Gauck fordert engagiertes Eintreten gegen Rechts

Gauck fordert engagiertes Eintreten gegen Rechts Rostock (dapd). 20 Jahre nach den ausländerfeindlichen Krawallen in Rostock-Lichtenhagen hat Bundespräsident Joachim Gauck ein engagiertes Eintreten gegen Rechtsextremismus gefordert. Er gehe am kommenden Wochenende zur Kundgebung anlässlich des 20. Jahrestages der Ausschreitungen, „um zu zeigen, dass wir in Deutschland auch wirklich eine Kultur der Abwehr des Extremismus trainiert haben und dass wir da weiter aktiv bleiben wollen“, sagte Gauck der „Ostsee Zeitung“ vom Montag. „Wir schenken Rechtsextremisten nicht unsere Angst, wir lassen sie nicht gewähren“, sagte Gauck. Verführbare wie bösartige und fremdenfeindliche Menschen gebe es leider überall. Dass es im Osten prozentual mehr seien, lasse sich leider nicht leugnen. dapd (Politik/Politik)

Gauck eröffnet als Rostocker Ehrenbürger die Hanse Sail

Gauck eröffnet als Rostocker Ehrenbürger die Hanse Sail Rostock (dapd). Das 22. Traditionsseglertreffen Hanse Sail ist eingeläutet. Am Donnerstagabend eröffneten Bundespräsident und Rostocks Ehrenbürger Joachim Gauck und Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) das größte maritime Fest des Landes, das bis zum Sonntag etwa eine Million Besucher erwartet. Vor tausenden Gästen im Stadthafen läutete Gauck eine Schiffsglocke, begleitet von einem Salut Rostocker Kanoniere. Er wünsche allen „Freude und viele neue Freundschaften über die Grenzen hinaus“, sagte Gauck. Exakt 222 Schiffe hatten sich für die seit der Wende jährlich stattfindende Veranstaltung angemeldet. Das sind mehr als erwartet, da viele Segler wegen der Olympischen Spiele London ansteuerten. Mit den Koggen, Schonern und Großseglern kommen auch Mannschaften aus zehn Nationen nach Mecklenburg. dapd (Vermischtes/Politik)

Rostock verleiht Gauck die Ehrenbürgerschaft

Rostock verleiht Gauck die Ehrenbürgerschaft Rostock (dapd). Mehr als 20 Jahre nach seiner Pastorentätigkeit in Rostock erhält Joachim Gauck die höchste Auszeichnung seiner Heimatstadt. Der Bundespräsident wird am Donnerstag in der St. Marienkirche zum Ehrenbürger ernannt. Das Interesse der Rostocker am Festakt ist groß: Die 600 Zuschauerplätze für die Veranstaltung waren bereits nach wenigen Minuten vergeben. Rostock erwartet ein „emotional bewegendes Fest“, wie ein Stadtsprecher am Mittwoch sagte. Der 72-jährige Gauck ist in Rostock geboren, hat dort Theologie studiert und arbeitete bis zur Wende als Pastor. Er gehörte der DDR-Opposition an und wurde später Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. Im März dieses Jahres wurde er mit Unterstützung von Union, SPD, Grünen und FDP zum Bundespräsidenten gewählt. Gauck war bereits für die Ehrenbürgerschaft Rostocks nominiert worden, bevor er zum zweiten Mal als Staatsoberhaupt im Gespräch war. Die Verleihung der Ehrenbürgerschaft wird vom Norddeutschen Rundfunk auf eine Videowand im Rostocker Stadthafen übertragen, wie der Sender ankündigte. Viele Bürger haben keinen Platz mehr in der Kirche bekommen. An zwei Tagen hatte die Stadt Rostock jeweils 300 Eintrittskarten vergeben, das Kontingent war jedoch bereits nach wenigen Minuten erschöpft. Vor der Ausgabe hatten sich Schlangen gebildet. In der St. Marienkirche wird Gauck, der von seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt begleitet wird, einen Ehrenbrief erhalten und sich in das Ehrenbuch eintragen. Dort soll es heißen, Gauck habe „mit hohem persönlichen Einsatz, mit unerschütterlichem Mut und Engagement der Demokratie, der Freiheit und der persönlichen Selbstbestimmung sowie der Verantwortung seine Stimme gegeben“. Die Seite im Ehrenbuch ist größer als DIN A3 und wurde bunt illustriert vom Rostocker Grafiker Feliks Büttner, der auch den Kussmund der AIDA-Schiffe entworfen hat. Rostock hat seit der Wende erst zwei Ehrenbürger benannt: den Schriftsteller Walter Kempowski (1929-2007), der 1994 an seinem 65. Geburtstag ausgezeichnet wurde, sowie den israelischen Historiker Yaakov Zur (geboren 1924). Nach der Festveranstaltung wird Gauck am Abend die Rostocker Hanse Sail eröffnen. Zu dem Treffen von Großsegelschiffen werden Gäste aus aller Welt erwartet. In den vergangenen Jahren zählte die Hanse Sail jeweils mehr als eine Million Besucher. dapd (Politik/Politik)

