Bofinger warnt vor Abwärtsspirale nach Banken-Abstufung

Bofinger warnt vor Abwärtsspirale nach Banken-Abstufung München/Frankfurt (dapd). Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat nach der Herabstufung von 15 Großbanken durch die US-Ratingagentur Moody’s vor einer Verschlimmerung der Lage gewarnt. Man solle die schlechteren Ratings zwar nicht überbewerten, doch „wir sehen einen Prozess, wo die schlechte wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum die Qualität der Bankaktiva verschlechtert“, sagte Bofinger am Freitag im Bayerischen Rundfunk. Die jüngste Herabstufung markiere „eine Art Spirale nach unten“. Die Politik sei gefordert, Lösungen zur Stabilisierung der Lage zu finden. Die Deutsche Bank, die sich unter den 15 herabgestuften internationalen Großbanken befindet, wollte den Vorgang nicht kommentieren. „Wir nehmen grundsätzlich zu Ratingveränderungen keine Stellung“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bank in Frankfurt am Freitag auf dapd-Anfrage. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Telekom will ein Drittel weniger Vollzeitstellen in der Zentrale

Telekom will ein Drittel weniger Vollzeitstellen in der Zentrale Hamburg (dapd). Die Deutsche Telekom will einem Bericht zufolge bis 2015 gut ein Drittel der Vollzeitstellen in ihrer Bonner Konzernzentrale abbauen. Insgesamt sollten 1.300 der 3.500 Jobs wegfallen, 800 davon schon bis Ende des Jahres, meldet die „Financial Times Deutschland“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf interne Unterlagen. Der Stellenabbau sei Teil eines seit einem Jahr angekündigtenSparprogramms, hieß es weiter. Zudem soll dem Bericht zufolge im Zuge einer neuen dreigliedrigen Struktur in Bonn eine komplette Managementebene wegfallen. Mit dem Umbau will der ehemalige Konzern auf das schwache Wachstum im Kerngeschäft mit Telefon- und Internetangeboten reagieren und Kosten einsparen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche Bank will unter die fünf Weltbesten

Deutsche Bank will unter die fünf Weltbesten Frankfurt/Main (dapd). Die neue Führungsspitze der Deutschen Bank will das Geldhaus unter die Top 5 der Universalbanken führen. „Wir haben das Ziel, dass unsere Bank dann eine der fünf führenden Universalbanken der Welt sein wird“, sagte Vorstandschef Anshu Jain der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ auf die Frage, was die neue Vorstandsspitze in fünf oder zehn Jahren erreichen wolle. Dann solle die Kapital- und Liquiditätsposition mindesten so gut wie heute sein und die Bank solle ein Anker der deutschen Realwirtschaft bleiben. Auch Jains Co-Vorstandsvorsitzender Jürgen Fitschen sagte, dass die Bank voll akzeptierter Partner der Wirtschaft sein müsse. Die künstliche Trennung zwischen Banken und Realwirtschaft in der öffentlichen Diskussion müsse wieder verschwinden, verlangte er. Das Interview wurde vor der Herabstufung der Bonität der Bank durch die Ratingagentur Moody’s geführt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Von der Leyen will europaweiten Ausbildungsmarkt

Von der Leyen will europaweiten Ausbildungsmarkt München (dapd). Angesichts der dramatischen Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit vor allem im Süden der EU fordert Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen einen europäischen Arbeitsmarkt. „Es gibt mittlerweile zehntausende unbesetzte Ausbildungsplätze im Norden und im Süden viele junge Menschen, die trotz guter Abschlüsse in ihrer Region keine Chance bekommen“, sagte die CDU-Politikerin der „Süddeutschen Zeitung“. Da auf dem europäischen Arbeitsmarkt Freizügigkeit herrsche, gebe es für die jungen Menschen keine Hindernisse „außer der Sprachbarriere“. Aber die könnte mithilfe von öffentlich finanzierten Sprachkursen abgewendet werden. Die Ministerin plädierte außerdem dafür, das Netz der europaweiten Arbeitsvermittlung, Eures, auf die Vergabe von Ausbildungsplätzen auszudehnen. Auf dem Eures-Portal sind rund 1,3 Millionen freie Stellen registriert. Eures steht für European Employment Services und wird von der Europäischen Kommission koordiniert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Stimmung in der deutschen Wirtschaft trübt sich weiter ein

