Nun auch per Du – Merkel und Hollande arbeiten an ihrer Freundschaft

Nun auch per Du - Merkel und Hollande arbeiten an ihrer Freundschaft Berlin (dapd). Die Kälte hat Berlin in diesen Januartagen voll im Griff, doch das Eis zwischen der Kanzlerin und dem französischen Präsidenten scheint etwas gebrochen. Zur Feier des 50. Jahrestages des Élysée-Vertrages in Berlin hat sich das persönliche Verhältnis von Angela Merkel und François Hollande verändert. Die beiden sind zum persönlicheren Du übergegangen. Merkel habe dies bei einem gemeinsamen Abendessen am Montagabend in einem Berliner Restaurant angeboten, hieß es. Bislang nannte man sich nur beim Vornamen, siezte sich aber. „Du hast das Wort“, sagte Merkel zu Hollande bei der gemeinsamen Pressekonferenz dann auch. Viele Beobachter horchten auf. Zuvor hatte die deutsche Regierungschefin abgestimmte Vorschläge zum Fortkommen der EU angekündigt. Das Signal soll sein: Deutschland und Frankreich wollen künftig stärker an einem Strang ziehen. Dies präsentierte man bei dem Jubiläum des Vertrages, der vor 50 Jahren die deutsch-französischen Beziehungen festigte und auf eine neue Stufe hob. Bislang war seit dem Amtsantritt des Sozialisten Hollande im Mai vergangenen Jahres das deutsch-französisch Tandem eher aus dem Tritt gesehen worden. Denn so richtig warm wurde es zwischen den beiden wichtigsten Staatenlenkern in Europa bislang nicht. Eigentlich liegt der eher zurückhaltende Hollande der unprätentiösen Kanzlerin näher als Vorgänger Nicolas Sarkozy mit seinem aufbrausenden Naturell. An „Merkozy“, die Zusammenarbeit zwischen Merkel und Sarkozy , reichte das Verhältnis bislang jedoch nicht heran. Auch dieses war nicht immer einfach. Als Merkel in der Finanzkrise 2008 zögerlich reagierte, frotzelte Élysée-Chef Sarkozy beispielsweise: „Frankreich arbeitet, Deutschland denkt drüber nach.“ Doch Merkel und Sarkozy lernten, miteinander klarzukommen, es gab Strandspaziergänge, auf denen sie ihre Strategie aus der Schuldenkrise ausheckten. Am Ende unterstützte Merkel ihren konservativen französischen Kollegen sogar im Wahlkampf. Das nahm der Sozialist Hollande der CDU-Vorsitzenden übel. Er zeigte sich bei gemeinsamen Auftritten kurz nach seiner Wahl eher verschnupft: „Wir müssen nicht Merkollande sein“, gab er zu Protokoll. In Brüssel knirscht es regelmäßig Und auch in Europa lagen Paris und Brüssel oft über Kreuz. Hollande machte sich für Euro-Bonds stark, Merkel bremste. Auch der Zwist um die Bankenaufsicht beim EU-Gipfel im Oktober hatte es in sich. Hollande schimpfte und unterstellte der deutschen Regierungschefin bei ihrem Zögern Wahlkampftaktik. Er komme aus einer Wahl, Merkel habe ihren Termin im Herbst 2013. Merkel reagierte ungehalten. Die diplomatische Maschinerie lief hernach auf Hochtouren, ein paar Stunden später war schien alles wieder gut. Hollande sprach von „perfekter Harmonie mit unseren deutschen Freunden“, Merkel sagte, „ein deutscher Kanzler und ein französischer Präsident werden immer gut zusammenarbeiten“, ließ aber offen, wie es auf persönlicher Ebene aussieht. Ein schöneres Bild gab es dann bei der Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU im Dezember in der norwegischen Hauptstadt Oslo. Merkel und Hollande waren beide angereist. „Ihre Anwesenheit macht aus diesem Tag einen besonderen und symbolischen für uns alle“, sagte Nobelpreis-Komiteepräsident Thorbjörn Jagland in seiner Rede. Merkel und Hollande standen auf, fassten einander an den Händen und winkten in den Saal. Die erste Frage einer französischen Journalistin bei der Pressekonferenz in Berlin drehte sich nun ebenfalls um die Beziehung der beiden Politiker. Woran es denn liege, dass die Chemie nicht immer stimme? Hollande sagte lächelnd, es sei nicht immer leicht, Merkel zu überzeugen. Aber: „Der Strom zwischen uns fließt, ohne dass es dazu Elektrizität braucht.“ Merkels Antwort: „Es ist vielleicht unser bestgehütetes Geheimnis, dass die Chemie stimmt.“ dapd (Politik/Politik)

Merkel sichert Frankreich Unterstützung bei Mali-Einsatz zu

Merkel sichert Frankreich Unterstützung bei Mali-Einsatz zu Berlin (dapd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem französischen Präsidenten François Hollande weitere Unterstützung im Mali-Konflikt zugesichert. Merkel sagte am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit Hollande in Berlin, der Militäreinsatz Frankreichs gegen Islamisten in dem westafrikanischen Land sei auch im Interesse Europas. Die Verteidigungsminister beider Länder stünden bei diesem Thema in einem „sehr engen Kontakt“. Hollande dankte Merkel für die „politische Solidarität“ im Fall Mali. Außerdem leiste Deutschland materielle Hilfe. Hollande bekräftigte zugleich, Frankreich gehe im Namen der Völkergemeinschaft gegen die Islamisten in Mali vor. dapd (Politik/Politik)

Traumergebnis für Angela Merkel

Traumergebnis für Angela Merkel Stralsund (dapd). Traumergebnis für Bundeskanzlerin Angela Merkel: Die vorpommersche CDU im Bundestagswahlkreis 15 hat die Bundesvorsitzende am Samstag mit 174 von 174 abgegebenen gültigen Stimmen oder 100 Prozent als Direktkandidatin nominiert. Vor vier Jahren hatte Merkel 98,5 Prozent der Stimmen bekommen. Merkel nahm die Wahl dankend an. Der Bundestagswahlkreis 15 umfasst neben dem Landkreis Vorpommern-Rügen erstmalig auch die Hansestadt Greifswald und das Amt Landhagen des Landkreises Vorpommern-Greifswald. dapd (Politik/Politik)

SPD-Verteidigungsexperte kritisiert Merkels Mali-Politik

SPD-Verteidigungsexperte kritisiert Merkels Mali-Politik Düsseldorf (dapd). Die SPD wirft Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine zögerliche Politik im Mali-Konflikt vor. Wie immer tauche die Kanzlerin in solch heiklen Fragen ab, monierte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Arnold, im Gespräch mit der „Rheinischen Post“. Stattdessen solle sie der Öffentlichkeit besser erklären, warum sich Deutschland in dem westafrikanischen Land engagieren müsse. Dass Merkel das nicht tue, sei ein „ganz großes Versäumnis“, kritisierte Arnold. „Da sind Hunderttausende Menschen auf der Flucht, da muss man gegebenenfalls auch Soforthilfe leisten.“ Merkel hatte bislang nur erklärt, dass Deutschland grundsätzlich bereit sei, einen Beitrag zur Lösung des Mali-Konflikts zu leisten. Ob dies in logistischer oder humanitärer Form geschehen soll, ließ sie bislang offen. Lediglich eine Entsendung von Kampftruppen schloss Merkel kategorisch aus. dapd (Politik/Politik)