Roth kritisiert Flüchtlingspolitik der Koalition

Roth kritisiert Flüchtlingspolitik der Koalition Passau (dapd). Die Grünen werfen der Bundesregierung Unmenschlichkeit in der Flüchtlingspolitik vor. „Sie ist auf Abschottung ausgerichtet, baut die Festung Europa weiter aus und ist unmenschlich“, sagte die Parteivorsitzende Claudia Roth der „Passauer Neuen Presse“ laut Vorabbericht. Die Regierung vernachlässige die Entwicklungspolitik und trage mit ihrer Flüchtlingspolitik zur Verschärfung der Situation bei. Roth sagte, Europa müsse endlich einen Weg finden, legale Migration zu ermöglichen und Flüchtlinge nicht weiter als Bedrohung, sondern als Bereicherung zu betrachten. Die meisten der insgesamt 15 Millionen Flüchtlinge lebten in armen Ländern, wo sie verzweifelt auf Hilfe warteten. „Das ist eine Schande für die angeblich doch so zivilisierte Welt“, sagte Roth. dapd (Politik/Politik)

Sieben entscheidende Minuten

Sieben entscheidende Minuten Hamburg (dapd-nrd). Dong. Eine Glocke läutet mit unsanftem Ton die nächsten sieben Minuten ein. Antoine Schultz sitzt am Freitagnachmittag sichtlich nervös im Wartebereich der Hamburger Arbeitsagentur und spielt mit seiner Bewerbungsmappe. Gleich ist er an der Reihe beim Azubi-Speed-Dating der Handwerkskammer. Der 18-Jährige möchte Tischler werden und bislang hat es trotz zahlreicher Bewerbungen noch nicht mit einem Ausbildungsplatz geklappt. „Ich habe zwar ein Praktikum, aber wollte die Chance nicht auslassen.“ Dong. Die Glocke läutet ein zweites Mal – jetzt ist er dran. Im großen, spartanisch eingerichteten Raum der Arbeitsagentur sitzen Vertreter von 20 Betrieben an einzelnen Bürotischen. Sie warten auf etwa 100 angemeldete Jugendliche, um mit ihnen siebenminütige Bewerbungsgespräche zu führen. Was in anderen Branchen schon ausprobiert wurde, ist für die Hamburger Handwerkskammer eine Premiere: „Wir waren immer davon ausgegangen, dass es im Handwerk mit seinen vielen kleinen Betrieben keinen Bedarf für so etwas wie Azubi-Speed-Dating gibt“, sagt Eva Brandis, Leiterin der Lehrstellenagentur Handwerk der Handwerkskammer. Doch die Nachfrage nach Azubis heutzutage auch im Handwerk groß. Selbst die kleinsten Betriebe müssen jede Chance nutzen, um Bewerber zu finden. Allein Anfang Juni gab es im Handwerk 541 freie Ausbildungsplätze. „Die Resonanz auf unsere Veranstaltung ist super“, sagt Brandis. Bäckereien, Friseure oder Gärtner, aber auch ungewöhnlichere Handwerksberufe wie Gebäudereiniger oder Kanalbauer stehen als Speed-Dating-Partner zur Auswahl. Da parallel der Bewerbertag der Agentur für Arbeit läuft, gibt es auch für dessen Teilnehmer spontan die Möglichkeit, beim Speed-Dating vorbeizuschauen. „Einzige Voraussetzung für die Bewerber ist, dass sie zurzeit auf der Suche nach einen Ausbildungsplatz sind“, sagt die Sprecherin der Handwerkskammer, Ute Kretschmann. Darüber hinaus habe keine Vorauswahl stattgefunden. „Diese Aufgabe“, sagt Kretschmann, „liegt allein bei den Betrieben – wir bringen die Menschen nur zusammen.“ Frank Holgersson hat bereits drei Ausbildungsplätze vergeben und sucht noch ein bis zwei weitere Kandidaten. Für den Bäckermeister ist es das erste Speed-Dating. Dennoch ist er bereits nach der Hälfte der Zeit vom Konzept überzeugt: „Es sind deutlich mehr Bewerber gekommen, als ich dachte.“ Gerade im Bäckereihandwerk seien die Zeiten vorbei, in denen Jugendliche von alleine auf die Betriebe zukamen. Da sei diese Möglichkeit der Bewerbersuche zweifelsohne eine Bereicherung. „Ein oder zwei Jugendliche“, meint Holgersson, „sind eindeutig interessiert und mit denen werde ich kommende Woche noch einmal ausführlicher sprechen.“ Dong. Wieder läutet die Glocke. Antoine ist mit seinem Speed-Dating-Termin durch. „Es war eigentlich ganz entspannt“, sagt er und scheint erleichtert. Er habe Tipps erhalten und das Angebot sich zu melden, falls es mit seinem Praktikum nicht klappe – eine weitere Chance für ihn. Auch Eva Brandis ist sehr zufrieden mit dem Ablauf. Bislang habe sie so viel positives Feedback erhalten, dass sie davon ausgehe, dass es im kommenden Jahr wieder ein Azubi-Speed-Dating der Handelskammer gebe – vielleicht werde sogar ein alljährlicher Termin daraus. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bundesanwaltschaft: Beteiligung Beckers an Buback-Attentat erwiesen

