Noch immer keine Entscheidung über Formel 1 am Nürburgring

Noch immer keine Entscheidung über Formel 1 am Nürburgring Nürburg (dapd). Auch kurz vor Weihnachten bleibt die Zukunft der Formel 1 am Nürburgring eine Hängepartie. Es gebe noch keinen Vertragsabschluss für ein Rennen im kommenden Jahr in der Eifel, sagte ein Sprecher der Nürburgring Automotive GmbH (NAG) am Dienstag auf dapd-Anfrage. Die gekündigten Betreiber des Nürburgring, Kai Richter und Jörg Lindner, dürfen trotz Räumungsvergleich ein Rennen ausrichten, wenn sie Formel-1-Boss Bernie Ecclestone überzeugt bekommen, keine Fahrerfeldgebühren zu erheben. Lindner und Richter hatten immer betont, dass ein Abschluss vor Weihnachten zustande kommen müsse, um die Tickets auch als Geschenke vermarkten zu können. Die Chancen dafür hatten sich als positiv bezeichnet. Anfang Dezember stellte der Motorsport-Weltrat (FIA) den Rennkalender für die kommende Saison vor. Darin stand zwar, dass es in Deutschland 2013 ein Rennen gibt – an welchen Ort ließ die FIA aber offen. dapd (Politik/Politik)

Neue Arbeitsgruppe soll Zukunftskonzept für Nürburgring aufstellen

Neue Arbeitsgruppe soll Zukunftskonzept für Nürburgring aufstellen Nürburg (dapd). Ein elfköpfiges Gremium soll in den nächsten Wochen ein Zukunftskonzept für den insolventen Nürburgring erarbeiten. Dabei müsse besonders die Möglichkeit eines Stiftungsmodells geprüft werden, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft ver.di, Uwe Klemens, nach einem Treffen des Runden Tischs Nürburgring am Mittwochabend. „Wir brauchen bald eine Lösung, die nicht auf einen Ausverkauf öffentlichen Eigentums hinausläuft“, betonte er. Die öffentliche Hand müsse auch künftig eine Rolle spielen. Den Angaben zufolge gehören der neuen Arbeitsgruppe der Sanierungsgeschäftsführer der insolventen staatlichen Nürburgring GmbH, Gewerkschaftsvertreter und Bürgermeister der angrenzenden Kommunen an. Ein erstes Treffen ist für den 19. Dezember geplant. Klemens forderte in diesem Zusammenhang zudem einen Überleitungstarifvertrag für die Mitarbeiter der Rennstrecke. Nach dem Vergleich zwischen Sanierern und ehemaligen privaten Betreibern gehen die 230 Beschäftigten der Nürburgring Automotive GmbH (NAG) an eine Tochterfirma der insolventen Nürburgring GmbH über. Das war Bestandteil des Räumungsvergleichs zwischen NAG und den Sanierern. Demnach verliert die NAG weitgehend an Einfluss in der Eifel und das operative Geschäft geht an die Nürburgring GmbH über. Die Sanierer hatten auch zugesagt, dass die Arbeitnehmer zu gleichen Konditionen weiter beschäftigt werden. dapd (Politik/Politik)

