Doppelt so viel Platz für Windräder in Schleswig-Holstein

Doppelt so viel Platz für Windräder in Schleswig-Holstein Kiel (dapd). In Schleswig-Holstein gibt es künftig fast doppelt so viel Platz für Windräder wie bisher. Dadurch soll nach dem Willen der Landesregierung künftig mehr als doppelt so viel Windstrom an Land produziert werden. Das Kabinett beschloss dazu am Dienstag die Ausweisung von zusätzlich etwa 13.200 Hektar neuen Eignungsflächen. Damit dürfen sich auf 1,7 Prozent der Landesfläche Windräder drehen. Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) rechnet damit, dass die Ausweitung der Flächen in den kommenden Jahren Investitionen mit einem Volumen von drei Milliarden Euro auslöst. Er fügte hinzu: „Wir sind das Windland in Deutschland.“ Künftig sollen im Norden nach den Plänen der Koalition neun Gigawatt an Windstrom an Land produziert werden. Aktuell sind es knapp vier Gigawatt. Energiewendeminister Robert Habeck (Grüne) geht von etwa 1.000 Anträgen zum Bau von Windrädern aus. In einem Jahr könnten im nördlichsten Bundesland durch neue Anlagen und ersetzte Altanlagen – das sogenannte Rewpowering – fünf Gigawatt neu installiert werden. „Wir rechnen mit dem Baubeginn der Windräder im Laufe des Jahres 2013“, sagte Habeck. Die immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen dauerten im Durchschnitt erfahrungsgemäß zwischen vier und fünf Monaten. „Die Ausweisung neuer Windeignungsflächen ist aber nur der erste Schritt, der Netzausbau muss auf dem Fuße folgen. Die Netzbetreiber stehen hier in der Pflicht“, sagte Habeck. Ziel 300 Prozent des Strombedarfs aus Erneuerbaren Die Koalition aus SPD, Grünen und Südschleswigschem Wählerverband (SSW) will das nördlichste Bundesland zum Exporteur von Ökostrom machen. Bis 2020 sollen im Norden rechnerisch 300 Prozent des Strombedarfs des Landes aus erneuerbaren Energien zur Verfügung stehen. Albig sagte, dies bedeute angesichts des Wegfalls der beiden bereits vom Netz genommenen Atommeiler Brunsbüttel und Krümmel sowie dem absehbaren Ende des AKW Brokdorf im Jahr 2021 keinen Zuwachs an Stromproduktion im Norden. Die künftigen Eignungsgebiete für Windräder umfassen insgesamt 26.891 Hektar. In zwei Anhörungs- und Beteiligungsverfahren hatten Städte, Gemeinden, Kreise sowie Verbände und die Öffentlichkeit in den vergangenen Monaten insgesamt 3.000 Stellungnahmen abgegeben. Dennoch rechnet die Landesregierung mit Klagen. Laut Albig werden Gemeinden, die sich gegen die Ausweisung von Eignungsgebieten entschieden haben, auch keine Flächen zugewiesen bekommen. Die Pläne für neue Eignungsgebiete will die Landesregierung am Donnerstag (8. November) auf der Internetseite www.schleswig-holstein.de/stk veröffentlichen. dapd (Politik/Politik)

