Die intelligente Fabrik von morgen?

Hilfe für den Monteur: Im Display der Augmented-Reality-Brille sieht der Mitarbeiter an der SmartFactoryOWL-Modellanlage in welchem Fach das richtige Teil liegt und wo er es anbringen muss. (Foto: CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT))
Hilfe für den Monteur: Im Display der Augmented-Reality-Brille sieht der Mitarbeiter an der SmartFactoryOWL-Modellanlage in welchem Fach das richtige Teil liegt und wo er es anbringen muss. (Foto: CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT))

Lemgo. Was ist diese intelligente Automation, für die in Lemgo geforscht wird? Heute sprechen viele Fachleute von „Industrie 4.0“, der vierten industriellen Revolution nach Dampfmaschine, Massenfertigung und der Einführung des Computers. Darunter versteht man im Wesentlichen die Digitalisierung der Industrie und die Individualisierung von Produktion.

Unter dem Dach des Lemgoer Forschungs- und Entwicklungszentrums CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT) werden die Grundlagen für diesen Wandel geschaffen und zuerst umgesetzt. Gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung wird in Lemgo an der Vision einer intelligenten Fabrik der Zukunft geforscht, der sogenannten „Smart Factory“.

Die Industrie erlebt gerade durch Informations- und Kommunikationstechnologien, die Einzug in die Produktion halten, einen Wandel. Nicht nur im Alltag spielt das Internet eine immer größere Rolle in allen Lebensbereichen des Menschen, auch die Industrie folgt diesem Trend. Wie sieht die intelligente Fabrik von morgen aus? Und was bedeutet das für die Beschäftigten? Vernetzte Systeme mit einer eigenen Intelligenz werden die Produktion vereinfachen und flexibler gestalten sowie den arbeitenden Menschen durch viele kleine intelligente Helfer wie Datenbrillen, Tablets, Smartphones oder Smartwatches entlasten. Für Produktionsanlagen heißt das, Anlagen steuern sich selbst und Werkstücke, die über das Band laufen, sagen selbst wohin sie transportiert und weiterverarbeitet werden wollen. Dadurch wird die Produktion flexibel und Produkte mit kürzeren Lebenszyklen sowie Einzelfertigungen möglich.

Der Weg zur intelligenten Fabrik führt über Lemgo

Seit 2005 arbeiten die Lemgoer Forscher bereits konkret an Technologien, um die intelligente Fabrik der Zukunft zu realisieren. In Hannover, auf der weltweit größten Industrie-Schau, wollen sie zeigen, „dass bereits bestehende Lösungen existieren und die intelligente Fabrik für viele Handlungsfelder längst keine Utopie mehr ist“, so Professor Jürgen Jasperneite, Leiter der Lemgoer Institute Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA) und Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL. Bei einer Live-Präsentation am Messestand demonstrieren die Lemgoer Forscher, unterstützt durch Partner der Industrie wie Phoenix Contact, Weidmüller oder ISI Automation, mit ihrer SmartFactoryOWL-Modellanlage die aktuellen Industrie 4.0-Forschungsschwerpunkte. Dabei treffen sie sich nicht um mit Lego zu spielen, sondern haben damit einen kreativen Ansatz gefunden, um die Fabrik der Zukunft zu erforschen.

„Die smarte Lemgoer Anlage, die Lego-Bausteine zusammensetzt und über eine spezielle Cyberbrille sogenannte Augmented-Reality-Einsichten bietet, war schon im letzten Jahr ein Publikumsmagnet auf der Hannover Messe“, berichtet Sybille Hilker, Geschäftsstellenleiterin des CIIT. „Wo sonst können die Messebesucher live erleben, wie Industrie 4.0 funktioniert und sich ein individuell angefertigtes Lego-Tier mit eigenem Namen anfertigen lassen.“ Die Messebesucher können in diesem Jahr auch erstmalig über eine Fotocollage mit verschiedenen regionalen und industriellen Motiven ein virtuelles Messe-Souvenir mit nach Hause nehmen und über den Facebook-Auftritt des CIIT einen Gruß von der Messe verschicken.

Das Montagesystem der SmartFactoryOWL wird auf dem Gemeinschaftsstand des BMBF-Spitzenclusters „it’s OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe“ in Halle 16 Stand AO4 zu sehen sein. Das Spitzencluster gilt bundesweit als eine der größten Initiativen zu Industrie 4.0 und der Standort in Lemgo ist dabei eines der drei regionalen Leistungszentren.

Besuchen Sie uns am Messestand!
SmartFactoryOWL, OWL-Gemeinschaftsstand Halle 16, Stand A04

Im BMBF-Spitzencluster it’s OWL entwickeln Unternehmen und Forschungsinstitute Lösungen für Industrie 4.0. Die SmartFactoryOWL für die intelligente Automation zeigt Ideen für die Fabrik der Zukunft. Das modularisierte Montagesystem demonstriert Funktionen wie Wandlungsfähigkeit, Plug-and-play und Benutzerfreundlichkeit. Die SmartFactoryOWL des Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA) und der Hochschule OWL wird unterstützt durch Lösungen der Partner des CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT). www.hannovermesse.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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