Unterföhring (dapd). Nach zwei positiven Quartalen hat der Abosender Sky Deutschland zum Jahresende operativ wieder rote Zahlen geschrieben. Grund seien höhere Werbe- und Marketingaufwendungen in der Vorweihnachtszeit gewesen, sagte ein Sprecher am Montag in Unterföhring bei München. In den ersten neun Monaten 2012 hatte Sky vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen noch ein Plus von einer Million Euro erzielt. Im Gesamtjahr machte der Pay-TV-Sender nach vorläufigen Zahlen einen Verlust von 48 bis 58 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist dies jedoch eine deutliche Verbesserung. 2011 lag der operative Verlust von Sky bei 155,5 Millionen Euro. Vom 22. bis 31. Januar wird Sky 20 Millionen neue Aktien herausgeben. Ein Papier kostet 4,46 Euro. Bis zu 91 Millionen Euro will das Unternehmen so erlösen. Sky-Aktionäre haben das Recht, für 42 bestehende Aktien eine neue Aktie zu erwerben. Der australische Medien-Tycoon Rupert Murdoch wird im Zuge der Kapitalerhöhung die Mehrheit an Sky übernehmen und künftig 54,5 Prozent halten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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BASF steht kurz vor Übernahme von Pronova BioPharama
Ludwigshafen (dapd). Der Chemiekonzern BASF steht kurz vor der Übernahme des norwegischen Unternehmens Pronova BioPharama. Nach einem Barangebot an die Aktionäre des Herstellers von Omega-3-Fettsäuren halte BASF nun 97,7 Prozent der Aktien, wie die Unternehmensgruppe am Montag mitteilte. Die Angebotsfrist endete am Freitag. BASF strebe nun den Ausschluss der verbleibenden Minderheitsaktionäre in einem sogenannten Squeeze-out-Verfahren an. Der Kauf soll in den kommenden Wochen abgeschlossen sein und wird BASF rund 680 Millionen Euro kosten. Durch die Akquisition von Pronova wird BASF nach eigenen Angaben im globalen Markt für Omega-3-Fettsäuren unmittelbar eine führende Position einnehmen. Pronovas pharmazeutische Wirkstoffe werden zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt, etwa bei der Nachbehandlung von Herzinfarkten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Wieder Baulärm in der Stralsunder Werfthalle
Stralsund (dapd). In die große Schiffbauhalle der Stralsunder Volkswerft ist Leben zurückgekehrt. Hammerschläge dröhnen durch das weiträumige Areal, ein Schiffskran hebt mit laut warnendem Sirenenton eine 440 Tonnen schwere Mittelschiffssektion in die Höhe. Nebenan am Achterschiff eines riesigen Frachters sprühen Funkenregen von Schweißgeräten durch die Luft. „Das ist Musik,“ sagt Bauleiter Jan-Peter Bös. Nach elfmonatiger Insolvenzpause geht es seit Montag weiter mit der Schiffsproduktion am Sund. Der 51-jährige Bös arbeitet seit 35 Jahren auf der Volkswerft, hat alle Höhen und Tiefen seit der Privatisierung miterlebt, die Pleite mit dem Bremer Vulkan, die Übernahme durch den dänischen Konzern A.P. Moeller, dann Hegemann und schließlich den Niedergang im P+S Werften-Verbund. Die Kunde, dass es erst mal weitergeht, habe der Mannschaft wieder Hoffnung gegeben. „Die Männer waren heute Morgen alle pünktlich 6.00 Uhr zur Stelle“, sagt Bös. Schwierige Suche nach neuem Investor Einer von ihnen ist Christian Hagenow, Schiffbauer, 30 Jahre alt und froh, dass er morgens wieder in die Arbeitskluft steigen kann. Die Unsicherheit zur Weihnachtszeit sei das Schlimmste gewesen, sagt er, während er mit seinem Kollegen Sven Freitag eine Auflage für die nächste Schiffssektion zusammenschweißt. „Ich hatte mich schon darauf eingestellt, auf Montage zu gehen, nach Emden oder Papenburg. Aber jetzt ist ein kleiner Anfang für eine Werftzukunft gemacht.