Mobilfunker O2 profitiert vom Smartphone-Boom

Mobilfunker O2 profitiert vom Smartphone-Boom München (dapd). Der Mobilfunker O2 profitiert weiterhin von der ungebrochen hohen Nachfrage nach Smartphones. Getrieben vom Geschäft mit mobilen Datendiensten und einem deutlichen Plus bei den Vertragskunden steigerte Telefónica Deutschland – das Unternehmen hinter O2 – den operativen Gewinn vor Abschreibungen im dritten Quartal auf Jahressicht um 12,5 Prozent auf 339,1 Millionen Euro. Die Zahlen belegten, „dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte Telefónica-Deutschland-Chef René Schuster am Dienstag bei der Vorlage der ersten Quartalszahlen seit dem Börsengang am 30. Oktober. Die Anleger zeigten sich dagegen skeptisch: Nach Veröffentlichung der Bilanz fiel die Aktie um mehr als zwei Prozent, erholte sich aber im Verlauf wieder etwas und notierte gegen 14 Uhr mit 1,2 Prozent im Minus bei 5,87 Euro. „Unsere strategische Richtung hat sich als erfolgreich erwiesen“, gab sich Schuster dennoch überzeugt. „Das iPhone 5 hat alle unsere Erwartungen für das dritte Quartal übertroffen.“ Insgesamt seien im abgelaufenen Vierteljahr mehr als 95 Prozent aller von O2 verkauften Endgeräte Smartphones gewesen. Entsprechend hoch war das Umsatzwachstum im Geschäft mit dem mobilen Internet: Um mehr als ein Viertel legten die Erlöse hier im Jahresvergleich zu und durchbrachen mit 205 Millionen Euro erstmals die 200-Millionen-Marke. Insgesamt stieg der Umsatz im dritten Quartal nach Firmenangaben um 4,1 Prozent auf gut 1,3 Milliarden Euro. Weitere Investitionen ins Netz Zugleich wuchs die Zahl der O2-Mobilfunkkunden um 5,3 Prozent auf 19,1 Millionen. Besonders stark war das Wachstum im Segment der lukrativen Vertragskunden: Hier lag das Plus bei 10,3 Prozent auf 9,9 Millionen Kunden. Um sie bedienen zu können, muss O2 allerdings auch ins Netz investieren: Zuletzt hatte der Mobilfunker im Vergleichstest der Zeitschrift „Connect“ Platz drei unter den vier deutschen Anbietern belegt. Demnach schneidet das Netz zwar beim Telefonieren inzwischen besser ab als das des deutlich größeren Rivalen Vodafone. Beim mobilen Internet habe O2 aber keine Chance gegen die beiden Marktführer Deutsche Telekom und Vodafone, hieß es. Schuster zeigte sich dennoch „sehr erfreut“ von den Testergebnissen. O2 habe beim Netz aufgeschlossen und werde es weiter ausbauen: Nachdem sich die Investitionen im laufenden Jahr bereits auf 452 Millionen Euro summiert hätten, würden auch 2013 und 2014 „Schlüsseljahre für Investitionen“ werden, sagte Finanzchefin Rachel Empey. Allein im kommenden Jahr werde Telefónica Deutschland bis zu 680 Millionen Euro investieren. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ländern drohen 1,3 Milliarden Euro Verluste durch die HSH Nordbank

Ländern drohen 1,3 Milliarden Euro Verluste durch die HSH Nordbank Hamburg (dapd). Die HSH Nordbank funkt SOS: Wegen deutlich gestiegener Risiken und Verlusten bei Schiffskrediten müssen die Eigentümerländer Hamburg und Schleswig-Holstein nach einer neuen Prognose der Bank wohl 1,3 Milliarden Euro Verluste übernehmen. „Die Bank rechnet nach ihrer aktualisierten Planung damit, dass erstmalig im Jahr 2019 effektive Zahlungen aus der Zweitverlustgarantie der Länder geleistet werden müssten“, teilte das Geldinstitut am Dienstag mit. Die sogenannte Zweitverlustgarantie ist der Rettungsschirm, den Hamburg und Schleswig-Holstein 2009 über ihrer Landesbank aufgespannt haben. Sie bedeutet, dass die Länder für Verluste der Bank in einer Höhe bis zu 7 Milliarden Euro gerade stehen. Vorher muss die HSH Verluste von 3,2 Milliarden Euro aus eigener Tasche begleichen. Nach der neuen Risikoeinschätzung geht die Bank von einem deutlich höheren Vorsorgebedarf „für die Altlasten im Bereich Shipping und von steigenden Ausfallraten in diesem Kernsegment ihres Kundengeschäfts aus“. Die Bank hat rund 30 Milliarden Euro zur Schiffsfinanzierung verliehen. Die HSH Nordbank galt lange als größter Schiffsfinanzierer der Welt. Jetzt können immer mehr Reeder ihre Kredite nicht bezahlen, weil sie im harten Wettbewerb bei niedrigen Frachtraten kein Geld verdienen. Im zweiten Quartal hatte die HSH bereits einen Nettoverlust von 58 Millionen Euro gemeldet. Allerdings fallen die Belastungen für die Länder erst in den Jahren 2019 bis 2025 an, wie aus der Einschätzung der Bank hervorgeht. Frühere Verluste will das Geldinstitut bis zur Summe von 3,2 Milliarden Euro selbst tragen. 200 Millionen Euro davon sind schon verbraucht. Außerdem zahlt die Bank für die Bereitstellung des Rettungsschirms hohe Gebühren an die Länder, „die die geplante Inanspruchnahme der Garantie substanziell überschreiten werden“, wie es hieß. Die HSH Nordbank hatte das Risiko für die Länder Ende August zum ersten Mal schriftlich in der Zwischenbilanz erwähnt: Es könne nun „nicht ausgeschlossen werden“, dass es „zur Inanspruchnahme der Garantie“ kommen könne, heißt es im Bericht. Eine Kapitalerhöhung sei nicht geplant, erklärte der Vorstand damals. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Kompaktmodelle bescheren Mercedes-Benz Verkaufsbestwerte

