Westerwelle: Haftstrafe gegen russische Punk-Band zu hart

Westerwelle: Haftstrafe gegen russische Punk-Band zu hart Berlin (dapd). Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat die Verurteilung der russischen Punk-Band Pussy Riot kritisiert. „Zwei Jahre Haft für politischen Protest und ein Punk-Gebet in einer Kirche – diese Strafe ist zu hart“, schrieb Westerwelle in einem Beitrag für die „Bild“-Zeitung (Onlineausgabe). „Viele fragen: Urteilt so ein Rechtsstaat? Ich verstehe alle, die Zweifel haben.“ Westerwelle räumte ein, die jungen Musikerinnen hätten mit ihrer provokanten Aktion gewiss religiöse Gefühle verletzt, aber ein starkes Land wie Russland müsse so viel künstlerische Freiheit aushalten. „Es ist zu befürchten, dass von dem Urteil ein negatives Signal für Künstler und Bürger in Russland ausgeht. Es ist leider ein Signal der Einschüchterung“, sagte er. Demokratie ohne Freiheit sei jedoch unmöglich. dapd (Politik/Politik)

Saarländische Regierungschefin will Ehegattensplitting umbauen

Saarländische Regierungschefin will Ehegattensplitting umbauen Berlin (dapd). Saarlands Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) fordert eine Reform des Ehegattensplittings. „Angesichts des gesellschaftlichen Wandels müssen wir zu einem Familiensplitting kommen“, sagte Kramp-Karrenbauer der Zeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe) laut Vorabbericht. „Dabei muss nicht nur die Kindererziehung, sondern auch das Pflegen von Angehörigen mit in den Blick genommen werden.“ Der entsprechende Umbau des Steuersystems sei eine Aufgabe für die nächste Legislaturperiode. dapd (Politik/Politik)

SPD-Generalsekretärin: Kanzlerkandidat wird Anfang 2013 gekürt

SPD-Generalsekretärin: Kanzlerkandidat wird Anfang 2013 gekürt Passau (dapd). SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles will sich bei der Kür des Kanzlerkandidaten der Partei nicht von ihrem Zeitplan abbringen lassen. „Die Ungeduld, von wem auch immer, ist für uns kein Maßstab“, sagte Nahles der „Passauer Neue Presse“ (Samstagausgabe) laut Vorabbericht. „Der Kandidat wird Anfang 2013 bestimmt.“ Nahles sagte, eine Kandidatendebatte sei derzeit nicht hilfreich. „Wir wollen jenseits des Bundestagswahlkampfes jetzt politisch noch Dinge bewegen. Sobald aber ein Kanzlerkandidat bestimmt ist, gerät jede Äußerung unter Wahlkampfverdacht“, sagte sie. Das Gros der Wähler teile die Haltung, dass nach der Niedersachsenwahl im Januar 2013 der richtige Zeitpunkt sei. dapd (Politik/Politik)

SPD bekräftigt Ablehnung des Steuerabkommens mit der Schweiz

SPD bekräftigt Ablehnung des Steuerabkommens mit der Schweiz Passau (dapd). SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles lehnt das Steuerabkommen mit der Schweiz ab. Die Vereinbarung sei nicht zustimmungsfähig, sondern löchrig wie ein Schweizer Käse, sagte Nahles der „Passauer Neuen Presse“ (Samstagausgabe) laut Vorabbericht. „Die SPD wird das Steuerabkommen zu Fall bringen“, kündigte sie an. Große Steuersünder dürften nicht besser als kleine behandelt werden. Das Abkommen sieht eine pauschale, anonyme Nachversteuerung von Schwarzgeld vor, mit einem Satz zwischen 21 und 41 Prozent. Die Steuerflüchtlinge sollen anonym bleiben und strafrechtlich nicht mehr belangt werden können. Künftige Kapitalerträge von Geldanlagen in der Schweiz sollen genau so besteuert werden wie hierzulande. Für die Ratifizierung ist die Zustimmung des Bundestags und des Bundesrats nötig. dapd (Politik/Politik)