“ Etwa 500 von einst 1.200 Werftmitarbeiter wechselten inzwischen von der Transfergesellschaft in die neugegründete Stralsunder Schiffbaugesellschaft (SSG), um zwei Ro-Ro-Frachter für die dänische Reederei DFDS fertigzustellen. Das erste der beiden 195 Meter langen Spezialschiffe für deutsch-dänische Militärtransporte ist im Rohbau fertig. Die Ausrüstung sei zu 60 Prozent installiert, derzeit werde die Wellenanlage eingebaut, sagt Bauleiter Bös. Im April soll der Frachter zu Wasser gelassen werden. Vom Schwesterschiff sind drei Blöcke in Arbeit, die später zusammengetaktet werden. Die Truppe sei hochmotiviert und wisse, dass mit der termin- und qualitätsgerechten Ablieferung eine hohe Verantwortung auf ihr laste, sagt P+S Betriebsratschef Jürgen Kräplin. Er warnt aber vor übertriebenem Optimismus. Die Insolvenz sei noch längst nicht überstanden. „Erst einmal müssen wir jetzt für die wieder angefahrene Werft einen neuen Investor finden, und dann dafür sorgen, dass möglichst alle ehemaligen Kollegen wieder zurück auf die Werft geholt werden. Am besten sogar noch mehr als vor der Pleite“, sagt Kräplin. Ein neuer Investor ist allerdings bislang nicht in Sicht. Auch die SSG könne nur eine vorübergehende Lösung sein, sagt SSG-Chef Stefan Säuberlich. „Uns fehlen die Mittel, um langfristige Konzepte umzusetzen, neue Aufträge zu akquirieren und Schiffsneubauten zu finanzieren.“ Werft erwartet Reedereivertreter zu Gesprächen über Fähren Hoffnung macht den Beschäftigten am Montagmorgen die Meldung von möglichen Interessenten für die von Scandlines gekündigten Ostseefähren. „Wir erwarten noch in dieser Woche Vertreter von drei europäischen Reedereien“, bestätigt Werftchef Axel Schulz. Die Experten wollten sich erst einmal über den Zustand der zu schwer gebauten Schiffe und mögliche Weiterbau-Optionen informieren. Auch Investoren aus den USA und aus dem arabischen Raum hätten Interesse signalisiert. Zulieferer und Steuerzahler kommt die P+S-Pleite dagegen teuer zu stehen. Etwa 2.300 Gläubiger haben bislang Forderungen in Höhe von 988 Millionen Euro angemeldet. Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann rechnet letztendlich mit etwa 700 Millionen Euro anerkannten Forderungen. Doch kaum etwas von dieser Summe wird bei den Gläubigern ankommen. Die frühestens in fünf Jahren zu erwartende Auszahlungsrate dürfte bei lediglich 1,5 Prozent liegen, sagt Brinkmann. Nur die Banken, deren Kredite über Landesbürgschaften und somit Steuergelder abgesichert waren, werden vermutlich mit einem blauen Auge davonkommen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Weitere Streiks am Hamburger Flughafen vorerst abgewendet
Hamburg (dapd). Nach dem Chaos am Hamburger Flughafen vom Freitag will die Gewerkschaft ver.di auf weitere Streiks vorerst verzichten. Der Arbeitgeber habe ein „verhandlungsfähiges Angebot“ vorgelegt, sagte Gewerkschaftssprecher Christoph Schmitz am Sonntag auf dapd-Anfrage. Für den unangekündigten Streik des Sicherheitspersonals hatte sich ver.di einen empfindlichen Tag vor dem Wochenende ausgesucht. Dadurch sollte die höchste Aufmerksamkeit erzielt und der Arbeitgeber so hart wie möglich getroffen werden. Leidtragende waren die Reisenden. Sie standen stundenlang in einer Hunderte Meter langen Schlange vor der Sicherheitskontrolle. Gerade mal 80 Passagiere konnten die nicht streikenden Mitarbeiter pro Stunde abfertigen, etwa 12.000 Fluggäste wollten am Freitag fliegen. Viele blieben gleich ganz am Boden. Mehr als jeder dritte der insgesamt 176 Abflüge am Freitag wurde gestrichen. Viele Airlines konnten nicht auf ihre Passagiere warten, weil es der enge Flugplan nicht hergab. Erst am Samstag normalisierte sich der Betrieb. Verhandlungen gehen weiter Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Hamburg Airport, Michel Eggenschwiler, sprach von einem „schwarzen Tag für die Luftfahrt in Hamburg“. Der Streik sei in Länge und Umfang „völlig unangemessen und unverhältnismäßig“ gewesen. Die Reaktion von ver.di folgte prompt: Bereits am Samstag drohte ver.di-Fachbereichsleiter Peter Bremme mit einem weiteren Streik. „Wir haben den Spannungsbogen aufgebaut: Freitag war der größte Tag – und Montag ist der nächste große Tag“, sagte er dem Radiosender NDR 90,3. Dann die Entwarnung: Der Arbeitgeber habe ein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaft fordert für die 600 Luftsicherheitsassistenten einen Stundenlohn von 14,50 Euro. „Wir haben natürlich Mitleid mit den Fluggästen“, sagte ver.di-Sprecher Christoph Schmitz. Aber: „Die Passagiere verdienen auch das höchste Maß an Sicherheit und das gibt es nur, wenn das Sicherheitspersonal vernünftig bezahlt wird“. Der Arbeitgeber, ein privater Dienstleister der Bundespolizei, habe jedoch noch nicht die 14,50 Euro Stundenlohn angeboten, sagte Schmitz. Darüber wollen die Tarifpartner in den kommenden Tagen verhandeln. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Wahlkampfendspurt in Hannover