Umstrittene Ex-Pächter wollen Formel 1 an den Nürburgring holen

Umstrittene Ex-Pächter wollen Formel 1 an den Nürburgring holen Nürburg (dapd). Über ein Formel-1-Rennen am Nürburgring im kommenden Jahr soll offenbar bis nächsten Mittwoch entschieden werden. „Das muss jetzt ganz kurzfristig klappen“, sagte der Gesellschafter der Nürburgring Automotive GmbH (NAG), Jörg Lindner, am Freitag. Nach dem Streit über die Räumung des Rings seien am Donnerstag wieder Gespräche mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone in London geführt worden, fügte Lindner hinzu. Ein Ergebnis liege nicht vor, der Nürburgring habe aber noch gute Chancen für einen Zuschlag. Die NAG hatte in dieser Woche einen Vergleich mit der insolventen staatlichen Nürburgring GmbH geschlossen. Demnach verliert die NAG weitgehend an Einfluss, und das operative Geschäft geht an die Sanierer der Rennstrecke über. Allerdings dürfen die NAG-Gesellschafter Linder und Kai Richter ein mögliches Formel-1-Rennen in der Eifel ausrichten, wenn für dieses keine Fahrerfeldgebühren gezahlt werden müssen. Das werde in dem Konzept der NAG berücksichtigt, betonte Richter. Formel-1-Vermarktung vor Weihnachten Der Pachtstreit habe allerdings die Gespräche mit Ecclestone negativ beeinflusst, räumte Lindner ein. Falls es nun aber doch ein Ja von Ecclestone für den Nürburgring gebe, müsse die Vermarktung des Events noch vor Weihnachten beginnen. Dafür habe die NAG alles vorbereitet sagte Richter. Ecclestone verlangt normalerweise eine Gebühr für die Ausrichtung eines Rennens. Auch das Land Rheinland-Pfalz zahlte in der Vergangenheit immer Beträge in großen Millionenhöhen an Ecclestone. Sanierungsgeschäftsführer Thomas B. Schmidt machte deutlich, dass das insolvente Unternehmen zwar die Strecke 14 Tage lang kostenlos zu Verfügung stelle, aber kein Geld für das Rennen zahle. Den Angaben von Lindner und Richter zufolge sind weltweit noch vier Rennstrecken für das kommende Jahr unter den Bewerbern, darunter der Hockenheimring. Für den Nürburgring selbst sehen die ehemaligen Pächter Linder und Richter gute Perspektiven. Das Unternehmen sei gut aufgestellt und der Betrieb wirtschaftlich, sagte Lindner. Die jetzt einflusslose NAG habe in ihren zwei Jahren als Pächter den Umsatz von 21 auf 63 Millionen Euro angehoben. Auch im Winter liege der Nürburgring nicht brach. Lindners Angaben zufolge sind die Hotels im Oktober und November zu mehr als 70 Prozent ausgelastet gewesen. Ein ganzjähriges Betriebskonzept funktioniere folglich. NAG sich an Ausschreibung beteiligen Linder und Richter kündigten zudem erneut an, den Nürburgring trotz der zurückliegenden Turbulenzen kaufen zu wollen. Die NAG werde sich möglicherweise mit Partnern an einem europaweiten Ausschreibungsverfahren des insolventen Rennstrecke beteiligen, sagten sie. In dem monatelangen Pachtstreit hatte es am Dienstag einen Einigung zwischen NAG und Ring-Sanierern gegeben. Nun soll möglichst bald die Investorensuche und die EU-konforme Ausschreibung beginnen. Hintergrund des Streits waren ausstehende Pachtzahlungen der NAG für den weitgehend landeseigenen Nürburgring, weshalb das Land Rheinland-Pfalz den privaten Pächtern noch vor der Insolvenz im Sommer gekündigt hatte. Dagegen wehrten sich diese jedoch, woraufhin die Landesregierung eine Räumungsklage beim Landgericht Koblenz eingereicht hatte. Diese ist mit der jetzt getroffenen Einigung vom Tisch. dapd (Politik/Wirtschaft)