Bouffier scheut NPD-Verbotsverfahren

Bouffier scheut NPD-Verbotsverfahren Berlin (dapd). Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat Bedenken gegen ein NPD-Verbotsverfahren. Wenn ein Erfolg vor dem Bundesverfassungsgericht „nicht gewährleistet ist, sollten wir darauf verzichten“, sagte der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende der Zeitung „Welt am Sonntag“. „Ein Verbotsversuch darf nicht zum Motivationsprogramm für Rechtsextremisten werden“, sagte er. Bouffier sagte, die NPD müsse in erster Linie politisch bekämpft werden. Er riet zudem davon ab, in einem Alleingang der Länder vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen. „Wenn der Bundesrat in Karlsruhe klagt, Bundesregierung und Bundestag aber nicht, hätte das eine verheerende Wirkung“, sagte Bouffier. „Man würde nur noch über die Skepsis von Verfassungsorganen diskutieren und nicht mehr über die Gefährlichkeit der NPD.“ Dagegen nannte Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) ein neues Verfahren sinnvoll. Ein Verbot würde „den obszönen Zustand beenden, dass der demokratische Staat seine Feinde finanziert“, sagte er dem Blatt. Thierse sprach sich wie Bouffier gegen ein Vorpreschen der Länder aus. Das Verfahren sollte nicht im Alleingang durch den Bundesrat initiiert werden, sondern gemeinsam von Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung beantragt werden. dapd (Politik/Politik)

Rösler betont Dissens mit der SPD in der Europa-Politik

Rösler betont Dissens mit der SPD in der Europa-Politik Leipzig (dapd). Der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler sieht in der Europa-Politik keine Gemeinsamkeiten mit der SPD. „Meine Oma hat immer gesagt, die Sozialdemokraten können einfach nicht mit Geld umgehen“, sagte Rösler der „Leipziger Volkszeitung“ (Samstagausgabe) laut Vorabbericht. „Jetzt haben sie ihr wahres Gesicht gezeigt.“ Die SPD wolle in der Euro-Schuldenkrise eine Vergemeinschaftung der Haftung. „Sie wollen, dass der deutsche Steuerzahler für schon gemachte Schulden in Spanien, Italien oder Griechenland mit aufkommt“, sagte Rösler. „Wir sagen, jeder muss für seine eigenen Schulden aufkommen durch eigenes Wachstum vor Ort.“ Die SPD habe das Grundprinzip aufgegeben, Handeln und Haftung zusammenzuhalten. „Wir haben in dieser Frage überhaupt keinerlei Übereinstimmung mit der SPD“, sagte Rösler. „Sie will die Schuldenunion, wir wollen die Stabilitätsunion.“ dapd (Politik/Politik)

Rösler verteidigt Strompreis-Sonderreglungen für die Industrie

Rösler verteidigt Strompreis-Sonderreglungen für die Industrie Leipzig (dapd). Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) reagiert genervt auf Kritik an den Stromsteuerausnahmen für bestimmte Industriezweige. „Ich bin es langsam leid, dass man sich ständig dafür rechtfertigen muss, gleichermaßen für Wachstum und Beschäftigung zu kämpfen“, sagte Rösler der „Leipziger Volkszeitung“ (Samstagausgabe) laut Vorabbericht. „All diejenigen, die versuchen, Arbeitsplätze in Deutschland zu gefährden, werden auf meinen entschiedenen Widerstand treffen.“ Rösler sagte, Deutschland müsse gerade bei den Energiepreisen weltweit wettbewerbsfähig bleiben. „Jetzt ist es an der Zeit, die richtige Balance zu finden zwischen Sicherheit von Energie, Sauberkeit im Sinne von Umweltverträglichkeit, aber eben auch der Bezahlbarkeit von Energie“, sagte der FDP-Vorsitzende. Das Kabinett hatte Anfang August die künftigen Bedingungen für Steuervergünstigung beschlossen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Gewerkschaft nennt Angebot der Papierindustrie völlig unzureichend

Gewerkschaft nennt Angebot der Papierindustrie völlig unzureichend Berlin (dapd). In der ersten Tarifrunde für rund 100.000 Beschäftigte der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie haben die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt. Demnach sollen die Gehälter zum Oktober dieses Jahres um 3,1 Prozent und zum November 2013 um weitere 2,4 Prozent erhöht werden, teilte der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung am Freitag in Berlin mit. Das Angebot sehe eine Laufzeit von 25 Monaten bis zum 30. September 2014 vor. Die Gewerkschaft ver.di fordert 6,5 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Ihre Verhandlungskommission nannte das Angebot der Arbeitgeber völlig unzureichend. Der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke sagte: „Die Beschäftigten sollen mit einer Lohn- und Gehaltserhöhung abgespeist werden, die weit unter den Tarifabschlüssen der vergangenen Monate liegt.“ Angesichts der guten wirtschaftlichen Entwicklung der Branche sei dies keinesfalls hinzunehmen. Die Verhandlungen werden am 6. September in Frankfurt am Main fortgesetzt. Die tarifliche Friedenspflicht endet am 1. September. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Künast hält kostenlose Energieberatung für keine neue Idee

