RAG-Forstmeister Norbert Börgel (v.l.), RAG-Abteilungsleiter Johannes Wulfern sowie die SWTE-Vertreter Richard Domin, Jan-Luca Oberländer und Benjamin Krause sind zufrieden mit den ersten Ergebnissen des Projektes zum Haldenmonitoring. (Foto: Stadtwerke Tecklenburger Land / Eva Niestegge)
RAG-Forstmeister Norbert Börgel (v.l.), RAG-Abteilungsleiter Johannes Wulfern sowie die SWTE-Vertreter Richard Domin, Jan-Luca Oberländer und Benjamin Krause sind zufrieden mit den ersten Ergebnissen des Projektes zum Haldenmonitoring. (Foto: Stadtwerke Tecklenburger Land / Eva Niestegge)

Partner starten Pilotprojekt zum Einsatz von LoRaWAN-Technik

Stadtwerke Tecklenburger Land und RAG arbeiten beim Haldenmonitoring zusammen

Tecklenburger Land – Die Stadtwerke Tecklenburger Land und die RAG Unternehmensbereich Ibbenbüren haben ein Pilotprojekt gestartet. Gemeinsam testen sie den Einsatz der LoRaWAN-Technik zur Überwachung der Temperatur im Inneren der Bergehalde Hopstener Straße. Dazu wurden 48 Messpunkte auf der Halde angelegt. Sie messen die Temperatur in einer Tiefe zwischen zwei und fünf Metern. „Für uns ist es ein Pilotprojekt zum Haldenmonitoring am Standort Ibbenbüren“, sagt Michael Schriever, RAG-Fachbereichsleiter Halden- und Grubenwasseraufbereitungsanlagen.

LoRaWAN steht für „Long Range Wide Area Network“ und bezeichnet ein reichweitenstarkes und zugleich nur schwach strahlendes Funk-Netzwerk. Die Stadtwerke Tecklenburger Land haben unter dem Dach ihrer Netzgesellschaft SWTE Netz in ihrem Versorgungsgebiet ein eigenes Netz dafür aufgebaut und nutzen die LoRaWAN-Technologie für viele unterschiedliche Anwendungen. „Wir haben sehr gute Erfahrungen zum Beispiel bei der Überwachung von Ortsnetzstationen oder bei der Messung von Gebäudeenergiedaten gesammelt und sind überzeugt, dass wir auch in diesem Projekt zu guten Ergebnissen kommen“, sagt Tobias Koch, Geschäftsführer der SWTE Netz. „Wir werden dieses Verfahren auf der Halde Hopstener Straße über mehrere Jahre testen“, so Michael Schriever. Ziel sei es, das bisherige Monitoring mittels Ortsbegehung und Messungen per Wärmebildkamera langfristig zu ersetzen.

48 Sensoren liefern Daten

In den vergangenen Monaten hat die SWTE Netz insgesamt 48 Sensoren auf der Halde installiert. Sie senden über das LoRaWAN-Netz regelmäßig Informationen über die aktuelle Temperatur an den Messpunkten. SWTE-Abteilungsleiter Benjamin Krause hat das Konzept zum Haldenmonitoring erarbeitet und betreut auf Seiten der Stadtwerke die Maßnahmen als Projektleiter. Mit seinem Team hat er unter anderem Prototypen für die Messpunkte entwickelt, die Technik ausgewählt, die Standorte der Sensoren eingemessen und die Montage der Messeinrichtungen koordiniert und begleitet. „Ich bin überzeugt, dass wir der RAG mit unserem Konzept eine zukunftstaugliche Lösung anbieten“, sagt er.

Weiterer Anwendungsfall für IoT

Rund um die Uhr liefern die verbauten Sensoren Temperatur-Daten von der Halde. „Diese Daten laufen bei uns ins IoT-System und werden dort für die RAG aufbereitet und visualisiert, so dass immer aktuelle Informationen über mögliche Warmstellen der Halde vorliegen“, erklärt Richard Domin, für IoT-Anwendungen zuständiger Abteilungsleiter der SWTE Netz. Die Abkürzung IoT steht für Internet of Things (Internet der Dinge).

Datenerfassung rund um die Uhr

LoRaWAN ist eine bewährte Funktechnologie und wird bereits in vielen Städten und Kommunen eingesetzt. Sie eignet sich vor allem für eine permanente Erfassung von Daten wie unter anderem Temperatur, Niederschlag, Pegelstände und dergleichen. „Wir möchten damit in unserer Region zur Entwicklung einer Smart City beitragen und entwickeln stetig neue Anwendungsfälle in dem Bereich“, erläutert Richard Domin. Nicht geeignet ist das Netz für kritische Anwendungsfälle, bei denen Gefahr in Verzug sein kann. „Warmstellen entwickeln sich langsam. Weil die Sender in einigen Metern Tiefe eingebracht sind, können wir die für uns relevanten Daten frühzeitig erfassen“, erklärt Johannes Wulfern, für die Halden zuständiger Abteilungsleiter der RAG. Zudem liefert die LoRaWAN-Technologie rund um die Uhr Daten. Bisher haben die Wärmebildkameras den Zustand an der Oberfläche gemessen. Dank der Sensoren im Erdinneren lassen sich Entwicklungen von Warmstellen nun viel früher ablesen. „Während der Testphase erfolgt das Haldenmonitoring parallel mithilfe der Sensoren und wie bisher vor Ort mit Wärmebildkameras“, so Michael Schriever.

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