Der stellvertretender Bürgermeister Bad Laer, Stefan Kleine-Wechelmann (v.li.), Landrätin Anna Kebschull, und WIGOS-Geschäftsführer Peter Vahrenkamp infor-mierten sich bei PRESTO-Geschäftsführer Uwe Frerig (Mitte) über die Kernkompe-tenzen des Unternehmens. (Foto: Sandra Joachim-Meyer)
Der stellvertretender Bürgermeister Bad Laer, Stefan Kleine-Wechelmann (v.li.), Landrätin Anna Kebschull, und WIGOS-Geschäftsführer Peter Vahrenkamp infor-mierten sich bei PRESTO-Geschäftsführer Uwe Frerig (Mitte) über die Kernkompe-tenzen des Unternehmens. (Foto: Sandra Joachim-Meyer)

Entsorgungssysteme aus Bad Laer sind weltweit im Einsatz

Landrätin Anna Kebschull und WIGOS-Geschäftsführer Peter Vahrenkamp besuchten das Unternehmen PRESTO

Bad Laer – „Es ist beachtlich, welche digitalen Lösungen das Umwelttechnik-Unternehmen PRESTO schon heute auf den Weg gebracht hat. Es erstaunt daher nicht, dass digital gesteuerte Entsorgungsanlagen aus Bad Laer in die ganze Welt exportiert werden“, sagte Landrätin Anna Kebschull beim Besuch des Unternehmens. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land, Peter Vahrenkamp, informierte sich die Landrätin während eines Rundgangs durch die Produktion über das mehr als 60 Jahre bestehende Unternehmen, das sich vom Lohnfertiger für die Landmaschinenindustrie zum führenden Hersteller von Entsorgungssystemen in Europa entwickelt hat.

PRESTO produziert Abfallentsorgungsanlagen für die verschiedensten Einsatzbereiche: Namhafte Handelsketten, Entsorger, Papierhersteller, Unternehmen der Recyclingbranche und Industriebetriebe zählen ebenso zu den Kunden wie Gesundheitseinrichtungen, Kliniken und der Großhandel.

Welche positive Entwicklung das Unternehmen seit seiner Gründung 1961 genommen hat, skizzierte Geschäftsführer Uwe Frerig, der das Unternehmen gemeinsam mit Frank Höcker führt: So wurde PRESTO 1961 als Kampwerth Maschinenfabrik gegründet. Die Produktion von Pressanlagen begann jedoch erst 1974 mit der Premiere des ersten Selbstpresscontainers. Später folgten Verdichtungsanlagen und 1983 der erste Schneckenverdichter. Die zunehmende Internationalisierung der Kundenstruktur war für das Unternehmen Kampwerth Umwelttechnik 2005 der Grund für die Umfirmierung zu PRESTO. 2013 wurde die erste Tochtergesellschaft in China gegründet, wo Maschinen und Bauteile gefertigt werden. Von 1999 bis 2022 sei der Umsatz von elf Millionen auf 41 Millionen angestiegen, so Uwe Frerig. „Unser Exportanteil liegt bei 35 Prozent. Hauptmärkte sind in Skandinavien, Frankreich und die Schweiz. Neben festen Vertretungen in Europa haben wir seit mehreren Jahren Handelspartner in den USA, Australien und Neuseeland. Überall dort, wo große Mengen an Wertstoffen oder Restmüll entsorgt werden müssen, kommen Anlagen der Marke PRESTO zum Einsatz.“  Die Pressen seien optimal auf die jeweiligen individuellen Anforderungen der Kunden ausgerichtet.

„Verantwortungsbewusst und kostenbewusst zu entsorgen ist heute die Herausforderung, vor der unsere Kunden stehen. Ihnen wollen wir mit unserer stetig weiterentwickelten Produktpalette Rechnung tragen“, betonte der Geschäftsführer, der den Gästen aus dem Kreishaus in diesem Zuge die aktuellste PRESTO-Entwicklung vorstellte: PRES-TO-web, eine Plattform, die neben einer Übersicht, Datenempfang und -abfrage auch eine Fernwartung ermöglicht. „Kundenspezifisch können verschiedene Meldungen an den Kunden oder direkt an den Entsorger übermittelt werden, zum Beispiel zum Füllstand. So können Touren oder Tauschfahrt besser geplant und die Entsorgung optimiert werden. Dieses reduziert Entleerungen und Fahrten von Monteuren, die zu einer Kostenersparnis führen. Außerdem können eventuelle Störungen der Anlage direkt an den Servicedienstleister gemeldet werden. Durch das System können die Fehler erkannt und unter Umständen vor Ort behoben werden, ohne dass ein Monteur rausfahren muss.“ Der Kunde behalte mithilfe einer App stets den Überblick über seine eigene Maschine. Die digitale Lösung bietet das Unternehmen für alle Maschinentypen an, auch für Fremdfabrikate. Die Software werde stetig weiterentwickelt. „Das ist ein tolles digitales System, das den Kunden einen echten Mehrwert bietet. Schneller und effizienter, damit ist PRESTO gut aufgestellt“, unterstrich WIGOS-Geschäftsführer Peter Vahrenkamp.

Um den stetig steigenden Marktanforderungen gerecht zu werden, setzt das Unternehmen mit 155 Mitarbeitenden auf seine Fachkräfte, die es zu einem großen Teil selbst ausbildet. Derzeit durchlaufen 13 junge Menschen bei PRESTO ihre Ausbildung. In diesem Jahr konnten alle fünf Ausbildungsplätze besetzt werden. In den nächsten zehn Jahren werde es aus Altersgründen 45 Abgänge geben, berichtete Uwe Frerig. „Es ist heute eine Herausforderung, geeignete Fachkräfte zu finden.“ Deshalb werde den Mitarbeitenden bei PRESTO viel geboten. Das Angebot reiche vom betrieblichen Gesundheitsmanagement bis zu Fahrtkostenzuschüssen für auswärtige Kräfte. Im Rahmen von Praktika hätten Jugendliche die Möglichkeit, das Unternehmen kennen zu lernen. Dabei arbeite PRESTO mit hiesigen Schulen zusammen, so Uwe Frerig. Darüber hinaus ist der Marktführer im Bereich Entsorgungssysteme Mitglied im Verein Let´s MINT aus Hilter, der Schulen, Jugendliche und Unternehmen der Region stärker vernetzt, um junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu begeistern. Für Geschäftsführer Uwe Frerig ist schon heute klar: „Wenn wir es schaffen, den Fachkräftebedarf für die Zukunft zu decken, sind wir mit einem tollen Team gut gerüstet.“

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WIR Redaktion

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