innogy Strategie für werthaltiges Wachstum konsequent vorangetrieben. (Foto: pixabay/ nattanan23)
innogy Strategie für werthaltiges Wachstum konsequent vorangetrieben. (Foto: pixabay/ nattanan23)

innogy bestätigt Strategie und Ausblick für 2018

Essen. Die innogy SE treibt ihre fokussierte Wachstums- und Investitionsstrategie für eine werthaltige Entwicklung konsequent voran und bestätigt den Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2018. Das Ergebnis des ersten Halbjahres 2018 entspricht den Erwartungen: Das bereinigte EBIT belief sich im ersten Halbjahr 2018 auf 1.553 Millionen Euro und ging gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 10 Prozent zurück. Das bereinigte Nettoergebnis sank um 23 Prozent auf 662 Millionen Euro.

Gründe für diese Entwicklung sind unter anderem im Vertrieb der Wegfall positiver Einmaleffekte aus 2017 in Deutschland und ein unerwarteter Anstieg von Rohstoffkosten infolge kalter Witterung in den Niederlanden. Im Unternehmensbereich Netz & Infrastruktur ist das Ergebnis aufgrund neuer Regulierungsvorgaben für Gas in Deutschland rückläufig. Wettereffekte wirkten sich im Bereich Erneuerbare Energien negativ aus. Sowohl das bereinigte EBIT als auch das bereinigte Nettoergebnis liegen im Rahmen der Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Insgesamt erwartet innogy für das Gesamtjahr ein bereinigtes EBIT von rund 2.700 Millionen Euro und ein bereinigtes Nettoergebnis von über 1.100 Millionen Euro. Details der Geschäftsentwicklung in den einzelnen Unternehmensbereichen entnehmen Sie bitte dem Halbjahresbericht 2018 abrufbar unter www.innogy.com/halbjahresbericht-2018.

Uwe Tigges, Vorstandsvorsitzender der innogy SE: „Wir treiben unsere Wachstumsstrategie konsequent voran. Das ist unsere Hauptaufgabe und darauf konzentrieren wir uns. Wir sichern die werthaltige Entwicklung unseres Unternehmens durch Investitionen in vielversprechende Geschäftsfelder wie Erneuerbare Energien, Highspeed-Internet oder den flächendeckenden Ausbau der Elektromobilität in Deutschland und international. Gleichzeitig stärken wir unser Stammgeschäft im Vertrieb und im Netzbereich durch Innovationen und Digitalisierung. Im Netzbereich ist jeder investierte Euro ein wichtiger Beitrag für eine saubere Zukunft: Denn nur mit smarten Netzen wird die Energiewende gelingen. Dafür setzen wir uns ein, ganz im Sinne unserer Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre.“

Bernhard Günther, Finanzvorstand der innogy SE: „Unser Vertriebsgeschäft ist einem kontinuierlich steigenden Wettbewerb ausgesetzt. Wir fokussieren uns deshalb auf eine werthaltige Kundenentwicklung und nicht allein auf Kundenzahlen oder Absatzvolumen. Im Mai und Juni konnten wir dennoch einen Netto-Kundenzuwachs in Deutschland verzeichnen. Der leichte Ergebnisrückgang im Netzbereich steht im Zusammenhang mit der neuen Regulierungsperiode für Gas. Zudem wurde unser Geschäft mit den Erneuerbaren in den ersten sechs Monaten 2018 durch ein niedrigeres Windaufkommen beeinträchtigt, insbesondere in Großbritannien. Alles in allem entspricht die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr unseren Erwartungen, die in unserer Prognose für 2018 reflektiert sind. Wir bestätigen daher den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr sowohl auf Konzernebene als auch auf Ebene der Unternehmensbereiche.“

