Neckermann-Chef: Ohne einen Investor ist im Herbst Schluss

Neckermann-Chef: Ohne einen Investor ist im Herbst Schluss Düsseldorf (dapd). Dem insolventen Versandhändler Neckermann geht bei der Investorensuche die Zeit aus. „Ohne einen Investor ist bei Neckermann.de im Herbst Schluss“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Henning Koopmann, am Samstag der „Wirtschaftswoche“. Zwar hätten sich die Geschäfte stabilisiert, aber „aus eigener Kraft können wir es nicht schaffen“, sagte Koopmann weiter. Dem Bericht zufolge soll sich die Zukunft des Versandhändlers in den kommenden vier Wochen entscheiden. In den ersten Tagen, nachdem die Nachricht von der Insolvenz die Runde gemacht habe, seien die Bestellungen dramatisch eingebrochen. Laut Koopmann hätten sie vorübergehend um rund zwei Drittel unter dem Vorjahresniveau gelegen. Aktuell bessere sich die Auftragslage aber wieder deutlich. Neckermann hatte Mitte Juli Insolvenz angemeldet. 2.400 Arbeitsplätze stehen seither auf der Kippe. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Euroabwertung könnte Schuldenstaaten wieder auf Kurs bringen

Euroabwertung könnte Schuldenstaaten wieder auf Kurs bringen Berlin (dapd). Eine Abwertung des Euro gegenüber anderen internationalen Leitwährungen wie dem Dollar könnte nach Ansicht von Ökonomen ein Ausweg aus der europäischen Finanzkrise sein. „Ich kann mir vorstellen, dass der Euro noch weiter an Wert verlieren muss“, sagt der in Oxford lehrende Finanzwissenschaftler Clemens Fuest der Zeitung „Welt am Sonntag“ laut einem Vorabbericht. „Italien und Spanien brauchen eine Kombination aus einer Euroabwertung und möglichen Hilfen durch den Rettungsschirm ESM“, betonte Fuest. Auch die besten Reformen reichten allein nicht aus, um die Schuldenstaaten wieder wettbewerbsfähig zu machen. „Die Deutschen müssen ihren Standpunkt ändern“, forderte deshalb Paul De Grauwe, Professor für Internationale Wirtschaft im niederländischen Leuven. „Ihr Wunsch nach einer teuren Währung ist rein emotional und hat nichts mit rationaler Analyse zu tun.“ Der schwächere Euro komme „den Krisenländern jetzt gerade recht“, sagte Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg-Bank, dem Blatt. Ein geringerer Eurowert mache europäische Exporte im Rest der Welt billiger. Gerade für Länder wie Italien oder Spanien, die bei ihren Ausfuhren eher auf Masse setzten, sei dieser Preisvorteil viel wert. Staatsausgaben senken Der Harvard-Ökonom Alberto Alesina setzt hingegen bei der Bewältigung der Schuldenkrise eher auf eine Senkung der Staatsausgaben der Krisenländer. Die Erfahrung zeige, „dass man die Staatshaushalte konsolidieren kann, ohne die Steuern zu erhöhen und ohne die Konjunktur abzuwürgen. Dazu müssen die Regierungen den Rotstift bei den staatlichen Ausgaben ansetzen“, sagte Alesina der „Wirtschaftswoche“ laut einem Vorabbericht. Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, warnte derweil erneut vor den Folgen eines Euroaustritts Griechenlands. Europa befinde sich finanzpolitisch derzeit in einer „sehr heiklen Situation“, sagte Hüther dem SWR. Angesichts der bereits geleisteten Hilfen und der bisherigen Vorgehensweise der Euroländer stelle sich die Frage: „Kann man jetzt überhaupt noch mal Geld verfügbar machen?“. Seiner Ansicht nach ist der „politische Wille“ für weitere Finanzhilfen für Griechenland europaweit, aber auch in Berlin, „eher begrenzt“. Im Falle eines Austritts Griechenlands müsse man wissen, was passiert, „denn die Rückwirkungen für die gesamte Eurozone wären mit Sicherheit gravierend“, warnte der Ökonom. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Steuerzahler sollen Hauptstadtflughafen aus der Finanzklemme helfen