Kompaktmodelle bescheren Mercedes-Benz Verkaufsbestwerte Stuttgart (dapd). Die neuen Kompaktmodelle haben den Absatz von Mercedes-Benz im Oktober nach oben getrieben. Die Premiummarke lieferte 109.632 Fahrzeuge aus und übertraf damit den bisherigen Rekord aus dem Vorjahresmonat um sechs Prozent. „Unsere neuen Modelle, allen voran die neue A- und B-Klasse, sorgen für deutlichen Rückenwind“, sagte der für Vertrieb zuständige Geschäftsleiter Joachim Schmidt am Dienstag in Stuttgart. Allerdings fährt die Premiummarke trotzdem nur im Windschatten des Konkurrenten BMW – und schwächelt darüber hinaus in China. Auch seit Jahresbeginn verzeichnete Mercedes-Benz einen Bestwert von etwa 1,07 Millionen verkauften Fahrzeugen, ein Plus von 5,1 Prozent. Am Ende des Jahres soll ebenfalls ein Rekordwert stehen. Gleiches gilt für das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars, zu dem auch noch die Marken smart und Maybach zählen. Im September kam die volumenstarke neue A-Klasse zu den Händlern. Das Modell sorgte unter anderem dafür, dass im Oktober auch auf dem ansonsten von der Staatsschuldenkrise gebeutelten westeuropäischen Markt die Verkäufe zulegten. Das Kompaktwagensegment verzeichnete im Oktober ein Plus von 34,3 Prozent. Insgesamt gingen 20.923 A- und B-Klassen in Kundenhand über. Das Unternehmen erwartet weitere Steigerungen, da sich die A-Klasse-Produktion noch im Hochlauf befindet. Zudem wird sie in wichtigen Märkten wie Großbritannien oder China erst noch eingeführt. Verkäufe in Westeuropa zogen im Oktober an Überraschend gut waren die Verkäufe in Westeuropa. Mit 22.543 ausgelieferten Fahrzeugen verzeichnete die Marke im Oktober ein Plus von 7,4 Prozent. Im Jahresverlauf beträgt der Zuwachs nur ein Prozent. In den USA erzielte Mercedes-Benz neue Rekorde und verkaufte seit Jahresanfang 215.596 Fahrzeuge (plus 11,9 Prozent) und im Oktober 23.978 (plus 5,9 Prozent). Gerade mit dem chinesischen Markt kann Mercedes-Benz derzeit aber nicht zufrieden sein. Wo die Konkurrenz von Audi oder BMW zweistellige Zuwachsraten verzeichnet, erzielten die Stuttgarter seit Jahresbeginn nur einen Zuwachs von 5,5 Prozent. Im Oktober waren die Verkäufe gegenüber dem Vorjahresmonat sogar rückläufig. Verschlafen hatte das Unternehmen unter anderem eine rechtzeitige Anpassung seiner Vertriebsstrukturen in dem so wichtigen Land, das auf dem Weg zum größten Absatzmarkt der Welt ist. BMW erwartet deutlich dynamischeres Wachstum Auch insgesamt kann Mercedes-Benz trotz Rekordwerten nicht mit der Konkurrenz mithalten. BMW verzeichnete im bisherigen Jahresverlauf etwa ein Wachstum von über acht Prozent. Die Oktoberzahlen sollen erst am Freitag vorgestellt werden. Der Vorstandsvorsitzende Norbert Reithofer sagte am Dienstag allerdings schon, dass er nach ersten Hochrechnungen für die BMW Group inklusive der Marken Mini und Rolls-Royce von einem Wachstum von über 12 Prozent ausgeht. Damit würde das Wachstum mehr als doppelt so stark ausfallen wie das der Stuttgarter. Dass die Probleme bei der Traditionsmarke mit dem Stern tiefer gehen, wurde erst im September offenbar, als der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche eine Gewinnwarnung für die Autosparte aussprach. Im Oktober schraubte dann der Gesamtkonzern Daimler seine Jahresprognose zurück. Gegensteuern will das Unternehmen jetzt mit einem milliardenschweren Sparprogramm. Das „Fit for Leadership“ genannte Programm soll ab 2014 mit zwei Milliarden Euro in der Autosparte zum Ergebnis beitragen. Eine weitere Milliarde will Daimler durch Einsparungen bei den Lkw erzielen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