Seit Anfang 2018 hat innogy weitere wichtige Meilensteine bei der Umsetzung ihrer Strategie für eine werthaltige Geschäftsentwicklung in ihren Fokusregionen erreicht. Einer der strategischen Wachstumsmärkte des Unternehmens sind die USA. Hier hat innogy Onshore-Wind-Entwicklungsprojekte mit einer Gesamtleistung von mehr als 2.000 Megawatt erworben. Darüber hinaus hat innogy mit dem US-amerikanischen Solar-Entwickler Birdseye eine Vereinbarung über die gemeinsame Entwicklung von 13 Solar-Projekten mit einer Gesamtkapazität von rund 440 Megawatt unterzeichnet. Mit dem Erwerb von Projektrechten für zwei Freiflächen-Solarkraftwerke mit einer Kapazität von insgesamt über 460 Megawatt ist innogy zudem der Einstieg in den australischen Markt gelungen. Inklusive der Akquisition weiterer Projekte in Deutschland hat sich das Unternehmen allein in den ersten Monaten 2018 Entwicklungsprojekte in unterschiedlichen Stadien von insgesamt über 3,3 Gigawatt gesichert. Darüber hinaus war innogy in Deutschland mit dem 325-Megawatt-Projekt Kaskasi in der zweiten deutschen Offshore-Wind-Auktion erfolgreich und konnte damit erneut ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem anspruchsvollen Markt unter Beweis stellen.

Auch im Unternehmensbereich Netz & Infrastruktur hat innogy ihre führende Position in Deutschland und international weiter ausgebaut: In Europa ist innogy einer der großen Verteilnetzbetreiber mit einer Netzlänge von 574.000 Kilometern – das entspricht ungefähr der eineinhalbfachen Entfernung bis zum Mond. In Deutschland betreibt das Unternehmen mit 350.000 Kilometern das längste und leistungsstärkste Stromnetz – rund 150 Terawattstunden Strom fließen jährlich durch das innogy-Netz. Das entspricht mehr als einem Viertel des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland. Bei der für die Energiewende so wichtigen Integration von Erneuerbaren-Systemen wie Solaranlagen oder Energiespeichern in die Energienetze liegt innogy schon heute vorne: Mit rund 340.000 Anlagen sind etwa 20 Prozent der bundesweit 1,7 Millionen Anlagen ans innogy-Verteilnetz angeschlossen. Noch stärker vorantreiben will innogy den Ausbau des schnellen Internets − insbesondere in ländlichen Regionen. Die Investitionen in den Breitbandausbau sollen in den kommenden Jahren mindestens verdoppelt werden.

Mit rund 22 Millionen Strom- und Gaskunden ist innogy eines der führenden Vertriebsunternehmen Europas und belegt auch in Deutschland mit 7,7 Millionen Kunden den Spitzenplatz. Um sich im harten Wettbewerbsumfeld behaupten zu können, optimiert innogy regelmäßig Vertriebsprozesse und Strukturen. innogy setzt dabei in erster Linie auf Werthaltigkeit und nicht auf Masse („Value over Volume“). Ziel ist es, mit erstklassigen Produkten und Service-Angeboten nachhaltig Geld zu verdienen. innogy setzt deshalb auf eine stabile und nachhaltige Kundenbindung.

Ein Beleg für den Erfolg dieser Strategie ist die Kundenzufriedenheit: Vertrieb und Kundenservice von innogy und ihrer Vertriebsmarken haben auch im ersten Halbjahr 2018 bei unabhängigen Marktstudien erneut Bestnoten erzielt. Zentrale Bausteine für eine langfristige Kundenbindung sind innovative Produkte und Dienstleistungen wie zum Beispiel SmartHome oder eMobility-Lösungen für Privat- und Geschäftskunden, die auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind und ihnen das Leben angenehmer machen. Sowohl bei SmartHome als auch bei eMobility-Lösungen ist innogy deutschlandweit führend. Diese Angebote zählen zu den „Energy+“-Produkten von innogy. Sie sind auch Grundlage für datengetriebene Geschäftsmodelle, die im Vertrieb massiv an Bedeutung gewinnen und die innogy in Zukunft noch stärker vorantreiben will.

Im Wachstumsfeld Elektromobilität baut innogy die Pole-Position als führender Anbieter von Ladeinfrastruktur in Deutschland weiter aus: Mit Aldi Süd und Deutsche Post DHL Group hat innogy wichtige Partnerschaften geschlossen. Zudem verstärkt innogy mit der Übernahme des führenden eMobility-Anbieters BTCPower ihre Präsenz im US-amerikanischen Markt.