Gauck in Woodstock

Gauck in Woodstock Küstrin (dapd-lbg). Harte Rockriffs wummern durch den Staub. Hunderttausende Jugendliche sind am Donnerstag in die polnische Grenzstadt Küstrin gekommen. Die meisten latschen ob der hochsommerlichen Temperaturen halb nackt über den Acker, einige haben sich schon zum Frühstück für eine Dose Bier entschieden. Entspannte Atmosphäre herrscht also beim Rockfestival „Haltestelle Woodstock“ – und Bundespräsident Joachim Gauck ist mittendrin. Tausende junge Leute haben sich in der „Akademie der Wunderschönen Künste“ versammelt. Der Name täuscht ein wenig, die Hochschule ist ein riesiges weißes Zelt, die Wissbegierigen müssen auf dem Fußboden kauern. Einige haben sich jetzt ein T-Shirt über die Badehose oder den Bikini gezogen – aus Höflichkeit, schließlich sitzen Polens Staatspräsident Bronislaw Komorowski und Gauck gemeinsam auf der Bühne. „Ich habe mir gedacht: bin ich dafür nicht eigentlich zu alt?“, fragt Gauck. Und dann erzählt er die Geschichte von der alten Dame mit dem Rollator, die ihn am Vormittag in Küstrin-Kiez auf der deutschen Seite der Oder angesprochen hat. „Gucken sie sich das da drüben an. Sie werden erstaunt sein, was die aufgebaut haben“, hatte die 81-Jährige ihm erzählt. Und wenn eine alte Dame Stammgast beim Rockfestival sei, dann könne er doch auch kommen, sagt Gauck und hat sofort die Jubler auf seiner Seite. Ebenso wie seinen Vorgängern Horst Köhler und Christian Wulff liegen diesem Bundespräsidenten die Beziehungen zum Nachbarland besonders am Herzen. Für Gauck ist Polen „das europäische Land der Freiheit“. Der frühere DDR-Bürgerrechtler hat gleichermaßen seine Erfahrungen mit einem sozialistisch-diktatorischen Staatsapparat gemacht wie das Solidarnosc-Mitglied Komorowski. Beide wissen: Der Ausbau der deutsch-polnischen Freundschaft kann nur über die Jugend funktionieren. Wohl deshalb haben sich Gauck und Komorowski dazu entschlossen, gemeinsam in Küstrin, rund 80 Kilometer von Berlin entfernt, das Rockfestival „Haltestelle Woodstock“ zu eröffnen. „Nur bis Udo Lindenberg“ Das dreitägige Open-Air-Fest, zu dem in diesem Jahr 800.000 Rockfans aus Polen und Deutschland erwartet werden, trägt das Hippie-Motto „Liebe, Freundschaft und Musik“. Benannt ist es nach dem legendären Woodstock-Festival in den USA im Jahr 1969. Bei der 18. Auflage von „Przystanek Woodstock“, das seit 2004 in Küstrin stattfindet, treten diesmal 60 Bands auf. Die meisten sind Hardcore-Truppen. Sie hämmern Metal, Rock, Ska und Punk. „Mein Musikverständnis endet bei Udo Lindenberg“, muss der Bundespräsident bei der Diskussion im Zelt einräumen. Und dennoch schafft er es auch hier wieder, „der Gute“ zu sein. Während die jungen Polen in einer Fragerunde ihren Präsidenten mit innenpolitischen Problemen grillen, darf sich Gauck über jede Menge Lob freuen. Die einst nach ihm benannte deutschen Behörde für die Stasiunterlagen sei auch in Polen ein „Vorbild“ für die historische Aufarbeitung der sozialistischen Regime, sagt ein junger Mann unter heftigem Applaus. Aber auch Gauck ist voll des Lobes für die Gastgeber, ihren unbändigen Freiheitswillen und ihren Optimismus, von dem sich die Deutschen eine Scheibe abschneiden könnten. Besonders aber gefällt ihm, dass das Rockfestival von der Stiftung „Großes Orchester zur Festtagshilfe“ veranstaltet wird, die Spenden für Kinderkrankenhäuser in Polen sammelt. Das ist „Freiheit und Verantwortung“ pur, ganz nach dem Geschmack des Bundespräsidenten. Komorowski und Gauck habe inzwischen ihre Krawatten abgelegt. „Wir freuen uns, dass jungte Menschen über die Grenzen in einer Art und Weise zusammenkommen, wie wir uns das nie zu träumen gewagt hätten“, sagt Gauck. Auch Komorowski spricht von „Sympathie“ und „gelebter Aussöhnung“. Während Militärflieger die rot-weißen polnischen Nationalfarben in den Himmel malen, eröffnen schließlich beide auf der Hauptbühne das Woodstock-Festival. „Ich glaube es nicht, ich glaube es nicht“, sagt Gauck gerührt über die Begeisterung der jubelnden Rockfans. Jetzt könnte man ihm locker eine Gitarre umhängen. dapd (Politik/Politik)