BMW bleibt trotz Gegenwind auf Rekordkurs

BMW bleibt trotz Gegenwind auf Rekordkurs München (dapd). Die Absatzkrise der europäischen Autobranche hat BMW bisher nicht von der Erfolgsspur abgebracht. Nach neuen Bestmarken bei Absatz, Umsatz und Gewinn im dritten Quartal 2012 strebt der DAX-Konzern auch im Gesamtjahr ein Rekordergebnis an, wie der Vorstandsvorsitzende Norbert Reithofer am Dienstag in München sagte. Den Konzernüberschuss steigerte BMW von Juli bis September im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro und damit stärker als erwartet. Der Umsatz legte um 14 Prozent auf 18,82 Milliarden Euro zu. Allerdings warnte der BMW-Chef vor möglichen Risiken für das Unternehmen, falls sich die konjunkturelle Situation weiter verschlechtern sollte. Die Lage an den internationalen Automobilmärkten stelle BMW vor Herausforderungen. „Wir spüren derzeit wie auch die gesamte Branche einigen Gegenwind“, sagte Reithofer. Auf mögliche Absatzeinbrüche werde der Hersteller mit flexiblen Arbeitszeiten reagieren. Reithofer wies auf die im September mit den Arbeitnehmervertretern ausgehandelte Vereinbarung hin, nach der Schichten kurzfristig verlängert oder verkürzt sowie Arbeitskonten auf- oder abgebaut werden können. Auch Zeitarbeiter würden trotz der verstärkten Festanstellungen weiterhin eingesetzt. Bisher gebe es jedoch keine Verschlechterung, sagte Reithofer und betonte, BMW lege nach wie vor zu. Auch im Oktober habe der Autohersteller nach bisherigen Hochrechnungen seine Absatzzahlen um über zwölf Prozent gesteigert. Konkurrent Mercedes-Benz kam auf 6,2 Prozent. In den ersten neun Monaten des Jahres hatte die BMW-Gruppe das geringe Absatzplus in Europa durch starke Zuwächse in Nordamerika und vor allem in Asien mehr als wettgemacht. In China steigerte der Konzern seine Verkäufe von Januar bis September um ein Drittel auf 238.000 Fahrzeuge. Weltweit erhöhte der Hersteller den Absatz seiner Marken BMW, Mini und Rolls-Royce in den ersten neun Monaten 2012 um 8,3 Prozent auf 1,34 Millionen Einheiten. Der neue BMW 1er und die 3er Limousine schnitten dabei deutlich besser ab als beispielsweise der 7er. BMW kann sich Rabattschlacht nicht entziehen BMW habe sich der verstärkten Rabattschlacht in Europa, aber auch in China nicht entziehen können, sagte Finanzvorstand Friedrich Eichiner. Daneben belasteten gestiegene Entwicklungskosten das Automobilgeschäft. Das Vorsteuerergebnis in dem Kernsegment sank entsprechend von Januar bis September im Vergleich zum Vorjahr um rund 300 Millionen auf 5,3 Milliarden Euro. Konkurrent Audi hatte zuletzt ebenfalls Profitabilität eingebüßt, Daimler schraubte für seine Autosparte sogar die Erwartungen zurück und rief ein Sparprogramm aus. Dank gestiegener Leasing- und Finanzierungsverträge erhöhte BMW den Umsatz im Bereich Finanzdienstleistungen seit Jahresbeginn zwar. Das Vorsteuerergebnis ging jedoch um 15,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zurück. Im Motorradgeschäft steigerte BMW dagegen trotz eines stagnierenden Absatzes den Gewinn vor Steuern um ein Drittel auf 80 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte der Konzern gegenüber dem Vorjahr um mehr als 4.000 auf knapp 105.000. Der Kurs der BMW-Aktie gab nach Veröffentlichung der Zahlen zunächst deutlich nach, erholte sich dann aber wieder. Am Mittag lag sie leicht im Plus bei 64,90 Euro. Analyst Frank Schwope von der Nord/LB sieht mit Skepsis auf die Geschäftsentwicklung im kommenden Jahr. Er geht wegen der Branchenkrise von einem rückläufigen Gewinn aus. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Fraport-Gewinn trotz Streiks im Sommer