Steuerzahler sollen Hauptstadtflughafen aus der Finanzklemme helfen Berlin (dapd). Das Bundesfinanzministerium schließt eine Zahlungsunfähigkeit des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg aus. „Ängste von Handwerkern und Firmen, dass Rechnungen und Forderungen von der Flughafengesellschaft nicht bezahlt werden können, sind unbegründet“, sagte Finanzstaatssekretär Werner Gatzer dem Nachrichtenmagazin „Focus“ laut einem Vorabbericht vom Samstag. Die Frage, wer für die durch die Verschiebung des Eröffnungstermins entstandenen Mehrkosten aufkommt, soll nach Willen des Ministeriums schnell geklärt werden. Sein Haus werde sich dafür einsetzen, dass „bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung am 14. September ein Finanzierungskonzept für den Flughafenweiterbau vorliegt“, sagte Gatzer. Um die Mehrkosten in Milliardenhöhe zu schultern, sollen seiner Ansicht nach vor allem die öffentlichen Gesellschafter einspringen. Berlin, Brandenburg und der Bund könnten ein Darlehen mit moderaten Zinsen anbieten. „Das wäre für den Steuerzahler die schonendste Lösung“, sagte der Finanzstaatssekretär. Der neue Berliner Flughafen in Schönefeld sollte ursprünglich 2,5 Milliarden Euro kosten. Inzwischen ist von vier bis 4,5 Milliarden Euro die Rede. „Pleiteflughafen können wir uns nicht leisten“ Ganz so einfach soll es nach Willen der FDP nicht gehen. Sie macht einen Amtsverzicht von Berlins Regierendem Bürgermeister Wowereit (SPD) als Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft zur Bedingung für weitere Finanzhilfen für das Großprojekt. FDP-Generalsekretär Patrick Döring sagte der Zeitung „Bild am Sonntag“ laut einer Vorabmeldung: „Hilfen kann es nur geben, wenn auf der anderen Seite auch in Berlin Veränderungen vorgenommen werden.“ Wowereit und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD) müssten ihre Posten als Vorsitzender und Stellvertreter im Aufsichtsrat räumen. Döring räumte jedoch auch ein: „Einen Pleiteflughafen in der Hauptstadt können wir uns nicht leisten.“ Der Bund komme daher nicht umhin, bei den „Aufräumarbeiten“ zu helfen. Der CDU schwebt auch schon ein möglicher Nachfolger Wowereits als Aufsichtsratschef vor. Der CDU-Verkehrsexperte Thomas Jarzombeck brachte seinen Parteifreund, den früheren hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU), als Kandidaten für den Posten ins Spiel. „Wir brauchen jetzt einen externen Experten, der die nötige Zeit und Kompetenz hat. Beispielsweise Roland Koch, der auch schon gezeigt hat, dass er Projekte durchziehen kann“, sagte Jarzombeck dem Blatt. Koch ist Vorstandsvorsitzender des Dienstleistungs- und Baukonzerns Bilfinger-Berger. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Eurozone wappnet sich offenbar für Austritt Griechenlands

