Ehingen (dapd). Am Mittwoch öffnen die rund 2.800 Filialen der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker zum letzten Mal. Bis zum Ladenschluss um 15.00 Uhr kosten im Zuge des Räumungsverkaufs alle Artikel ohne Preisbindung 20 Cent, wie die Insolvenzverwaltung mitteilte.
Ramsauer fordert Zusatzmilliarde für Verkehrsprojekte
Passau (dapd). Unmittelbar vor der Kabinettssitzung zum Haushalt 2013 fordert Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer für das kommende Jahr eine Milliarde Euro zusätzlich für die Infrastruktur. Andernfalls werde es keine neuen Projekte geben, sagte der CSU-Politiker der „Passauer Neuen Presse“ laut Vorabbericht.
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Thierse: Debatte über neues Grundgesetz dauert Jahre
Köln (dapd). Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse hält eine rasche Änderung des Grundgesetzes für unrealistisch. „Eine Verfassung schüttelt man nicht aus dem Ärmel“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch im Deutschlandfunk. Das Thema müsse breit diskutiert werden, das dauere einige Jahre.
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Künftiger RWE-Chef stellt Mitarbeiter auf Sparkurs ein
Essen (dapd-nrw). Der designierte RWE-Vorstandsvorsitzende Peter Terium hat einen harten Sparkurs in dem Energiekonzern angekündigt. „Durch den Kernenergieausstieg kommt weniger Geld in die Kasse, außerdem belasten uns ungünstige Gasverträge und die Brennelementesteuer“, sagte Terium den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe. Terium sagte, Solarkraftwerke gefährdeten die Wirtschaftlichkeit von Pumpspeicherkraftwerken. Dort werde Wasser nachts nach oben gepumpt, wenn die Strompreise niedrig seien.
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RWE baut Solargeschäft aus
Hamburg (dapd). Der zweitgrößte deutsche Stromkonzern RWE fährt das Solargeschäft in Deutschland hoch. RWE-Solarpanels sollen in wenigen Monaten massenhaft auf den Flachdächern von Möbelhäusern, Lebensmittelhändlern oder Speditionen montiert sein. „Wir sind mit mehreren Filialketten in Gesprächen, um auf den Dächern von Filialen oder Lagerhallen Solarzellen zu montieren“, sagte Hanns-Ferdinand Müller, Vorstandssprecher der deutschen RWE-Vertriebstochter, der „Financial Times Deutschland“ (Mittwochausgabe).
FAZ : Opel soll in Rüsselsheim Limousinen für PSA bauen
Frankfurt/Main (dapd). Die Allianz von Opel mit dem französischen Autokonzern PSA Peugeot Citroen soll nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ umfassender als erwartet ausfallen. Über die schon angekündigte Kooperation im Einkauf, der Entwicklung neuer Modelle und der Logistik hinaus sollen auch Teile der Produktion zusammengelegt werden, wie das Blatt am Dienstag vorab berichtet. So sei geplant, die PSA-Mittelklasselimousinen Peugeot 508 und Citroen C5 künftig im Opel-Stammwerk in Rüsselsheim vom Band laufen zu lassen. Bisher wird in Rüsselsheim vor allem die Opel-Limousine Insignia hergestellt. Opel nannte den Bericht „pure Spekulation“. „Es gibt ein solches Szenario, über das derzeit ernsthaft mit den Franzosen verhandelt wird“, sagte Armin Schild, der Vorsitzende des IG-Metall-Bezirks Mitte laut „FAZ“. Produktion wäre laut Gewerkschafter von 2016 an möglich Die Produktion der französischen