Stimmung in der deutschen Wirtschaft trübt sich weiter ein München (dapd). Weiterer Rückschlag für die deutsche Wirtschaft: Der Ifo-Geschäftsklimaindex, der wichtigste Gradmesser für die deutsche Konjunktur, ging von 106,9 Punkten im Mai auf 105,3 Punkte im Juni zurück, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag mitteilte. Der DAX baute nach Veröffentlichung der Daten seine Anfangsverluste aus. Um kurz nach 10.00 Uhr lag der Leitindex mit 1,3 Prozent im Minus bei 6.261 Punkten. Im Vormonat war der Ifo-Index bereits um 3 Punkte gefallen, nachdem er zuvor sechs Monate in Folge gestiegen war. Experten hatten mit einem Rückgang auf 105,6 Punkte gerechnet. Für die Erhebung befragt das Ifo-Institut monatlich etwa 7.000 Firmen. Auch der Konjunkturindikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) war diese Woche zurückgegangen. Er fiel im Vergleich zum Vormonat deutlich um 27,7 Punkte auf minus 16,9 Punkte. Die nach wie vor instabile Lage im Euroraum verunsichert Finanzmarktanalysten und Anleger. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Rundflüge mit „Rosinenbomber“

Greven. Am Sonntag, 19.August 2012, besucht ein besonderes Flugzeug den Flughafen Münster/Osnabrück. Es handelt sich um eine Douglas DC-3 Dakota, von der zwischen 1936 und 1952 insgesamt etwa 15.000 Exemplare gebaut wurden. In Deutschland wurde dieses historische Flugzeug unter dem Namen „Rosinenbomber“ bekannt, da es während der Berliner Luftbrücke 1948 im Einsatz stand.

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Steve Penk übernimmt Geschäftsführung in England

Minden/Maidenhead. Melitta SystemService (MSS) hat die britische Vertriebsgesellschaft seines langjährigen Partners und Distributeurs übernommen und neu ausgerichtet. Für die operative Geschäftsführung von MSS UK am Firmensitz in Maidenhead bei London konnte Melitta den Briten Steve Penk gewinnen. Die Landesgesellschaft beschäftigt jetzt 20 Mitarbeiter und bietet nationalen Verkaufsservice und technischen Kundendienst im Vereinigten Königreich und Irland. Geschäftsführer Steve Penk kann auf eine mehr als 20-jährige Erfahrung in der Kaffeebranche zurückblicken.

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Altmaier lobt Geschlossenheit der Europäer auf Rio-Konferenz

Altmaier lobt Geschlossenheit der Europäer auf Rio-Konferenz Rio de Janeiro (dapd). Bundesumweltminister Peter Altmaier hat an die EU-Mitgliedstaaten appelliert, auf internationalen Konferenzen geschlossen aufzutreten. Die Welt sei dabei „sich dramatisch zu verändern“, sagte der CDU-Politiker der Nachrichtenagentur dapd am Rande der UN-Nachhaltigkeitskonferenz in Rio de Janeiro. Auf Dauer könnten die Europäer nur dann eine wichtige Rolle spielen, wenn sie sich einig seien. Es sei daher wichtig gewesen, dass die EU in Rio geschlossen aufgetreten sei. „Das möchte ich auch für die Zukunft beibehalten“, betonte er. Angesichts der schwerfälligen Verhandlungen auf großen Konferenzen wie dem Rio+20-Gipfel plädierte er für die Bildung neuer Allianzen. „Auf Grundlage des Rio-Ergebnisses müssen wir Koalitionen der interessierten Länder schließen“, sagte er. Es gebe viele Staaten, die bereit seien, ihre Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Wenn man diese zusammenbringe, könne man „damit auch eine Dynamik auslösen, die immer mehr Länder dieser Welt umfasst“. Altmaier machte deutlich, das dies nicht ohne Unterstützung aus Industrie und Zivilgesellschaft möglich sei. „Wir brauchen dazu auch privates Kapital und wir brauchen dazu auch die Unterstützung der Öffentlichkeit“, sagte der Minister. Zugleich betonte Altmaier, dass er die Rio-Erklärung, auf die sich die Teilnehmer bereits am Dienstag verständigt hatten, für eine gute Grundlage halte. Am Freitag geht in Rio der Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen zu Ende. Noch vor Eintreffen von Staats- und Regierungschefs aus aller Welt hatten sich die Teilnehmer auf eine gemeinsame Erklärung verständigt, die von Umwelt- und Hilfsorganisationen allerdings als zu unverbindlich kritisiert wird. dapd (Politik/Politik)