Eurozone wappnet sich offenbar für Austritt Griechenlands Berlin (dapd). Die Eurozone wappnet sich offenbar für den Fall, dass Griechenland die Gemeinschaftswährung verlassen muss. Einem Zeitungsbericht zufolge gibt es Pläne, wie die übrigen Euro-Krisenländer in einem solchen Fall vor den Auswirkungen abgeschirmt werden könnten. Die Bundesregierung wollte zu dem Bericht keine Stellung beziehen und verwies auf die anstehenden Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Frankreichs Staatspräsident François Hollande am Donnerstag und dem griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras einen Tag später. Wie die „Welt am Sonntag“ berichtet, laufen derzeit Vorbereitungen für einen möglichen Griechenland-Austritt aus der Eurozone. Der dauerhafte Rettungsschirm ESM könnte demnach in einer Allianz mit der Europäischen Zentralbank (EZB) Staatsanleihen von Italien und Spanien kaufen und diese Länder so stützen. Bei Irland und Portugal werde geprüft, ob die laufenden Rettungsprogramme aufgestockt werden müssten, um die Staaten vor den Auswirkungen einer Griechenland-Pleite zu schützen. Bevor der ESM eingesetzt werden kann, muss jedoch das Urteil des Bundesverfassungsgericht am 12. September abgewartet werden. Dem Bericht zufolge dringt Frankreich zudem zusammen mit anderen südeuropäischen Ländern darauf, Athen notfalls neue Hilfen zu gewähren, um ein Ausscheiden des Landes aus der Währungsunion zu vermeiden. Die Bundesregierung lehnt ein drittes Rettungspaket hingegen ab und wird in dieser Haltung nach Angaben der Zeitung auch von Staaten wie Finnland, Estland und der Slowakei unterstützt. Schäuble gegen weitere Griechenland-Hilfen Regierungssprecher Steffen Seibert wies Spekulationen über eine Exit-Strategie der Bundesregierung im Falle eines Scheiterns der Gemeinschaftswährung zurück. „Der Euro scheitert nicht. Wir arbeiten für stabilere Eurozone“, schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter. Viele Reformen und Strukturveränderungen seien schon auf den Weg gebracht worden. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bekräftigte in Berlin, dass der Euro stabil sei und das auch so bleiben werde, wie sein Ministerium mitteilte. Zurückhaltend äußerte er sich hingegen zu Griechenland. „Natürlich können wir den Griechen helfen, aber wir können nicht verantworten, Geld in ein Fass ohne Boden zu werfen“, sagte er beim Tag der Offenen Tür der Bundesregierung. Auch Außenminister Guido Westerwelle (FDP) lehnte weitere Zugeständnisse an Griechenland ab. Eine Aufweichung der vereinbarten Reformen „in der Substanz“ komme nicht in Betracht, sagte er dem „Tagesspiegel am Sonntag“. Er wünsche zwar, dass die Eurozone zusammen bleibe. Der Schlüssel für die Zukunft Griechenlands in der Eurozone liege allerdings in Athen. Nach Einschätzung von Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass es zu einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone kommen könnte. „Es wird nicht passieren. Es sei denn, Griechenland verletzt alle Auflagen und hielte sich an keine Vereinbarung“, sagte er der „Tiroler Tageszeitung“. Ein griechischer Euroaustritt sei zwar „technisch gestaltbar“, politisch aber nicht. Westerwelle wirft Söder Entgleisungen vor Zwischen FDP und CSU verschärft sich indes die Tonlage in der Europapolitik. Westerwelle warf dem bayerischen Finanzminister Markus Söder (CSU) vor, Ressentiments gegenüber Deutschland im europäischen Ausland zu schüren. An die Adresse Söders gerichtet, warnte Westerwelle, wer die „Keule der Renationalisierung“ schwinge, der müsse wissen, dass sie zum Bumerang werde, der Deutschland Wohlstand koste und Arbeitsplätze gefährde. Söder hatte gefordert, dass an Athen „ein Exempel statuiert“ werde. Wenn er so etwas höre, schüttele es ihn, sagte Westerwelle und sprach von „Entgleisungen“. Auch Schäuble wies die Euro-Skeptiker in die Schranken. „Wenn der Euro nicht zusammenbleibt, zahlen wir den höchsten Preis. Deswegen: Diejenigen, die so ein Haufen dummes Zeug reden, wissen nicht, wovon sie reden“, sagte Schäuble in Berlin. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Kanzleramt bietet Bürgern Staatsbesuch mit rotem Teppich