Bundesanwaltschaft: Beteiligung Beckers an Buback-Attentat erwiesen Stuttgart (dapd). Die frühere RAF-Terroristin Verena Becker ist nach Ansicht der Bundesanwaltschaft an dem Mordanschlag auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback im Jahr 1977 beteiligt gewesen. „Sie ist schuldig, das steht für uns fest“, sagte eine Vertreterin der Bundesanwaltschaft am Dienstag im Plädoyer der Anklagebehörde vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht (OLG). Becker wird vorgeworfen, unter anderem an der Vorbereitung und Planung des Attentats am 7. April 1977 in Karlsruhe mitgewirkt zu haben. Zwar sei Becker nicht die Schützin bei dem Mordanschlag gewesen. „Nach unserer Überzeugung ist sie aber trotzdem der Beteiligung an einem Anschlag auf Buback und seiner Begleiter überführt“, sagte die Vertreterin der Bundesanwaltschaft weiter. Ob die heute 59-Jährige Mittäterin oder nur Gehilfin bei dem Verbrechen war, will die Anklagebehörde am Nachmittag darlegen. dapd (Politik/Politik)

Schäuble nicht besonders scharf auf Amt des Euro-Gruppen-Chefs

Schäuble nicht besonders scharf auf Amt des Euro-Gruppen-Chefs Passau (dapd). Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) legt persönlich keinen großen Wert darauf, Nachfolger von Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker zu werden. „Ich habe gesagt, ich bin bereit dazu. Aber ich bin nicht besonders scharf darauf“, sagte Schäuble der „Passauer Neuen Presse“. Schäuble betonte: „Wichtig ist, dass die Euro-Gruppe richtig aufgestellt ist. Und das ist sie dann, wenn sie durch einen der nationalen Finanzminister der Eurozone geleitet wird, nicht durch einen hauptamtlichen Chef, der nicht mehr in den Mitgliedsstaaten verankert wäre. Darauf kommt es an.“ dapd (Politik/Politik) Schäuble nicht besonders scharf auf Amt des Euro-Gruppen-Chefs weiterlesen

Biosprit E10 laut Total relativer Misserfolg

Biosprit E10 laut Total relativer Misserfolg Berlin (dapd). Auch 15 Monate nach Einführung des Biosprit E10 liegt der verkaufte Anteil am Superbenzin bei der Tankstellenkette Total unter den Planzahlen. Der Geschäftsführer von Total Deutschland, Hans-Christian Gützkow, sagte der „Bild“-Zeitung (Mittwochausgabe): „Vor dem Hintergrund, dass wir mit 80 Prozent gerechnet haben, ist die E10-Einführung ein relativer Misserfolg. Der Biosprit-Anteil wird zwar künftig wachsen, jedoch nur um wenige Prozentpunkte pro Jahr.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

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Schwesig appelliert: Betreuungsgeld doch noch stoppen

Schwesig appelliert: Betreuungsgeld doch noch stoppen Berlin (dapd). Unmittelbar vor der Kabinettsentscheidung über das Betreuungsgeld hat die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig die schwarz-gelbe Koalition aufgefordert, das umstrittene Vorhaben doch noch zu stoppen. „Ich appelliere an die Vernunft der Bundesregierung, das Gesetz zur Einführung des Betreuungsgeldes heute nicht auf den W Schwesig appelliert: Betreuungsgeld doch noch stoppen weiterlesen

Kabelkonzern Unitymedia streicht 232 Stellen

Kabelkonzern Unitymedia streicht 232 Stellen Düsseldorf (dapd-bwb). Deutschlands zweitgrößter Kabelkonzern Unitymedia will nach der Übernahme seines Konkurrenten Kabel BW 232 Arbeitsplätze abbauen. Neben den Standorten Heidelberg, Kerpen und Bochum ist insbesondere Marburg betroffen, wie das „Handelsblatt“ laut Vorabbericht (Mittwochausgabe) schreibt. „Marburg ist der einzige Standort, von dem wir uns komplett trennen“, sagte Unitymedia-Chef Lutz Schüler dem Blatt. Die Beschäftigten sollen den Angaben zufolge eine zweijährige Gehalts- und Beschäftigungsgarantie sowie eine Prämie von bis zu 15.000 Euro für die Zustimmung zum Betriebsübergang erhalten. In Marburg beschäftigt Unitymedia 100 Mitarbeiter. „Wir bauen nach der Fusion deutlich weniger als zehn Prozent der Belegschaft ab. Das ist durchaus als Erfolg zu bewerten“, sagte Schüler dem Blatt. Branchenkenner waren demnach von weitaus mehr Entlassungen ausgegangen. Unitymedia beschäftigt bundesweit 2.500 Mitarbeiter. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

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Grünen-Politiker Beck hält Wahlrecht für verfassungswidrig

Grünen-Politiker Beck hält Wahlrecht für verfassungswidrig Berlin (dapd). Die von Union und FDP im Alleingang durchgesetzte Wahlrechtsreform ist nach Ansicht des Grünen-Fraktionsgeschäftsführers Volker Beck verfassungswidrig. „Das schwarz-gelbe Wahlrecht ist ein unverschämter Anschlag auf die repräsentative Demokratie“, sagte Beck der Nachrichtenagentur dapd. Am Dienstag ab 10.00 will das Bund Grünen-Politiker Beck hält Wahlrecht für verfassungswidrig weiterlesen

Bundesregierung weist Kritik von Ex-Außenminister Fischer zurück

Bundesregierung weist Kritik von Ex-Außenminister Fischer zurück Berlin (dapd). Die Bundesregierung hat die Kritik des früheren Außenministers Joschka Fischer (Grüne) an der deutschen Europapolitik zurückgewiesen. „Nichts, was wir politisch tun, ist auf das Ziel ausgerichtet, Europa zugrunde zur richten. Das genaue Gegenteil ist der Fall“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Die Bun Bundesregierung weist Kritik von Ex-Außenminister Fischer zurück weiterlesen