Digitale Vernetzung vom Acker bis zum Stall

Hannover / Harsewinkel. Moderne Landwirtschaft ist ohne Informationstechnik nicht mehr vorstellbar. Die drei Landtechnikhersteller CLAAS, GEA Farm Technologies, Amazone und das junge Softwareunternehmen 365FarmNet aus Berlin zeigen auf der CeBIT 2015 gemeinsam, wie die landwirtschaftliche Arbeit mit einer durchgängigen Digitalisierung einfacher, produktiver und umweltschonender werden kann.

„Landmaschinen werden verstärkt mit intelligenten Technologien ausgerüstet, um untereinander zu kommunizieren und Arbeitsprozesse automatisch abstimmen zu können. Gleichzeitig wachsen die Herausforderungen an das Datenmanagement, um die Effizienz im gesamten Produktionsprozess zu erhöhen“, betont Thomas Böck, in der CLAAS Konzernleitung verantwortlich für Technologie und Systeme.

Als Blickfang ist auf dem CLAAS Messestand (Halle 12/Stand B88) in diesem Jahr ein moderner CLAAS Großtraktor AXION 830 zu sehen. Schon während der Aussaat mit dem Traktor sorgen Ausbringkarten auf der Basis von Satellitendaten dafür, dass das Saatgut für ein bestmögliches Wachstum der Pflanzen ausgebracht wird. Das Telemetriesystem CLAAS TELEMATICS zeichnet die tatsächlich erledigte Arbeit auf. Zusätzlich werden die Maschineneinstellungen weiter optimiert. Wetterdaten in der Agrarmanagement-Software 365FarmNet unterstützen den Landwirt dabei, seine tägliche Arbeitsplanung den Witterungsbedingungen anzupassen.

Mit einem Pflanzensensor von CLAAS kann er den Stickstoffbedarf seiner Pflanzen exakt ermitteln und wird nur die Düngermenge ausbringen, die tatsächlich notwendig ist. Zusätzlich erhält der Landwirt aus 365FarmNet heraus mit wenigen Klicks die korrekten Einstellungen für den Amazone Düngerstreuer, so dass der Dünger kostensparend und umweltschonend ausgebracht wird. Ein Suchen in Handbüchern wird damit überflüssig.

Aus den in 365FarmNet eingebuchten Ernteerträgen kann der Landwirt einfacher die Futterkalkulation für sein Milchvieh vornehmen. Ein GEA Melkstand liefert in Echtzeit die relevanten Daten der Kuh. Neben der Milchleistung lässt sich so auf die Tiergesundheit rückschließen und diese durch eine Optimierung der Fütterung steigern. Der Einsatz von Medikamenten kann so vermieden werden. Der Landwirt kann sowohl im Feld als auch im Stall dokumentieren. 365FarmNet bietet als Cloud- basierte Lösung die nötige Mobilität und Vernetzung. Alle Daten gehören jedoch jederzeit dem Landwirt. ISO-zertifizierte Server in Deutschland bieten volle Kontrolle über das Hosting der Daten. Der Landwirt kann gezielt Lese- und Schreibrechte an Mitarbeiter oder Dienstleister vergeben: Er kontrolliert, wer was wann sieht.

Die Kooperation von CLAAS, Amazone, GEA Farm Technologies und 365FarmNet ist ein Beispiel, wie Ökonomie, Tierwohl und Ökologie Hand in Hand gehen können. Vor der Entwicklung von 365FarmNet fehlte es an einem System, das weder an der Stalltür noch vor dem Traktor Halt macht. Nun ist es erstmals möglich, gerade auch kleinere Betriebe vom Milchvieh bis zum Ackerbau in einer Software zu managen. Weitere Betriebszweige werden folgen. Die Daten bringen somit einen greifbaren Mehrwert für den täglichen Betrieb. 15 Partner haben sich bislang 365FarmNet angeschlossen, um das landwirtschaftliche Betriebsmanagement zu vereinfachen.

www.claas.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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