In ihrer aktuellen Analyse „Mensch 4.0“ zeigt Alexandra Borchardt, was uns bevorstehen kann / ab April im Gütersloher Verlagshaus. (Bild: geralt/ pixabay)
In ihrer aktuellen Analyse, Mensch 4.0, zeigt Alexandra Borchardt, was uns bevorstehen kann / ab April im Gütersloher Verlagshaus. (Bild: geralt/ pixabay)

Mensch 4.0. – Digitale Sklaverei oder selbstbestimmtes Leben?

Zu Beginn war die Digitalisierung ein Versprechen von Freiheit: Die Welt steht uns offen, alle können sich vernetzen und austauschen. Stattdessen zeigen uns Algorithmen nur Meldungen an, die unserer Meinung entsprechen, und wir werden abhängig von unseren Smartphones. Anstelle einer pluralistischen Gesellschaft fördert die Digitalisierung unsere Ich-Bezogenheit. In ‚Mensch 4.0. Frei bleiben in einer digitalen Welt‘ warnt Alexandra Borchardt vor möglichen Folgen eines Missmanagements der Digitalisierung.

Sie analysiert, wie die digitale Revolution zu einem schleichenden Freiheitsverlust führt und wie dem begegnet werden kann. Ihr Buch erscheint am 23. April 2018 im Gütersloher Verlagshaus.

Borchardts Buch Mensch 4.0.

Borchardts Buch Mensch 4.0. ist ein kompakter Einstieg in die Thematik und zugleich eine Streitschrift. Zunächst liefert sie eine präzise Bestandsaufnahme und verhandelt Kapitel für Kapitel, wie die Digitalisierung einzelne Teilbereiche unserer Gesellschaft umgekrempelt hat – ob Produktionswege, Meinungsbildungsprozesse, persönliche Beziehungen oder unser Verständnis von Privatsphäre. Sie zieht dafür Erkenntnisse aus Psychologie und Gehirnforschung aus Philosophie, Techniktheorie, Soziologie und Politikwissenschaft heran. Und sie benennt, welche Akteure es sind, die in den digitalen Schaltzentralen sitzen und wo sich diese überhaupt befinden.

Deutlich wird, wie dringlich die Frage ist, ob wir noch frei sind, oder ob wir als Objekte einer gigantischen Manipulationsmaschinerie nur noch eine Scheinfreiheit empfinden. Borchardt möchte sensibilisieren. Ihr Buch Mensch 4.0. bleibt nicht bei der Kritik an bekannten transnationalen Unternehmen oder nur bei der Warnung vor strukturellen Gefahren stehen. Sie hält uns allen den Spiegel vor, deckt absurde Verhaltensmuster auf und macht den alltäglichen Irrsinn sichtbar, der etwa darin besteht, 150 Mal am Tag zum Smartphone zu greifen oder persönliche Fitnessdaten in die Cloud zu streamen. Gerade die Aha-Erlebnisse, zu denen die Autorin ihren Leserinnen und Lesern auf diese Weise verhilft, machen deutlich: Wir können etwas ändern. Was zu tun möglich ist, das erschließt Alexandra Borchardt im letzten Kapitel.

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Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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