Künast hält kostenlose Energieberatung für keine neue Idee Köln (dapd). In der Diskussion um hohe Stromkosten und die Umlage für den Ausbau erneuerbarer Energien hält Grünen-Fraktionschefin Renate Künast Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) vor, nicht genug zu tun. Kostenlose Energieberatung für einkommensschwache Haushalte sei keine neue Idee, sagte Künast im „Interview der Woche“ des Deutschlandfunks (Sendetermin Sonntag, 11.05 Uhr), wie der Sender am Freitag vorab mitteilte. Außerdem habe Altmaier nicht gesagt, wie er die Maßnahmen finanzieren wolle. Die Grünen hätten schon vor Jahren vorgeschlagen, Einnahmen aus dem Emissionshandel dafür zu verwenden. „Dazu muss man aber die Zertifikate erst mal knapper machen und nicht weiter verschenken“, sagte Künast. Auch bei der Biomasse würde die Grünen-Politikerin gern nachbessern. „Wir haben eine Vermaisung der Landschaft in Deutschland.“ Immer mehr Mais als Monokultur mache guten Ackerboden kaputt und zerstöre die Artenvielfalt. Man müsse hin zu einer besseren Förderung kleinerer Biogasanlagen, damit „es nicht immer mehr die Agrarindustrie ist, die zur Vermaisung der Landschaft und zu Monokulturen beiträgt“. Außerdem müsse es einen Zwang geben, die entstehende Wärme zu nutzen, sagte Künast. dapd (Politik/Politik)

DAX schließt über 7.000 Punkten

DAX schließt über 7.000 Punkten Frankfurt/Main (dapd). Der DAX ist am Freitag erstmals seit Anfang April wieder mit mehr als 7.000 Punkten aus dem Handel gegangen. Der Leitindex stand zum Schluss mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 7.041 Zählern. Stützend wirkte sich vor allem das Bekenntnis von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Euro aus, das als Unterstützung eines möglichen Staatsanleihenkaufs der Europäischen Zentralbank (EZB) angesehen wurde. Auch der übrige deutsche Aktienmarkt entwickelte sich zum Wochenausklang freundlich. Der MDAX verbesserte sich um 1,2 Prozent auf 11.228 Punkte. Der TecDAX stieg um 1,3 Prozent 796 Zähler. Die Wall Street reagierte nur verhalten positiv auf erfreuliche US-Konjunkturzahlen. Der Dow-Jones-Index stieg bis gegen 18.00 Uhr (MESZ) um 0,2 Prozent auf 13.271 Punkte. Der Nasdaq Composite verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 3.068 Zähler. Der Euro trat auf der Stelle. Gegen 18.00 Uhr notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,2312 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Nachmittag bei 1,2337 Dollar festgelegt. Im DAX setzten sich die beiden Bank-Werte an die Spitze. Deutsche Bank stiegen um 3,5 Prozent auf 26,72 Euro, Commerzbank um 3,3 Prozent auf 1,26 Euro. Daimler folgten mit einem Plus von 2,6 Prozent auf 41,82 Euro. Am unteren Ende fanden sich Bayer wieder, die 0,9 Prozent verloren auf 62,63 Euro. Fresenius gaben 0,8 Prozent nach auf 86,89 Euro. Beiersdorf verschlechterten sich um 0,5 Prozent auf 56,52 Euro. Im MDAX legten Salzgitter am stärksten zu, die Aktie stieg um 5,3 Prozent auf 32,21 Euro. Sky entwickelten sich am schlechtesten und gaben 1,6 Prozent ab auf 2,96 Euro. SMA Solar gingen nach einem Kurssprung um 8,1 Prozent auf 26,76 Euro als Tagessieger im TecDAX ins Wochenende. Den größten Kursverlust fuhren Cancom ein, die 2,3 Prozent abgaben auf 13,37 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)