eines Lateinamerikaners zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche zeige, dass diese „uralte Institution“ für Überraschungen gut sei. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sagte, die ersten Worte des neuen Pontifex und das gemeinsame Gebet mit den Menschen auf dem Petersplatz machten deutlich, „dass er seinen Weg zusammen mit den Gläubigen gehen will“. Am Mittwochabend war der 76 Jahre alte Jesuit Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien als Franziskus zum neuen Oberhaupt der 1,2 Milliarden Katholiken gewählt worden. Thierse sagte im Deutschlandfunk: „Man sieht, dass diese uralte Institution wirklich auch zu jähen Wendungen in der Lage ist.“ Es sei gut, dass nicht wieder ein Europäer Pontifex geworden sei, wie es 2000 Jahre lang der Fall gewesen sei, sondern ein Südamerikaner. Er wünsche sich einen Papst, der sich kollegial verhalte und sich beraten lasse. Auch wäre es gut, wenn er für weniger Zentralismus einstehe und dafür den nationalen Bischofskonferenzen mehr Rechte gebe. Thierse ist Mitglied im Zentralrat der Deutschen Katholiken. Seehofer: Sein Name ist Programm Der CSU-Vorsitzende Seehofer erklärte in München: „Die schnelle Entscheidung der Kardinäle für den ersten Papst aus Lateinamerika ist ein Signal für die Weltkirche.“ Der Name Franziskus sei Programm: „Der neue Papst wird die Einheit der Kirche und die gewaltigen Herausforderungen der Armut für den Weltfrieden zum Mittelpunkt seines Pontifikats machen.“ Steinmeier hofft auf Fortschritt SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier betonte: „Wenn seine Namenswahl an Franz von Assisi erinnert, dann hat dieser Papst damit bereits ein wichtiges Zeichen gesetzt.“ Der Mensch stehe im Mittelpunkt. Schon als Erzbischof von Buenos Aires sei ihm die soziale Gerechtigkeit ein zentrales Anliegen gewesen. Er habe sich besonders den Armen und Kranken zugewandt sowie persönlich in Bescheidenheit gelebt. Als Protestant hofft Steinmeier zudem, dass Franziskus der Ökumene mit Offenheit begegnet und Fortschritt möglich ist. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles fügte hinzu, sie wünsche sich, dass Franziskus den Mut habe, sich den anstehenden kirchenpolitischen Herausforderungen zu stellen. Göring-Eckardt: „Anwalt der Schwachen“ Die Spitzenkandidatin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, sagte, der neue Papst habe sich als Geistlicher immer wieder in politische Fragen eingemischt. Er habe dies als „Anwalt der Schwachen“ getan. Insofern verbinde sie mit der Wahl auch Hoffnung. Göring-Eckardt ist auch Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, lässt dieses Amt aber bis zur Bundestagswahl ruhen. Bereits am Mittwochabend hatten Vertreter von Kirche und Politik in Deutschland dem neuen Papst zu seiner Wahl gratuliert und ihm viel Glück für sein Pontifikat gewünscht. Die Deutsche Bischofskonferenz sicherte dem neuen Oberhaupt der katholischen Kirche ihre volle Unterstützung zu. Die Evangelische Kirche in Deutschland wünschte ihm „einen weltoffenen Blick“. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) freute sich über einen Christen aus Lateinamerika an der Kirchenspitze. Auch Bundespräsident Joachim Gauck würdigte besonders die Namenswahl des Pontifex: „Sie haben den Namen Franziskus gewählt, eines Heiligen, dessen Zuneigung zu den Menschen und zur Schöpfung die Gläubigen aller Konfessionen bis heute bewegt und anrührt. Franziskus ist insbesondere für seine Hinwendung zu den Armen und Schwachen Vorbild für viele.“ dapd (Politik/Politik)