Fraport-Gewinn trotz Streiks im Sommer Frankfurt/Main (dapd). Der Flughafenbetreiber Fraport hat dank der neuen Landebahn am Frankfurter Flughafen Umsatz, Gewinn und Passagieraufkommen gesteigert. Ungeachtet der Streiks im August und September wuchs der Gewinn im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 34 Prozent auf 162 Millionen Euro, wie Fraport am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. Der Umsatz stieg um 5,3 Prozent auf 701 Millionen Euro. Die Luftfracht bleibt wegen der mauen Konjunktur und des Nachtflugverbots allerdings das Sorgenkind des Konzerns. Zwischen Januar und September steigerte Fraport seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,5 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro. Der Gewinn wuchs um 10,1 Prozent auf 248 Millionen Euro. Das Passagieraufkommen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,3 Prozent auf mehr als 44 Millionen. Hingegen ging das Cargo-Aufkommen in Frankfurt um 8,1 Prozent auf rund 1,56 Millionen Tonnen zurück. 3.350 Flüge fielen wegen Streiks aus Durch Streiks der Vorfeldbeschäftigten, des Kabinenpersonals und während der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst fielen dieses Jahr den Angaben zufolge 3.350 Flüge aus. 370.000 Menschen seien dadurch vom Fliegen abgehalten worden, was 0,8 Prozent des Passagieraufkommens ausmache. Vorstandschef Stefan Schulte lobte, dass sich seit Eröffnung der neuen Landebahn die Pünktlichkeit am Frankfurter Flughafen deutlich verbessert habe. Während sich die Rückgänge im Frachtaufkommen weiter abschwächen würden, erwartet Fraport im Winter einen Rückgang bei den innerdeutschen und europäischen Passagier-Flugbewegungen. Damit liege Frankfurt im europaweiten Trend, denn auf dem gesamten Kontinent dämpften die Schuldenkrise und die schwache Wirtschaftsentwicklung das Luftverkehrsaufkommen. Der Vorstand bestätigte die Ergebnisprognose für das laufende Jahr. Allerdings würden die Erlöse aus den Auslandsinvestitionen etwas niedriger ausfallen. Die Dividende solle stabil bei 1,25 Euro je Aktie bleiben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Fraport steigert Umsatz und Gewinn