Automobilexperten hoffen auf eine Zukunft für den Nürburgring

Automobilexperten hoffen auf eine Zukunft für den Nürburgring Mainz (dapd-rps). Vertreter des Automobilclubs ADAC und der Autoindustrie hoffen auf eine Zukunft des insolventen Nürburgrings. Auf einem Kongress der CDU-Opposition zu der Rennstrecke am Dienstag in Mainz wurden aber auch Bedingungen gestellt. Der Justiziar des ADAC, Hennig Meyersrenken, warnte vor einem Ausschreibungsverfahren, bei dem nur der Meistbietende den Zuschlag bekomme. „Wenn es dazu kommt, hat die Eifel ihren Wirtschaftsmotor verloren“, sagte Meyersrenken. Auch die CDU sprach sich gegen ein Verfahren aus, bei dem es nur um das höchste Gebot gehe. Es sei nicht gut, wenn ein russischer Oligarch den Nürburgring übernehme, zumache und dort mit seinen Freunden Runden drehe, sagte die Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Julia Klöckner. Die Tradition des Rings als seine Zukunft „Die Zukunft des Rings liegt in seiner Tradition“, unterstrich Klöckner. Bei den Plänen der SPD-Regierung vor der Eröffnung der neuen Erlebniswelt 2009 habe der Motorsport dagegen überhaupt keine Rolle gespielt. Dies müsse sich für die jetzt nötige neue Zukunftsausrichtung ändern. Die EU-Kommission müsse deshalb überzeugt werden, dass die Rennstrecke auch nach Aspekten der Allgemeinheit ausgeschrieben werden müsse, unterstrich Klöckner. Nach den Worten von ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk ist der Nürburgring fast schon eine Art Kulturgut, das erhalten werden müsse. Tomczyk stellte aber auch klar, dass der ADAC nicht als Investor beim insolventen Nürburgring einsteigen werde. Der Automobilclub werde den Ring nicht übernehmen oder als Financier auftreten, betonte Tomczyk. Dennoch wolle er die Zukunft der legendären Rennstrecke weiter unterstützen. Ein mögliches Engagement des Clubs war in der Vergangenheit immer wieder vermutet worden. ADAC will nicht am Nürbrurgring einsteigen In diesem Kontext kritisierte der ADAC-Vertreter die rheinland-pfälzische Landesregierung scharf. „Was jetzt hier steht, braucht eine Rennstrecke nicht“, sagte Tomczyk mit Blick auf den 2009 eröffneten Erlebnispark mit Achterbahn und Hotels. So etwas gebe es weltweit an keiner einzigen Rennstrecke. Die staatliche Nürburgring GmbH hatte im Sommer Insolvenz angemeldet, vermutlich muss der Steuerzahlen für die Kosten des Freizeitparks von 486 Millionen Euro aufkommen. Der Sprecher des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Eckehart Rotter, untermauerte zwar den hohen Stellenwert des Nürburgrings als Teststrecke, warnte aber gleichzeitig vor zu hohen Forderungen an die Automobilbranche. „Sie will den Nürburgring, aber sie wird ihn nicht um jeden Preis halten können“, sagte Rotter. Seinen Angaben zufolge sorgen die deutschen Automobilhersteller mit ihren Aktivitäten pro Jahr für 50.000 Übernachtungen in der Eifel. Sanierungsgeschäftsführer muss Konzept vorlegen Anfang November wird sich zunächst wieder das Amtsgericht Bad Neuenahr-Ahrweiler mit der Zukunft des Nürburgrings beschäftigen. Dort muss nach der vorläufigen Anmeldung eine offizielle Entscheidung über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverantwortung getroffen werden. Dafür müssen Sanierungsgeschäftsführer Thomas B. Schmidt und Sachwalter Jens Lieser ein Sanierungskonzept vorlegen. Dieses Konzept wird vermutlich auch die Trennung von den bisherigen umstrittenen Pächtern der Rennstrecke, der Nürburgring Automotive GmbH (NAG) mit ihren Chefs Kai Richter und Jörg Lindner beinhalten. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Alexander Licht, sagte am Dienstag, es deute sich eine Einigung und eine Räumung der NAG in den nächsten Tagen an. dapd (Politik/Politik)

