Fraunhofer IEM in Paderborn ist ab Januar Institut

Die Mitarbeitenden des Fraunhofer IEM vor der Zukunftsmeile 1 in Paderborn. (Foto: Fraunhofer IEM)
Die Mitarbeitenden des Fraunhofer IEM vor der Zukunftsmeile 1 in Paderborn. (Foto: Fraunhofer IEM)

Paderborn. Wie können technische Systeme in Zukunft effizient und sicher entwickelt werden? Unter dieser Leitfrage arbeitet die Fraunhofer-Einrichtung für Entwurfstechnik Mechatronik IEM, die ab 2017 jüngstes Institut der Fraunhofer-Gesellschaft wird.

Am 14. November 2016 beschloss der Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft, dass die seit 2016 eigenständige Fraunhofer-Einrichtung IEM ab dem 1. Januar 2017 zum Institut wird. Das Fraunhofer IEM fügt sich damit als jüngstes Mitglied in die Riege der dann insgesamt 69 Institute der Fraunhofer-Gesellschaft ein. »Die sehr gute Auftragslage, die konsequente positive Entwicklung und die wachsende regionale Bedeutung der 2011 als Projektgruppe gestarteten Einrichtung haben uns überzeugt«, so Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.

Ein weiterer Grund für den Instituts-Status ab 2017 ist die rasant steigende Mitarbeiterzahl des Fraunhofer IEM. »Wir haben in den letzten Monaten noch einmal deutlich gemacht, dass unsere Forschung in der regionalen und überregionalen Unternehmenslandschaft gefragt ist. Wir schaffen sichere Arbeitsplätze für Wissenschaftler und Verwaltung am Standort Paderborn«, sagt Prof. Dr. Ansgar Trächtler, Leiter des Fraunhofer IEM.

Forschung für die Industrie: IT-Sicherheit als neuer Schwerpunkt

Forschungsschwerpunkt der Fraunhofer-Wissenschaftler in Paderborn ist die Entwicklung von intelligenten Produkten, Produktionssystemen und Dienstleistungen für Industrie 4.0. Dafür arbeiten Maschinenbauer, Softwaretechniker und Elektrotechniker fachübergreifend zusammen und pflegen einen ganzheitlichen Entwicklungsansatz, der sich »Advanced Systems Engineering« nennt. Besonders für die oft mittelständischen Unternehmen der Region OWL bietet die Zusammenarbeit mit den Fraunhofer-Wissenschaftlern einen großen Mehrwert.

Auch der Aspekt Sicherheit wird im Zuge der Digitalisierung immer bedeutender. »Im Zentrum der Industrie 4.0-Vision steht die Kommunikation zwischen Menschen, Maschinen und Produkten. Wir entwickeln gemeinsam mit Unternehmen Lösungen, um diese Kommunikation auch in Zukunft sicher zu gestalten«, so Prof. Dr. Eric Bodden, Direktor und Leiter der Abteilung Softwaretechnik am Fraunhofer IEM. Den Schwerpunkt IT-Sicherheit will das Institut in den kommenden Jahren weiter verstärken.

Erfolgsrezept für vorbildliche Entwicklung

Die Geschichte des Fraunhofer IEM begann 2011 als Projektgruppe des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT (Aachen) und in enger Kooperation mit dem grundlagenorientierten Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn. Von Beginn an arbeiteten die Wissenschaftler in Projekten mit der Industrie zusammen und orientierten ihre Forschung an deren Fragestellungen und Bedarfen. Dazu erhielten sie eine Anschubfinanzierung vom Land Nordrhein-Westfalen.

Am 13. November 2015 beschloss der Bund-Länder-Ausschuss der Fraunhofer-Gesellschaft die dauerhafte Einrichtung, die Aufnahme in die Bund- Länder-Finanzierung und die rechtliche Eigenständigkeit ab 2016. Mit dem Beschluss des Fraunhofer-Vorstands vom 14. November 2016 gibt es zum 1. Januar 2017 dann ganz offiziell das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM in Paderborn. Das Fraunhofer IEM beschäftigt aktuell 94 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zahlreiche Studierende an der Zukunftsmeile 1 in Paderborn.

www.iem.fraunhofer.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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