Fraport steigert Umsatz und Gewinn Frankfurt/Main (dapd). Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat ungeachtet zahlreicher Flugausfälle durch Streiks Umsatz und Gewinn gesteigert. Im dritten Quartal erhöhte sich das Konzernergebnis auf Jahressicht um 34 Prozent auf 162 Millionen Euro, wie Fraport am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. Der Umsatz stieg um 5,3 Prozent auf 701 Millionen Euro. Wegen Streiks des Kabinenpersonals waren demnach im August und September 1.200 Flüge gestrichen worden. Zwischen Januar und September steigerte Fraport seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,5 Prozent auf 1,854 Milliarden Euro. Der Gewinn wuchs um 10,1 Prozent auf 248 Millionen Euro. Durch Streiks der Vorfeldbeschäftigten und während der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst waren Anfang des Jahres mehr als 2.000 Flüge ausgefallen. Im gesamten Jahr fielen nach Angaben von Fraport wegen der drei Streiks insgesamt 3.350 Flüge aus. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Städtebund fürchtet hohen Bürokratieaufwand durch Betreuungsgeld

Städtebund fürchtet hohen Bürokratieaufwand durch Betreuungsgeld Berlin (dapd). Der Deutsche Städte- und Gemeindebund kritisiert die Entscheidung der Koalition für das Betreuungsgeld. „Junge Eltern, die im Beruf erfolgreich sein wollen, möchten ihre Laufbahn fortsetzen und werden sich davon nicht mit 150 Euro im Monat abbringen lassen“, sagte Städtebund-Chef Gerd Landsberg der Zeitung „Rheinische Post“ (Dienstagausgabe). Die Umsetzung des Betreuungsgeldes werde zudem einen erheblichen bürokratischen Aufwand erfordern mit Melde- und Kontrollpflichten. „Die Mittel für das Betreuungsgeld wären besser genutzt, würden sie zur Absicherung des Rechtsanspruches auf einen Kitaplatz eingesetzt“, betonte Landsberg. dapd (Politik/Politik)

Jetzt kommt ein Rentenwahlkampf

Jetzt kommt ein Rentenwahlkampf Halle (dapd). Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, vermisst bei den jüngsten Koalitionsbeschlüssen zur Rente Nachbesserungen für Ostdeutsche. Die Angleichung der Renten im Osten an das Westniveau stehe im Koalitionsvertrag von Union und FDP, sagte sie der „Mitteldeutschen Zeitung“. Und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) habe 2009 versprochen, dass die Angleichung in dieser Legislaturperiode kommt. „Die Wut im Osten wächst, weil die Menschen hier 22 Jahre nach der Einheit per Gesetz um ihre Lebensleistung betrogen werden.“ Kipping will das Thema nun zum Gegenstand des Bundestagswahlkampfs 2013 machen. „Jetzt kommt ein Rentenwahlkampf. Wir machen die Wahl im Osten zur Abstimmung über die Renteneinheit.“ dapd (Politik/Politik)

Julis wollen Betreuungsgeld nach Bundestagswahl wieder abschaffen

Julis wollen Betreuungsgeld nach Bundestagswahl wieder abschaffen Berlin (dapd). Die Jungen Liberalen (Julis) setzen sich dafür ein, das gerade im Koalitionsausschuss beschlossene Betreuungsgeld nach der Bundestagswahl 2013 wieder abzuschaffen. „Auch wenn es mit Kostensenkung und Bildungskomponente besser geworden ist, bleibt die dahinter liegende Idee falsch“, sagte Juli-Chef Lasse Becker der Zeitung „Die Welt“. In einem Forderungskatalog des Juli-Bundesvorstands für den Bundestagswahlkampf 2013 heißt es deshalb: „Ein bis zur Bundestagswahl 2013 eingeführtes Betreuungsgeld muss wieder abgeschafft werden.“ Diese Forderung halte man auch nach der Einigung zwischen CDU, CSU und FDP im Koalitionsausschuss aufrecht, sagte Becker, der auch Vorstandsmitglied der FDP ist. dapd (Politik/Politik)