Hannover (dapd). Beim Wahlkampfendspurt in der Innenstadt von Hannover sind sich die Spitzenkandidaten David McAllister (CDU) und Stephan Weil (SPD) am Samstag aus dem Weg gegangen. Beide warben am Mittag zeitgleich auf dem zentralen Platz Kröpcke um die Stimmen der Bürger. Obwohl ihre Stände nur zehn Meter auseinander waren, kam es zu keinem persönlichen Treffen. Am Sonntag (20. Januar) sind die Niedersachsen zur Wahl eines neuen Landtags aufgerufen. Aktuelle Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Schwarz-Gelb und Rot-Grün voraus. Beim Wahlkampfauftritt in der Innenstadt wurde der amtierende Ministerpräsident McAllister von Sozialministerin Aygül Özkan begleitet. Derweil leistete Weil die Gattin von SPD-Altkanzler Gerhard Schröder, Doris Schröder-Köpf, Gesellschaft. dapd (Politik/Politik)
Grüne befürchten weiteren Kostenanstieg bei Stuttgart 21
Stuttgart (dapd). Dem Bahnprojekt Stuttgart 21 drohen nach Einschätzung von Grünen-Politikern deutlich höhere Kosten und ein Zeitverzug um mehrere Jahre. „Mit etwas Realismus muss man sagen, 2025 wäre das schon extrem optimistisch kalkuliert“, sagte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) der „Stuttgarter Zeitung“ (Samstagausgabe). Dennoch werde ständig versichert, das Projekt sei 2020 fertig. Fachleute der Bahn gingen von einer Fertigstellung des Tiefbahnhofs nicht vor 2025 aus, pflichtet ihm der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), bei. Die Gesamtkosten würden intern bereits auf rund elf Milliarden Euro geschätzt. Die Bahn wies die Aussagen als Spekulation zurück. Zuletzt hatte das Unternehmen Kosten und Risiken im Umfang von 6,8 Milliarden Euro eingeräumt. Der bisher von der Bahn genannte Betrag sei „eine politische Zahl, um das Projekt am Leben zu erhalten“, sagte Hofreiter. Hermann kritisierte zudem die Informationspolitik der Bahn: „Wir wissen nicht mehr, als das, was in der Zeitung steht.“ Bislang habe das Land als Projektpartner außer einigen Powerpoint-Präsentationen noch keine Informationen über die Kostensteigerung erhalten. dapd (Politik/Politik)
Bahr will nun ebenfalls gegen korrupte Ärzte vorgehen
Berlin (dapd). Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat im Kampf gegen Ärztekorruption einen Schwenk vollzogen. „Korruption und Bestechlichkeit bei niedergelassenen Ärzten muss verboten sein. Und welche, die sich korrupt und bestechlich verhalten, müssen Strafen spüren. Es muss möglich sein, das die Staatsanwaltschaft ermittelt“, sagte Bahr am Freitagabend in der ZDF-„heute“-Sendung. Bislang ist Korruption bei niedergelassenen Ärzten nicht strafbar. Der Bundesgerichtshof hatte im vergangenen Jahr entschieden, dass sich ein Arzt nicht wegen Bestechlichkeit strafbar macht, der etwa für die Verordnung Medikaments einer bestimmten Pharmafirma Geld annimmt. Entsprechende Gesetzesinitiativen der Opposition scheiterten bislang im Bundestag. Die Krankenkassen waren in den vergangenen zwei Jahren rund 53.000 Fällen von Ärztekorruption nachgegangen mit einer Schadenersatzforderung von 41 Millionen Euro. Florian Lanz, Sprecher Spitzenverband des Bundes der Krankenkassen sagte: „Wir gehen davon aus, dass es nur ein kleiner Ausschnitt von dem ist, was tatsächlich an Fehlverhalten passiert.“ Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) lehnte schärfere Gesetze indes ab. dapd (Politik/Politik)
Landgericht Bonn verhandelt Klagen gegen Luftangriff von Kundus
