Banken erwarten schwieriges Jahr

Banken erwarten schwieriges Jahr Frankfurt/Main (dapd). Trotz der Entspannung in der Eurokrise erwartet die Mehrzahl der deutschen Banken schlechte Geschäfte und einen weiteren Stellenabbau. Das geht aus einer Studie im Auftrag der Beratungsgesellschaft Ernst & Young hervor, die am Montag in Frankfurt am Main vorgestellt wurde. 42 Prozent der Institute wollen demnach weiteres Personal abbauen, vor allem in der Verwaltung. Nur 18 Prozent der befragten Banken wollten mehr Mitarbeiter einstellen. 2013 werde ein schwieriges Jahr für die deutschen Banken, sagte Claus-Peter Wagner von Ernst & Young am Montag. „Vor den Banken liegen magere Jahre. Daher werden die kommenden Monate von Restrukturierungen, Kostensenkungen und dem Abbau von Risiken geprägt sein.“ Fast jedes zweite Institut rechnet den Angaben zufolge damit, dass sich die deutsche Binnenkonjunktur in den kommenden Monaten eintrübt, nur vier Prozent sehen bessere Zeiten kommen. Passend dazu erwartet nur jede vierte Bank, dass sich die eigene Geschäftslage in den kommenden Monaten verbessern wird, fast 40 Prozent der Institute rechnen dagegen mit einer Verschlechterung. Weitere Gründe für den Pessimismus sind Belastungen aus der Schuldenkrise und die Kosten der zunehmenden Regulierung. Das klassische Bankgeschäft ist in der Krise wieder im Kommen. Vom Geschäft mit Privat- und Firmenkunden erwarten sich die Institute der Umfrage zufolge gute Chancen. Schlecht steht es demnach aber um das Investmentbanking und verwandte Gebiete. Die Perspektiven für die Transaktionsberatung, Emissionen von Aktien oder Anleihen sowie Wertpapierdienstleistungen bewerten die Institute pessimistisch. Perspektive im übrigen Europa noch schlechter Auch europaweit sieht es der Studie zufolge nicht besser aus: 45 Prozent der befragten Banken wollen Stellen streichen, 21 Prozent Jobs aufbauen. Europaweit rechnet fast die Hälfte der Banken mit einer erheblichen Konsolidierung der Kreditwirtschaft, besonders Institute aus der Schweiz, Spanien und Österreich. Unter deutschen Banken geht dagegen lediglich ein Drittel von einer Konsolidierung im Inland aus. Für die Studie wurden Ernst & Young zufolge 269 Banken in mehreren europäischen Ländern befragt, darunter Institute aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Skandinavien und der Schweiz. In Deutschland nahmen demnach 50 Institute an der Umfrage teil. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Allianz-Finanzvorstand will Ende der Bankenrettung auf Staatskosten

Allianz-Finanzvorstand will Ende der Bankenrettung auf Staatskosten Berlin (dapd). Allianz-Finanzvorstand Maximilian Zimmerer fordert ein Ende der Rettung von Banken auf Kosten der Steuerzahler. „Man sollte generell damit aufhören, Banken mit Staatsgeldern zu retten“, sagte Zimmerer dem Berliner „Tagesspiegel“ (Montagausgabe). „Das ist nicht besonders gesund und es ist dem Bürger auch schwer zu vermitteln“, sagte Zimmerer. Banken sollten über so viel Kapital verfügen, dass sie sich selber tragen. Man müsse aber auch überlegen, was nötig sei, „um eventuell eine Bank auch mal abzuwickeln“, sagte Zimmerer. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Offenbar Kompromiss bei Bankenaufsicht gefunden

München/Düsseldorf (dapd). Die Gestaltung einer einheitlichen Bankenaufsicht in der Eurozone nimmt Medienberichten zufolge Form an. Vor dem Sondertreffen der 27 EU-Finanzminister in Brüssel sollen sich deutsche und französische Unterhändler laut einem Vorabbericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwochausgabe) auf einen Kompromiss für die geplante zentrale Aufsicht über die Banken der Euroländer geeinigt haben.

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Deutsche Banken sollen Geldtransfers mit Iran ermöglichen

Deutsche Banken sollen Geldtransfers mit Iran ermöglichen Frankfurt/Main (dapd). Das Auswärtige Amt fordert von deutschen Banken, Überweisungen zwischen der Bundesrepublik und Iran für humanitäre Zwecke zu ermöglichen. In einem Schreiben an den Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, Uwe Fröhlich, aus dem die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ zitiert, bittet Staatssekretärin Emily Haber die deutschen Banken „um Prüfung, wie sie Transaktionen zwischen Deutschland und Iran für humanitäre Zwecke weiterhin ermöglichen können“. So seien im Iran Medikamente knapp. Dies ist laut Haber auch auf Probleme mit Finanztransaktionen zwischen Deutschland und Iran zurückzuführen: „Offenbar verweigern einige deutsche Banken die Durchführung dieser Überweisungen mit Verweis auf die aktuelle politische Lage und die EU-Sanktionsgesetzgebung.“ In dem Schreiben, das mit dem Finanz- und Wirtschaftsministerium abgestimmt sei, weist das Außenamt darauf hin, dass sich die Sanktionen nicht gegen die iranische Zivilbevölkerung richteten, Lebensmittel und Medikamente also ausgenommen seien. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche Banken profitieren von Bankenrettung in Spanien

