Alle Referentinnen und Referenten auf einen Blick: (unten v. l.): Werner Scheper (TBiQ), Dr. Jan-Willem Weischer (Co-Geschäftsführer BabyOne), Monika Leiking (Münsterland e.V.), oben v. l.) Stella Sievers, Sébastien Lucina, Theresa Brand (alle BabyOne) und Tobias Ostendorf (TbiQ). (Foto: Münsterland e.V./Philipp Fölting)
Alle Referentinnen und Referenten auf einen Blick: (unten v. l.): Werner Scheper (TBiQ), Dr. Jan-Willem Weischer (Co-Geschäftsführer BabyOne), Monika Leiking (Münsterland e.V.), oben v. l.) Stella Sievers, Sébastien Lucina, Theresa Brand (alle BabyOne) und Tobias Ostendorf (TbiQ). (Foto: Münsterland e.V./Philipp Fölting)

Transformation in Unternehmen und Onboarding internationaler Fachkräfte

Arbeitgebernetzwerk Onboarding@Münsterland schaut hinter die Kulissen von BabyOne / Neuer Beratungsservice für Unternehmen

Münster / Münsterland – Veränderungen im Unternehmen meistern, Innovationen fördern und internationale Fachkräfte onboarden: Mehr über diese und weitere Themen erfuhren am Dienstag (16. April) rund 50 Unternehmen beim Treffen des Arbeitgebernetzwerks Onboarding@Münsterland. Der Service Onboarding@Münsterland des Münsterland e.V. hatte dazu in die Hauptzentrale von BabyOne in Münster eingeladen. Dabei tauchten die Anwesenden in den Transformationsprozess von BabyOne ein und erfuhren mehr über das neue Angebot des Münsterland e.V. für Unternehmen, die internationale Fachkräfte beschäftigen möchten. Außerdem lernten sie die „10-Prozent-Regel“ kennen, eine Methode zur Innovationsförderung

„Wir sind der coolste Arbeitgeber im Münsterland!“: Mit diesem Statement begrüßte Dr. Jan-Willem Weischer, Co-Geschäftsführer bei BabyOne, die Gäste. Danach präsentierte Sébastien Lucina, Director People, Culture & Organisation bei BabyOne, die „5 Key Learnings“ zum Transformationsprozess bei BabyOne. Er warnte davor, Veränderungsprozesse niemals nur der Veränderung wegen einzuführen, denn jede Veränderung bedürfe einer Notwendigkeit. Kommunikation sei der Schlüssel zum Erfolg, erklärte Lucina, und unterstrich die Aussage mit „Talk, talk, talk – Zuhören und Ängste zulassen.“ Er beschrieb dabei einige Bausteine des Transformationsprozesses bei BabyOne und merkte an, dass Transformation Zeit brauche und sich nicht alle Ziele, die zu Beginn festgelegt wurden, realisieren ließen.

Monika Leiking, Leiterin des Services Onboarding@Münsterland beim Münsterland e.V., ging auf ein weiteres Thema für Transformationsprozesse in Unternehmen ein: die Beschäftigung von Fachkräften aus dem Ausland. Der aktuelle und zukünftige Fachkräftemangel erfordere Zuwanderung von Fachkräften aus Drittstaaten, so Leiking. Deshalb hat der Service Onboarding@Münsterland sein Unterstützungsangebot für Unternehmen erweitert: Die Website wurde um Informationen und Anlaufstellen im Münsterland für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ergänzt, zudem berät der Service nun auch bei diversen Fragen rund um das Thema – von der Personalsuche im Ausland über Einreisemöglichkeiten bis hin zum Onboarding im Unternehmen und am Lebensort. Monika Leiking betonte: „Wir wollen hierbei eine Lotsenfunktion in der Region übernehmen, um Unternehmen für das Thema zu sensibilisieren und Hemmschwellen abzubauen. Sie sollen gut informiert und mit einer Art Fahrplan für ihre individuellen Fragen die jeweils zuständigen Behörden in der Region aufsuchen können.“

Stella Sievers, Team Manager Organizational & People Development, beschrieb mit der Methode „Objectives and Key Results (OKR)“, wie Unternehmensziele festgelegt und umgesetzt werden können: „Wie messen wir, dass wir auf dem Weg sind, und was machen wir dafür?“, stellte Sievers als Fragen in den Raum. „OKR ist ein tolles Führungsinstrument, um an Zielen zu arbeiten“, so Sievers, die Methode erfordere aber viele Absprachen im Team und jeder Einzelne übernehme Verantwortung.

„Transformation beinhaltet auch immer Innovation“, leitete Monika Leiking vom Service Onboarding@Münsterland in ihrer Moderation schließlich auf die „10-Prozent-Regel“ über – eine Methode, die schon viele Jahre von Google und weiteren namhaften Unternehmen eingesetzt wurde. An diesen Erfahrungen knüpfte das IT-Unternehmen TBiQ aus Bocholt an: Es bietet seinen Beschäftigten an, zehn Prozent ihrer Arbeitszeit für die Entwicklung innovativer Projekte zu nutzen, die nicht unbedingt mit dem eigenen Aufgabenfeld zusammenhängen müssen. „Mit dieser Methode bringen wir unseren Beschäftigten Wertschätzung und Vertrauen entgegen, was uns im Wettbewerb um Talente einen Vorteil verschafft“, erläuterte Werner Scheper, Bereichsleiter bei TBiQ. Sein Mitarbeiter Tobias Ostendorf berichtete schließlich selbst von seinen persönlichen Erfahrungen mit dieser Regel und erläuterte im Interview mit Monika Leiking, dass daraus auch schon ein Projekt entstanden ist, welches das Unternehmen schließlich als neues Kundenprojekt verkaufen konnte.

Nach den Vorträgen tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an drei Thementischen vertieft zu den Inhalten aus und kamen mit den Referentinnen und Referenten ins Gespräch.

Mehr über den Service Onboarding@Münsterland Entstanden ist der Service Onboarding@Münsterland als eine regionale Initiative von Arbeitgebern und Wirtschaftsakteuren des Münsterlandes. 2020 ist er offiziell an den Start gegangen und wird vom Münsterland e.V. mit Unterstützung zahlreicher Institutionen der Region umgesetzt. Der Service richtet sich nicht nur an Arbeitgeber, sondern auch direkt an Fachkräfte. Diese werden in der Region wertschätzend willkommen geheißen, zum Beispiel mit Willkommensevents an spannenden Orten in der Region, einer persönlichen Beratung und Informationen über die Themen Arbeiten, Wohnen und Leben.

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WIR Redaktion

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