Altkanzler Schröder hält Euro-Schuldenkrise für überwindbar

Altkanzler Schröder hält Euro-Schuldenkrise für überwindbar München (dapd). Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sieht eine positive Entwicklung bei der Euro-Schuldenkrise. Schröder sagte am Dienstag dem Bayerischen Fernsehen: „Ich bin Optimist. Die Krise ist überwindbar.“ Sein Eindruck sei, „dass jetzt endlich Ernst gemacht wird mit der Koordination von Wirtschafts- und Finanzpolitik – und ich hoffe, auch von Sozialpolitik“. Denn dies sei „notwendig, wenn man den Euro auf Dauer stabilisieren will“. Schröder fügte hinzu, die Mahnung von Bundespräsident Joachim Gauck, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Krisenpolitik besser erklären müsse, sei zwar richtig. Aber auch Gauck selbst sei hier gefordert. dapd (Politik/Politik)

Fürstenpaar aus Monaco im Schloss Bellevue

Fürstenpaar aus Monaco im Schloss Bellevue Berlin (dapd). Adeliger Besuch in Bellevue: Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt haben Fürst Albert II. und Charlène von Monaco in Berlin empfangen. Bei seinem ersten Besuch in Deutschland wurde das Paar mit militärischen Ehren begrüßt. In seiner abendlichen Tischrede würdigte Gauck das Engagement des Fürsten für den Umweltschutz. Monaco sei weit mehr „als die Summe seiner Yachthäfen, Immobilien und Geschäftsstraßen“, sagte er laut Redetext. Mit zwei Quadratkilometern Fläche ist das Fürstentum der zweitkleinste Staat der Welt. Vor einem Jahr hatte der 54-jährige Albert die ehemalige Profi-Schwimmerin Charlène Wittstock, eine Südafrikanerin, kirchlich geheiratet. Gauck erinnerte daran, dass Charlènes Urgroßeltern 1861 aus dem kleinen Ort Zerrenthin im heutigen Mecklenburg-Vorpommern nach Südafrika ausgewandert sind. Aus der Region stammt auch Gauck. Der frühere DDR-Bürgerrechtler und Pfarrer nannte es wunderbar, „dass Menschen mit ganz unterschiedlichen Biografien – wie wir – heute frei und fröhlich zusammenkommen können“. Das sei ein Privileg, keine Selbstverständlichkeit. Gauck lobte zudem Albert II., der sich seit Jahren mit großem Einsatz der heimischen Natur widme. Er fördere energieeffizientes Bauen, Elektro-Autos und sogar eine Rallye Monte Carlo für alternativ angetriebene Fahrzeuge. „Wir brauchen Führungspersönlichkeiten wie Sie, Durchlaucht, die diese Art von Motivation in die breite Öffentlichkeit tragen; Menschen, die an die Verantwortung appellieren, den Wandel anstoßen und begleiten“, sagte Gauck laut Redetext. Zuvor hatten im Tagesverlauf außerdem Treffen mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), Außenminister Guido Westerwelle (FDP) und Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) auf dem Programm gestanden. Albert und Charlène sind am Dienstag in Stuttgart zu Gast. dapd (Politik/Politik)