Limousinen bei Opel wäre von 2016 an möglich, berichten Gewerkschafter laut Zeitung. Bis dahin könnten die drei Fahrzeuge auf der Basis eines gemeinsamen Grundgerüsts entwickelt werden. Das zusätzliche Produktionsvolumen für Rüsselsheim, das bei 130.000 Einheiten läge, würde dort den allgemein für die Opel-Werke angestrebten Dreischichtbetrieb ermöglichen. Zuletzt war die Montage des Kompaktwagen Astra aus Rüsselsheim abgezogen worden. Die beiden französischen Modelle werden laut „FAZ“ bisher im PSA-Werk Rennes hergestellt, das im Fall der Verlagerung vermutlich geschlossen werden müsste. Im Gegenzug für die Mittelklasselimousinen soll PSA die Entwicklung und Produktion des Familienwagens Opel Zafira übertragen bekommen, die bisher im Bochumer Werk produziert wird, dessen Schließung Ende 2016 vorgesehen sei. Außerdem ist laut Gewerkschaftern der Abbau von mehreren Tausend Stellen bei Opel im Zuge von Abfindungsprogrammen geplant. Dabei gehe es in Rüsselsheim um 1.500 Stellen und in Saragossa um ebenfalls etwa 1.500 Stellen. Opel: Nur vereinzelt freiwillige Abfindungsprogramme Opel-Sprecher Ulrich Weber erklärte dagegen am Dienstagabend, der Bereich Fertigung sei derzeit nicht Gegenstand des Allianz-Abkommens zwischen GM und PSA. Gesprochen werde über die Bereiche Logistik, Einkauf und Engineering. Auch die Behauptung, Opel plane Abfindungsprogramme, mit denen am Standort Rüsselsheim 1.500 Stellen abgebaut werden sollten, sei falsch. Opel biete vereinzelt freiwillige Abfindungsprogramme in einzelnen Unternehmensbereichen. Diese Maßnahme umfasse in Rüsselsheim nach aktueller Planung eine zweistellige Zahl an Mitarbeitern. „Wir stellen im Gegenzug an strategisch wichtigen Stellen neue Mitarbeiter ein. Damit optimieren wir unsere Organisationsstruktur und erhöhen unsere Wettbewerbsfähigkeit“, erklärt Opel-Personalvorstand Holger Kimmes. Schild hatte zuvor dem US-Konzern General Motors Unentschlossenheit beim Umgang mit der deutschen Tochter Opel vorgeworfen. Obwohl er einen Lernprozess bei den Managern aus Detroit wahrgenommen habe, gebe es noch immer kein zukunftsfähiges Unternehmenskonzept für Opel, sagte Schild am Dienstag in Frankfurt am Main. Sollte dieses nicht bald vorgelegt werden, könne die Stundung der Tariferhöhung für die rund 20.000 deutschen Opel-Beschäftigten aufgehoben werden und zu einer „kräftigen Einmalzahlung im Herbst“ führen, sagte Schild, der auch im Opel-Aufsichtsrat sitzt. Um die deutschen Standorte langfristig zu erhalten, sei die IG Metall generell bereit, über flexible Arbeitszeitmodelle ihrer Mitglieder zu diskutieren, betonte der Gewerkschafter. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
In der Fördermittelaffäre wächst der Druck auf die CDU
Dessau/Magdeburg (dapd-lsa). In der Affäre um angeblichen Fördermittelbetrug im Raum Dessau-Wittenberg und Spenden verdächtigter Unternehmer an die CDU wächst der Druck auf die Partei. Der Vorsitzende der Linken-Landtagsfraktion, Wulf Gallert, forderte im dapd-Gespräch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zu der Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen Spendenzahlungen und Förderungen gegeben habe. Die Grünen-Landesvorsitzende Cornelia Lüddemann verlangte eine lückenlose Aufklärung der Spendenpraxis im CDU-Kreisverband Dessau-Roßlau.