Kanzleramt bietet Bürgern Staatsbesuch mit rotem Teppich Berlin (dapd). Die Bundesregierung lädt an diesem Wochenende zum 14. „Tag der Offenen Tür“. Seit Samstagmorgen können Berliner und Besucher der Stadt einen Blick hinter die Kulissen der Regierungsarbeit werfen. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag sind das Bundeskanzleramt, die Ministerien und das Bundespresseamt für Schaulustige geöffnet. Thema in allen Häusern ist die Demografiestrategie der Bundesregierung. Unter dem Motto „Jedes Alter zählt“ werden Attraktionen für Jung und Alt angeboten. Vor den Türen des Kanzleramts wurde den ganzen Samstag über ein Staatsbesuch mit rotem Teppich und Musikkorps simuliert. Am Sonntagnachmittag will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rund zwei Stunden in der Regierungszentrale präsent sein und einen Rundgang machen. In ihrem wöchentlichen Video-Podcast versprach sie am Samstag, „natürlich auch viele Autogramme“ zu geben. Es gebe darüber hinaus „viele inhaltliche Dinge, über die wir die Bürgerinnen und Bürger informieren“. Neben der Information im Internet komme der persönlichen Begegnung weiterhin große Bedeutung zu. Merkel räumte ein, dass das Thema des diesjährigen Tags der offenen Tür, die Demografie, „sehr komplex“ sei. Es sei sehr schwer vorstellbar, „wie es sei, wenn es deutlich weniger Kinder gibt, wenn es deutlich mehr Hundertjährige gibt“, sagte die CDU-Politikerin. Zugleich betonte sie: „Auch bei verändertem Bevölkerungsaufbau müssen die Bürgerinnen und Bürger noch auf die staatlichen Leistungen vertrauen können.“ An den beiden Tagen werden auch vier Minister den Bürgern persönlich gegenübertreten: Familienministerin Kristina Schröder (CDU) zeigte Kindern am Samstag ihr Büro. Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) beteiligte sich an einer Diskussionsrunde zum Thema „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus“. Großer Andrang herrschte am Samstag nach Angaben des Bundesfinanzministeriums im Kurznachrichtendienst Twitter beim Info-Forum „Stabiler Euro“, an dem auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) teilnahm. Am Nachmittag wollte Schäuble zudem eine gemeinsame Gesprächsrunde mit der griechischen Sängerin Nana Mouskouri bestreiten. Am Sonntag will Außenminister Guido Westerwelle (FDP) (14.00 Uhr) an einem Bürgerforum zum Thema „Europa“ teilnehmen. Im vergangenen Jahr wurden dem Presseamt zufolge allein im Kanzleramt mehr als 29.000 Besuche gezählt. In allen Häusern waren es 160.000 Besuche. dapd (Politik/Politik)

Westerwelle kritisiert Söders Griechenland-Äußerungen scharf

Westerwelle kritisiert Söders Griechenland-Äußerungen scharf Berlin (dapd). Außenminister Guido Westerwelle (FDP) verschärft in der Europadebatte den Ton gegenüber dem Koalitionspartner CSU. Er warf CSU-Finanzminister Markus Söder vor, Ressentiments gegenüber Deutschland im europäischen Ausland zu schüren. Er habe den Eindruck, durch Debattenbeiträge wie die Söders würden „unsere europäischen Nachbarn mutwillig diffamiert, nur um innenpolitisch Stimmung zu machen“, sagte Westerwelle dem „Tagesspiegel am Sonntag“ laut Vorabbericht. Söder hatte ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone noch in diesem Jahr gefordert. An Athen müsse „ein Exempel statuiert werden“, sagte er in einem Interview. Solche „Entgleisungen“ seien „geeignet, das falsche Klischée des hässlichen Deutschen zu verbreiten“, sagte Westerwelle. Wer die „Keule der Renationalisierung“ schwinge, der müsse wissen, dass sie zum Bumerang werde, der Deutschland Wohlstand koste und Arbeitsplätze gefährde. Wenn er so etwas höre, sagte Westerwelle, schüttele es ihn. dapd (Politik/Politik)

IW-Direktor Hüther sieht wenig Willen für neue Griechenland-Hilfen

IW-Direktor Hüther sieht wenig Willen für neue Griechenland-Hilfen Stuttgart (dapd). Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hat seine Warnung vor den Folgen eines Euro-Austritts Griechenlands bekräftigt. Europa befände sich in einer „sehr heiklen Situation“, sagte Hüther dem SWR am Samstag laut Vorabbericht. Angesichts der langen Vorgeschichte der Finanzkrise stelle sich die Frage: „Kann man jetzt überhaupt noch mal Geld verfügbar machen?“ Seiner Ansicht nach ist der „politische Wille“ hierzu, auch in Berlin, „eher begrenzt“. „Man muss nur wissen, was passiert, denn die Rückwirkungen für die gesamte Eurozone wären mit Sicherheit gravierend“, warnte der Ökonom. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Schavan verlässt CDU-Spitze