Opposition sieht bei Desaster am Nürburgring auch Schmuddelaffäre

Opposition sieht bei Desaster am Nürburgring auch Schmuddelaffäre Mainz (dapd). Die rheinland-pfälzische Opposition wittert bei der gescheiterten Privatfinanzierung am Nürburgring eine Schmuddelaffäre: Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hat wegen der Affäre aus Sicht der FDP seine moralische Autorität längst eingebüßt. Er sei auf dem „Wege, zu einer Belastung für den Ruf des Landes zu werden“, sagte der FDP-Landesvorsitzende Volker Wissing am Dienstag in Mainz. Auch die CDU spricht von dubiosen Vorgängen. Laut FDP ist die Landesregierung bei dem Projekt nicht nur Millionenrisiken eingegangen. Sie habe auch dubiosen Finanzvermittlern Übernachtungen in Luxushotels und Bordellbesuche finanziert, fügte Wissing hinzu. Regierungssprecherin Monika Fuhr wies das als falsch zurück. Damenbesuch im Luxushotel Der FDP-Chef bezog sich auf einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe). Demzufolge hat die mittlerweile insolvente staatliche Nürburgring GmbH teure Essen und Prostituierte für Finanzvermittler in der Schweiz bezahlt. Das Blatt stützt sich bei seinen Informationen auf einen internen Aktenvermerk eines Controllers der Nürburgring GmbH. Demnach haben die Finanzvermittler am Zürichsee für 490 Franken die Nacht in einem Luxushotel gewohnt, zusätzlich in Sternerestaurants gegessen und Damenbesuch auf den Zimmern empfangen. Dies ist dem Artikel zufolge geschehen, obwohl es für die Reisen bereits Vorauszahlungen geben hatte. Auch habe der damalige Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) am Telefon immer wieder zusätzliche Zahlungen für die Reisen freigegeben. Verdächtige E-Mail Die CDU-Opposition sieht sich in ihrem Verdacht der Untreue bestätigt. Bereits im Untersuchungsausschuss zur gescheiterten Privatfinanzierung des Projekts Nürburgring in der vergangenen Wahlperiode hätten Luxusreisen in die Schweiz eine Rolle gespielt, teilten der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion, Christian Baldauf, und der rechtspolitische Sprecher Axel Wilke mit. Sie zitierten zudem aus einer damals vorgelegten E-Mail. In dieser schreibt der ehemalige Finanzchef der Nürburgring GmbH an einen Mitarbeiter über ein Treffen von Finanzvermittlern: „Um 14 Uhr habe ich für ihn einen Termin beim Friseur im Haus gemacht. Norman bezahlt und das nette Mädchen schneidet die Haare.“ Mit Norman sei ein Finanzvermittler der Firma Pinebeck gemeint gewesen. Die Landesregierung suchte bis zum Jahr 2009 vergeblich private Investoren für den Vergnügungspark an der Rennstrecke. Nachdem dies nicht gelang, musste Finanzminister Deubel zurücktreten. Er muss sich nun vor dem Koblenzer Landgericht wegen des Vorwurfes der Untreue verantworten. dapd (Politik/Politik)

Nürburgring GmbH beantragt Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

Nürburgring GmbH beantragt Eröffnung eines Insolvenzverfahrens Nürburg/Bad Neuenahr (dapd). Die Nürburgring GmbH hat am Freitag beim Amtsgericht Bad Neuenahr die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Auch die Beteiligungsgesellschaften Motorsport Resort Nürburgring GmbH und Congress- und Motorsport Hotel Nürburgring GmbH hätten entsprechende Anträge gestellt, teilte das Unternehmen mit. Regierungschef Kurt Beck (SPD) hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass der Nürburgring inklusive Erlebniswelt in die Insolvenz gehen muss. Die Schuld dafür gab er der EU-Kommission wegen deren Weigerung, eine Finanzspritze des Landes von 13 Millionen Euro bis Ende Juli zu genehmigen. Die staatliche Nürburgring GmbH ist ohne diese Hilfe wegen ausbleibender Pachtzahlungen der privaten Betreiber nicht mehr liquide und kann einen 330-Millionen-Euro-Kredit nicht mehr bedienen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)