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Seehofer mahnt mögliche Volksabstimmung auch zu Euro-Hilfen an
München (dapd). CSU-Chef Horst Seehofer pocht auf seine Forderung, Volksabstimmungen auf Bundesebene auch zu Finanzhilfen für Euro-Schuldenstaaten zu ermöglichen. Dabei gehe es nicht um einzelne Hilfsmaßnahmen, sagte Seehofer am Dienstag auf einem Verfassungskongress der CSU in München. Gefragt werden müssten die Bürger vielmehr zum gesamten Ausmaß der Unterstützung, die Deutschland anderen Staaten gewähre. Seehofer bekräftigte, er wolle das Thema Volksabstimmungen „zum Gegenstand des Wahljahrs 2013 machen“. Der jüngste Vorstoß von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vergrößere die Wahrscheinlichkeit, dass die CSU sich durchsetzt. dapd (Politik/Politik)
Studie: Deutscher Wirtschaft droht einjährige Stagnation
Düsseldorf (dapd). Aufschwung und Jobwunder drohen im Herbst einer Prognose zufolge abrupt zu enden. Ab dem vierten Quartal könnte Deutschland in eine etwa ein Jahr lang andauernde Stagnationsphase abrutschen. Das erwartet das private Forschungsinstitut Kiel Economics in einer Studie, die dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) vorliegt. Die deutsche Konjunktur werde sich der Schwäche der Euro-Zone „nicht mehr lange entziehen können“, sagte Carsten-Patrick Meier, Chef des Instituts, das auch an den Gemeinschaftsprognosen für die Bundesregierung beteiligt ist. Die Wirtschaftsleistung der Euro-Zone ohne Deutschland werde dieses Jahr um etwa ein Prozent schrumpfen und 2013 stagnieren. Bis zum Herbst sind die Kieler Volkswirte für Deutschland noch sehr optimistisch: Für das laufende zweite Quartal rechnen sie vor allem wegen des jüngsten Baubooms mit 1,2 Prozent und für das dritte Quartal mit einem Prozent Wachstum. Im Gesamtjahr dürfte die Wirtschaft um zwei Prozent zulegen, im nächsten Jahr dann nur noch um ein Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Im Kampf der Pfandsysteme ist die Einwegflasche längst der Gewinner
Berlin (dapd). Der Siegeszug der Plastikeinwegflasche als Verpackung für alkoholfreie Getränke hält an. Im vergangenen Jahr stieg der Marktanteil von Einweg-Getränkeverpackungen auf 77,6 Prozent, wie die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg) am Dienstag in Berlin mitteilte. Am populärsten ist demnach die 1,5-Liter-Einwegplastikflasche mit einem Anteil von 53 Prozent (plus 1 Prozentpunkt). Zugleich ist die Mehrwegflasche als Verpackung für Wasser, Saft und Co weiter auf dem Rückzug. Mit einem Anteil von 22,4 Prozent wird den Angaben zufolge nur noch gut jedes fünfte alkoholfreie Getränk in Mehrwegflaschen verkauft. Vor rund zehn Jahren waren es noch mehr als 50 Prozent. Der Anteil der als umweltfreundlich geltenden Kartonverpackungen (Tetrapaks) ging im vergangenen Jahr demnach dagegen auf 5,6 Prozent zurück. Bei der nach wie vor umstrittenen Frage der Bewertung der Ökobilanz von Ein- und Mehrwegflaschen forderte wafg-Präsident Klaus Stadler eine „Versachlichung“ der Debatte. Diese solle „dringend auf eine fundierte Vergleichsbasis gestellt werden, nicht zuletzt hinsichtlich realer Umlaufzahlen und Transportdistanzen“, sagte Stadler. „Debatte versachlichen“ Seit Einführung des dualen Pfandsystems durch die rot-grüne Bundesregierung vor zehn Jahren streiten Verbände, Naturschützer und Industrievertreter um den Umweltnutzen des Einwegpfands. Ursprüngliche Idee hinter der Einführung der anfangs „Dosenpfand“ genannten Abgabe auf Einweggetränkebehälter war es, das sogenannte „Littering“, also das Wegwerfen von Flaschen und Dosen in die Landschaft zu reduzieren. Kritisch gesehen wird das duale Pfandsystem beispielsweise von der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB), die einst die 0,7-Liter große Perlenflasche aus Glas in Umlauf brachte. Die GDB hält Mehrwegflaschen generell für „ökologisch vorteilhaft“ hält. „Das Einzige, was die Neuordnung des Pfandsystems gebracht hat, ist aus meiner Sicht, dass das Littering zurückgegangen ist“, sagte Günther Walter, Prokurist bei der GDB, der Nachrichtenagentur dapd. Getränkedosen, die einst ein wichtiger Grund für die Einführung des Einwegpfands waren, spielen mit einem Marktanteil von zuletzt 0,5 Prozent im Jahr 2011 nach wafg-Angaben inzwischen als Getränkeverpackung übrigens fast keine Rolle mehr. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)