Bonn (dapd). Die von einem Bundeswehr-Offizier angeforderten Luftschläge der NATO-Einsatzkräfte im afghanischen Kundus vom September 2009 haben jetzt ein Nachspiel vor Gericht. Ab 20. März verhandelt das Landgericht Bonn über die erste von mehreren Schadenersatzklagen von Angehörigen der Opfer, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Kläger sind ein Vater von zwei mutmaßlich bei der Bombardierung getöteten Kindern sowie eine Witwe, die Mutter von sechs Kindern ist. Sie verlangen von Deutschland die Zahlung eines Schmerzensgeldes in Höhe von 40.000 Euro sowie eine Entschädigung von 50.000 Euro. Die Kläger machen geltend, dass der angeforderte Bombenabwurf gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen habe. Bei dem umstrittenen Luftangriff am 3. September 2009 hatten zwei US-Kampfflugzeuge zwei von den Taliban entführte Tanklastwagen bombardiert. Dabei starben über 100 Menschen, unter ihnen viele Zivilisten. Die Verhandlung findet in Bonn statt, weil das Bundesverteidigungsministerium hier seinen Sitz hat. Die Bundesrepublik will eine Abweisung der Klagen beantragen. dapd (Politik/Politik)
Bilfinger hält weiter nach Übernahmekandidaten Ausschau
Mannheim (dapd). Der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger will mit prall gefüllter Kasse weiter zukaufen. Für die Übernahme von Unternehmen stünden etwa 850 Millionen Euro zur Verfügung, sagte der Vorstandsvorsitzende Roland Koch am Freitag in Mannheim. Zuvor hatte der MDAX-Konzern den Kauf des amerikanischen Wassertechnik-Spezialisten Johnson Screens mitgeteilt. Zum Kaufpreis machte Bilfinger keine genauen Angaben, er liege jedoch unter 150 Millionen Euro. Welche weiteren Unternehmen noch auf der Einkaufsliste stehen, wollte Koch nicht verraten. Auch zum Zeitpunkt äußerte er sich nicht. „Wir stehen da nicht unter Zeitdruck“, sagte der ehemalige hessische Ministerpräsident. Die mit Übernahmen beschäftigten Mitarbeiter hätten aber weiterhin viel zu tun. Seitdem Koch vor anderthalb Jahren die Führung bei Bilfinger übernahm, hat der Konzern viel Geld für neue Töchter ausgegeben. Der Wert der erworbenen Unternehmen betrage 700 Millionen Euro, die Leistung, die sie erbringen liege bei einer Milliarde Euro, betonte Koch. Möglich mache das der Verkauf des australischen Baugeschäfts, der Geld in die Bilfinger-Kassen spülte. Bereits in den Jahren zuvor hatte das Unternehmen durch zahlreiche Zukäufe einen Wandel von einem reinen Baukonzern zum Dienstleister vollzogen. Um den unterschiedlichen Gesellschaften einen einheitlichen Auftritt zu ermöglichen, benannte sich der MDAX-Konzern im September von „Bilfinger Berger“ in „Bilfinger“ um. Johnson Screens hilft Bilfinger bei Ausbau der Marktposition Die Übernahme der rund 1.200 Mitarbeiter zählenden Johnson Screens passe gut ins Bild der neuen Bilfinger als Ingenieurs- und Servicekonzern, sagte Koch. „In der industriellen Filtration nehmen wir damit eine weltweit führende Stellung ein.“ In der Vakuumfiltration werde die marktführende Stellung des Konzerns durch den Zukauf weiter deutlich ausgebaut. Mit Johnson Screens könne Bilfinger seine Leistung im Wasser- und Abwasserbereich nicht nur auf über 300 Millionen Euro verdoppeln, sondern auch die hohe Profitabilität des Geschäftsfelds weiter steigern, hieß es. Laut Koch liegen die Erträge hier über dem Durchschnitt des Gesamtkonzerns. „Das ist ein Markt, in dem wir von einem beträchtlichen Wachstumspotenzial ausgehen“, sagte er. Die Produkte von Johnson Screens werden bei der Gewinnung von Trinkwasser, in der Öl- und Gasindustrie sowie in weiteren Industriezweigen bei der Abwasserbehandlung und Rohstoffgewinnung eingesetzt. 2011 hatte Bilfinger im Wasser- und Abwasserbereich mit Diemme bereits einen italienischen Spezialhersteller von Kammerfilterpressen übernommen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Krankenkassen erfassen 53.000 Fälle von Fehlverhalten
Frankfurt/Main (dapd). Die gesetzlichen Krankenkassen haben in den Jahren 2011 und 2012 offenbar zigtausend Fälle von Fehlverhalten von Ärzten, Apothekern und anderen Partnern aus dem Gesundheitsbereich registriert. Am häufigsten soll es zu Betrügereien bei der Abrechnung gekommen sein, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf einen Bericht des Spitzenverbands der Krankenkassen. Nach Angaben der Zeitung konnten diese hierfür Schadenersatzforderungen von mehr als 41 Millionen Euro durchsetzen. Wie sich die Zahlen auf die einzelnen Berufsgruppen verteilen, gehe aus dem Papier nicht hervor. Gerade bei niedergelassenen Ärzten sei Fehlverhalten jedoch kein Massenphänomen, „aber leider sind das auch keine zu vernachlässigenden Einzelfälle“, wird Vorstandsmitglied Gernot Kiefer zitiert. dapd (Politik/Politik)