Berlin (dapd). Die vorgesehene Kapitalspritze für überschuldete spanische Banken aus Krediten des Euro-Rettungsfonds ESM in Höhe von rund 40 Milliarden Euro nutzt auch deutschen Banken. Das berichtet der Berliner „Tagesspiegel“unter Berufung auf die Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Finanzexperten Gerhard Schick.

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Stiftung Warentest kritisiert zu hohe Dispozinsen

Berlin (dapd). Viele Banken berechnen laut einer Untersuchung der Stiftung Warentest ihren Kunden zu hohe Dispozinsen und verschleiern zudem oft die Kosten für Überziehung des Kontos. „Der Dispozins ist eine lukrative Einnahmequelle für die Banken“, sagte der Vorstand der Stiftung, Hubertus Primus, am Dienstag in Berlin. „In einer Niedrigzinsphase, in der sich Banken bei der EZB Geld zu 0,75 Prozent Zinsen leihen können, sind zweistellige Zinssätze bei Dispositionskrediten unangemessen“, fügte er hinzu.

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Stiftung Warentest warnt vor hohen Dispozinsen

Stiftung Warentest warnt vor hohen Dispozinsen Berlin (dapd). Die Überziehungszinsen der Banken sind nicht nur teuer, die Institute verschleiern auch oft ihre Höhe. Diesen Vorwurf erhebt die Stiftung Warentest in der November-Ausgabe der Zeitschrift „Finanztest“. „Bis zu 15,32 Prozent Zinsen berechnen Banken ihren Kunden, wenn diese ihr Girokonto überziehen, und das, obwohl sie sich selbst für 0,75 Prozent Geld leihen können“, beklagte die Stiftung am Dienstag in Berlin. „Wie hoch der Zinssatz der eigenen Bank ist, erfahren die Kunden jedoch häufig nicht.“ Ein Vergleich zwischen Banken lohne sich: Müsse ein Kunde beispielsweise 14,25 Prozent für die Überziehung seines Kontos zahlen, addiere sich das bei einem Soll von 2.000 Euro innerhalb eines halben Jahres bereits auf 142,50 Euro, rechnete die Stiftung vor. Das sei beispielsweise bei der Raiffeisenbank Fischenich-Kendenich in Nordrhein-Westfalen der Fall. Wäre ein Kunde mit der gleichen Summe bei der Deutschen Skatbank im Minus, hätte er über den Zeitraum nur 52,50 Euro an Überziehungszinsen zu zahlen – denn die Bank verlange einen Dispozins von 5,25 Prozent. Neben dem hohen Zins selbst prangerte die Stiftung auch die Intransparenz der Kreditinstitute an. Nur 357 von 1.566 befragten Banken hätten ihre Dispo-Konditionen freiwillig mitgeteilt, erklärte die Stiftung. Für 588 weitere Institute hätten die Tester teils „detektivische Methoden“ anwenden müssen, um den aktuellen Zinssatz zu ermitteln. Bei einem Drittel der Banken seien die Konditionen gar ganz im Dunkeln geblieben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ackermann für europäischen Bankenrettungsfonds

Ackermann für europäischen Bankenrettungsfonds Berlin (dapd). Der ehemalige Vorstandschef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, hält den designierten SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück für den bestmöglichen Kandidaten der SPD. Außerdem teilt er einige von Steinbrücks Vorschlägen zur Regulierung der Banken: „Ich bin mit Herrn Steinbrück der Meinung, dass wir auf europäischer Ebene einen Restrukturierungsfonds benötigen, um Banken auch grenzüberschreitend abzuwickeln“, sagte Ackermann am Sonntag in der ARD-Sendung „Günther Jauch“. Im Gegensatz zu Steinbrück fordert Ackermann aber keine Trennung der Geschäfts- und Investmentbereiche von Banken, sondern Regeln für das Investmentbanking: „Man muss verbieten, dass aus dem Privatkundengeschäft Gelder ins risikoreiche Investmentbanking transferiert und dort risikoreich angelegt werden.“ Der ehemalige Deutsche Bank-Chef warnte allerdings vor Alleingängen Deutschlands bei der Regulierung des Banksystems. „Wenn Deutschland das allein einführt, führt das zu einer Benachteiligung der deutschen Banken im Weltkonzert.“ dapd (Politik/Politik)