Im November 2017 haben innogy und SSE die Zusammenlegung ihrer britischen Vertriebsaktivitäten in einem neuen britischen Energievertriebs- und Serviceunternehmen vereinbart. Die Vorbereitungen liegen voll im Zeitplan: Mit der Zustimmung der Aktionäre auf der Hauptversammlung von SSE sowie der Benennung der künftigen CEO und des künftigen CFO des neuen Unternehmens haben die Parteien in den vergangenen Monaten wichtige Meilensteine erreicht. Vorbehaltlich der Genehmigung der zuständigen Wettbewerbs- und Regulierungsbehörden wird die Transaktion voraussichtlich Ende 2018 oder Anfang 2019 abgeschlossen.

Stromerzeugung 5 Prozent über Vorjahr

innogy hat im ersten Halbjahr 2018 rund 6 Terawattstunden Strom produziert und damit 5 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der größte Teil davon entfiel auf die Produktion aus erneuerbaren Energien. Rund 4,8 Terawattstunden der Stromerzeugung hat der Unternehmensbereich Erneuerbare Energien beigetragen: Davon entfielen 77 Prozent auf Onshore- und OffshoreWindkraftanlagen sowie 23 Prozent auf Laufwasserkraftwerke.

innogy Investitionen um rund 36 Prozent gestiegen

Im ersten Halbjahr 2018 investierte innogy rund 900 Millionen Euro und damit rund 36 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Unter Berücksichtigung von Desinvestitionen betrugen die Investitionen netto rund 726 Millionen Euro; geplant sind für 2018 rund 2,5 Milliarden Euro. Diese Steuerungsgröße ist für die Einhaltung des Ziels für den Verschuldungsfaktor von rund 4,0 (das Verhältnis von Nettoschulden zum bereinigten EBITDA) relevant, wodurch die Kreditratings gestützt werden.

Im Unternehmensbereich Erneuerbare Energien lag der Fokus im ersten Halbjahr 2018 auf OnshoreWindprojekten in Italien und den USA sowie auf Onshore- und Offshore-Windprojekten in Großbritannien. Im Unternehmensbereich Netz & Infrastruktur haben insbesondere höhere Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung der Netzinfrastruktur sowie in den Ausbau der Breitbandaktivitäten in Deutschland zu dem Anstieg beigetragen. Im Vertriebsbereich waren höhere Investitionen in das „Energy+“-Geschäft in den Niederlanden und Belgien zu verzeichnen. Der deutliche Anstieg der Investitionen im Geschäftsfeld Elektromobilität ist auf die Akquisition von BTCPower in den USA zurückzuführen.

Nettoschulden bei rund 18 Milliarden Euro

Die Nettoschulden von innogy lagen zum 30. Juni 2018 bei rund 18 Milliarden Euro und sind gegenüber dem 31. Dezember 2017 um rund 2,3 Milliarden Euro gestiegen. Gründe dafür sind hauptsächlich die Gewinnausschüttungen im April sowie der saisonbedingt regelmäßig negative Free Cash Flow im ersten Halbjahr: Während der Strom- und Gasabsatz zu Beginn des Jahres saisonbedingt überdurchschnittlich hoch ist, verteilen sich die Zahlungen der Kunden gleichmäßig über das Jahr.

Anzahl der Mitarbeiter leicht gestiegen

Zum 30. Juni 2018 beschäftigte innogy 43.040 Mitarbeiter. Bei der Ermittlung dieser Zahl wurden Teilzeitstellen anteilig berücksichtigt. Gegenüber dem 31. Dezember 2017 ist die Anzahl der Mitarbeiter damit um 647 gestiegen. Die Zunahme ist unter anderem auf die Akquisitionen im Unternehmensbereich Erneuerbare Energien und die Vollkonsolidierung einer neuen Netzkooperation zurückzuführen.

innogy bestätigt den Ausblick auf Konzern- und Segmentebene. Basis für die Dividende ist das bereinigte Nettoergebnis, von dem innogy unverändert 70 bis 80 Prozent ausschütten will. innogy strebt einen Verschuldungsfaktor von rund 4,0 an. Das Verhältnis der Nettoschulden zum bereinigten EBITDA zählt weiterhin zu den wesentlichen Finanzkennzahlen für die Steuerung der Verschuldung des Unternehmens. 

www.innogy.com

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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