Schavan verlässt CDU-Spitze München (dapd). Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) will nicht mehr für die Parteiführung der Christdemokraten kandidieren. „Ich habe mich entschieden, als stellvertretende CDU-Parteivorsitzende nicht mehr zur Verfügung zu stehen“, sagte Schavan dem Nachrichtenmagazin „Focus“ laut Vorabbericht. „14 Jahre sind genug.“ Auf dem vergangenen Bundesparteitag sei mit der Modernisierung der Bildungspolitik eines ihrer Kernanliegen verwirklicht worden. „Jetzt ist also der richtige Zeitpunkt, mich aus der Parteiführung zurück zu ziehen.“ Schavan will sich dem Bericht zufolge beim CDU-Parteitag Anfang Dezember um kein Spitzenamt mehr bewerben. Ihre „Lust auf Politik“ sei aber ungebrochen, sagte sie: „Ich werde wieder für ein Bundestagsmandat kandidieren.“ Über einen Rückzug Schavans war seit einiger Zeit spekuliert worden. Sie hatte bei den vergangenen zwei Parteitagen das jeweils schlechteste Wahlergebnis unter den vier Stellvertretern der Parteivorsitzenden Angela Merkel eingefahren. Beim Bundesparteitag 2010 waren neben Schavan der damalige Bundesumweltminister Norbert Röttgen (88,2 Prozent Zustimmung), der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (je 85,12 Prozent) gewählt worden. Schavan erhielt damals lediglich 64,17 Prozent der Stimmen. Nachfolgefrage noch offen Schavan hat das Amt der stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden seit 1998 inne. Damit ist sie derzeit mit weitem Abstand dienstälteste Vertreterin von Parteichefin Angela Merkel: Mit Röttgen, von der Leyen und Bouffier waren zuletzt drei Neulinge ins Amt gewählt worden. Offen scheint derzeit noch, welche vier Politiker nach Schavans Abgang die Posten als stellvertretende CDU-Vorsitzende einnehmen werden. Dem Vernehmen nach haben neben von der Leyen und Bouffier auch der Vorsitzende der NRW-CDU, Armin Laschet, Interesse an einer Kandidatur bekundet. Chancen auf einen der vier Posten werden laut „Focus“ aber auch der rheinland-pfälzischen Parteivorsitzenden Julia Klöckner und dem baden-württembergischen Landeschef Thomas Strobl eingeräumt. Das Vorschlagsrecht für die Kandidaten besitzen die CDU-Landesverbände. Das letzte Wort haben dann die Delegierten des CDU-Bundesparteitags vom 3. bis 5. Dezember in Hannover. dapd (Politik/Politik)

Umfrage: Hälfte der Deutschen für Verbleib in der Euro-Zone

Umfrage: Hälfte der Deutschen für Verbleib in der Euro-Zone Berlin (dapd). Trotz andauernder Hiobsbotschaften aus der Euro-Zone stellt die Mehrheit der Deutschen die Mitgliedschaft in der Währungsunion nicht infrage. Dies geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor, aus der die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ zitiert. 50 Prozent der Deutschen würden demnach im Falle einer Volksabstimmung für einen Verbleib Deutschlands in der Euro-Zone stimmen, nicht einmal jeder Dritte würde sich gegen eine weitere Beteiligung Deutschlands am Euro aussprechen. Vor allem unter den politisch Interessierten gibt es mit 60 Prozent eine klare Mehrheit, die für eine Zukunft Deutschlands im Euro-Raum plädiert. In der Umfrage hat Allensbach rund 1.000 Personen befragt, repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahre. dapd (Politik/Politik)

Merkel: Gipfel zur Demografiestrategie am 4. Oktober

Merkel: Gipfel zur Demografiestrategie am 4. Oktober Berlin (dapd). Am 4. Oktober soll der erste Gipfel der Bundesregierung im Rahmen der Demografiestrategie stattfinden. Dies sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Samstag in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. „Auch bei verändertem Bevölkerungsaufbau müssen die Bürgerinnen und Bürger noch auf die staatlichen Leistungen vertrauen können“, betonte die Kanzlerin. Ende April legte die Regierung einen Bericht über die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland vor. Nach dem Treffen im Oktober solle es im Frühjahr einen weiteren Gipfel geben. Dann erst könne man die Ergebnisse sehen, sagte die Kanzlerin. Merkel räumte ein, dass das Thema Demografie „sehr komplex“ sei. Es sei sehr schwer vorstellbar, „wie es sei, wenn es deutlich weniger Kinder gibt, wenn es deutlich mehr Hundertjährige gibt“, sagte die CDU-Politikerin. Man befinde sich derzeit auf einem Lernpfad, kritische Diskussionen seien daher willkommen. Interessierte Bürger könnten sich auch im Internet an der Debatte beteiligen. Die Demografiestrategie ist auch Thema beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung, der am Samstag und Sonntag in Berlin stattfindet. dapd (Politik/Politik)