Deutsche wollen mehr Gauck

Deutsche wollen mehr Gauck Berlin (dapd). Jeder zweite Bundesbürger würde es einer Umfrage zufolge begrüßen, wenn Bundespräsident Joachim Gauck für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stünde. Wie die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der „Bild“-Zeitung (Samstagausgabe) ergab, sind 49 Prozent der Befragten der Ansicht, Gauck sollte sich in knapp fünf Jahren für eine zweite Amtszeit bewerben. 19 Prozent sind dagegen, 32 Prozent noch unentschlossen. Viele Bundesbürger (48 Prozent) sind außerdem der Ansicht, der Bundespräsident sollte sich noch stärker in die Tagespolitik einmischen, 33 Prozent lehnen dies ab. Eine große Mehrheit (73 Prozent) der Deutschen würden der Umfrage zufolge das Staatsoberhaupt gerne direkt wählen, 17 Prozent sind dagegen. Bundespräsident Gauck ist jetzt 100 Tage im Amt. Für die Umfrage wurden am 21. und 22. Juni 1.025 Bundesbürger befragt. dapd (Politik/Politik)

Gauck fordert mehr Mitwirkungsmöglichkeiten für junge Leute

Gauck fordert mehr Mitwirkungsmöglichkeiten für junge Leute Berlin (dapd). Bundespräsident Joachim Gauck hat mehr Mitwirkungsmöglichkeiten für Jugendliche gefordert. „Unsere Demokratie braucht junge Menschen, die ihre Initiative und ihren Willen dafür einsetzen, um unser Zusammenleben verantwortungsvoll mitzugestalten. Dafür müssen wir ihnen Räume und Gelegenheiten bieten, denn Demokratie lernt nur, wer Demokratie selbst erlebt“, sagte Gauck am Montag bei der Eröffnung eines „Demokratiefests“ im Park von Schloss Bellevue vor rund 450 Gästen. „Ich wünsche mir, dass überall dort, wo Erwachsene auf die Gestaltung der Lebenswirklichkeit junger Menschen Einfluss haben, sie diese in ihre Entscheidungen einbeziehen und ihnen Möglichkeiten zur Mitwirkung einräumen“, fügte Gauck hinzu. Unter den Gästen im Schloss Bellevue waren nach Angeben des Bundespräsidialamtes rund 300 Jugendliche, die sich etwa als Schülersprecher oder in Jugendparlamenten engagieren. Das Fest richtete das Bündnis „DemokratieErleben“ aus, das sich für mehr Beteiligung und Verantwortungsübernahme junger Menschen einsetzt. Es wurde von der Körber-Stiftung, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und dem Förderprogramm „Demokratisch Handeln“ 2010 gegründet. dapd (Politik/Politik)

Gauck erinnert an den Aufstand des 17. Juni 1953 in der DDR

Gauck erinnert an den Aufstand des 17. Juni 1953 in der DDR Kiel (dapd). Bundespräsident Joachim Gauck hat während einer Festrede zum Weltwirtschaftlichen Preis an die Revolte in der DDR vor 59 Jahren erinnert. Am 17. Juni 1953 seien an mehr als 700 Orten in der DDR die „Menschen in den Aufstand gezogen“, sagte Gauck am Sonntag in Kiel. Dieser Tag stehe für den Einsatz von Menschen für ein besseres, freieres Leben. Die Aufständischen hätten 1953 ausgerufen: „Wir wollen freie Menschen sein“, sagte Gauck. Er habe dies als Kind am Radio mit verfolgt. Sie seien niedergeschlagen geworden, „aber ihr Mut und ihre Sehnsucht, die wollen wir nicht vergessen“. Am Ende hätte es „einen Versuch gegeben, der erfolgreich war“, fügte er mit Blick auf den Mauerfall 1989 hinzu. Am 17. Juni hatte es in Berlin einen Marsch der Arbeiter gegeben. Über Ost-Berlin wurde der Ausnahmezustand verhängt. Mittags griff die Sowjetarmee ein. Allein in Berlin fuhren 600 Panzer auf. Bilanz des vier Tage später beendeten Aufstandes waren 50-125 tote Demonstranten und etwa 15 Tote durch Racheakte der Bevölkerung. dapd (Politik/Politik)

Gauck betont den Wert der Natur

Gauck betont den Wert der Natur Berlin (dapd). Bundespräsident Joachim Gauck hat dazu aufgerufen, den „ökonomischen Wert der Natur“ stärker zu berücksichtigen. „Es gibt Schätzungen, nach denen allein die weltweit rund 100.000 Naturschutzgebiete jährlich Werte schaffen, die den globalen Umsatz der Automobil- und Stahlindustrie übertreffen“, sagte Gauck am Mittwoch bei der „Woche Gauck betont den Wert der Natur weiterlesen