Umwelt-Expertin Schreurs drängt auf mehr Engagement abseits der Groß-Gipfel

Umwelt-Expertin Schreurs drängt auf mehr Engagement abseits der Groß-Gipfel Berlin (dapd). Anlässlich der Rio+20-Konferenz der Vereinten Nationen fordert Miranda Schreurs, Mitglied des Sachverständigenrates für Umweltfragen, mehr politische Kooperation abseits der großen Gipfel. „Es herrscht derzeit eine allgemeine Ermüdung angesichts der vielen internationalen Treffen“, sagte Schreurs im dapd-Interview. Zwar sei wichtig, dass regelmäßig alle Staaten an einem Tisch sitzen und miteinander sprechen. „Wir können aber nicht ewig warten, bis in Sachen Umwelt- und Klimaschutz tatsächlich etwas passiert“, führte die Politikwissenschaftlerin aus. Parallel zu den großen Abkommen könnten etwa direkte Übereinkünfte zwischen Großstädten schneller wirken. „Wenn sich zum Beispiel die vierzig größten Städte weltweit auf eine Erhöhung der Recycling-Quote einigen würden, hätte das enorme Auswirkungen und Strahlkraft auf die jeweiligen Länder“, sagte die Leiterin der Forschungsstelle Umweltpolitik der FU Berlin. Als Vorbild nannte sie den „Konvent der Bürgermeister“, einen Zusammenschluss von europäischen Städten. Die bislang rund 4.000 beteiligten Kommunen haben sich freiwillig dazu verpflichtet, die energiepolitischen Vorgaben der Europäischen Union zur Reduzierung der CO2-Emissionen um 20 Prozent bis zum Jahr 2020 noch zu übertreffen. „Solche Initiativen gehören zu den positivsten Trends, die ich derzeit sehe“, sagte Schreurs. Die Teilnehmer des Rio+20-Gipfels hatten sich noch vor Eintreffen der Staats- und Regierungschefs aus aller Welt auf eine gemeinsame Erklärung verständigt. Diese enthält unter anderem ein Bekenntnis zum ökologischen Wirtschaften sowie das grundsätzliche Vorhaben, die UN-Institutionen im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit zu stärken. Beobachter erwarten, dass das Dokument nicht noch einmal aufgeschnürt wird. Naturschutz- und Hilfsorganisation äußerten sich enttäuscht über den gefundenen Kompromiss. Der BUND etwa nannte ihn ein „Begräbnis erster Klasse für mehr Umwelt- und Klimaschutz“. dapd (Politik/Politik)

Altmaier will für Energiewende nach deutschem Vorbild werben

Altmaier will für Energiewende nach deutschem Vorbild werben Wiesbaden (dapd). Bundesumweltminister Peter Altmaier will am (morgigen) Freitag in seiner Rede auf dem UN-Nachhaltigkeitsgipfel für eine Energiewende nach deutschem Vorbild werben. Die deutsche Energiewende sei ein gutes Beispiel für die von der Konferenz geforderte Green Economy, sagte der CDU-Politiker dem Radiosender hr-info. „Ich will deutlich machen, es geht nicht um den alten Gegensatz zwischen Wirtschaft und Umwelt, sondern Wirtschaftswachstum ist auf Dauer nur möglich, wenn auch die Umwelt geschont wird“, sagte er. Altmaier sagte, grundsätzlich sei er mit den Ergebnissen des Gipfels zufrieden. „Wir sollten das nicht schlecht reden“, sagte er. Zum ersten Mal werde die „Green Economy für alle Länder der Welt als anzustrebendes Ziel formuliert“. Das habe es in der Form bisher nicht gegeben. Allerdings räumte Altmaier auch ein: „Ich hätte mir noch ein paar Schritte mehr gewünscht, ganz konkret, aber das war leider nicht möglich.“ dapd (Politik/Politik)