Rewe-Gruppe steigert Umsatz auf knapp 50 Milliarden Euro

Rewe-Gruppe steigert Umsatz auf knapp 50 Milliarden Euro Köln (dapd). Die Rewe-Gruppe befindet sich im Aufwind. Im vergangenen Geschäftsjahr steigerte das Kölner Einzelhandels- und Touristikunternehmen den Umsatz um 2,7 Prozent auf 49,7 Milliarden Euro. Stärkster Wachstumstreiber waren die selbstständigen Rewe-Einzelhändler in Deutschland mit einem Umsatzwachstum von 10,2 Prozent, wie Konzernchef Alain Caparros am Donnerstag sagte. Auch im neuen Jahr bleibt das Unternehmen auf Wachstumskurs. In den ersten beiden Monaten stieg der Umsatz bei den Supermarktfilialen von Rewe und der Discount-Tochter Penny nach Unternehmensangaben um rund fünf Prozent. „Wir haben unsere selbst gesteckten Wachstumsziele übertroffen“, sagte Caparros unter Berufung auf die vorläufigen Zahlen. Fortschritte sieht der Manager bei der tief in den roten Zahlen steckenden Discount-Tochter. Der Weg zurück zur dauerhaften Profitabilität von Penny sei etwa zur Hälfte beschritten, sagte der Manager laut vorab verbreitetem Redemanuskript. 2013 sei das entscheidende Jahr. „Wenn es uns gelingt, 2013 – trotz aller Herausforderungen und trotz des starken Wettbewerbs im nationalen Discount-Segment – erfolgreich auf Kurs zu bleiben, dann werden wir das selbstgesteckte Ziel des Turnarounds bis Ende 2015 schaffen.“ Der Umsatz des Rewe-Konzerns – ohne den selbstständigen Einzelhandel und Beteiligungen – wuchs 2012 noch stärker als der Umsatz der Gruppe, nämlich um 3,1 Prozent auf den Rekordwert von 41,6 Milliarden Euro. Auch das operative Ergebnis (Ebita aus fortgeführten Geschäften vor Einmalbelastungen) lag mit 501 Millionen Euro um 35 Prozent über dem Vorjahreswert. Auch im laufenden Jahr werde Rewe den Kurs des langfristig orientierten, profitablen Wachstums fortsetzen, sagte Caparros. Durch den niedrigen Schuldenstand sei Rewe hervorragend darauf vorbereitet, Marktchancen zu nutzen und Akquisitionen zu tätigen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Meyer kündigt schärfere Auflagen für Massentierhaltung in Niedersachsen an

Meyer kündigt schärfere Auflagen für Massentierhaltung in Niedersachsen an Hannover (dapd). Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer sagt den Betrieben mit Massentierhaltung den Kampf an. „Die Konzentration auf Massenproduktion war ein Irrweg“, sagte der Grünen-Politiker der „Neuen Presse“ aus Hannover. Als eine der ersten Maßnahmen der neuen rot-grünen Landesregierung kündigte Meyer verschärfte Auflagen für Großanlagen an. „Dazu wird es in den ersten hundert Tagen von Rot-Grün einen gemeinsamen Erlass von Umweltministerium, Sozialministerium und uns geben.“ „Beim Bau großer Schweineställe – ab 2.000 Tiere – muss künftig ein Abluftfilter eingebaut werden. Außerdem müssen für Neuanlagen ab einer bestimmten Größe, bei Hühnern 30.000 Tiere, Keimschutzgutachten zum Schutz der Anwohner angefertigt werden“, sagte der Agrarminister. Neben den staatlichen Auflagen will das Land mit finanziellen Anreizen für mehr Tierschutz in der Branche sorgen. „Bäuerliche Betriebe, die deutlich mehr tun für den Tierschutz als gesetzlich vorgeschrieben, sollen Geld aus dem Agrarinvestitionsprogramm der EU bekommen, sagte der Grünen-Politiker. „Das Verstümmeln – Schnabel kürzen und Schwänze abschneiden – muss ein Ende haben.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Michelbach lehnt mehr Geld für Europa ab

Michelbach lehnt mehr Geld für Europa ab Berlin (dapd). Der Unions-Obmann im Finanzausschuss des Bundestages, Hans Michelbach (CSU), pocht auf einen konsequenten Sparkurs in Europa. Michelbach mahnte in einem Interview der Nachrichtenagentur dapd: „Auch EU-Parlament und Kommission kommen nicht darum herum, ihren Beitrag zur Konsolidierung zu leisten.“ Man könne über die Verteilung der Gelder auf Programme und Jahre reden, nicht aber über die Gesamtsumme bis 2020. Das EU-Parlament hatte sich am Mittwoch für die Verhandlungen mit den Mitgliedsländern über das Mehrjahresbudget in Stellung gebracht. Mit überwältigender Mehrheit wiesen die Abgeordneten den Gipfelbeschluss vom Februar zurück. In einer Resolution verlangte das Parlament, das Budget für die Jahre 2014 bis 2020 müsse um „maximale Flexibilität“ sowie eine „ehrgeizige Einigung auf eigene Einnahmequellen“ für die EU ergänzt werden. Michelbach, der auch Chef der Mittelstands-Union der CSU ist, forderte, es dürfe keine Aufstockung des neuen Finanzrahmens geben. Es sei ein „Ausdruck von Maßlosigkeit“, wenn man auf Europa-Ebene mehr Geld wolle, während alle anderen in der Gemeinschaft sparen müssten, um ihre Haushalte zu konsolidieren. Scharf kritisierte Michelbach den Präsidenten des EU-Parlaments, Martin Schulz. Der SPD-Politiker überschreite „die Grenze zur Lächerlichkeit“, wenn er behaupte, die Staatsschuldenkrise in einigen EU-Staaten sei die Folge von zu wenig Geld in den EU-Kassen. Michelbach fügte hinzu: „Es ist der misslungene Versuch des Sozialdemokraten Schulz, darüber hinwegzutäuschen, wie Sozialisten in Griechenland, Spanien und Portugal die Staatsfinanzen ruiniert haben.“ dapd (Politik/Politik)

