Neue Vorwürfe im Münchner Organspendeskandal

Neue Vorwürfe im Münchner Organspendeskandal München (dapd-bay). Am Münchner Klinikum rechts der Isar hat es nach einem Medienbericht mehr Unregelmäßigkeiten im Lebertransplantationsprogramm gegeben als bislang bekannt. Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ beläuft sich die Zahl der Verstöße gegen die Richtlinien für Lebertransplantationen in den Jahren 2007 bis 2012 auf insgesamt knapp 30. Herausragend sind laut Zeitung drei Fälle, bei denen Blutproben mit erheblichem Fälschungsvorsatz manipuliert wurden. Offenbar sei Urin in Blut gemischt worden, um die Patienten kränker erscheinen zu lassen, als sie waren und so ihre Chancen auf eine Transplantation zu erhöhen, schreibt die Zeitung weiter. Dadurch seien andere Patienten auf der Warteliste benachteiligt worden. Sie erhielten demnach später ein Spenderorgan oder starben, bevor ihnen eins zugeteilt wurde. Zudem wurden laut dem Blatt Alkoholkranke auf die Warteliste gesetzt, die noch nicht die lang genug trocken waren. Zu anderem seien fälschlicherweise Dialysen angegeben worden, die die Transplantation dringlicher erscheinen ließen. Zudem wurden Krebspatienten transplantiert, bei denen sich bereits Metastasen gebildet hatten. Das Klinikum äußerte sich laut dem Bericht nicht dazu. Die Untersuchungen seien „in vollem Gange“, hieß es laut dem Bericht. Erst nach deren Abschluss werde man „die Ergebnisse bewerten, die Konsequenzen daraus ziehen und diese veröffentlichen“. dapd (Politik/Politik)

Bild : Steinbrück hat mit Vorträgen 1,25 Millionen Euro verdient

Bild : Steinbrück hat mit Vorträgen 1,25 Millionen Euro verdient Berlin (dapd). Rund 1,25 Millionen Euro soll SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zwischen 2009 und 2012 laut einem Medienbericht als Honorar für Vorträge erhalten haben. Zu diesem Ergebnis sei ein von Steinbrück beauftragter Wirtschaftsprüfer gekommen, schreibt die „Bild“-Zeitung laut Vorabbericht. Demnach habe der SPD-Politiker in diesem Zeitraum 89 Vorträge gegen Entgelt gehalten und dafür Honorare zwischen 1.000 und 25.000 Euro erhalten. Allerdings hat Steinbrück laut „Bild“ auch 237 Vorträge ohne Honorar gehalten, unter anderem an Schulen und vor gemeinnützigen Organisationen. Wiederholt habe Steinbrück die Gelder auch direkt an soziale Einrichtungen, etwa die Familienberatungsstelle „Pro Familia“, auszahlen lassen. Steinbrück hatte Anfang Oktober die weitestgehende Offenlegung seiner Nebeneinkünfte angekündigt. Eine Düsseldorfer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurde beauftragt, die Unterlagen zu prüfen. dapd (Politik/Politik)

Arbeitgeber prangern Rentenpläne der CSU an

Arbeitgeber prangern Rentenpläne der CSU an Berlin (dapd). Die Wirtschaft attackiert die Kosten des Rentenvorhabens der CSU. „Die CSU-Forderung wäre ein für die Wirtschaft schädlicher, teurer Rückfall in der Rentenpolitik“, sagte Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagausgabe) laut Vorabbericht. Der Wirtschaftsverband rechnet dem Blatt zufolge mit Kosten von sieben Milliarden Euro im Jahr 2030, wenn die Erziehung von vor 1992 geborenen Kindern rentenrechtlich so bewertet wird wie drei Arbeitsjahre mit Durchschnittsverdienst. Dies will die CSU laut Parteitagsbeschluss vom Wochenende künftig für alle Rentnerinnen erreichen. Bislang werden die Zeiten vor 1992 geringer angerechnet. Damit wäre laut BDA-Berechungen der gesamte Einspareffekt der Rente mit 67 Jahre zunichtegemacht. dapd (Politik/Politik)

Eltern und Erzieher demonstrieren für bessere Kitas

Eltern und Erzieher demonstrieren für bessere Kitas Dresden (dapd-lsc). Hunderte Erzieher und Eltern haben in Dresden für eine bessere Betreuung in den sächsischen Kindertagesstätten protestiert. An einer am Mittwoch vor dem sächsischen Landtag stattfindenden Demonstration der Wohlfahrtsverbände beteiligten sich laut Polizei 500 Menschen. Einige Demonstranten trugen Plakate und Transparente mit Aufschriften wie „satt, sauber, unverletzt reicht uns nicht“. Aus Sicht der Verbände und Landtagsopposition sollen sich die Erzieher vor allem um weniger Kinder kümmern müssen. Laut aktuellem Betreuungsschlüssel kommen auf je einen Erzieher 6 Krippenkinder, 13 Kindergartenkinder oder 20 Hortkinder. Besser wäre es laut Verbänden, wenn je ein Erzieher im Schnitt für 4 Krippen-, 10 Kindergarten- oder 16 Hortkinder verantwortlich wäre. dapd (Politik/Politik)