EU-Gipfel berät über Spartempo

EU-Gipfel berät über Spartempo Brüssel (dapd). Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihre 27 EU-Kollegen beraten auf ihrem Frühjahrsgipfel am Donnerstag in Brüssel über die richtige Mischung aus Sparen und Wachstumspolitik. „Wir müssen unsere Bemühungen, die Stabilität zu erhalten, fortsetzen“, schrieb Gipfelchef Herman Van Rompuy in seinem Einladungsbrief. Zugleich müssten die bisherigen Weichenstellungen „in konkrete Maßnahmen für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit übersetzt werden“. Berlin erteilte Rufen aus Frankreich, die Sparregeln aufzuweichen, bereits vorab eine Absage. Die Glaubwürdigkeit der EU müsse unter Beweis gestellt werden, hieß es aus hohen Regierungskreisen. Mit Spannung erwarten die Staats- und Regierungschefs ihren neuen Kollegen, den zyprischen Staatspräsidenten Nikos Anastasiades. Ihn will Merkel auch zu einem Vier-Augen-Gespräch treffen. Über das geplante Rettungspaket für den Inselstaat berät im Anschluss an den EU-Gipfel am Freitagnachmittag die Eurogruppe. Eine Einigung will Berlin bis Ende des Monats erreichen. dapd (Politik/Politik)

Deutscher Städtetag will NPD-Verbotsantrag der Länder unterstützen

Deutscher Städtetag will NPD-Verbotsantrag der Länder unterstützen Heilbronn (dapd). Der Deutsche Städtetag will den angestrebten NPD-Verbotsantrag der Länder unterstützen. Es sei notwendig, rechtsextremistische Meinungen und Aktivitäten auf allen Ebenen zu bekämpfen, sagte der stellvertretende Präsident des Städtetags, Heilbronns Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach (parteilos), am Mittwoch nach einer Präsidiumssitzung. Die deutschen Städte wollen dazu künftig intensiver zusammenarbeiten. Es gehe darum, erfolgreiche Strategien zu entwicklen, um den Rechtsradikalen den Nährboden zu entziehen, betonte Himmelsbach. Die Zusammenarbeit mit Schulen und Jugendeinrichtungen sowie Aktionsbündnissen gegen Rechts sei entscheidend. Auch die Einrichtung von Fachstellen gegen Rechtsextremismus in den Kommunen sei ein wirksames Instrument. Den Bund forderte er auf, Bundesprogramme zur Unterstützung lokaler Maßnahmen gegen Rechts zu intensivieren und weiterzuentwickeln. dapd (Politik/Politik)

Sinkender Ölpreis macht Benzin billiger

Sinkender Ölpreis macht Benzin billiger München (dapd). Ein sinkender Ölpreis hat die Kraftstoffpreise an Deutschlands Tankstellen fallen lassen. Dabei liegt der Preis für einen Liter Diesel derzeit mit durchschnittlich 1,38 Euro auf einem Jahrestief, wie der Automobilclub ADAC am Mittwoch in München mitteilte. Damit habe der Dieselpreis schon fast den Tiefststand vom Vorjahr erreicht. Dieser lag Ende Juni 2012 bei 1,375 Euro. Auch Benzin sei aktuell billiger als zuletzt, erklärte der ADAC. Für einen Liter Super E10 müssten Autofahrer momentan 1,522 Euro bezahlen und damit einen Cent weniger als in der Vorwoche. Grund für den Rückgang sei der gesunkene Preis für Rohöl. Ein Fass der Sorte Brent werde derzeit mit gut 108 Dollar gehandelt. Das waren den Angaben zufolge drei Dollar weniger als vor Wochenfrist. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)